Hallo
Ich habe folgendes Problem. Meine kleine ist geboren bei 27+2 (10.08) mit 740g und 35cm. Wir waren lange in der Klinik und wurden 40+2 (9.11) entlassen. Sie hatte lange die Magensonde. Sie bekommt seit Beginn an Muttermilch. Erst über die Sonde, dann ein Mix aus Flasche und Sonde und seit sie die Flasche bekommt, lege ich sie immer mal wieder an und versuche sie zu stillen. Es hat nie so richtig geklappt - sie hatte nie die richtige Technik.
Irgendwann, als wir schon zu Hause waren, hat es mit den Stillversuchen gar nicht mehr geklappt und ich habe es gelassen (sie bekommt immer noch meine Milch - abgepumpt). Seit ein paar Tagen verweigert sie die Flasche, auch andere Sauger akzeptiert sie nicht. Sie schreit und wenn sie dann irgendwann trinkt, dann würgt sie viel oder verschluckt sich oder weint nur. (Obwohl es vorher relativ gut geklappt hat) Auf meinem Arm sucht sie immer wieder und ich habe sie wieder versucht zu stillen. Sie schafft es nicht aus der Brust zu trinken (Saugverwirrung?!). Aber sie will lieber an die Brust als aus der Flasche trinken. Ich weiß nicht mehr weiter. An die Brust geht sie ohne Theater aber hat immer noch nicht die richtige Technik raus. Woran kann das liegen? Macht es Sinn doch nochmal zu versuchen zu stillen?
Probleme mit der Flasche und beim stillen
Liebe anni300789,
In Ihrem Bericht beschreiben Sie eine Situation, die aus der Ferne schwierig zu beurteilen ist.
Es wäre gut, wenn sich jemand vor Ort Ihr Kind in einer solchen Füttersituation einmal ansieht. So kann es möglich sein, die Ursachen aufzudecken, sie gezielt anzugehen und die Unterstützung auszuwählen, die in Ihrem individuellen Fall die beste für Ihr Kind ist.
Häufig wird die in der Klinik begonnene physiotherapeutische Betreuung nach der Entlassung ambulant fortgeführt. Sollte das bei ihnen zutreffen, finden sie dort sicher gute Beratung. Auch eine Vorstellung in einer Stillberatung könnte hilfreich sein. Aber auch viele andere Disziplinen sind hier denkbar.
Ihr erster Ansprechpartner sollte meiner Meinung nach Ihr/-e Kinderärztin/-arzt sein. Durch die Vorsorgeuntersuchungen, die bereits bei Ihrem Kind erfolgt sind, kennt sie/er Ihr Kind, kann die Situation bestimmt gut einschätzen und gemeinsam mit Ihnen besprechen, wie dieser Situation begegnet werden kann.
Liebe Grüße
Kinderarzt.jahn