Hallo,
ich wollte hier mal fragen, welche Erfahrungen ihr mit den Punkten:
-Adoptivkind als Sündenbock
-Adoptivkind als Problemfall
-Adoptivkind als Mensch 2. Klasse
-Überheblichkeit anderer Personen dem Adoptivkind gegenüber
-Horror-Geschichten und üble Nachrede bezgl. Herkunft des Adoptivkindes
-Minderwertigkeitskomplexe und Frust bei den Adoptiv-Eltern
gesammelt habt.
Ich selbst bin adoptiert und habe in meinem Leben die Erfahrung machen müssen (auch in Austausch mit anderen), dass Adoptionen im Regelfall nicht funktionieren und Adoptivkinder eigentlich nicht als vollwertig angesehen werden und die Adoptiveltern oft mit den angenommenen Kindern nicht 'Warm' werden.
Auch scheint mir Mobbing von Adoptiveltern in der Gesellschaft Gang und Gäbe zu sein.
Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht oder wie sind eure Erfahrungen ?
Adoption - wieso darf ein Adoptivkind irgendwie nur ein Problemfall sein ?
Hey du ,
als erstes tut es mir leid das du leider keine positiven Erfahrungen gemacht hast . Meist liegt es leider an der Gesellschaft ….ich bekomme es auch nur über andere mit .
Ich bin auch adoptiert und wir warten seit einem Jahr nun auch auf unser Adoptivkind.
Weder als adoptierte habe ich je schlechte Erfahrungen sammeln müssen noch im Umkreis das wir adoptieren.
Ich weiß nicht warum manche so Schwierigkeiten haben , ich denke es liegt schlicht und ergreifend an der Ahnungslosigkeit. Meine Schwimu war am Anfang , hmm wie soll ich das nennen . Sie hatte Angst denke ich , sie wusste nicht was kommt und hatte leider das typische „ das Kind ist drogensüchtig , denkt an euer Leben „ ( überspitzt gesagt) wir haben uns in Ruhe hingesetzt , ihr das alles erklärt weil sie es einfach nicht besser wusste und nun erzählt sie das natürlich auch in ihrem Freundeskreis und ist jetzt schon stolz auf ein Stöpsel der hoffentlich bald die Familie bereichern wird . Schwiegerpapa war von Anfang an entspannt und meine Familie ja sowieso . Meine Mama hat noch 2 leibliche Kinder , meine Brüder . Und sie hat NIIIEMALS einen Unterschied zwischen uns gemacht. Meine Brüder freuen sich auch wenn es endlich soweit ist . Meine Mama sagt immer das jedes Kind ein Überraschungspaket ist und man im Leben nicht alles verhindern oder beeinflussen kann , egal ob ein Kind die eigenen Gene oder völlig fremde hat .
Es ist dann entweder Ahnungslosigkeit , Arroganz oder einfach nur nachgeplapper wenn Menschen meinen Adoptivkinder seien nichts wert , aus denen wird nichts, alle kriminell , Sündenbock usw. Ich finde es auch extrem veraltet so zu denken ….
Nimm dir sowas nicht zu Herzen , Schieb es darauf das die Leute keine Erfahrung damit haben . Entweder hast du ein dickes Fell und ignorierst es oder du klärst die Leute auf :)
Liebe Grüße und alles Gute für dich
Achja und meine Eltern wurden früher nur nicht gemobbt , im Gegenteil . Es standen jederzeit helfende zur Seite wenn meine Eltern sie gebraucht hätten . Und auch bei uns , die Nachbarn haben schon Hilfe angeboten wenn es losgeht das sie sonst babysachen waschen zB oder iwie unterstützen . Also auch das kann ich Gott sei Dank nicht bestätigen
Mienchen91
Das kann ich zu 100% so unterschreiben. Ich kenne auch beide Seiten. Ich finde es immer wieder schön zu lesen wie gefestigt (potentielle ) Adoptiveltern sind und sich gar nicht auf so einen Quark einlassen und extrem gewaltfrei in ihrer Kommunikation sind .
Ich wünsche Euch alles gute!
Zur Frage warum alles wunderbar sein muss.
Ich habe es genau so empfunden!
Deine kuriose Fragestellung erinnert mich doch sehr an den User „ Adoptiv-Typ „
Ging mir genauso!
Das ist immer typisch. Fragt man irgendetwas negatives zum Thema Adoption oder sagt man nicht das, was andere hören wollen, dann wird man sofort in Frage gestellt oder als 'kurios' betrachtet.
Mir hatten schon andere Adoptierte und auch Psychologen bestätigt, dass Adoptionen oft problematisch für die Betroffenen sind.
Es gibt ja auch sogar Coachings und Therapie für Betroffene, z.B. hier:
https://www.lindadorday.de/angebot/adoptionscoaching/
Die Leute werden doch wohl wissen, wovon sie reden. Warum darf im Thema Adoption immer nur alles 'wunderbar' sein ?
Ich glaube, das hat viel mit 'Dankbarkeit' zu tun.
Ich habe mich für die Mädels aktiv entschieden. Adoption kommt hier, aus rechtlichen Gründen, erst mit der Volljährigkeit in Frage, ich finde diese pauschalen Unterstellungen aber auch irgendwie schräg.
Wenn ich die Mädels nicht hätte haben wollen, hätte ich sie nicht aufgenommen. So einfach und simpel.
Hallo.
Wir haben ein Pflegekind, kein Adoptivkind.
Es ist schon so das diese Kinder schnell einen Stempel auf haben.
Von der Gesellschaft schnell als schwierig angesehen werden, als Sündenbock.
Kinder können gemein sein und ein "du hast ja keine richtigen eltern" tut weh.
Die Kinder haben immer Identitätskonflikte.
Die Gedanken und fragen nach den leiblichen Eltern. Manche Kinder haben da sehr zu knabbern und manche scheinen zufrieden mit Erklärungen/Bildern.
Es braucht seine Zeit mit dem Kind warm zu werden.
Ein leibliches kind spürt man im Bauch, man fühlt bedingunslose Liebe vom ersten Moment an.
Bei einem Ado/Pflegekind muss diese liebe wachsen.
Oft wird sie durch Unsicherheiten "erschüttert" (adopflege)
Pflege/Ado Eltern geben sich viel Mühe. Sind aber auch nur Menschen.
Oft erwarten sie zuviel von sich.
Unser Pflegekind ist seit 5 Jahren da und ich liebe ihn sehr. Ich tue alles für ihn.
Zu meinen leiblichen Kind empfinde ich bedingungslose Liebe, ungezwungen.
Für unser Pflegekind muss ich für jeden pups kämpfen. Nichts geht von selber. Das schlaucht leider auch.
Hallo Kontakt (inforhope1965@gmail.com), wenn Sie an einer Kinderadoption interessiert sind. Mein Mann und ich adoptierten hier privat. Vielen Dank
Christine
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Ich bin adoptiert und kenne einige andere Kinder die adoptiert sind.
Ich hatte diese Probleme (und kenne sie auch aus Geschichten nicht) nie. Meine Adoptiveltern sind meine Eltern und könnten es nicht mehr sein als sie es sind. Ich war nie der Sündenbock für irgendwas, weder in der Schule noch zu Hause.
Viele Familien, ob mit leiblichen oder adoptierten Kindern sind in ihren Strukturen dysfuktional. Das ist kein Privileg von Familien mit adoptierten Kindern, aber für viele eine willkommene und offensichtliche Ausrede.
Liebe Nachbarn von uns haben einen kleinen Jungen adoptiert, eine tolle Familie und der Kleine ist ein guter Freund und Klassenkamerad unserer kleinen Tochter.
Du solltest dir Hilfe suchen um deine Probleme aufzuarbeiten. Du bist kein Mensch zweiter Klasse.
Ich bin auch adoptiert und kann das gar nicht bestätigen!
Meine beste Freundin aus Kindertagen war ein Adoptivkind, in Korea geboren.. Sie wohnte in der Nachbarschaft, also kannte ich auch den Rest ihrer Familie. Bei ihr war es eher so, dass sie fast alles bekam und fast alles durfte, während ihr leiblicher (älterer) Bruder der Sündenbock war, der immer Ärger bekam und "Extras" nur zu Anlässen wir Geburtstag oder Weihnachten. Selbst wenn er mit seiner Schwester gemeinsam etwas anstellte, bekam oft er allein den Stress.