Non-Stop stillen

Ich habe eine 6 Wochen alte Tochter, die ich nach Bedarf stille.
Problem dabei ist: Mein komplettes Leben spielt sich nur noch auf der Couch ab! Ich kann nicht mehr. Mir kommt es so vor als ob mein Leben an mir vorbei zieht.
Es läuft fast immer gleich ab. Sie trinkt an einer Brust ungefähr 20 Minuten, dann bäuer ich sie und gebe ihr die andere Brust auch ungefähr 20 Minuten. Sie schläft dabei ein und wacht ungefähr 5 Minuten später wieder auf und zeigt mir mit ihrer Zunge oder mit Gebrüll ihren Hunger. Dann kommt sie wieder an die Brust und das gleiche von vorne. Duschen, Essen, mal paar Minuten durchschnaufen - nicht mit ihr...Egal ob ich sie ablege nach dem einschlafen oder auf mir lasse, sie wacht auf! Selbst ein Puktuch hilft nicht.
Ich höre immer es wird besser! Aber wie lange noch? Ich verbringe mein Leben ausschließlich seit 6 Wochen auf der Couch beim Stillen.

Liebe Grüße vom verzweifelten Knöpfchen mit gieriger Maus

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Hallo kleines-knoepfchen,
wie ist denn die "Gesamtsituation"? Nimmt dein Baby gut zu? Hat es mehrfach täglich gut nasse Windeln? Was sagt denn deine Hebamme zu der Situation?

Zwar haben Babys immer wieder Phasen in denen sie gefühlt ständig trinken möchten: ZB wenn es die ein oder andere Phase an einem Tag ist (sogenanntes Clusterfeeding), sich aber auch mit Ruhephasen abwechselt oder manchmal auch 1-3 Tage mal so dass es gefühlt den ganzen Tag so ist. Aber auch das sollte sich mit ruhigeren Tagen abwechseln.
Wenn dein Baby sozusagen jeden Tag den ganzen Tag trinken möchte, finde ich dies einen Anlass, sich Hilfe bei einer Still und Laktationsberaterin zu holen.
Manche Kinder sind zwar sehr nähebedürftig und haben sozusagen dann nicht nur Hunger auf Milch sondern auch Hunger auf Nähe, aber es kann auch sein, dass ihr einfach noch etwas Hilfe benötigt dabei, dass dein Baby effektiver trinken kann.

Über die Ferne einzuschätzen woran genau dies bei euch liegt ist sehr schwierig.
Liebe Grüße
Christina

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Danke für die ausführliche Antwort. Nasse Windeln haben wir mehr als genug am Tag und auch beim Gewicht ist alles tip top zum Glück!
Sie schläft wenig tagsüber. In den Wachphasen kann man sie eine gewisse Zeit beschäftigen (10-20 Minuten) bis sie das brüllen anfängt. In der Zeit, in der sie wach ist, sucht sie ständig die Brust, zeigt die Zunge und isst ihr Fäustchen. Dann lege ich sie an und alles ist prima. Nach einer gewissen Zeit stößt sie sich ab, weil sie anscheinend voll ist und schläft dabei meist nicht ein. Ein paar Minuten später fängt sie das schreien wieder an und alles beginnt von vorne mit Zunge zeigen etc.. Deute ich ihre Zeichen falsch? Möchte sie garnicht so oft trinken und liegt es an mir, da ich sie einfach nicht ruhig bekomme?
Ich habe sämtliche Schnuller ausprobiert. Unter Protest nimmt sie einen abundzu, schläft aber dann doch nicht ein.
Ab und an passiert es auch, das sie meine Brust anschreit. Sie stößt sich weg und schreit aber im selben Moment schüttelt sie ihren Kopf und sucht wieder..
Mittlerweile glaube ich, das ich was falsch mache..

Liebe Grüße

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Du arme :( ich hab auch schon so viel mitgemacht mit dem Stillen...war bei uns am Anfang ähnlich mit dem vielen Stillen...kannst du selber währenddessen etwas schlaf nachholen? So viel kann die Maus ja gar nicht trinken das passt ja in keinen Babybauch..ich bin keine Expertin, ich kann dir nur einen lieb gemeinten Tip geben der mir geholfen hat als ich (mehr als einmal) verzweifelt war...so doof es klingt aber akzeptiere die (vorübergehende!) Situation. Wenn du dich immer ärgerst und willst dass es aufhört stresst es dich noch viel mehr. Lass dich ein bisschen verwöhnen auf deinem neuen Lebensraum (der couch)..bestell mal lecker pizza und fang eine serie oder ein buch an...ich hab mich immer viel abgelenkt wenn ich dachte ich dreh bald durch. Manchmal hat der Papa sie auch trotz quengeln etwas getragen oder im kinderwagen geschoben, manchmal hat das geklappt und ich hatte eine Pause..probier ein paar Sachen aus (in erster Linie natürlich den Rat der Expertin)...bei uns war das ganz viel stillen ca. mit 10 Wochen vorbei. Du bist eine tolle Mami wenn du das für deine Maus durchhältst. Und auch wenn nicht ;)

Alles Liebe und gutes Durchhaltevermögen!

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Hallo k0ala!

In der Nacht läuft es zum Glück meistens ein bisschen besser! Ihre erste schlafphase dauert meistens 4 Stunden und dann kommt sie meist im 1-2 Stundentakt. Manchmal haben wir auch da das Problem, das sie trinkt und mitten drinnen das brüllen anfängt..
Mein Mann hilft mir viel im Haushalt und beruhigt die Maus auch öfter wenn er nicht gerade arbeitet.
Ich habe schon oft darüber nachgedacht ihr einfach die Flasche zu geben, aber 1. nimmt sie keine 2. weiß ich nicht ob es dann besser wird und 3. macht mich der Gedanke irgendwie traurig. Es gibt viele Frauen die können aus unterschiedlichen Gründen nicht stillen, und ich könnte und gebe es auf weil ich dafür zu egoistisch bin?!

Ich hoffe immer noch das es besser wird!

Danke dir und viele Grüße!

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Huhu,
ich hatte das zum Beginn unsere Stillkarriere ähnlich. Wir hatten ein Dauerstillprogramm. Eins hat aber in 99% aller Fälle geholfen: ab ins Tuch. Dort ist es kuschelig warm, das Baby hört den Herzschlag und kann schlafen, wenn vielleicht auch mal erst ein paar Minuten unter Protest. Das tolle ist, dass du die Hände frei hast und dich bewegen kannst. Klappt auch gut bei Papa im Tuch :) Ich wünsche dir alles Gute!

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Halli hallo!

Danke für deine Antwort. Vom Tragetuch sind wir schon total begeistert. Ich nehme sie jeden Tag mindestens einmal ins Tuch, um ihr wenigstens ein bisschen Schlaf geben zu können.
Wann hat sich denn das Dauerstillprogramm bei dir gebessert? Und wie? Wurden die Abstände länger oder wurde schneller getrunken oder beides?

Ganz liebe Grüße
Knöpfchen, die ihre Maus immer noch fleißig stillt..

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Bei uns war es ein anderes Problem. Er war Dauertrinker und schlief ständig ein, nahm aber auch nicht zu. Besser wurde es, als wir ihn mehr im Tuch hatten (auch gerne 2-3 mal täglich) und ein bisschen zufüttern es. ÜDadurch veränderten sich die Abstände und er war viel zufriedener.