Hallo ihr Lieben,
nach drei Monaten coronabedingter Funkstille zwischen uns und unserer Adoptionsvermittlungsstelle kam gestern endlich ein Anruf Wir haben einen Termin für den 20.07 erhalten und freuen uns sehr. Da mein Mann berufsbedingt vorzugsweise am frühen Abend Termine vereinbart, hat er dies nun ebenfalls so gehandhabt und den Termin so vereinbart, dass er nach seinem Feierabend stattfindet. Die Mitarbeiterin hat uns daraufhin geraten, dass wir uns für zukünftige Termine einen halben Tag Urlaub nehmen sollen, da die Gespräche ''etwas mit uns machen werden''. Dass der ganze Prozess kein Zuckerschlecken sein wird, ist uns natürlich auch bewusst. Dennoch bin ich irgendwie nachdenklich und frage mich, was für Fragen dort auf einen zukommen werden. Wie habt ihr die Gespräche denn erlebt? War es sehr belastend oder seid ihr ganz entspannt mit der Situation umgegangen?
Herzliche Grüße
Update zu "Wie haltet ihr momentan den Kontakt zur Vermittlungsstelle" - nun etwas nachdenklich
Huhu,
habt ihr dann euren 1. Termin?
Also wir haben trotz Corona bereits unseren ersten Gesprächstermin gehabt. Der war super entspannt muss ich sagen. Wie Kaffeebesuch😊. Wir haben viele Infos erhalten und die Bewerbungsunterlagen. Dann hat Sie sich das Haus angeschaut und man hat auch über dies und das gesprochen (Wetter etc), dadurch war es sehr locker. Das einzige was sie halt wissen wollen und was vllt etwas unangenehm ist... Der eigene KiWu muss abgeschlossen sein und man darf nicht parallel fahren. Sie hat halt gefragt, wie unsere KiWu Zeit war und ob wir die FG verarbeitet haben. Zudem muss man sich darüber im klaren sein, dass es eine Entscheidung fürs Leben ist und man das Kind nicht einfach so zurück geben kann.
Und natürlich auch, dass sie nicht sagen können, wann die Adoption stattfindet und es sein kann, dass es ganz schnell geht oder aber Jahre dauern kann.
Viele Grüße
Huhu
Erstmal ganz lieben Dank für deine Antwort.
Unser Erstgespräch liegt schon ca. ein halbes Jahr zurück. Dieses Gespräch habe ich ganz genauso empfunden, wie du es auch beschrieben hast, als ein recht simples Infogespäch. Wir hatten dieses Gespräch aber nicht bei uns Zuhause, sondern bei der Vermittlungsstelle. Danach haben wir den Bewerberfragebogen eingereicht. Anschließend wurden wir aufgefordert Gesundheitszeugnisse und ein polizeiliches Führungszeugnis ausstellen zu lassen und einzureichen. Nachdem diese Unterlagen dann geprüft wurden, sollte ein Termin für ein Paargespräch vereinbart werden. Dann kam jedoch Corona und alles stand erst einmal still. Nun gestern dann der Anruf. Ich denke, jetzt wird es in den Gesprächen natürlich tiefgründiger. Erstmal auf Paarebene, dann auf individueller Ebene. Ich bin natürlich auch gespannt. Habe aber noch recht wenig Ideen, welche Fragen genau auf uns zukommen könnten. Ich habe nur des öfteren gelesen, dass es viele an ihre Grenzen gebracht hat. Wahrscheinlich auch, weil es ebenfalls um die eigene Kindheit und Vergangenheit geht? Wir werden es sehen. Im Endeffekt kann man es ja nur auf sich zukommen lassen. Ich wünsche euch alles erdenklich Liebe für diese besondere Reise
Oh das ist natürlich eine lange Zeit bis zum nächsten Termin😳. Blöde Coronasituation 🤨. Ich weiß nicht ob es dir hilft, aber zu uns hat Sie gesagt, dass es beim nächsten Termin eher um organisatorische Dinge geht. Ich fand bisher das schwierigste/nervenaufreibendste die Fragebögen. Zudem die eigene KiWu Zeit ganz offen zu besprechen. Also was genau passiert ist und wie wir die Fehlgeburten erlebt haben etc... Ansonsten war bisher nichts schlimmes. Natürlich ist es sehr wichtig für das JA, dass der eigene KiWu nicht weiter verfolgt wird, damit man Zeit für das Adoptivkind hat. Das hat sie uns ausdrücklich gesagt und auch das man kein fertig eingerichtetes Kinderzimmer hat und das sie uns keine genau Zeit sagen kann, wie lange es dauern wird und uns das schon bewusst sein sollte, dass es schnell, aber auch sehr lange dauern kann und das wiederum auf die Psyche gehen kann.
Leider handhabt das wohl auch jedes JA anders und man hat keine Richtlinie, sodass man sich nicht wirklich 100% gut austauschen kann.
Ich finde das schlimmste ist das warten😔.
Sry für den langen Text😅.
Halte mich gerne auf dem laufenden, wenn du magst. Ich drücke euch alle Daumen ❤🍀🍀🍀🍀
Hallo,
Ich kann zwar noch nicht wirklich was dazu beitragen, klinke mich aber trotzdem mal ein und würde mich euch über einen Austausch freuen 🙂. Bei uns geht es um Pflege. Wir hatten bisher an einem Infoabend teilgenommen und hatten ein 1,5stündiges Gespräch beim Pflegekinderdienst. Da wurde aber mehr erzählt als gefragt. Am Montag haben wir unsere Unterlagen abgegeben (einschließlich nem Lebensbericht, da habe ich schon ausführlich (hoffentlich nicht zu ausführlich 🙈) vom Kiwu geschrieben) und jetzt warten wir drauf, dass die Dame sich meldet, dann gibt es einen Hausbesuch. Was da für Fragen auf uns zukommen, weiß ich auch noch nicht. Aber da es bei uns viel mehr Kinder als Pflegeeltern gibt, hab ich viel weniger Bedenken wegen den Fragen, sondern wie es dann tatsächlich mit einem (möglicherweise traumatisiertem, verhaltensauffälligen o. ä.) Pflegekind (in Kombi mit unserem Sohn) läuft. Aber das ist bei Adoption natürlich anders mit dem Verhältnis. Viel Erfolg für das Gespräch!
Liebe Grüße Meli
Hallo Meli,
auch euch wünsche ich eine nicht zu lange Wartezeit🍀. Gerne können wir uns alle austauschen, wenn es was neues gibt 🥰.
Viele Grüße ☺
Hallo Jana,
bei uns gibt's schon was neues 😍. Bin total aufgeregt, kann kaum arbeiten 😅. Wir haben nächsten Freitag Hausbesuch! Und am 7./8. August jetzt doch schon ein Seminar und können sogar beide teilnehmen. Freu mich soo!
Ich hoffe, bei euch geht's auch endlich weiter.
LG Meli
Hallo Misspique,
Hier bin ich gleich nochmal. Also wir haben am Freitag, 17.07. unseren Hausbesuch, also kurz vor euch. Bin schon total aufgeregt 😅. Und am 7./8.08. Jetzt schon das Seminar. Von daher kann ich dir am 17.07. Schreiben, was wir so gefragt wurden, wenn du magst. Wobei es ja vielleicht bei Adoption andere Fragen als bei Pflege sind.
Hallo Meli ,
erstmal vielen Dank für deine Antwort. Es freut mich sehr zu lesen, dass ihr in der Zwischenzeit sogar schon Termine für das Seminar und einen Hausbesuch erhalten habt. Besser geht es ja kaum 😀 Vor allem musst du dir keine Sorgen darüber machen, dass du im Lebensbericht zu ausführlich geworden sein könntest. Ich denke gerade ein so intensiver und auch reflektierter Umgang mit solch persönlichen Themen kann im Endeffekt nur für einen selbst sprechen. Deine Bedenken hinsichtlich der Vorbelastungen eines Pflegekindes kann ich verstehen. Da wird es wirklich auf das eine persönliche Schicksal jenen Kindes ankommen, welches ihr aufnehmen werdet. Dementsprechend würde ich mir auch darüber nicht zu viel den Kopf zerbrechen. Natürlich ist das leichter gesagt als getan. Wenn ich auch manchmal solche Gedanken in Bezug auf ein Adoptivkind habe, denke ich immer, dass man zum Glück nicht alleine ist und es Außenstehende gibt, die mit einer gesunden Distanz versuchen zu beurteilen ob Kind X in Familiensystem Y passen könnte. Das sollte einem dann doch bestimmt Mut machen und das Selbstvertrauen stärken, wenn dieser Einschätzung nach eine Aufnahme zustande kommt. Ich wünsche euch auf jeden Fall alles Gute für diesen Weg. Und natürlich erstmal einen netten Hausbesuch 🙂 Auf jeden Fall würde ich mich danach über einen kleinen Bericht freuen, wenn du davon erzählen magst 🙃
Hallo Misspique,
Vielen Dank für deine Antwort, hat mich sehr gefreut! Oja, dass wir jetzt schon nen Hausbesuch und das Seminar haben, ist wirklich toll, bei uns geht das echt schnell! Ich glaube, die haben gerade echt nen ziemlichen Bedarf.
Danke, dass du das auch so siehst mit dem Kiwu im Lebensbericht. Ich muss sagen, dass mir dieser Teil sogar am leichtesten von allem gefallen ist, schwieriger fand ich die Teile mit der eigenen Erziehung, obwohl da alles in Ordnung war. Und ich denke, es ist nun mal ein wichtiges Thema, gerade in der Beziehung. Und du hast Recht, sooo viele Gedanken mache ich mir auch gar nicht, wie wir mit allem klar kommen. Genau wie du denke ich, dass wir ja geprüft werden und sie uns nur ein Kind geben, von dem sie sich vorstellen können, dass es es bei uns gut hat. Und das gute an Pflege ist ja auch, dass man da nicht auf sich alleine gestellt ist, wenn es Probleme gibt.
Na klar berichte ich nach dem Hausbesuch 😀. Würde mich auch sehr freuen, von dir zu hören, wie es dann gelaufen ist. Vielen Dank, ich wünsche dir einen auch einen netten Besuch und dass alles nicht so lange dauert!
Liebe Grüße Meli