Hallo ihr lieben,
Es kostet mich viiiiiel Überwindung hier eine Frage zu stellen aber ich hoffe, dass jemand Erfahrungen bezüglich meiner Frage hat.
Vor genau 11,5 Jahren habe ich mein Sohn entbunden.. ich hatte eine starke Depression. (Schwangerschaftsdepression) - ich war zu diesen Zeitpunkt 14 kurz danach hatte ich Geburtstag, als ich erfahren hab das ich schwanger bin … 19SSW.
Ich war natürlich völlig überfordert mit dieser Situation, konnte nicht mehr abtreiben… hatte bis dahin auch ganz normal meine Periode und keinerlei Symptome einer SS.
Als er geboren war hat meine Mutter alles übernommen, irgendwann konnte sie aber nicht mehr - ich wurde rebellisch und hab meinen Sohn eigentlich überhaupt nicht gut getan er ist nach 8 Monaten in einer Pflegefamilie gekommen… wir hatten immer Kontakt, umgangsrecht usw.
Dann sind wir 800km weit weggezogen.. ich lies den Kontakt einschlafen und habe viel mit meiner Familie gesprochen.
Ich wollte immer wieder Kontakt aufnehmen aber immer wieder wurde mir gesagt : nein, es geht ihn gut. Vielleicht kommt er irgendwann zu dir.
Dieses Jahr hab ich mein Mut zusammen genommen, viel mit mein Partner gesprochen und einfach gemacht. Ich habe es einfach nicht ausgehalten .. er ist mittlerweile 11,5 und ich weiß nichtmal wie er aussieht..
Jugendamt angerufen und so nahm alles seinen Lauf..
Wir hatten mittlerweile etliche Telefonate und etliche Video Konferenzen (aufgrund der Entfernung).
In dem nächsten Termin wird mein Sohn erst alles erfahren, er wird jetzt erst erfahren das ich seit Januar „wieder da“ bin. Ich bin soooo aufgeregt und hoffe natürlich auf ein gutes Ende 😔
Ich habe in den Gesprächen erfahren das mein Sohn Autist ist.. wohl eher eine „leichte Form“ des Autismus..
Außenstehende würden es wohl nicht mal bemerken.. hoch begabt und sehr klug!
Redet gerne und viel, hat auch privat Freunde und geht mit diesen sehr viel raus, schwimmen usw..
Aufgrund seiner Krankheit, muss alles „seeeehr“ langsam passieren, denn er hat seine eigenen Rituale die immer gleich ablaufen müssen.
Nun sagte mir das JA das ich des öfteren dort runter fahren müsste.. für jewals 1 stündige treffen - länger nicht. Vielleicht auch nur 30min ?
Also insgesamt 10std fahren (je nach Verkehr) für ein 30-60min Gespräch und dann wieder 10std nachhause.
Das empfinde ich für echt doll.. dies soll ja auch mehrmals passieren, die treffen werden je nach seinem Empfinden auch länger.
Nun möchte ich nichts falsch machen, habe aber dem JA mitgeteilt das dies nicht wirklich umsetzbar ist - erstmal die Zeit (mein Partner und ich müssten immer zur selben Zeit frei haben, ich arbeite Vollzeit in Schichtarbeit) und natürlich auch finanziell. Das ist selbst mit Zug ein ganz schöner Brocken an Geld jeden Monat mehrmals 🥹
Also habe ich vorgeschlagen, dass wir die kurzen treffen ja evtl über Telefon/Handy/Video machen können, da diese eh mit dem JA und der Pflegefamilie stattfinden.
Alle langen treffen (und wenn’s 20 sind), würde ich natürlich runter fahren.. wer würde das nicht wenn man sein Kind für paar Stunden oder einen ganzen Tag hätte ? Mein Sohn hat ja auch schon ein Handy, also habe ich auch nochmals zu dem JA gesagt, dass er gerne meine Nummer haben kann. Somit kann er selber entscheiden wie viel Kontakt er haben möchte..
Ich habe so Angst vor der Reaktion 😣
Habe auch riesen Angst, dass das Jugendamt sagt „ja gut, Interesse besteht anscheinend nicht - dann lassen wir das mal“
Bin so hin und hergerissen 😔 hat jemand Erfahrung damit ?
Natürlich wäre es am schönsten wenn er einfach hier wäre 😔 aber das liegt in seiner Hand..
Liebe Grüße
Leibliches Kind in Pflegefamilie
Hallo
Ich finde dein Anliegen völlig verständlich.
Der Aufwand ist einfach zu groß während einer kurzen Anbahnung
Natürlich möchtest du auch hin, aber es zeigt meiner Meinung nach nicht, dass du kein Interesse hast
Viel eher, dass du dir Gedanken um die Möglichkeiten machst
Was nützt es, du kriegst es vielleicht 2x hin und dann platzt alles wieder?
Ich würde deine Bedenken schildern
Das ist nur reif
Danke für deine Antwort. ☺️
Genau, ich finde diese große Fahrt für ein so kurzen Termin doch recht dolle ..
Habe es natürlich so in einer email geschildert und hoffe das sich das JA meldet..
Ich freue mich für dich und hoffe, dass alles gut geht. Ich denke, ich würde die Fahrten auf mich nehmen (die Entfernung wurde ja von euch auch geschaffen), aber vielleicht zunächst nur einmal im Monat. So ist das finanziell und zeitlich zu wuppen und langsam scheint ja kein Problem zu sein.
Was ist denn dein Ziel hinter der Kontaktaufnahme nach so langer Zeit?
Hallo,
Ich bin Mama eines autistischen Kindes und zufällig über Deinen Beitrag gestolpert.
Bitte überlege Dir vorher genau welches Ziel Du hast. Wie häufig und wie lange möchtest Du auf Lange Sicht den Kontakt? Und realistisch, schaffst Du es monatlich auf Lange Sicht gesehen?
Autisten sind Planungsmenschen und mögen keine Veränderungen. Sie brauchen eine feste Struktur und Zuverlässigkeit, d.h. wenn Du ein geplantes Treffen absagst wird ihn das eventuell lange Zeit aus der Bahn werfen. Also bitte genau überlegen wie Du es langfristig machen willst. Du könntest z.B immer das erste Wochenende im Monat mit ihm Verbringen, dann hat er einen festen Termin und Du kannst dort übernachten und die Fahrt lohnt sich auch ein wenig. Für den Anfang könnt ihr vielleicht über Skype oder so zu festen Terminen in Kontakt treten, telefonieren fällt Autisten in der Regel schwer, aber vielleicht mag er es auch gerne. Bei uns klappt schriftliche Kommunikation am besten, vielleicht auch erstmal Kontakt per Mail? Wichtig auch hier: regelmäßig zu festen Zeiten.
Alles Gute
Sunny
Hallo.
Bin grade zufällig über deinen Beitrag gestolpert, drum antworte ich erst heute.
Ich finde, alles steht und fällt mit dem, was du dir von diesen Treffen versprichst.
Willst du regelmäßigen und dauerhaften Kontakt zu deinem Kind, dann beiß in den sauren Apfel und mach alles möglich, um diese kurzen Treffen vorab persönlich stattfinden lassen zu können.
Nimm dir Urlaub (zur Not unbezahlt) und miete dich vor Ort in einer günstigen Pension ein.
Wie soll es nach den kurzen Treffen weiter gehen? Die längeren Treffen, die über mehrere Stunden gehen.
Bist du tatsächlich dazu bereit, sagen wir mal alle 1 - 2 Wochen das ganze Wochenende für dein Kind einzuplanen?
Bei diesem immensen Anreiseweg hieße das z.B. Freitags hinfahrt - Samstag mit Kind verbringen - Sonntag Rückfahrt.
Das kostet doch auf Dauer auch Geld und Zeit?!?
Du musst dir drüber im Klaren sein, dass du das jetzt nicht voller Euphorie ein paar mal durchziehen kannst und dann lässt du den Kontakt wieder einschlafen, weil dir das alles zu teuer und zu anstrengend wird.
Und wie planst du generell die Zukunft?
Ziehst du dann in seine Nähe? Oder erwartest du gar, dass er zu dir zurück ziehen soll?
Überleg es dir gut, in welche Richtung du das alles steuern willst, damit es nicht zu Lasten deines Kindes geht.
Danke für deine Antwort,
Sowas höre ich natürlich sehr oft und ich lasse mein Sohn entscheiden in wie weit er Kontakt haben möchte - soweit es dann in meiner Macht steht, werde ich das auch umsetzen.
Mein größter Wunsch ist es, dass er zu mir kommt aber das steht zu seiner freien Entscheidung.
Durch sein Autismus, muss ich mich weitestgehend anpassen.
Ich müsste auch nicht immer runterfahren, denn die Pflegeeltern kommen mir da natürlich entgegen (sie würden ihn herbringen und wir fahren ihn zurück) das ist so die grobe Planung gewesen 🙂
Auch das Jugendamt ist mir entgegengekommen, die kurzen Treffen sollen über Videochat laufen und die langen dann vor Ort.
Des Weiteren soll er die Möglichkeit bekommen, jederzeit mit mir in Kontakt zu tretten, über Handy.
Das klingt doch super! Ich drücke euch die Daumen!
Hallo,
nach 11,5 Jahren würde ich dem Kind und den PE signalisieren das Du gerne am Leben Deines Sohnes teilhaben möchtest aber ihm nicht sein Leben nehmen willst.
Er hat 11,5 Jahre sein Leben mit Mama und Papa. Sein soziales Umfeld und Schule, Freunde etc...
die Eltern haben ihn aufgezogen, lieben ihn und waren immer für Ihn da.
Ich mag mir gar nicht vorgestellen wie viel Angst die zwei haben das Du Ihnen das geliebte Kind wegnehmen wirst. Nach so vielen jahren ist das natürlich nicht einfach möglich aber mit viel Aufwand machbar.
Ich würde versuchen ein schönes Verhältnis hinzubekommen und ein Bindung aufzubauen. Zu zeigen das Du da bist und Dich für Ihn interessiert.
Einem Autisten zu sagen das er evlt zu Dir kommen soll - never! Signalisiere das Du keine Gefahr bist und ihn nur kennenlerne möchtest.
Da Du so viele Jahre gewartet hast, wird er keinerlei Erinnerung/Bindung an Dich haben. Er kennst seine kleine heile Welt und die solltest Du nicht zerstören
Ich wünsche Dir alles erdenklich gute
Danke für deine Antwort ☺️
Nein das ist auch absolut nicht mein Ziel, er soll nur wissen das immer die Tür offen ist wenn er mal da sein möchte.. z.b in den Ferien ect.
Gott sei Dank möchte er mich kennenlernen, er war völlig außem Häuschen als er das erfahren hat..
Montag habe ich den Anruf bekommen das er sich total freut und unseren Treffen entgegen fiebert.
Jetzt darf ich auch offiziell Päckchen verschicken. Warte aktuell noch auf eine Antwort zwecks Allergien usw.
Ich bin sehr froh das er trotz seines Autismus, so offen gegenüber neue Kontakte ist und auch sehr sozial.
Laut JA hat er wohl eine sehr schwache Form des Autismus mit hochbegabung.
Ich lasse ihn natürlich egal in welcher Form, den Vortritt mit Kontakt.. in wie weit er das möchte und wieviel Kontakt er möchte.
Er sagte zur JA Mitarbeiterin, dass er mich in Person kennenlernen will also habe ich an diesem Tag auch Urlaub eingetragen ☺️
Sein Wunsch geht da natürlich vor! Nach den Treffen wird dann bis zum nächsten Treffen der Kontakt über Handy aufrecht erhalten ..
Auch die Pflegeeltern sagten das mein Sohn es doch extrem gut angenommen hat und sie haben momentan ein angenehmes zusammen leben mit ihn.. er sagte vorher in Streitigkeiten sehr oft, dass er seine Sachen packt und zu seiner leiblichen Mutter geht. (Obwohl wir da keinen Kontakt hatten)
Seit er aber weiß, dass ich tatsächlich da bin, ist er wohl sehr angenehm und entspannter - so positiv kann es weiter gehen.
Ich würde ihn NIEMALS aus dieser Familie reißen - nein - auch wenn er eventuell von sich aus sagt das er zu mir zurück kommen möchte, werde ich erstmal ein ausgiebiges Gespräch mit ihn führen..
Damit er versteht, was da auf ihn zukommen würde.
Glg
Was bedeutet denn "öfter"? Jedes Wochenende? Jeden Monat fände ich machbar. Was die Finanzen betrifft, würde ich mich an Blablacar halten - das ist deutlich günstiger und schneller als der Zug. Auch einem Mitarbeiter vom Jugendamt wird klar sein, dass 800km jedes Wochenende schwerlich machbar sind. Also nur Mut...es findet sich bestimmt eine Lösung.
Es soll wohl mindestens 1x im Monat zum Treffen kommen und wenn es klappt, dann eventuell 2x ☺️ Das JA will sich nochmal informieren, in wie weit sie mir da entgegen kommen können mit der Unterkunft sowie die Fahrerei 🙌🏽
Danke sehr für deine Antwort
GLG
Also finanzielle Hilfe - ganz vergessen dazu zu schreiben 😅