Pflegekind aufnehmen vor und Nachteile

Hallo,

ich hätte eine Frage bezüglich eine persönliche Situation die ich in den letzten zwei Jahre erlebt habe, ich habe Anfang 2019 ein Haus gebaut und wollte dann ein Pflegekind aufnehmen.

Doch dann machte ich eine andere Erfahrung, die Erfahrung dass der Sohn meines Mannes der Zwischenzeit 19 Jahre alt war zu uns kam und bei uns übernachten wollte.

er war drogensüchtig er kam und hatte eine 14-Jährige Freundin mit der er geschlafen hatte und das wollte er dann alles bei mir machen er wollte dass ich ihm aufnehme und seine 14-jährige Freundin ich war total perplex ich fand es unglaublich dass alle in der Familie von meinem Mann sagten ich solle doch bitte helfen der junge Mann also der Sohn von meinem Mann so wie das Mädchen bräuchten Hilfe aber ich wusste nicht was ich daraus helfen konnte ich war überfordert ich weiß nicht was der Junge erlebt hat denn der Junge hatte entschieden als die Schule zu Ende war bei seiner Mutter zu bleiben mit 16.

Wir hatten ihn vier Jahre lang nicht mehr gesehen wir wussten nicht was aus ihm geworden war die Mutter wollte dass er den Kontakt zu uns abbricht deswegen haben wir dann in der 16 war nichts mehr von ihm gehört aber jetzt stand er Anfang 2019 vor der Tür ohne Zukunft ohne Ausbildung ohne Job mit 2500 € Schulden ich war durch den Wind, wir haben ihn überredet damit aufzuhören mit dem Drogen das Mädchen brachten wir wieder zusammen zu seiner Mutter oder wir haben da angefangen mit ihm zu sprechen dass er Führerschein machen soll wir haben über 3500 € Führerschein bezahlt dann haben wir immer Auto gekauft wir haben ihm gesagt dass er ein Job suchen muss um das Auto weiter zu finanzieren.#schock

wir haben alles mögliche für ihn getan wir haben ihn Sogar zu Drogenberatung gebracht und jetzt plötzlich abgehauen wieder zu seine Mutter hat nicht mal Tschüss gesagt und das drei Wochen nach dem ihren Auto gekriegt hatte welches wir in gekauft haben und jazzt meldet er sich nicht bei uns und tut so als würden wir nicht existieren. jetzt denke ich an meinem Plan dass ich vorhatte nach Hausbau ein Pflegekind aufzunehmen aber nachdem ich die Erfahrung machen musste, dass ein 19 jährige Sohn von meinem Mann der drogensüchtig war oder noch ist, alles getan habe und zu helfen und nicht mal Danke Schön bekomme habe möchte ich langsam kann Pflegekind aufnehme, ich möchte nicht wieder diese Erfahrung machen dass ich alles tue um Jemand zu helfen und dann nur Vorwürfe bekomme es wäre doch nicht genug.

Bin quasi so enttäuscht dass zu erlebt zu haben und wie ich auch behandelt wurde als wäre ich Luft und nur da um seine Problem zu lösen. er hat sich sehr Passiv verhalten und immer gesagt er hat seit bis er 30 Jahre alt ist um zu überlegen was seine Zukunft bring, seine Worte haben mich zu Verzweiflung gebracht. ich habe keinerlei Wertschätzung von ihm bekommen jetzt habe ich Angst dass wenn ich an Pflegekind nehme das selbe noch mal durch machen muss dass das Kind anfängt mich zu betrügen und vielleicht habe doch nicht so viel Glück mit Kinder fange ich an anderes zu denken.

was sagt Ihr sind meine bedenken nach dieser Erfahrung berechtig dass ich jetzt kein Pflegekind aufnehmen sollte. Oder denkt Ihr es muss nicht so ausgehe. was sagt ihr dazu.

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Hallo,

von der Vorstellung, dass Du ein armes elternloses Kind aufnimmst und es Dir hierfür sein Leben lang dankbar ist und durch du durch deine Liebe und Fürsorge alles Geschehene und Erlebte in seinem Leben ungeschehen machen kannst solltest Du dich verabschieden. Das ist absolut die falsche Einstellung für die Aufnahme eines Pflegekindes.

Bevor ein Kind zum Pflegekind wird ist eine Menge passiert. Es hat Bindungsabbrüche erlebt, schlimme Erfahrungen gemacht und das über einen längeren Zeitraum oder einem großen Maß. Bevor ein Kind zum Pflegekind wird laufen viele viele Hilfen für die leiblichen Eltern, während dessen viele Kinder weiter leiden müssen.

Allein der Bindungsabbruch von der leiblichen Mutter (egal, was vorgefallen ist) traumatisiert. Vielleicht hat die Mutter in der Schwangerschaft Drogen genommen oder Alkohol getrunken (ein Gläschen kann reichen, ein Kind lebenslang zu schädigen!).

Ich liebe meine Pflegekinder und sie gehören genauso wie unsere leiblichen Kinder zu unserer Familie. Wir lieben, umsorgen, fördern sie und das brauchen sie in einem besonderen Maße. Es sind wunderbare tolle und liebevolle Kinder mit viel Energie und Empathie. Meine PK sind noch klein. In der Pubertät werden sie nicht nur mit den "normalen" Problemen und Hormonen zu kämpfen haben, sondern es werden auch viele andere Päckchen ausgepackt werden hinsichtlich ihrer Herkunft, ihres Los als "Pflegekind". Ich hoffe, dass unsere Liebe und das positiv gemeinsam Erlebte uns durch diese Zeit tragen wird und sie sich auch weiterhin toll entwickeln können.

Aber eine Garantie gibt es hierfür nicht. Sie müssen nicht dankbar sein, sie sollen einfach Kinder und Jugendliche sein dürfen. Mit allen Fehlern, Makeln, tollen Seiten und Vorzügen, die sie haben. Und sie sollen sich sicher sein dürfen, dass wir sie trotzdem lieben und immer für sie da sind. Auch wenn wir es nicht toll finden, was sie gerade machen.

Als Pflegeeltern bist du oft Vorwürfen ausgesetzt. Du stehst unter Beobachtung, die Kinder haben Kontakte mit den leiblichen Eltern. Bei uns läuft das mittlerweile sehr entspannt. Aber man braucht ein dickes Fell und sehr viel Feingefühl hinsichtlich der Kontakte mit den leiblichen Eltern.

Es gibt viele Bücher mit Erfahrungsberichten von Pflegeeltern und Pflegekindern. Natürlich kann es auch alles wunderbar problemlos laufen, aber dafür gibt es genauso wenig eine Garantie wie bei leiblichen Kindern.

Liebe Grüße
Delenn

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Vielen Dank erstmal für eure Beiträge und Anteilnahme an der Frage!

Die Aussage, dass es wahrscheinlich nie eine Garantie gibt, wie die Beziehung zwischen Kindern und Eltern verläuft, scheint für mich auch ein sehr gutes Argument dafür ein Pflegekind aufzunehmen, ich meine wahrscheinlich haben auch Eltern von leibliche Kinder nicht unbedingt das große Glück nur, weil sie leiblich sind, dass alles ohne Risiko läuft.

Warum ich Pflegekind aufnehmen möchte, ich möchte etwas Gutes tun.

Im Grunde habe ich mich vorbereitet auf ein Pflegekind, ich habe sogar bei meiner Arbeitsstelle gefragt, ob ich mir Homeoffice machen kann und weniger arbeiten könnte.

Ich habe jahrelang studiert, im Bereich Bauwesen. Wahrscheinlich durch das lange Studium und weil ich mein jetziger später kennenlernte, habe ich keine Kinder bekommen.

Während ich baute, kam es noch zu einem Zufall, die Nachbarin, die ich der alten Wohnung gehabt habe, war gestorben, ihre Kinder sind jetzt im Heim gekommen und ich habe mir überlegt da ich sowieso vorhatte ein Pflegekind aufzunehmen oder zwei und jetzt diese Nachbarin verstorben ist und ihre Kinder im Heim sind, ich dachte mir ich könnte Ihre Kinder aufnehmen.

Aber auch wenn die Mutter verstorben ist, wäre da noch der Vater, natürlich könnte es möglich sein, dass der Vater die Kinder will und dass er alles organisiert und ein geregeltes Einkommen hat, um die Kinder zu haben und dann gilt alles, was andere Pflegeeltern auch erleben, mit den leiblichen Eltern.

Ich bin mir bewusst, dass man eingehen sollte auf die Herkunftsfamilie von Pflegekindern und dass diese sich irgendwann mal fragen, wo sie herkommen, ich denke schon als Teenager wollen Pflegekinder Ihre Bekannten kennenlernen, das ist ein natürliches Bedürfnis um Identität zu finden.

Wenn ich alt bin und zurückblicke, möchte ich gerne einfach das Gefühl haben, dass ich geholfen habe für eine bessere Welt, durch die Hilfe an Kinder könnte ich das erfüllen.

Da sind diese Kinder die ihre Mutter verloren haben, eigentlich wollte die Mutter nicht mehr leben, weil sie oft depressiv war, ich habe gehört, sie hätte schon Drogen konsumiert und jetzt lebt sie nicht mehr.

Eigentlich müssten meiner Meinung nach nicht große Dankbarkeit zeigen, im Grunde möchte ich aber, dass sie sich für ihr Leben verantwortlich fühlen und nicht andere dafür die Schuld geben, es geht einfach nur darum, dass man lernt, dass das Leben ein Geschenk ist, für das man Verantwortung trägt.

Der 19-jährige Sohn meines Mannes ist der Überzeugung, dass andere haben für ihn die Verantwortung, ich habe keine Dankbarkeit erwartet, nur das Verständnis für das eigene Leben und eine gesunde Einstellung.#schock

Ich wünsche mir Kinder, die ungefähr wissen, wohin ihre Reise geht, wenn sie erwachsen sind, Ziele setzten können, für mich wäre das schon ein großes Geschenk dies zu sehen, auch wenn sie nicht immer den Kontakt suchen, im erwachsenen Alter und auch Kontakt zu Ihrer Herkunftsfamilie suchen.

Ich stelle mir die Zeit, wenn die Kinder noch klein sind sehr schön vor, nur wenn dieser Teenager werden wird einiges „ausgepackt“ wird an erlebte Erfahrungen, davor habe ich ein wenig Angst, weil ich natürlich nicht alle Erfahrungen kenne und nicht weiß wie diese damit umgehen werden, ich habe Angst, wenn es nicht gut geht, dass die Ehe darunter leidet und ich mir die Schuld gebe es nicht vorhergesehen zu haben.

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Übrigens wären diese Kinder, zwei Jungs; Alter zwei und Fünf Jahre alt.

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Puh,schwierig. Das kann dir vorher keiner sagen. Was ich meine zu wissen ist,dass eine Pflegschaft zeitlich begrenzt ist und dass meist versucht wird auch immer mit der Herkunftsfamilie in Kontakt zu bleiben. Es kann also immer wieder vorkommen,dass das Pflegekind sich hin-und hergerissen fühlt,dass es sich nach Treffen anders verhält und andere Ansichten kennenlernt.
Sicher spielt aber auch eine Rolle in welchem Alter ein Pflegekind zu dir/zu euch kommt.
In jedem Fall ist es eine große Herausforderung,wie Eltern sein allgemein😉🤫.
Sicher wird es auch ein großer Zugewinn sein und schöne Momente bringen,aber bedenke immer die Situation des Pflegekindes. Diese kann ganz unterschiedlich sein,was es schon erlebt hat,welche Erfahrungen es mit anderen Erwachsenen gemacht hat.
Wieso möchtest du Pflegemutter werden? Um einen wertvollen sozialen Beitrag zu leisten?um einem Kind ein besseres Leben zu ermöglichen? Um dich komplett zu fühlen? Für Dankbarkeit?

Vielleicht solltest du deine Bedenken dem Amt mitteilen.oder du findest im Internet Kontakte von Pflegeeltern,die zum Austausch bereit sind und dir echte Einblicke geben können. Ich glaube für Pflegeeltern gibt es auch (selbsthilfe-) Gruppen.

Denke einfach in Ruhe darüber nach und besprich deine Bedenken mit deinem Partner.

(Pflegeeltern sind ein großer Gewinn in der Kinder-und Jugendhilfe)#winke

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Es gibt viele kinder die zur Dauerpflege vermittelt werden, wo eine Rückführung quasi ausgeschlossen ist. Es oft ein Gerichtsurteil nach vorran gegangen erziehungsfähigkeits Gutachten.

Leider ist das Elterrnrecht hoch angesiedelt und es kann quasi immer zur Rückführung kommen. Aber oft spricht die zeit für einen, ein kind, das quasi von klein auf, sein "ganzes" Leben bei der Pflegefamilie lebt, wird nicht einfach raus gerissen

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Achso. Dass du vom Verhalten des Teenagers enttäuscht bist,ist natürlich nachvollziehbar.
Vielleicht sieht er jetzt noch nicht,was ihr für ihn getan habt,aber eines Tages bestimmt

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Hallo.

Du solltest dich davon frei machen ein armes hascherl aufzunehmen und zu helfen, dabei Dankbarkeit zu erwarten.

Es sollte nicht so laufen wie beim sohn deines Mannes aber es war auch absolut falsch Führerschein und auto zu finanzieren.

Ein Pflegekind ist eine Aufgabe.
Unserer macht Frühförderung, geht zu Therapien, hat einen pflegegrad etc.
Er liebt uns sehr und ist gerne hier
Wir lieben ihn natürlich auch
Zu einem kind baut man über die zeit ein inniges Verhältnis auf.

Es muss einen aber immer bewusst sein dass das kind eine andere Frau geboren hat und ihm das Leben geschenkt hat. Die leibliche Mutter wird immer eine rolle im leben des kindes spielen.
Ob das kind für "immer" bleibt oder irgendwann in eine Wohngruppe etc geht weiß man nicht.

Alles gute

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Eine nahe Verwandte arbeitet beim Jugendamt und hat mir ein paar Geschichten erzählt von Pflegekindern, die praktisch zurückgegeben wurden. Eines hat die leibliche Tochter der Pflegeeltern sexuell missbraucht, das andere das von allen geliebte Haustier zu Tode gequält. So etwas muss nicht passieren, kann aber. Es ist nicht immer alles rosa und voller Dankbarkeit.