Hallo ihr Lieben.
Ich bin eigentlich gar nicht der Forumstyp, habe aber vor Jahren in meinen Schwangerschaften hier sehr viel Hilfe erhalten und dachte ich versuche es noch einmal, weil ich einfach nicht weiter weiss.
Ich habe vor 13 Jahren einen Mann kennen gelernt, den ich sehr geliebt habe. Er hatte 2 Jahre vorher seine Frau verloren und hat seine damals 2 jährige Tochter mit in unsere Beziehung gebracht, und ich meinen 2 jährigen Sohn.
Es war unglaublich schön, aber das Leben hat es leider nicht gut mit uns gemeint. Mein Freund ist nach einem Jahr Beziehung 4 Wochen nach Diagnose an einem Hirntumor (Glioblastom) verstorben.
Die Großeltern fühlten sich zu alt um noch ein Kind großzuziehen und ich habe so sehr gekämpft um sie bei uns behalten zu dürfen, und letztlich die Vormundschaft vom Jugendamt erhalten.
Unser Leben war schön zu dritt, und als ich einen neuen Mann kennen gelernt habe, haben wir beide Kinder ganz behutsam ran geführt und sie liebten und lieben ihn sehr. Als sie 9 Jahre alt war, haben mein Mann und ich die kleine Maus adoptiert. Wir waren so glücklich und endlich eine richtige Familie, ich habe als die beiden 6 Jahre alt waren noch einen Sohn bekommen den sie auch über alles liebt.
Mein Sohn und seine Tochter sind wie Zwillinge aufgewachsen, haben nur 2 Monate Altersunterschied.
Mit seinen Eltern habe ich mich immer gut verstanden, bis sie irgendwann aus heiterem Himmel angefangen haben uns das Leben zur Hölle zu machen.
Sie haben mir angebliche Beweise geschickt, dass mein Freund mich nie geliebt hat und noch andere Frauen hatte (Das beschäftigt mich bis heute zusätzlich zur Trauer).
Sie haben seine Wohnung verkauft,in die ich mich so oft zurückgezogen habe um zu trauern, obwohl ich angeboten habe die Wohnung zu kaufen, solange bis ich ohne sie klarkomme.
Und das Schlimmste, sie haben mein Mädchen aufgehetzt. Ich würde sie nicht lieben, ich würde verbieten, dass sie Kontakt mit den Grosseltern hat (Das ist so nie passiert, ich wollte lediglich begleitete Umgänge übers Jugendamt eben wegen der Hetzerei.)
Ich würde das Kind "krank machen" weil sie zur Therapie ging zur Aufarbeitung des Todes ihrer Eltern. Sie hatte massive Probleme in der Schule, bestätigt LRS und ADS, auch Autismus stand im Raum, sie hatte psychische Trichotillomanie. Wir hätten alles getan um ihr zu helfen aber wir waren Schuld. An allem. Immer.
Irgendwann fing sie leider an es zu glauben. Sie hat kaum noch mit mir gesprochen, unsere gesamte Familie abgelehnt und mit 12 hat sie uns zum ersten mal eröffnet, sie möchte zu den Großeltern ziehen. Das hat mein Herz gebrochen, aber wir haben sie schweren Herzens gehen lassen um ihr zu zeigen, dass wir sie respektieren und ihre Wünsche.
Ein halbes Jahr habe ich gar nichts gehört von ihr, mein Herz war gebrochen, ich habe in meinem Leben noch nie soviel geweint.
Plötzlich fing sie an meinem Sohn zu schreiben sie vermisst uns, sie möchte zurück zu uns wir sollen sie sofort abholen. Dazu bekam ich böse Nachrichten von seinen Eltern ich hätte es wieder geschafft das Kind zu manipulieren etc. Dabei habe ich kein Wort mit ihr gewechselt.
2 Monate später kam sie zurück. Man merkte unfassbar wie sehr sie die Nähe zu uns brauchte. Sie hat uns so vermisst und wir haben das Thema und was passiert war nicht weiter vertieft um sie nicht noch mehr zu belasten.
Sie war glücklich wieder bei uns zu sein, und das ging 2 Jahre gut.
Letztes Jahr ging das Spiel von vorne los. Ich wäre furchtbar, habe ihren Vater nur ausgenutzt und nie geliebt und eh die schlechteste Mutter auf Erden, sie wünschte ich wäre gestorben statt ihrem Vater.
Ich habe versucht das nicht an mich ran zu lassen, obwohl es sehr weh tat. Mein Mann ist leider einmal an die Decke gegangen und hat sie angeschrien, weil er nicht mehr ertragen konnte wie es mir geht.
Er hat sich hinterher entschuldigt und so oft versucht zu erklären was das als Familie mit uns macht. Ende vom Lied war, sie ist wieder zu ihren Großeltern gezogen.
Ich habe ihr gesagt, dass ich sie immer im Herzen habe, und ihre Entscheidung respektiere aber dass ich sie nicht noch einmal zurück holen kann. Wir wollten sie nicht gehen lassen, dieses Mal, hätten alles getan mit Therapien etc. um das hinzubekommen, aber das Jugendamt hat uns leider geraten, ihren Wunsch nicht zu blockieren.
Ein Jahr habe ich nichts von meiner Maus gehört, ein Jahr gelitten wie ein Hund. Geweint, geschrien, alle Bilder gelöscht. Wirklich die schlimmste Zeit meines Lebens.
Natürlich haben auch die Jungs viel mitbekommen, der Große,15 Jahre sagt egal was passiert er wird nie wieder mit ihr reden. Er hat mich leider zu oft weinen gesehen.
Seit 3 Monaten bekomme ich wieder Nachrichten von ihr. Mama es tut mir so leid, ich vermisse Dich, ich vermisse Euch so sehr, ich möchte nur zurück zu euch, ich tue alles damit ich zurück darf zu Euch.
Ich habe lange nicht geantwortet, sie hat geschrieben sie haut ab und kommt einfach, sie schläft einfach vor unserem Haus.
Ich habe ihr gesagt, dass ich das nicht noch einmal schaffe, diese Enttäuschung, dieser Schmerz, was wahrscheinlich nicht richtig war soviel "Schuld" auf ihren kleinen Schultern abzuladen, denn die Schuld trifft nicht sie sondern ihre Familie die uns soviel angetan hat.
Ich weiß nicht was ich tun soll, ich möchte meine Kleine zurück aber ich kann nicht ertragen, dass das noch einmal passiert, ich schaffe das nicht noch einmal.
Ich habe immer versucht die beste Mama zu sein für meine Kinder und ich glaube das ist mir auch ganz gut gelungen. Ich war oft streng aus Sorge, aus Angst, wollte immer das Beste für meine Drei.
Aber sie wussten immer wie sehr ich sie liebe.
Ich weiß nicht weiter. Wir vermissen sie so sehr aber haben auch die Pflicht gegenüber unseren Söhnen sie vor weiterem Schmerz zu schützen.
Andererseits ist unser Mädchen eine so arme Seele, die seit 6 Jahren schwerst manipuliert wird. Ich würde ihr so gerne helfen, kein Gedanke ist schöner als das sie nach Hause kommt. Aber ich habe Angst, all das noch einmal erleben zu müssen.
Danke an alle die bis hierher gelesen haben, mich würden wirklich eure rationalen und neutralen Gefühle dazu interessieren... Was würdet ihr tun? Noch eine Chance? Wie kann ich dann gegen diese Manipulationen vorgehen?
Euch einen schönen Samstag ❤️
Was soll ich nur tun? Wie geht es weiter?
Hallo
Das klingt schrecklich für alle Seiten
Ich würde sie mit professioneller Unterstützung zurück holen
Vielleicht ist im Vorfeld eine Anbahnung möglich.
Hierfür würde ich mich an profamilia oder das JA wenden
Ich denke der beste Weg wäre, wenn ihr euch regelmäßig trefft aber es nicht direkt einen Umzug zurück zu euch nach Hause gibt. Bei euch ist es so, dass entweder lebt ihr alle unter einem Dach oder ihr habt überhaupt keinen Kontakt - es gibt aber noch einen Mittelweg: nicht unter einem Dach wohnen und trotzdem regelmäßig Kontakt haben! Nicht mehr lange, dann ist das Mädchen ja sowieso volljährig und ich glaube es ist an der Zeit sie auch so zu behandeln. Ihr könnt für sie da sein, sie unterstützen und gern haben, aber lasst euch nicht auf der Nase herumtanzen und beschimpfen - immerhin betrifft das nicht nur euch und das Mädchen, sondern auch die anderen Kinder.