Hallo,
wir warten jetzt schon 2 Jahre auf ein Kind und irgendwie scheinen wir kein Glück zu haben.
Wir hatten eine Vermittlungsanfrage, für ein Kind mit T21 wobei sich das letztendlich zerschlagen hat.
Oft lesen wir bei Bundesverband behinderter Pflegekinder, das Eltern gesucht werden, gerade für Kinder mit Behinderungen, aber bei unserem Heimat-JA tut sich gar nichts.
Da der BpP aber oft für Pflege sucht, haben wir uns da speziell noch nicht beworben.
Wir haben uns auch teilweise fremdbeworben, oft waren die JÄ überrascht, weil wir noch nicht belegt worden sind. Es gäbe wohl viele überregionale Anfragen. Zwei haben uns noch angenommen, der Rest hat sinnbildlich gesagt " für eine überregionale Anfrage, ist eigentlich ihr Heimat-JA zuständig".
Das große Problem ist der Mitarbeitermangel bei unserem Heimat-JA, dadurch werden wir erst Wochen später informiert (wenn überhaupt) und dann ist es oft zu spät. Wir haben deshalb schon zweimal eine Anfrage verpasst, eben weil es einfach viel zu spät war...
Wir haben FAS und/oder Drogen ausgeschlossen (soweit das eben geht) und sind ansonsten für fast alles soweit offen.
Sollen wir öfter bei JA nachhaken? Und doch für Pflege bewerben?
Nächstes Jahr starten wir bereits in dritte Wartejahr und uns geht so langsam die Puste aus.
Liebe Grüße,
Erdbeere
Adoption Kind mit Behinderung /Trisomie 21
Hallo Erdbeere,
Ich denke, ihr solltet überlegen ein Pflegekind aufzunehmen.
Der Bedarf ist riesig und anders als bei Adoption, habt ihr durch das Jugendamt und eure Vermittlungsstelle immer Ansprechpartner und könnt viel problemloser Hilfe einfordern.
Ich kann schon verstehen, dass ihr lieber ein Kind "richtig " haben möchtet, aber auch bei adoptierten Kindern gibt es fast immer große Baustellen und dann tragen bei Pflegekindern eben noch die weiteren Institutionen Verantwortung.
Das ist nicht zu unterschätzen.
Bei Adoption gibt es wenig Unterstützung, das ist dann euer Problem
Kinder in Dauerpflege gehen auch nur in den seltensten Fällen zu ihren leiblichen Eltern zurück, sodass schon davon auszugehen ist, daß sie bei euch erwachsen werden
Auch die Bereitschaftspflege bietet eine große Chance einen Säugling auf Dauer groß zu ziehen und quasi von der Bereitschaftspflege in die Dauerpflege zu wechseln.
Viele Säuglinge die kurz nach der Geburt in Obhut genommen werden, kommen nicht zurück zu den Eltern und dann werden die Bereitschaftspflegefamilien vom Jugendamt in den meisten Fällen als erstes angesprochen, ob sie dieses Kind in Dauerpflege übernehmen können
Vielleicht ist es ein sinnvollerer Weg für euch Familie zu leben, als endlos zu warten.
Euch alles Gute für die Zukunft als Familie
Danke für deine Antwort.
Wir haben schön oft an Pflege gedacht, aber dann immer gesagt "wir warten noch ein halbes Jahr".
Ich finde auch das man bei Pflege besser abgesichert ist, aber ich finde abgebende Eltern bei Adoptionen oft vernünftiger.
Bei Pflege sind schon oft Alkohol und Drogen im Spiel.
Hallo Strawberry, es gibt noch so viele andere Gründe, warum Kinder nicht bei ihren Eltern aufwachsen können. Menschen mit Beeinträchtigungen oder einer geistigen Behinderung zum Beispiel haben oft Schwierigkeiten, ihren Kindern die notwendige Fürsorge zu geben. Manche schaffen das mit Unterstützung, aber eben nicht alle. Manche Herkunftseltern leiden unter einer psychischen Krankheit. Oder sie haben nie gelernt, wie eine liebevolle und sichere Kindheit aussieht, weil sie es selbst nie erleben durften - vielleicht sind sie z.B. selbst im Heim aufgewachsen. Ich kenne auch Pflegekinder, in deren Herkunftsfamilien körperliche Gewalt zwischen den Eltern der Grund für eine Herausnahme war.
Genaue Zahlen kenne ich jetzt nicht, und das ist vielleicht auch von Region zu Region unterschiedlich, aber ich wollte dir einfach ein paar andere Beispiele nennen. Vielleicht hilft das. Nicht alle Menschen, die ihre Kinder nicht aufziehen können, trinken oder nehmen Drogen.
Eure Sorgen könnt ihr auch durchaus im Jugendamt bzw. dem Pflegekinderdienst ansprechen.
Hallo,
wir würden auch so gerne ein Kind mit Behinderung bzw. Trisomie 21 bei uns aufnehmen.
Unser Jugendamt ist ähnlich, bei überregionalen Vermittlungen sehr langsam, da haben wir kaum Chancen.
Wir gucken immer mal wieder bei Bundesverband beh. Pflegekinder rein. Aber wir haben ehrlich gesagt wenig Chancen.
Es ist einfach schade, das auf der einen Seite Eltern suchen, man aber keine Chance hat sich irgendwie bemerkbar zu machen.
Liebe Grüße