Was muss im Lebensbericht rein und was nicht?

Hallo meine Lieben,

ich habe jetzt mal im Forum etwas rum geschaut ob evtl so ne Frage schon mal gestellt wurde.

Kurz zu uns: mein Partner und ich hatten dieses Jahr vor ein Kurs zwecks Pflegeeltern mit zu machen,
bei den ersten waren wir dabei und dann wurde ich auf einmal unerwartet schwanger (ich bin 37 Jahre, mit 16 wurde mir gesagt das ich nur schwer schwanger werden kann). Wir haben das Kind leider verloren und habe uns jetzt einige Zeit Gedanken gemacht und wir sind uns sicher das wir Pflegeeltern werden wollen. Auch wenn wir erst 2026 mit den Seminaren durch starten wollen, da mein Partner aktuell seinen Job gewechselt hat und wir erstmal abwarten wollen, dass der befristete Vertrag in einen unbefristeten umgewandelt wird :)

Nun zu meiner eigentlich Frage: Muss ich im Lebensbericht alles erzählen? An sich hab ich damit kein Problem, aber ich war schon mal verheiratet und diese Zeit war für mich jetzt nicht die aller schönste. Am liebsten möchte ich diese Zeit einfach links liegen lassen. Oder meint ihr, es gehört einfach dazu?

Ich weiß es ehrlich gesagt überhaupt nicht und würde gerne eure Meinungen dazu hören :)

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Hi,
ich würde es erwähnen und dann schön verpacken das du daraus gestärkt hervor gegangen bist usw. Wir starten erst 2025 vlt. Auch wegen Beruflicher Veränderung bei mir. Gespräch hatten wir schon und auch einen Bogen hier zum ausfüllen dann. Dort steht sogar schon direkt die Frage zu früheren Ehen und wie lange und Trennungsgrund usw. Ich finde viele Sachen dort leider ziemlich persönlich. Aber denke man muss sich dran gewöhnen dieses offen zu legen. Man wird ja auch eine öffentliche Familie werden 😉

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Ich danke dir für deine Antwort. Dann werde ich es wohl so machen und werde das positive daraus nehmen :)

Wir hatten bislang nur 1 Gespräch selber im Jugendamt und waren beim 1 Seminar dabei, was schon sehr interessant gewesen ist. Die Entscheidung selber etwas zu warten, weil man weiß das (berufliche) Veränderungen anstehen finde ich sehr gut. Ich wünsche euch schon mal alles gute und auch das die neue berufliche Veränderung positiv verläuft :)

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Wir sind bei einem freien Träger da uns das besser gefiel und freier erscheint ;-). Die Anforderungen werden aber die gleichen sein.

Ich danke dir. Das wünsche ich euch natürlich auch. Du kannst mir auch gerne nochmal schreiben wenn ihr loslegt :-).

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Ihr bekommt dafür einen lange Liste mit Sachen die da rein müssen. Ja, über die erste Ehe wirst du definitiv ausführlich sprechen müssen. Es ist für das JA wichtig, dass du eine offene und ehrliche Person bist, sonst die Zusammenarbeit schwierig, wenn du schwierige Personen, Zeiten und Erlebnisse "links liegen lassen" willst, das passt mit einem Pflegekind, mit welchem man permanent unschöne schwierige Zeiten und schwierige Personen hat, sonst nicht zusammen 😅 ihr seid mit Pflegekind halt eine öffentliche Familie, diese schwierigen Zeiten werden in Zukunft dann mit allen möglichen Leute (wechselnden JA-Mitarbeitern, Vormund, Gerichten etc. sehr detailliert durchgekaut werden). Wenn du dich damit unwohl fühlst, dich vor öffentlichen Institutionen "nackig" zu machen, wirst du als Pflegemama nicht glücklich werden. Da braucht man schon ein dickes Fell.
Auf irgendeine Unbefristung würde ich allerdings nicht warten, das dauert mit Seminaren und Wartezeit etc. eh alles ewig.

Bearbeitet von gandine