Wann anmelden? Geburtstrauma - Geschwisterkind gewünscht

Hallo zusammen,

unsere Tochter ist jetzt erst fast drei Monate alt, allerdings haben wir uns schon viel über ein potentielles zweites Kind unterhalten. Aufgrund meiner traumatischen Geburt will ich auf keinen Fall ein leibliches zweites Kind und mein Mann steht voll und ganz hinter mir mit dieser Entscheidung (er ist auch traumatisiert durch die Erfahrung an meiner Seite, wenn auch natürlich anders als ich).
Wir haben also im Zuge meiner beginnenden Aufarbeitung der Geburt schon über Adoption gesprochen und dass wir das in Erwägung ziehen.
Jetzt lese ich hier überall, dass der Prozess sehr lang dauern kann. Zwischen Monaten und vielen Jahren scheint ja alles dabei zu sein.

Mir ist klar, dass man das nicht auf ein paar Monate genau sagen kann, trotzdem hier meine Bitte um eure Einschätzung: wann sollten wir uns ungefähr anmelden, wenn wir gern einen Abstand von 3-5 Jahren zwischen den Kindern hätten?

Herzlichen Dank schon für eure Hilfe und ich wünsche allen einen guten Rutsch in ein hoffentlich glückliches und gesundes neues Jahr! :-)

Jo

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Hi. Die Wahrscheinlichkeit ein inländisches adoptivkind zu kriegen ist insgesamt nicht sonderlich hoch, die Wahrscheinlichkeit, dass es gesund ist, ist noch geringer. Das kann Jahre dauern und sie bereiten einen auch ganz bewusst auf das "nie" vor, was für kinderlose Paare ziemlich schmerzhaft ist. Stellt euch auch darauf ein. Bei uns hat alleine der bewerbungsprozess etwa 1,75 Jahre gedauert und hat sich wie eine kostenlose Paartherapie angefühlt. Zu jedem dieser Termine (bei uns waren es 9 paargespräche a 1.5 Stunden, 3 Samstage und 5 abendrunden in der Gruppe) müsst ihr zu zweit erscheinen. Der papierkram mit Lebensbereiche, soziale Landkarte etc. kommt noch on top. Geht zu einem infoabend beim Jugendamt und hört euch das mal an, die sind nicht sonderlich motivierend. Wenn ihr dann immer noch Interesse habt, habt ihr Schritt 1 schon geschafft. Aber planbar, würde ich sagen, ist eine Adoption genau gar nicht. Denkt vllt. Auch über dauerpflege als Alternative nach, das ist auch spannend und rührt das eigene Herz. Viel Erfolg euch!

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Aber es lohnt sich 🥰
Wie ich persönlich finde

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Ich möchte dazu noch sagen das ihr kein Adoptivkind aufnehmen solltet um ein " Geschwisterkind" für euer Kind zu bekommen. Das geht oft schief. Setzt euch ganz genau mit der Adoption auseinander, sie ist NICHT dafür gedacht ein leibliches Kind zu ersetzen.

Ich finde es eine schöne Art Eltern zu werden, aber die Chance das ihr nie ein Adoptivkind bekommt ist hoch.

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Hallo
Wie wäre es mit jetzt ? 🥰

Alles Gute Euch

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Hallo,

Ihr könnt auf jeden Fall schon mal bei eurem zuständigen Jugendamt anrufen und nach einem Infogespräch fragen.
Danach kann man sich auch einfach besser als Familie überlegen, ob es für einen etwas ist. Zudem gibt es Jugendämter, die bereits leibliche Kinder als Ausschlusskriterium sehen.

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Wenn du doch auf natürlichem Weg schwanger werden kannst, willst du dann wirklich adoptieren? Wäre ein Wunsch-Kaiserschnitt nicht die einfachere Variante? Da weißt du genau, was auf dich zukommt und wirst wohl kein 2. Trauma erleben.

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Vielleicht kommt das bei der TE noch, wenn etwas Zeit vergeht.
Ich spreche mal von mir. Eine traumatische Geburt kann der Grund dafür sein, sich über Adoption zu informieren. Aber es gibt ja nicht nur Gründe sich gegen die natürliche Geburt sondern auch FÜR dor Adoption - obwohl man theoretisch noch leibliche Kinder bekommen kann.
Ich hätte theoretisch auch noch leibliche Kinder bekommen können.