Guten Abend an Alle,
Meine Tochter lebt in Deutschland bei einer Tollen Pflegefamilie. Sie wurde mir schon recht früh weggenommen, habe aber von Anfang an mit dem Jugendamt und Pflegefamilie guten Kontakt. Es gab zwischen uns nie Ärger, alles sehr Positiv von beiden Seiten.
Ich fange so langsam an mich zu Interessieren, wie das so ist Pflegeeltern zu sein und was die Pflegefamilien für Fluchtungen haben.
Z.b. Kindergarten/Schule:
Meine Tochter hat meinen Namen nun wollte ich wissen, wie das im Kindergarten und Schule so abläuft. Wissen die Lehrkräfte, dass es ein Pflegekind ist? Und wie viel wird Vertraulich Preis gegeben auf was zu achten ist? Haben die Lehrer auch gewisse Aufgaben darin? Und was wird passieren wenn Schüler Untereinander sprechen und Schüler das Pflegekind fragen warum hast du einen anderen Nachnamen und nicht den selben Namen haben wie die Pflegefamilie?
Was "muss" oder dürfen Pflegeeltern alles Mitteilen was die Pflegschaft betrifft? Und haben dadurch die Lehrkräfte auch gewisse Regeln die sie einhalten müssen? Was wird da besprochen?
Und wie ist es Pflegeeltern zu sein? Haben die Pflegeeltern gewisse Dinge die sie machen müssen laut Jugendamt? Und was so genau? Was haben Pflegeeltern für Pflichten gegen über dem Pflegekind und Leibliche Eltern?
Ich hoffe um Antwort und wenn die Frage schon gestellt wurde tut es mir leid.
PS: Tut mir Leid, dass ich keine Namen nennen werde wegen meiner Tochter. Ich will die Pflegeeltern und meine Tochter Schützen.
Liebe Grüße
BlueKitty88
Pflegekinder in Kindergarten / Schule - Wie läuft das genau ab?
🙋♀️
Ich kann dir nur den Aspekt aus Sicht der Kita Erklären da ich Stellvertretende Kitaleitung bin und noch im Bewerberverfahren zu Pflefeeltern.
Für uns als Kita beginnt die Zusammenarbeit mit einer Familie mit der Unterzeichnung des Vertrages. Hier muss der Vormund des Kindes Unterschreiben! Was ja eventuell nicht die Pflegeeltern sind.
Wir haben, bevor die Kinder das erste mal kommen, ein Vorabgespräch mit den Eltern unter 4/6 Augen.
Hier bei werden Allergien, Besonderheiten, Gewohnheiten..... abgefragt. Wenn wir Pflegeeltern haben kommt es in diesem Gespräch häufig zur Sprache!
Ich finde es gut, wenn wir Informiert sind. Wir behandeln deshalb ja kein Kind anders, können aber erzähltes vom Kind besser Einordnen und darauf eingehen.(sowas wie ich habe Zwei Mamas, morgen gehe ich meine Bauchmama besuchen.... )
Wir haben Schweigepflicht! Also es bleibt in der Kita!
Durch den "anderen" Nachnamen macht man sich natürlich schon Gedanken! Aber heute ist das mit dem Nachnamen anders als noch vor 30Jahren!
Am Ende kommt es auf die PE an,wie offen sie damit umgehen und wie redselig das Kind ist.
Ich hoffe, ich konnte dir hiermit etwas weiter helfen!
Hört sich Interessant an, Danke. Ja die Pflegeeltern sind eigentlich sehr offen aber meine Tochter ist eher Unsicher höre von der Pflegemama vorallem bei Fremden wie mich z.b. aber da muss man dem Kind halt die Zeit geben. =)
Vielen Dank
Das sind viele Fragen. Vllt solltest du dich an die zuständige Person vom Jugendamt mit deinen Fragen wenden, da bekommst du dann die Antworten,die auf eure Situation zutreffen.
Ich kann dir ein paar Antworten zu unserer Erfahrung geben, diese muss nicht auf dich bzw auf dein Kind zutreffen.
Nachname:
Anfangs war es unserem Pflegesohn ziemlich egal wie er mit Nachnamen heißt. Mit zunehmenden Alter (er wird jetzt 11) wird es für ihn aber wichtiger, sodass wir jetzt beantragt haben, dass er unseren Nachnamen tragen will. Das kommt allerdings von ihm. Ich persönlich kenne viele Familien, wo das Kind zb einen anderen Nachnamen als der Vater oder die Mutter hat und halte das heutzutage nicht mehr für ungewöhnlich.
Unser Sohn wurde noch nie gefragt, warum er anders heißt.
Beim Arzt (gerade neue Ärzte) ist es für ihn manchmal blöd, weil er noch über seine leibliche Mutter familienversichert ist und dann kommt immer die Frage warum die Adresse in einer ganz anderen Stadt ist.
Als Pflegekind "outen":
Da waren wir immer sehr offen mit bei Anmeldungen in der Kita oder Schule. Ging auch gar nicht anders, weil unser Sohn einem Vormund hat und der zb Anmeldungen unterschreiben muss. Ich halte es allerdings für sehr schwierig ins Detail zu gehen wieso weshalb warum das Kind in der Pflegefamilie ist. Unser Sohn zb weiß bisher immernoch nur oberflächige Gründe, weil er mit der kompletten Wahrheit gar nicht umgehen könnte.
Trotzdem ist es wichtig,dass die Pädagogen und Lehrer einen ungefähren Rahmen kennen und nicht in ein Fettnäpfchen treten. Ich war 1x ziemlich sauer,weil die Schule bescheid wusste über seine Situation und dann als Hausaufgabe auf gab sich mit den Eltern über die Geburt und die ersten Monate zu Hause zu unterhalten....puh das macht mich heute noch wütend!
Grundsätzlich haben wir als Pflegeeltern aber keine Einschränkungen was wor erzählen dürfen oder nicht. Die Einrichtungen hingegen haben Schweigepflicht.
Ansonsten gibt es keine besonderen Pflichten für Pädagogen und Lehrer außer natürlich das Kind hat Anspruch auf mehr durch zb Behinderung oder Krankheit. So bekommt unser Pflegesohn eine Schulbegleitung.
Grundsätzlich stelle ich fest, dass es bei Pflegekindern oft nur schwarz weiß denken gibt. Gerade Lehrer stecken gerne in Schubladen entweder totales Mitleid mit dem Kind und damit inkonsequent oder klischeedenken das alle Pflegekinder auffällig sind und jede Kleinigkeit zum.anlass nehmen, um sich zu beschweren. Leider gibt es dazwischen nur selten etwas.
Ich hoffe ich konnte helfen 🙂
Hey =) Danke
Also meine Tochter wird Altersgerecht aufgeklärt. Sie weiß, dass ich die Mama aus der Schweiz bin. Aber die Eltern sagen oft meinen Vornamen.
Was den Nachnamen angeht, wenn es für die Pflegeeltern und das Kind einfacher ist den Namen der Pflegefamilie anzunehmen würde ich sofort zustimmen. Denn da geht es um das wohle von dem Kind aber auch von den Pflegeeltern.
Wow, also das kann ich gut verstehen, dass dich sauer gemacht hat. Ich meine, meine Tochter wurde gesagt, das ich sie im Bauch hatte . Aber Sie ist jetzt 11 und sie kennt mich zu wenig also hat sie momentan gar kein Interesse das ist absolut verständlich. Aber trotzdem wenn ein Lehrer sowas als Hausaufgabe gibt, das ist doch dann ganz schwierig für dein Sohn. Also ich bin froh, das meine Tochter von mir weis aber erst nach und nach wenn die kleine soweit ist und es auch tragen kann das man dann darüber spricht. Aber wenn ich z.b. ein Foto von meinem Hund und mir Sende, dann sagt die Pflegemama immer meinen Vornamen und das ich aus der schweiz bin und ich für sie Fotos gesendet habe. Aber sie hat scheinbar auch immer freude wenn die Pflegemama mir Fotos und Videos schickt und das ist ja auch schon ein Schritt. =)
Ich möchte eigentlich nur Erfahrungen wissen. Damit ich mehr über die Familie verstehen kann. =)
Du kannst dagegen vorgehen wenn es dir nicht passt, das dich die Pflegeeltern nur beim Vornamen nennen.
Ich finde das ziemlich Respektlos gegenüber von dir. Du bist bleibst die Bauchmama. Das mit dem Vornamen ist eine Abstufung. Ich hab selber mit dem Pflegeeltern Kurs begonnen gehabt. Und das oberste Ziel ist immer die Rückführung in die Herkunftsfamilie. Wenn dies nicht möglich ist dann natürlich das Verhältnis zu den Eltern zu stärken. Und sie machen genau das Gegenteil. Das sie wenig Interesse an dir hat könnte auch daher stammen. Natürlich ist das nur eine Spekulation, aber ich würde da auf jeden Fall nach Haken.
Uns wurde erklärt das es absolut nicht geduldet ist die Eltern nur beim Vornamen zu nennen.
Zwei meiner Kinder sind seit Jahren mit Pflegegeschwistern befreundet (gleiche Pflegefamilie, verschiedene biologische Eltern). Warum die zwei dort leben wissen wir nicht, ist uns aber auch herzlich egal. Möglich, dass die Kinder untereinander mal darüber geredet haben. Die Pflegeeltern mit uns aber nie, obwohl wir auch seit Jahren befreundet sind.
In diesem Fall ist es auch nicht zu übersehen, dass die Pflegeeltern nicht die leiblichen Eltern sein können, da beide Pflegekinder einen anderen kulturellen Hintergrund haben. Unseren Kindern, die natürlich irgendwann mal gefragt haben, haben wir einfach erklärt, dass es nicht immer allen Eltern möglich ist, sich gut genug um ihre Kinder zu kümmern oder es auch Kinder gibt, die leider gar keine Eltern mehr haben. Das hat ihnen als Erklärung völlig ausgereicht.
Dass Eltern und Kinder manchmal verschiedene Namen haben, interessiert die Kinder herzlich wenig und trifft inzwischen sehr viele. Z.B. es weil die Kinder Eltern nicht verheiratet oder geschieden sind,...
Ich denke in Stigma ist es sicher nicht ein Pflegekind zu sein. Das habe. Ich hier so zumindest nie mitbekommen. Einmal hab ich mitbekommen, dass eine andere Mutter gelästert hat, die hat aber auch an niemand anderem ein gutes Haar gelassen und immer zu allem und jedem eine Meinung. Solche Menschen gibt es natürlich immer.
Wenn ich ehrlich bin beruhigt mich grad deine Erfahrung, dass die Kinder nicht Interessiert wegen dem Nachnamen. Da ich einfach für mich gelernt habe der Familie 100% zu vertrauen und die wissen genau was das Kind Tragen kann und was nicht. Gerade erst, war das Thema einen Besuchskontakt zu vereinbaren. Aber die Pflegemama war sofort ehrlich und sagte, lieber vielleicht einen Brief zu schreiben. Und das war für mich auch absolut in Ordnung, da die kleine mich wegen Corona halt 2-3 Jahre nicht gesehen hat. Ich war nicht mal enttäuscht da ich zu 100% weiß, dass die Familie für das Kind entscheiden und auch immer richtige Entscheidungen treffen werden.
Ich muss mir echt nie Sorgen machen oder Gedanken machen. Die Familie macht das richtig gut. =)
Danke für deine Erfahrungen =)
Namen sind heutzutage ja häufig unterschiedlich. Früher hat jede Frau den Namen des Mannes angenommen, heute sind weniger Leute mit Kindern verheiratet und einige behalten ihren Namen. Scheidungen gibts auch.
Ich habe auch nicht den gleichen Namen wie meine Mutter (allerdings erst seit ich fast volljährig war und meine Eltern die Scheidung entlich mal offiziel gemacht haben) bei meinen jüngeren Geschwistern war das aber auch kein Problem. Dann stehen halt 2 Namen auf dem Klingelschild. Bei meinem Papa auch. Sein Name und der von seiner Frau (+ihren Kindern)
Ich hatte Freunde in der Grundschulzeit, deren Eltern konnten sich nicht einigen, welchen Namen die Kinder bekommen, sie wollten aber das zumindest die Geschwister alle den gleichen haben. Am Ende war die Entscheidung, fals daserste Kind ein Junge ist, kriegen alle Kinder den Namen des Vaters, ist es ein Mädchen, alle den der Mutter. Im Grunde wie Münze werfen, 50/50 Chance.
Klar ist es nochmal was anderes, wenn kein Name passt, aber das gibts auch bei leiblichen patchworkfamilien manchmal.
Klar gibt Name eine Zugehörigkeit. Finde ich gut das die Fragestellerin dementgegen offen ist. Kommt immer auf das Kind drauf an. Manche wollen ihren Geburtsnamen behalten, andere wollen es nicht. Muss man immer von Fall zu Fall anschauen.
Wir leben auf einem Dorf und man kennt sich😁 fast jeder weiß welches Kind bei uns in Pflege ist. Bein unseren Großen haben viele Lehrer nicht gewusst, dass sie ein PK ist.
Wir als PE haben die Pflicht, die Kinder zu lieben und die im Leben zu begleiten, die selbe Pflicht wie bei den leiblichen Kindern.
Nachnamen: hatten wir bis jetzt nie ein Problem gehabt und die Kinder auch nicht. Wir sind 7 Personen im Haushalt und 4 verschiedene Nachnamen
Pflichten den leiblichen Eltern gegenüber? Es gibt da nicht wirklich was, außer Besuchskontakten. Bei den Besuchskontakten wird trotzdem sehr viel auf das Kind geachtet und nicht auf die Eltern.
Vieles wird ja auch beim Hilfeplan besprochen und festgelegt
Hallo,
meine Schwiegereltern haben ein Pflegekind. Sie haben sie bekommen, da war sie 2 Stunden alt. Sie sind für das Kind "Omi und Opi".
Nun ist sie 9 Jahre alt und im Dorf sowie im Ort weiter, wo sie zur Schule geht, wissen "alle" Bescheid. Sie hat einen anderen Nachnamen und sie meckert oft über ihre (leibliche) Mutter. Sie will seit einigen Jahren nicht mehr dorthin (alle 14 Tage), aber das interessiert das Jugendamt herzlich wenig.
Ich finde, heutzutage ist das gar nichts Wildes mehr. Manchmal wird oder wurde sie von anderen Kindern irgendwas in der Richtung gefragt und sie antwortet frei heraus, dass sie bei Omi und Opi lebt und sie das Pflegekind ist. Manchmal wird kurz fragend die Stirn beim Gegenüber gerunzelt, aber dann ist das Thema auch schon wieder vorbei Manchmal sind Kinder ja doch unkompliziert 🤭
Meine SE müssen dem Jugendamt alles melden, von Verhalten, über Noten und Rituale. Einfach alles. Es finden auch ganz regelmäßig Gespräche statt. Mal beim Jugendamt vor Ort, manchmal kommen die aber auch Nachhause (Zimmer angucken usw).
Eine der "schlimmen" Pflichten der Pflegeeltern, meiner Meinung nach: Sie sind dazu verpflichtet, das Kind so aufs Leben vorzubereiten, dass sie mit 18 Jahren auszieht. Mit 19 oder sogar älter "darf" das Pflegekind nicht mehr dort wohnen. Finde ich voll daneben, denn viele, viele Jugendliche/junge Erwachsene bleiben über den 18. Geburtstag hinaus noch Zuhause wohnen. Warum wird das Pflegekindern so rigoros verwehrt.. hm.
Natürlich kann ein erwachsener Mensch wohnen wo er will, die Pflegeeltern bekommen lediglich kein Geld mehr.
Es wurde gesagt, dass das Pflegekind dann ausziehen soll. Mit Volljährigkeit eigenständig leben ist das Ziel.