Kinderwunsch mit 44, was ist nur los mit mir.

Hallo zusammen.
Ich bin 44 Jahre alt geworden. Habe keine Kinder. Bin seit 9 Jahren in einer Beziehung mit meinem 43 Jahre alten Partner. Ich verhüte seit 13 Jahren mit der Kupferspirale.
Wir haben vor einem Jahr ein Haus gekauft welches wir die nächsten 3 Monate nach der Kernsanierung noch renovieren müssen und verdienen beide gutes Geld, ich wesentlich mehr als mein Partner.
Irgendwie habe ich mich immer zu jung für ein Kind gefühlt und hatte nie einen so ausgeprägten Kinderwunsch wie meine Freundinnen. Ich habe mir mein Leben mit meinen Tieren aufgebaut und mich auf meine Karriere konzentriert, war eigentlich auch zufrieden damit.
Jetzt werde ich immer älter und so langsam denke ich darüber nach, ob es nicht ein Fehler war mich nie für ein Kind bewusst entschieden zu haben.
Der Gedanke keimte letztes Jahr schon mal auf. Nach Gespräch mit meinem FA hatte sich das erledigt. Der war überhaupt nicht begeistert und sagte mir das Risiko für Fehlbildung wäre viel zu hoch.
Mein jetziger FA ist da anderer Meinung und sagte mir, man kann das testen lassen und dann immer noch entscheiden. Und das Risiko für Behinderung wäre 1:30, aber ich hätte ja immer noch die Chance bei den 29 dabei zu sein. Klar ist, dass es für uns keine Option wäre ein behindertes Kind zu bekommen.

Ich bin ein absoluter Kopfmensch und mache mir in Vorfeld immer viele Gedanken und male mir den schlimmsten Fall aus.
Wir haben einen Kater der für uns wie ein Kind ist und ein junges Pferd. Wir sind beide sehr tierlieb, unser Kater ist Kindersatz und total auf uns fixiert.
Jetzt stehe ich hier und könnte jeden Tag nur noch weinen.

Es kreisen die wildesten Gedanken in meinem Kopf, die ich nicht abstellen kann:
Sind wir vor allem ich nicht schon zu alt ein Kind groß zu ziehen?
Wie wird sich das Leben verändern mit Kind?
Werden wir überhaupt ein gesundes Kind bekommen, wenn es mit einer SS überhaupt klappt?
Geht das gut mit Katze und Kind?
Was ist wenn das Kind eine Tierhaarallergie bekommt? Die Katze abzugeben würde uns das Herz brechen. Mein Freund hat den Tod seines geliebten Katers vor 2 Jahren schon schwer verkraftet.

Bei den ganzen Gedanken denke ich dann, besser kein Kind bevor irgendwas davon eintrifft. Ich denke sogar daran meinen Partner zu verlassen, um ihm die Möglichkeit zu geben mit einer jüngeren Frau doch noch Papa zu werden. Er liebt mich und sagt er akzeptiert meine Entscheidung, egal welche. Aber ich weiß, dass er sich Im Inneren doch sehr ein Kind wünscht und ich möchte nicht die Verantwortung übernehmen ihm seinen Traum zu zerstören. Als ich ihm von dem Gespräch mit dem Arzt erzählt habe und gesagt habe, ich überlege, vielleicht doch ein Kind zu kriegen habe ich das Leuchten in seinen Augen gesehen.

Dann wiederum denke ich wie schön es wäre, wenn das was ich befürchte alles nicht eintrifft und alles gut wird. Und finde den Gedanken doch sehr schön Mama zu werden!

Ich haltet mich mit Sicherheit für verrückt und es ist mir ehrlich gesagt auch ein bisschen peinlich dass hier zu schreiben. Gibt es vielleicht jemanden hier der in einer ähnlichen Situation war? Wie ist es bei euch aus gegangen?

Es tut mir leid für den langen Text. Ich bin hin und her gerissen und das macht mich so langsam echt fertig und es kommt Panik auf, weil mit jedem Tag den ich überlege meine biologische Uhr tickt und die Chancen sinken.

3

Hallo,
Hast du den Beitrag nicht vor zwei Stunden schon einmal unter einem anderen Namen veröffentlicht?
Wenn er ernst gemeint ist, geb ich dir den Tipp: lass es sein mit dem Kinderwunsch.

Erstens ist eine Katze kein Babyersatz. Du hast sie nicht 9 Monate im Bauch getragen und es ist kein Mensch, mit dem Du annähernd so kommunikativ und sozialisiert zusammen leben kannst.

Zweitens, und das ist für mich der absolute Hauptgrund, der mich beim Lesen Deines Beitrags wütend gemacht hat: es sei euch klar, dass ihr kein behindertes Kind wollt. Ich bin fassungslos. Natürlich wär ein gesundes quirliges Baby schön. Aber was wollt ihr denn bitteschön machen, selbst WENN alle pränatalen Tests unauffällig sind, euer Kind aber krank zur Welt kommt? Wollt ihr dann sagen, tja Pech, dann müssen wir da durch? Oder gleich zur Adoption freigeben?
Wer ein Kind bekommen möchte, der soll das von ganzem Herzen tun und annehmen. Egal, ob es schlau, weiß, braunäugig, schwarzhaarig oder ein ein-ohr-Hase ist oder von allem das Gegenteil.

Überhaupt, was ist denn behindert? Was ist, wenn die rechte Hand fehlt, wie es an der frz Grenze zuletzt gelegentlich vorkam? Was ist, wenn das Baby einen Gendefekt hat, den die pränatalen Tests nicht untersuchen (bspw.Epilepsie)? Was ist, wenn unter der Geburt ein Sauerstoffmangel für das Kind auftaucht?
Sicherlich, das sind alles Einzelfälle und die meisten Kinder kommen, Gott sei's gedankt, "gesund" auf Die Welt.

Ich glaube allerdings, dein Gedanke ist nicht ausgereift und du verklärst das Babyjahr mit einer rosa Brille.
Ich wünsche dir alles Gute und die richtige Entscheidung für ein glückliches Leben!
Lg, nani

5

Vielen Dank für deinen ehrlichen Beitrag. Vielleicht habe ich mich das auch etwas falsch ausgedrückt, aber ehrlich gesagt ist das Risiko von T21 in meinem Alter nicht unerheblich und wenn bei einem pränatalen Test rauskommen würde, dass mit dem Erbgut etwas nicht stimmt, dann sollte es jeden selbst überlassen sein wofür man sich entscheidet. Und nur darauf war das bezogen.

1

Hallo,

dieser Schritt sollte natürlich gut überlegt sein. Und die Entscheidung es zu probieren, kann nur dein Partner und du entscheiden.
Aber ich würde an deiner Stelle tatsächlich erstmal deinen Hormonstatus testen lassen.
Je nach Ergebnis, kannst du dich immer noch entscheiden.
Ich werde im Mai 44J und habe eine 7 Wochen alte Tochter. Und sie war die Beste Entscheidung 😍🥰
Allerdings ist es nicht mein erstes Kind.
Ich wünsche dir alles Gute🍀

2

Hallo, ich kann deine Gedanken gut verstehen. Ich bin 40. Wollte nie ein Kind. Ich bin auch ein Kopfmensch. Ich wollte einem Kind auch immer etwas bieten können, es sollte studieren können usw.
Habe immer gedacht ein Kind überfordert mich.
Wir haben dann ein Haus gekauft und mit 35 dachte ich und nun alles da, für wen macht man das eigentlich. Bin dann schwanger geworden und unser Sohn kam gesund und munter auf die Welt. Was soll ich sagen, dass beste was mir je passiert ist. Sie bringen einen an Grenzen, aber die unvoreingenommene Liebe die sie einem entgegen bringen macht einen glücklich.dem Kind ist egal wie alt wir sind. Ihm ist egal was wir ihm kaufen können...manchmal ärgert mich das ich so lange gewartet habe. Wir wollen gerne ein 2.Kind, dass hat leider bis jetzt nicht geklappt.
Ja es besteht das Risiko von Fehlbildungen usw.
Manchmal habe ich auch ein schlechtes Gewissen so alt zu sein. Aber ich denke wir schaffen es auf jeden Fall ihn zu einem selbständigen Menschen erziehen zu können und so lange wie möglich zu begleiten und Garantien gibt es im Leben nie und schon gar nicht wie alt man wird.
Wirtschaftlich geht es uns gut, so dass wir ihm den ein oder anderen Wunsch erfüllen können, dass wäre mit Anfang 20.nicht möglich gewesen.
Wegen den Tieren würde ich mir nicht so die Gedanken machen, dass findet sich und das dass Kind allergisch sein könnte ja, aber wenn ihr keine Allergiker seid ist die Wahrscheinlichkeit eher gering. Ich drücke dir die Daumen wie du dich auch entscheidest es wird schon richtig sein und manchmal muss man sich einfach vom Leben überraschen lassen 😉 LG

4

Vielen lieben Dank für deine aufmunternden Worte. Ich könnte zur Zeit den ganzen Tag nur weinen weil ich so hin und her gerissen bin.
Am meisten Sorgen mache ich mir wirklich um Fehlbildung und Allergien.
Bei uns in den Familien ist keiner Allergiker. Vielleicht übertreibe ich da gerade mit meinen Gedanken.
Allerdings warst du mit 35 ja fast 10 Jahre jünger als ich.
Das Problem ist einfach dass der Wunsch noch recht jung ist und ich ihn irgendwie schön finde, obwohl ich nie richtigen Bezig zu Kindern hatte und auch nie wirklich was mit ihnen anfangen konnte. Dann denke ich, Schatz lass uns ein Baby machen. Und im nächsten Moment kommen die ganzen negativen Gedanken und eine große Angst überfällt mich, ob es richtig überhaupt noch daran zu denken.
War bei dir der Wunsch nach einem Kind dann auf einmal ganz groß? Oder hat sich das über einen Zeitraum entwickelt?

7

Bis auf die 10 Jahre Altersunterschied erkenne ich mich in vielen deiner Gedanken wieder.
Ich war nie ein Kind was mit Puppen gespielt hat, habe viel mit jungs gespielt. Habe nie mein Taschengeld mit babysitten aufgebessert. Meine Cousine 10 Jahre jünger hat mich genervt, sollte immer auf sie aufpassen. Kurz um ich war weder eine Puppenmutti noch hatte ich sonderliche Ambitionen was Kinder betrifft. Ich kann nicht sagen dass ich sie nicht mag, aber ich habe nie die Nähe gesucht. Mit 20 wurde ich "Tante ",wir waren da noch nicht verheiratet, ist von meinem Mann seiner Schwester die Tochter...sie war gerne bei uns, wohnen weit auseinander, aber obwohl ja nicht richtig verwandt, war sie gerne bei mir...
Der Wunsch selber ein Kind zu haben, kam spontan. Klingt doof, aber war so. Ich habe studiert, wollte immer Karriere machen, reisen usw, aber Kinder ich nicht.
Meine Mutter meinte ich wäre eh unfähig eine gute Mutter zu sein und sagte als ich 14 war zu mir, dass Kind was du mal bekommst tut mir heute schon leid. Dieser Satz hat mich lange begleitet und einiges an Arbeit gekostet zu verarbeiten.
Ich kann dir nur sagen vergleiche dein Interesse an anderen Kindern nicht mit deinem eigenen Wunsch. Du wirst dein Kind ganz anders lieben, du wirst dich nicht wiedererkennen, wenn du dich auf den Zauber einlässt. Ich bin kein Frau die gerne zu Hause ist, ich habe immer gearbeitet, aber ich habe die 2 Jahre zu Hause mit unserem Sohn genossen. Ich stehe beruflich vielleicht nicht mehr so gut da, aber ich arbeite nur noch halbtags und ich freue mich morgens auf die Zeit am Nachmittag mit unserem Sohn. Hätte ich nie gedacht.
Ich bin keine die zu Krabbelgruppen gegangen ist, fand ich furchtbar...bin mit ihm zum babyschwimmen und turnen, ansonsten haben wir viel Zeit in unserem Garten verbracht...du könntest zum Pferd oder so. Ich bin keine klassische Mutter die ihr Kind in selbst genähte Sachen steckt. Ich spiele mit ihm Fußball, baue lego...wir beobachten Bauarbeiter,wir haben unseren Spaß. Was andere darüber denken egal. Ich habe ein glückliches Kind was mir bei gebracht hat das Leben aus einer anderen Perspektive zu sehen und der mir träumen und sich Zeit nehmen für Kleinigkeiten beigebracht hat.
Oh ich schweife ab.mein Mann war auch 42 als unser Sohn zur Welt kam und er genießt es. Wir sind die Eltern auf dem Spielplatz die mit rutschen, die jungen stehen oft daneben...lass dich nicht zu sehr vom Alter und deinem späten Wunsch beeinflussen.
Besprecht es und dann werdet ihr sehen was das Leben für euch bereit hält.
Ich habe Ende 2018 ein Kind in der 11.woche verloren, aber es hatte nichts mit dem Alter zu tun. Das haben alle Ärzte betont.
Noch habe ich den Wunsch nach einem 2.nicht aufgegeben auch wenn ich schon 40 bin.meine Oma hat auch mit 42 einen Nachzügler bekommen, vielleicht mache ich es ihr nach 🤔😉
So wie ihr euch entscheidet wird es für euch richtig sein und lasse das negative nicht so an dich heran. Frage 5 Leute und bekomme 10 Meinungen 😉 ihr seid wichtig und niemand anders ihr müsst auch damit leben. Lg

weiteren Kommentar laden
6

Ich würde nicht so hart ins Gericht gehen mit der TE wie @nani1982. Ob sie generell ein behindertes Kind austragen möchte oder nicht, und wenn nicht, warum nicht, das ist allein ihre Entscheidung und die ihres Partners. Selbst ich würde darüber wirklich gut nachdenken müssen, und ich habe zwei Kinder nur durch eine Kinderwunschbehandlung bzw.ICSI bekommen, weil eine Schwangerschaft auf natürlichem Wege bei uns so gut wie unmöglich ist. Es ist schon eine große Verantwortung und sehr viel Arbeit mit einem behinderten Kind. Ich selbst kenne zwei betroffene Familien sehr gut. Das alltägliche Leben ist bei denen nicht einfach. Ich selbst würde allerdings nur Kinder mit schwerwiegenden, im Prinzip nicht lebensfähigen Störungen abtreiben (z.B. Trisomie 13 oder 18), aber nochmal, das ist jedem seine Sache. Und man muss sich auch der Tatsache bewusst sein, dass viele, leichtere Fehlbildungen /Behinderungen erst bei der Geburt erkannt werden oder sogar im Laufe des Lebens erst enstehen, also in der Schwangerschaft nicht getestet werden können. Ich verstehe deinen Wunsch, jetzt noch Mutter zu werden, liebe TE, gut. Ungewöhnlich ist er nicht. Ich glaube, viele Frauen, auch solche, die nie einen ausgeprägten Kinderwunsch hatten, entwickeln eine Art Torschusspanik, wenn sie bemerken, dass die biologische Uhr langsam abläuft. Allerdings wird das größte Problem nicht bei der Frage liegen, ob ihr ein gesundes oder krankes Kind bekommt oder ob das Kind eine Katzenhaaralllergie haben könnte (die Liebe zum eigenen Kind ist im Übrigen keineswegs mit der Liebe zum Haustier vergleichbar !!) , das größte Problem ist das Schwangerwerden und Schwangerbleiben an sich mit 44. Das ist nämlich alles andere als einfach. Bei einem Großteil klappt es in diesem Alter überhaupt nicht mehr mit der Schwangerschaft oder sie haben wiederkehrende Aborte. Selbst mit künstlicher Befruchtung ist die Chance nicht höher als maximal 5 %. Ich würde an eurer Stelle möglichst bald in einer Kinderwunschklinik vorstellig werden unf dort alles Nötige untersuchen. Die können euch auch sagen, wie die Chancen stehen und ob es überhaupt noch Sinn macht. Ich wünsche euch alles Gute!

8

Hallo,
ich möchte jetzt echt nicht gemein sein oder so... Sondern nur ehrlich...
Deine Chance natürlich schwanger zu werden liegen bei unter 5 %!

Das solltest du mit in Betracht ziehen... Dein Problem ist nicht, ob dein Kind eine Allergie hat, sondern ob du überhaupt schwanger wirst und, falls du schwanger wirst, keinen Abort erleidest.

Es wäre wirklich ein unendliches Glück und ein riesiges Geschenk, wenn du noch ein Kind bekommen kannst, denn wenn man es ehrlich sieht ist deine Zeit vorbei... Es sei denn du ziehst eine Eizellspende in Erwägung.

Tut mir leid... Ich fürchte die Worte klingen etwas hart...

9

Meine Worte. Ich habe oben genau das gleiche geschrieben. Ich glaube, den meisten Frauen in diesem Alter ist das nicht bewusst. Es gibt dazu viele Studien und Statistiken, die man im Internet recherchieren kann. Glaub es mir, liebe TE, ich kenne mich mit diesem Thema aufgrund eigener jahreloser Erfolgloskeit mehr als gut aus. Wie gesagt, wenn euer Wunsch ernst gemeint ist -überlegt euch vorher gut, was genau die Motivation dafür ist, denn der Wunsch sollte aus vollem Herzen kommen- dann solltet ihr auf keinen Fall Zeit verplempern, sondern so schnell wie möglich einen Termin in der Kiwu vereinbaren. Normale Gynäkologen und Urologen sind übrigens keine richtigen Ansprechpartner in diesem Fall!

10

mhm so richtig lese ich ehrlich gesagt bei dir keinen Kinderwunsch raus du bist 44 Jahre alt und seid 9 Jahren in einer festen Beziehung bis lang war der Wunsch nach einem Kind aber offenbar nicht da. Aber jetzt wo du altersmäßig schon sehr an der Obergrenze bist überlegst du auf einmal . Warum jetzt ? Weil du feststellst das DIR kaum noch Zeit bleibt fürs Kinderkriegen dem Partner zu Liebe damit er nicht auch kinderlos bleibt ? Du warst und bist nicht unglücklich mit dem Leben das du dir aufgebaut hast ein Kind hat bis lang keinen Raum in deinem Lebensplan eingenommen du machst du dir Gedanken um die Tiere ob sich die Katze mit dem Baby verträgt oder eine Katzenallergie bekommt sorry wenn ich das so schreibe aber so stark ausgeprägt kann der Wunsch nach einem Kind nicht sein Deine anderen Gedanken sind verständlich erst einmal ist auch die Frage ob du überhaupt noch schwanger wirst + schwanger werden heißt, erst Recht mit 44 ,auch nicht unbedingt es zu bleiben . Deine Ansicht zu Fehlbildungen teile ich für mich bei mir wäre die Entscheidung auch ganz klar gegen ein von vorneherein wissentlich behindertes Kind gefallen allerdings habe ich meine Kinder unter anderem genau aus diesem Grund bewusst auch nicht mit zusätzlichen Altersrisiko bekommen . Natürlich kann man auch in jungen Jahren ein Kind mit Trisomien oder Fehlbildungen bekommen aber ich finde man muss dieses Risiko nicht noch herausfordern nur weil einem erst in späten Jahren einfällt ( nicht zu verwechseln mit paaren die jahrelang ungewollt kinderlos geblieben sind ) das erst jetzt noch schnell ein Kind her soll . Ob dir der Kinderwunsch wirklich noch so wichtig ist muss du selber entscheiden, ich würde es lassen . Auch wenn es noch klappen sollte du bist nicht mehr jung und hast keine Erfahrung , das können sehr anstrengende Jahre werden bis das Kind groß ist bist du über 60 ,auch das sollte gut überlegt sein .

11

Ja in vielerlei Hinsicht teile ich deine Ansicht. Ich bin nicht mehr jung, dass ist mir schon klar. Und bin vielleicht gerade in den Anfängen mit meinen Gedanken weil der Job mir bisher immer wichtiger war und auch meine Tiere einen Großen Stellenwert haben. Wenn man keine Kinder hat weiß man nicht Wie sich die Liebe zu ihnen anfühlt. Das ist einfach so. Keine von Euch wusste dass. Da ich nicht weiß wie sie sich anfühlt habe ich Nunmal auch keinen Vergleich.
Ich kann deine Meinung verstehen, auch dass du mir davon abrätst.
Allerdings kann ich nicht verstehen was es für einen Unterschied haben soll ob ich Erfahrung habe oder nicht. Jede Mutter hat bei ihrem ersten Kind keine Erfahrung. Dafür habe ich aber im Gegenzug mehr Lebens Erfahrung als eine junge Mutter, könnte dem Kind einiges bieten weil wir finanziell gut aufgestellt sind und habe genug Erfahrung um ihm in der Schule zu helfen. Ich bin einfach nur nicht mehr so jung.

13

Ich glaube, ich kann zu dem Thema „Erfahrung“ etwas beitragen 😅
Meine Geschichte ist eine ganz andere, daher nicht vergleichbar. Ich habe über 10 Jahre Kinderwunsch und einen wirklich harten Kampf hinter mir. Mit 39,5 Jahren habe ich endlich meinen Sohn bekommen. (Der übrigens vollkommen gesund ist, obwohl Papa allergisches Asthma bereits als 6 Monate junger Säugling hatte und ich wie gesagt über 39 Jahre alt war bei Geburt)
Ich muss zugeben, dass mich gerade das erste Jahr sehr geschlaucht hat. Meine Nachbarinnen sind alle 10 Jahre jünger als ich und kamen mit den belastenden Situationen wie z.B. Schlafmangel deutlich besser zurecht. Ich bin ein sehr positiver und jung gebliebener Mensch (auch medizinisch, wie sich bei den künstlichen Befruchtungen zum Glück herausstellte), ich habe mir nichts mehr gewünscht als dieses Kind und ich liebe ihn über alles, aber meine Nerven liegen manchmal blank. Man muss auch zugeben, dass ich 10 Jahre länger als meine Nachbarinnen immer ausschlafen und tun und lassen konnte, was ich wollte. Ich kannte es fast 40 Jahre nicht anders und nun bestimmt der kleine Mann meinen Tagesablauf, wann und wohin wir mal in den Urlaub fahren,... Ja, ich habe auch mehr Lebenserfahrung als meine Nachbarinnen, aber das hilft mir wirklich nicht.
Mein Wunsch nach einem Kind war so groß, dass ich über mögliche Behinderungen kaum nachgedacht habe.
Ich möchte Dich absolut nicht kritisieren, nur meine Erfahrung teilen und ich muss auch ehrlich gesagt feststellen, dass ich nicht glaube, dass Dein Wunsch nach einem Kind riesig ist. Du machst Dir eher Gedanken darüber, was Du tust, sollte es krank oder behindert sein, aber deutlich weniger darüber, ob es überhaupt so klappen könnte, wie lange Ihr dann übt, bis Ihr in eine KiWu-Klinik geht und welche Behandlungsmethoden es mit Mitte 40 gibt. Ich schreibe das absolut nicht als Vorwurf ! Es geht mir darum, dass Du Dir ja offensichtlich selbst nicht sicher bist und ich das so aus Deinem Geschriebenen rauslese...
Ich wünsche Dir alles Gute und dass alles sich so erfüllt, wie Du es wirklich möchtest !

weiteren Kommentar laden
12

Den eigenen Kinderwunsch kann man nicht beeinflussen und sollte von niemanden bewertet werden. Es ist und bleibt deine/eure Entscheidung, ob ihr es versuchen möchtet.

Wichtig ist, dass ihr euch schnellstmöglich professionelle Unterstützung holt, also eure Hormonwerte etc. testen lasst und bald mit der Kiwu-Behandlung (die werdet ihr sicherlich brauchen) beginnt.
Ggf. macht auch eine Klinik im Ausland Sinn. Die sind wesentlich günstiger, behandeln auch ältere Frauen und haben zum Teil andere med. Möglichkeiten wie die Kliniken in Deutschland. Ich wünsch Euch alles Gute!

14

Vielen lieben Dank!

16

Wenn eine Frau sich ein Baby wünscht, dann ist es egal wie alt sie ist.
Es ist egal wie viel Geld auf dem Konto ist oder ob die Wohnung jetzt schon zu klein ist. Es ist auch egal ob die Partnerschaft schon soweit ist oder ob es überhaupt einen Partner gibt. Frauen wollen Mütter würden. Das steckt ganz tief in uns drinnen.

Deshalb kann ich dich verstehen und ich weiß, wie weh es tut diesem Wunsch nicht nach zu gehen.
Ich denke du musst für dich eine klare Entscheidung treffen. Der leichtere Weg wäre auf jeden Fall keine Kinder zu bekommen.

18

Ich habe jetzt nochmal in den Thread geschaut. Ich gebe zu, ich war neugierig, was die anderen wohl noch zu dieser Sache schreiben würden. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich beim Lesen deines Eingangsposts auch den Eindruck hatte, den @misscatwalk und @-lynx- schildern. Das ist in keinster Weise böse oder wertend gemeint, aber es wundert mich schon ein wenig, dass du und dein Partner offensichtlich neun lange Jahre glücklich miteinander wart, ihr euch auf die Arbeit und die Tiere fokussiert habt und gar kein Kind vermisst habt und jetzt plötzlich, wo ihr ein Haus gekauft habt und du bemerkst, dass dir langsam die Zeit davonrennt, ist der Wunsch nach einem Baby da. Dass ihr ein Baby haben wollt, kann ich sehr gut verstehen, bin ja selbst zweifache Mama. Aber warum denn erst jetzt? Es ist schon etwas merkwürdig, dass das, trotz langjähriger Beziehung anscheinend nie vorher ein ernstzunehmendes Thema bei euch beiden war, denn selbst mit 38 wärst du biologisch nicht mehr jung gewesen, ein Kind zu bekommen, allerdings wären damals die Chancen weitaus besser gewesen als sie es heute mit 44 sind. Du schreibst, dass du dich lange zu jung gefühlt hast, um Mutter zu werden, doch leider ist es so, dass jugendliches Aussehen und gefühlte Vitalität rein gar nichts mit der anlagebedingten Eizellreserve zu tun haben. Das beste Alter um Kinder zu bekommen ist statistisch gesehen leider Anfang bis Mitte 20. Schon mit Ende 20, Anfang 30 geht die Fruchtbarkeit allmählich zurück. Setzt euch an einen Tisch und redet über eure Motivation und eure Intention, wie ich weiter oben schon sagte, und werdet euch klar darüber, ob ihr beide ein Baby wirklich aus tiefstem Herzen wollt oder ob das jetzt nur Gedanken aus der überraschenden Panik heraus sind, die du selbst schon erwähnt hast. Eine Kinderwunschbehandlung, die ihr in eurem Alter sicherlich benötigen werdet, ist nämlich alles andere als ein Zuckerschlecken. Das ist eine große Herausforderung und harte Probe für die Beziehung. Das müssen beide unbedingt wollen, halbherzig kann man da nicht rangehen. Ich habe es wie gesagt selbst hinter mir, wenn auch nicht wegen des Alters, sondern aus anderen Gründen, und ich kann sagen, dass es eine sehr schwere Zeit war. Ich wünsche dir von Herzen alles Gute und dass sich die Verwirrung, die du gerade fühlst, löst. Egal, wofür auch immer euch entscheiden werdet und welchen Weg auch immer ihr gehen wollt. Es wäre schön, wenn du uns hier auf dem Laufenden halten würdest. Natürlich nur, wenn du möchtest!