Vertrauliche Geburt

Wer hat ein Kind aus vertraulicher Geburt adoptiert? Hat jemand Erfahrung?
Ich weiß nicht, ob ich den Schritt gehen soll... wird sich das Kind gut entwickeln? Man weiß über die Eltern einfach garnichts...Alkohol...Drogen...es ist eine so schwierige Entscheidung...

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ich habe deine Gedanken gelesen und darüber nachgedacht. Wir sind im Bewerbungsprozess als Pflegefamilie und werden wohl dieses Jahr ein Pflegekind bei uns aufnehmen. Ich finde vertraulich ganz gut. Es ist sowieso nicht abzusehen was das Kind mitbringt. Welche Ausprägung das Fetale Alkoholsyndrom haben wird, Drogen können Spuren hinterlassen, müssen aber nicht, eine Psychische Erkrankung kann vererbt worden sein, muss aber nicht.
Vielleicht ist es besser nichts zu wissen und das Kind so zu nehmen. Es aufmerksam in seiner Entwicklung zu begleiten, aber vielleicht wartet man nicht so. Ich stelle mir vor, dass man vielleicht auch zu Überinterpretation neigt. Mein Kind hat eine Lese-Rechtschreibschwäche, wäre es nicht mein leibliches würde ich vielleicht gründe in der Schwangerschaft suchen?
Ich würde ein Kind aus einer Vertraulichen Geburt aufnehmen. Ein Überraschungspakete sind sie ja alle.
Die Wahrscheinlichkeit auf Entwicklungsverzögerungen und einem Förderbedarf sind ja so oder so recht hoch.
Ich würde es machen. Es würde sehr früh kommen. heißt Frühkindliche Bindungsstörungen und ein frühes Trauma lassen sich eher ausschließen.
Ich wünsche euch viel Erfolg bei der Entscheidungsfindung.
Eins ist klar ob mit oder Infos ihr werdet euer Kind lieben und das ist doch das wichtigste.
ganz liebe Grüße!

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Das weißt du so oder so nie. Oder meinst du die Erzeuger füllen Bögen aus und schreiben rein. Das sie öfters im Vollrausch waren etc?

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Unsere Adoptivtochter wurde anonym geboren. Quasi auch ein Überraschungspaket. Die Hebamme hat aber in einem Fragebogen ihre Eindrücke notiert. Wenn Du also ausschließen möchtest, dass die Mutter getrunken hat würde man Dir kein Kind vermitteln, wenn seitens der Ärzte oder Hebamme der Eindruck besteht, die Mutter könnte getrunken haben. Bei einer vertraulichen Geburt nennt die Mutter ja sogar ihren Namen, der wird aber erst "unter Verschluss " gehalten. Bei einer anonymen Geburt wird ein Pseudonym verwendet. Andere Umstände, wie zum Beispiel Erbkrankheiten in der Familie können aber durchaus in die Akte aufgenommen und euch mitgeteilt werden. Ich würde Dir aber empfehlen, sich dazu im zuständigen Jugendamt zu informieren, wie es dort genau gehandhabt wird. Wie konnten auch sagen, ob wir ooffene, halboffene oder auch anonyme Adoption bevorzugen würden.

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Hallo,
Wir durften letztes Jahr unsere wundervolle Tochter, die per vertraulicher Geburt zur Welt kam, in unserer Familie begrüßen. Wir hatten das große Glück ihre leibliche Mutter vorher kennenzulernen, das hatte sie sich gewünscht. Wir haben sie als sehr freundliche, vernünftige und verantwortungsvolle junge Frau erlebt, die nur das beste für ihre Tochter will. Sie hat angegeben nicht getrunken zu haben o.Ä., was ich ihr zu 100% glaube, und ist regelmäßig zu allen Untersuchungen gegangen.
Ich denke man muss sich von diesem gängigen Klischeebild der abgebenden Mütter lösen! Das meine ich gar nicht böse, ich hatte es bevor wir eines besseren belehrt wurden, wenn ich ehrlich bin, nämlich auch in meinem Kopf! Unsere SB vom Jugendamt hat uns mal dazu gesagt, dass die Leute die man als Klischee im Kopf hat (Drogenabhängige, Alkoholiker, Leute mit geringem Bildungsstand) im seltensten Fall ihre Kinder zur Adoption freigeben, weil sie gar nicht den Weitblick dazu haben, dass es evtl. besser so ist, bzw. es ist ihnen egal.

Jedenfalls: Wie die anderen schon sagten: ein Individuum und "Überraschungspaket" ist so ein Baby immer! Ob leiblich oder nicht, die aller, allerwichtigste Voraussetzung für eine positive Entwicklung ist bedingungslose Liebe und Geborgenheit, und es so anzunehmen, wie es ist!
Unsere Tochter ist das Beste was mir je passiert ist und ich habe nie bereut diesen Schritt gegangen zu sein!

Liebe Grüße!

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Hallo ihr Lieben, herzlichen Dank für eure lieben Antworten! In einer Woche bin ich mir sicher den Schritt zu gehen und dann wieder nicht. Wahrscheinlich hat man in der Schwangerschaft auch 'Panik, dass etwas in der Zukunft schief läuft...
Mein Mann und ich werden noch ein Gespräch mit dem Jugendamt führen und dann endgültig eine Entscheidung treffen. Ich glaube im Herzen haben wir uns schon entschieden, aber der Kopf rattert noch kräftig ; -) Auf jeden Fall danke für eure Meldungen und weiterhin alles Gute für eure Familien! LG Cat

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Meine leiblichen Eltern waren beide drogenabhängig. Meine Adoptiveltern wussten das.
Ich war anfangs sehr klein und immer sehr zierlich, aber ich habe keine schweren Schäden davon getragen.

Ich weiß, dass ist nicht immer so, aber es kann auch gut gehen.