Guten Abend
Ich vermute das meine linke Brust zu wenig Milch produziert.
Meine Tochter ist 19 Wochen alt und gedeiht prächtig. Sie ist 66cm und wiegt 6700g. Geboren wurde sie mit 3820g und 54cm.
Von Anfang an produzierte die rechte Brust mehr obwohl ich links öfter anlegte und auch links zum nuckeln gab (da ich meine Tochter so besser halten kann und auch die Brustwarzen weniger empfindlich ist). Laut Hebamme völlig normal das eine Brust produktiver ist.
Alles spielte sich ein und das stillen klappte wunderbar.
Nun seit etwas über einer Woche fängt meine Tochter links an zu trinken, löst den Spendereflex aus, trinkt etwas, lässt dann los und fängt bitterlich an zu weinen. Sie lässt sich partout nicht mehr anlegen. Dann wechsel ich die Seite und rechts nimmt sie sofort und trinkt.
Nun frage ich mich ob links zu wenig kommt oder ob sie so nicht liegen kanm. Eventuell Blockaden? Aber das wäre doch dann schon eher aufgefallen.
Eine andere Frage hab ich auch noch. Sie ist sehr zappelig geworden beim stillen (auch rechts). Rudert mit den Armen. Ich weiß das sie jetzt viel mehr mitbekommt und alles so aufregend ist. Sie macht es jedoch auch wenn wir in einem ruhigen Raum sind. Ich muss ihren Arm immer festhalten.
Ich hoffe Sie haben einen Rat für mich.
Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen
Einseitig zu wenig Milch???
Was ich vielleicht noch erwähnen sollte. Die linke Brust ist auch kleiner.
Ich habe vor 2 Wochen abgepumpt da ich außer Haus war, da habe ich rechts 75ml bekommen und links 25ml.
Hallo gnubbus,
zunächst, stimme ich deiner Hebamme absolut zu: Es ist völlig normal, dass die beiden Brüste nicht gleich oder symmetrisch sind. Manchmal fällt es gar nicht so sehr auf, manchmal merkt man es eher am Verhalten des Babys, manchmal sieht man den Unterschied deutlich.
Auch wenn man an beiden Seiten unterschiedlich viel stillt, spielt es sich unter dem Strich meist problemlos ein.
Was du beschreibst, könnte -zumindest zu einem Teil- eine häufig bei Stillkindern in diesem Alter beschriebene Phase sein. Manche nennen sie "Brustschreiphase", aber das was du beschreibst kommt gut hin: Viele neue Eindrücke und Entwicklungsschritte machen es den Kindern schwierig, sich auf die Stillmahlzeit einzulassen. Die typische Verhaltensweise, den Kopf nach hinten zu werfen und sehr unruhig zu werden zeigt dabei meist eine Reaktion auf den Milchfluss an, also entweder dass die Milch (z.B. zwischen zwei Milchspendereflexen) gerade etwas zögerlicher fließt, oder auch gerade sehr stark fließt.
Dafür spricht, dass dein Kind dann ruhiger trinkt, wenn du die Seite wechselst. Das ist eine der Maßnahmen, die man dann häufig mit Erfolg anwendet. Man kann auch mehrfach die Seiten wechseln. Auch die sogenannte Brustkompression, also den Milchfluss durch sanftes Zusammendrücken der Brust zu steigern, kann helfen.
Alles in allem aber, sollten natürlich auch andere Dinge abgeklärt werden: Ein Infekt (zB einseitige Mittelohrentzündung) kann sich auch manchmal so ähnlich äußern. Eine Blockade (zB als Folge der Geburt) kann bei Stillkindern auch eine Seitenvorliebe verursachen, wobei sich dies aber tatsächlich eher in den ersten Wochen äußert.
Liebe Grüße
Christina