Ablauf Adoption

Hallo ihr lieben

Nachdem die 5. und letzte ICSi nun gescheitert ist, hatten mein Mann und ich einen Termin bei einer Adoptionsstelle.

Wir haben zwar auch einiges an Fragen stellen können und dachten auch, dass wir jetzt viel schlauer sind, aber im Nachgang kamen uns dann doch einige Fragen auf. Vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen?

Wenn man nun das Adoptionskind erhält, haben die Eltern(sofern beide vorhanden) ja innerhalb der ersten 8 Wochen die Möglichkeit, die Adoption rückgängig zu machen. Ist denn nach den 8 Wochen dann sicher, dass wir das Kind behalten können oder können die Eltern es dann immer noch zurücknehmen?

Meine 2. Frage bezieht sich auf die Betreuung durch das JA. Wie oft besuchen Sie einen,wenn man das Kind dann hat und bis zur abschließenden Urteilssprechung?

LG Winterzauber21

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Problematisch ist eine Adoption, wenn man nicht mit den Eltern in Kontakt treten kann (hierbei meine ich das Jugendamt bzw. die Stelle, die für die Adoption zuständig ist).
Die Frau, die mich geboren hat, hatte mich direkt nach der Geburt im Krankenhaus zurück gelassen und verschwand. Ich kam erst in eine Pflegefamilie und dann mit 6 Wochen zu meinen Eltern.
Es gab für 2 1/2 Jahre keine gültige Adoption, weil man zwar davon ausging, dass sie mich nicht haben wollte, aber unterschrieben war nie etwas. Meine Eltern waren diese gesamte Zeit immer angespannt und voller Angst.Besuch vom Jugendamt kam in 2 Jahren genau zweimal.

Bekannte haben vor 15 Jahren ein Kind adoptiert, dieses kam nach Ablauf der Frist in ihre Adoptivfamilie, alles war hier geregelt. Vom Jugendamt kam nur einmal Besuch und der war vor der eigentlichen Adoption.

Notiert euch alle Fragen und stellte sie bei einem zukünftigen Treffen. Es gibt sehr viele Unterschiede.

Viel Erfolg.

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Hi. Also wenn ihr das Kind bekommt, dann ist es erstmal ein Kind in adoptionspflege. D.h. bis zum Gerichtsbeschluss gibt es theoretisch schon noch die Möglichkeit, dass die Eltern Ansprüche stellen, das löst sich auch nach den 8 Wochen nicht auf. In den 8 Wochen ist es nur sehr einfach, ohne grosse Begründung möglich, das Kind zurück zu bekommen. Allerdings spielt die Zeit in eure Richtung, d.h. je länger das Kind bei euch ist im ersten Jahr umso eher wird das Jugendamt bei einer Anfrage der Eltern abwägen, wo das Kind gut aufgehoben ist.

Vor der Zeit mit unserem Kind hatte ich deine Sorgen auch. Dann ist das Kind da und man macht sich weniger Gedanken um komplett ungelegte Eier als um den ersten schnupfen oder das schlechte schlafverhalten. :) - die Mutter hatte Gründe, warum sie das Kind zur Adoption freigegeben hat und wenn diese plausibel klingen, dann ändert sie vllt noch nach 2 Wochen ihre Meinung, aber nicht nach 6 Monaten. Deren leben geht ja auch weiter...

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ich würde mich da nicht so extrem involvieren, denn die Chancen sind eher sehr gering

Bericht aus dem Familienministerium
Die Chancen auf eine Adoption seien denkbar schlecht, erst recht, wenn man älter als 35 ist. Tatsächlich gibt es in Deutschland viel mehr Adoptionsbewerber als Kinder, die zur Adoption freigegeben werden. Dies gilt besonders für Babys. Rein rechnerisch kommen auf ein Kind zehn mögliche Adoptiveltern.

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Und dennoch gilt ;
wenn man es nicht versucht hat , wird man nie erfahren ob man das Glück hat eines dieser Paare sein zu dürfen.

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Was genau meinst du mit involvieren? Verstehe deinen Satz nicht so ganz.

Aus welcher Ausgabe stammt die Aussge? Hast du eine Quelle, wo man das nachlesen kann?

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Hallo Winterzauber,

die abgebende Mutter kann frühestens nach 8 Wochen beim Notar ihre Einwilligung abgeben. Sie kann sich mit ihrer Entscheidung auch mehr Zeit lassen. Taucht die Mutter unter oder gibt einfach so ihre Unterschrift nicht ab, wird die Unterschrift nach der Zeit der Adoptionspflege richterlich ersetzt.
Wenn ich das richtig in Erinnerung hab, können die leiblichen Väter auch schon vor der Geburt ihre Einwilligung abgeben. Aber da bin ich mir jetzt nicht ganz sicher.

Die Adoptionspflege bei unserem Kind lag mitten in der Coronapandemie und es kam nur sehr selten jemand vorbei...den Vormund haben wir beispielsweise nur einmal gesehen.

Liebe Grüße