Kinderwunsch nach Verlust

Hallo Ihr Lieben,

Ich geselle mich nun mal zu euch "schwanger ab 35"
Letztes Jahr haben wir unsere Tochter nach 5 Monate langen Kampf gehen lassen. Ihre Schwester, meine "Große" ist jetzt 3 Jahre alt. Ich wollte mit 35 eigentlich "fertig" sein. Nun, es kam anders.
Ich habe im Krankenhaus gesagt auf keinen Fall will ich nochmal eine schwierige Schwangerschaft mit frühzeitigen Blasensprung und einem Frühchen (die Große kam 7 Wochen zu früh, die Kleine 12 Wochen) Ich wollte im Krankenhaus eine Sterilisation beim Notkaiserschnitt. Der Arzt hat es nicht gemacht, er sagte Woche 28 ist zu früh, man wisse nicht wie es dem Kind gehen wird und ob ich dann nicht doch noch ein Kind möchte...tja, Schicksal??
Jetzt hab ich also mit meiner neuen Frauenärztin gesprochen, sie hat mir Mut zugesprochen. Hat gesagt sie würde in Woche 15 einen totalen Muttermundverschluss machen und alle 14 Tage Ultraschall, Abstrich und ich dürfte IMMER zu ihr kommen wenn ich mich unsicher fühle.
Also werden wir nun doch nochmal starten. Im März habe ich nochmal einige Termine, Frauenarzt, Deabetologe und unsere Kur steht an...danach werden wir es wagen und ich hab jetzt schon Angst. Nochmal würde ich dass alles nicht schaffen. Die letzten 2 Jahre kommen mir vor als hätte ich ein ganzes Leben gelebt, ich bin ausgelaugt und so oft denke ich hätte ich irgendwas anders machen können? Wäre dann alles gut? Ich weiß diese fragen machen keinen Sinn...ich stelle sie mir trotzdem. Genauso wie, werde ich wieder schwanger, wird es ein drittes Frühchen, wird es überleben...usw

Ach, ich wollte eigentlich nur Hallo sagen und mich zu euch gesellen.

Zwurgelchen mit Mia 3 an der Hand und Melina fest im Herzen

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Hallo, ich habe deine Geschichte verfolgt, da wir ein ähnliches Schicksal durchgemacht haben. Ich bewundere euren Mut und wünsche euch viel Glück. Wir wünschen uns auch noch ein Geschwisterchen für unser Regenbogenbaby, haben aber noch zu viel Angst, dass etwas schiefgeht.

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Danke dir.
Ich wäre am liebsten erst 30 und würde sagen können ach, ich lass mir mal Zeit aber erstens wollte ich keinen großen Abstand bei den Kindern, zweitens hat es bei Mia schon 5 Jahre gedauert und bei Melina dann auch 2 bis ich wieder schwanger wurde daher wer weiß wie lange es diesmal dauern wird und drittens wollte ich eigentlich auch nicht mehr so spät Mama werden.
Ich hoffe so sehr das wir ein gesundes Baby bekommen und uns komplett fühlen, dieses Gefühl war schon da nachdem Melina das erste mal in meinem Arm lag. Ich fühlte mich komplett und glücklich. Dieses Gefühl wehrte nur kurz, dann überwog die Sorge um sie, dann die Trauer, nun meldet sich, ganz leise, das Gefühl, der Wunsch ein Geschwisterchen für Mia zu bekommen wieder.

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Ja, die Zeit ist so eine Sache. Kinder wollte ich gerne mit 30. Mit 33 bekam ich dann die Drillinge, die wir ziehen lassen mussten. Bei der Geburt unseres Regenbogenbabys war ich schon 35. Selbst wenn wir so früh wie möglich mit dem Projekt Geschwisterchen starten und es auch direkt klappen würde wäre ich dann schon 37 wenn das nächste Wunder kommen würde... Fand ich früher auch spät, aber das Leben hatte halt einen anderen Plan.

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Da hattest du aber einen sehr klugen Arzt. Dein Verlust tut mir trotzdem sehr Leid. Da gibt es auch keine aufmunternden Worte. Sowas ist wohl das Schlimmste, was einer Mutter passieren kann.

Das du trotzdem die Hoffnung nicht aufgibt, lässt darauf schließen, dass du eine echt starke Frau bist. Vielleicht wartest du die Kur noch ab um dir noch ein bisschen Zeit zum Heilen zu lassen. Falls du den Plan wirklich weiter verfolgst, würde ich dir raten dir zusätzlich eine gute Hebamme zu suchen, die dich nicht nur medizinisch betreut, sondern auch eine Art Mentorin für die Zeit für dich ist. Auch manche Beratungsstellen bei der Diakonie oder in manchen Kirchen bieten die Möglichkeit einer Mentorin.

Ich hab das damals in der 2. intakten Schwangerschaft in Anspruch genommen, weil ich jedesmal sehr schwere Schwangerschaften und dann bei der 1. Geburt auch noch Gewalt im Kreißsaal erlebt habe. Das sind natürlich Kinkerlitzchen im Vergleich zu deiner Geschichte, aber mir hat es sehr gut getan mit jemanden regelmäßig meine Sorgen und Ängste durchsprechen zu können.

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Das tut mir sehr leid was du durch machen musstest.
Danke für den Tipp, ich hoffe ich finde hier im Dorf jemand oder in der Stadt der dann die 30 Kilometer zu mir fährt 🤔

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Probier es. Es lohnt sich.

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Liebe Zwurgelchen,
auch ich habe deine Geschichte länger mitverfolgt. Und ich bewundere deine Stärke.

Ich wollte auch immer früh Mutter sein. Aber die Rahmenbedingungen passten nie so richtig. Also haben wir, als ich 30 wurde, angefangen zu üben. Es dauerte 10 Monate bis zum positiven Schwangerschaftstest. Es sah alles gut aus, doch plötzlich bekam ich Wehen und unser Lucas kam in der SSW 25+2 spontan zur Welt. Er kämpfte sich durch viele Auf und Abs. Als es endlich sehr gut aussah, entwickelte er eine Sepsis und wir mussten ihn leider schweren Herzens gehen lassen. Er durfte nur 7 Wochen bei uns sein.

Da er unser erstes Kind war, stand für mich früh fest, dass ich ein weiteres Kind möchte. Mama zu sein, ohne Kind im Arm, war das schlimmste überhaupt. Mein Mann wollte eigentlich nicht mehr, aus Angst und Sorge um mich und dass so etwas sich wiederholen könnte. Am Ende haben wir es doch wieder versucht und nun sollte es zwei Jahre bis zum positiven SS-Test dauern. Die Freude war groß, aber auch die Angst sofort wieder zurück. Ich bekam einen FTMV mit Cerclage in der 15. SSW und ein Beschäftigungsverbot ab da. Ich schonte mich, ließ bei den kleinsten Bedenken meinen FA nachschauen und alles ging gut. Bei SSW 37+3 kam unsere Maus zwar klein und leicht, aber kerngesund zur Welt.

Wichtig ist, immer auf sein Bauchgefühl zu hören und ein gutes Netzwerk an Ärzten und/oder Hebammen zu haben, die einen wirklich ernst nehmen.

Ich wünsche dir alles Gute für deine Kur und dass du beim nächsten Versuch eine unkomplizierte und lange Schwangerschaft erleben darfst.

LG clauddien83 mit Lucas fest im Herzen und kleiner Schwester im Arm (16 Wochen alt)

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Danke dir für deine Worte. Ja ich habe ein wirklich gutes Gefühl bei der neuen Frauenärztin und es war wirklich wichtig für mich von ihr zu hören dass ich immer kommen darf, dass sie immer ein Ultraschall machen wird (meine vorherige machte nur 3 stück) und halt auch die Abstriche immer gemacht werden. Von dem totalen muttermundverschluss hatte ich vorher auch nichts gehört und sie klärte mich diesbezüglich auch gut auf, auch die Cerclage werde ich bekommen und BV ab da ebenfalls. Natürlich sagte sie dass sie nichts versprechen kann und es wieder schief gehen könnte aber sie hat mir auch viele Vitamine verschrieben und meinte sie tut alles was möglich ist. Ich hoffe auch so sehr auf eine schöne Schwangerschaft und ein gesundes Kind. Mir machen die 15 Wochen vor der op Kopfzerbrechen, ich hoffe dass un dieser Zeit nichts passiert 😟 bei Melina hatte ich ab Woche 8 Blutungen und die Infektion war schon in Woche 12 und bis Woche 23 haben wir die nicht wegbekommen, bis dann eben die Fruchtblase platze. Sollte ich wieder so früh eine Infektion bekommen wird der Verschluss nicht gemacht und darüber mache ich mir sehr viele Sorgen

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Je nachdem was der Grund für die Blutungen und die Infektionen war (verkürzter GMH, Vorzeitige Kontraktionen, veränderter pH-Wert, etc.) würde eventuell eine regelmäßige Kur mit z.B. Vagi-C oder die Einnahme von Proesteron (vaginal) ab postiven SS-Test Sinn machen. Am besten, du besprichst das mit deiner FA und fragst, was sie dir in deinem Fall empfehlen kann. Gerade Progesteron ist zum Beispiel verschreibungspflichtig, muss aber privat bezahlt werden (außer bis zur 12. SSW, da hat es meine GKV übernommen, aber das kommt immer auf den Einzelfall und die KK an).

Schau doch auch mal ins "Schwangere mit besonderer Vorgeschichte"-Forum rein. Da gibt es viele ähnliche Geschichten und die Damen da helfen dir sicher gern bei Fragen und Sorgen :-)

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Ich wünsche Dir viel Kraft, ich stecke gerade in einer frühen Fehlgeburt (Blutungen seit 6+2) und lese hier um mich abzulenken und versuche mich darauf zu fokussieren, dass es weitergehen kann.
Ich habe einen zweijährigen Sohn und bin schon 37.

Alles Liebe für dich!

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Es muss weiter gehen 🤷‍♀️ Auch wenn man trauert und sich am liebsten die Decke über den Kopf ziehen möchte, mein Kind braucht mich, deins braucht dich!
Ich schöpfe viel Kraft aus meiner Tochter, sie ist so wundervoll, lieb, klug und zuckersüß und ich möchte und muss stark sein für sie, damit sie unbeschwert und glücklich aufwachsen kann.

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Liebe Zwurgelchen,
Ich habe auch deine Geschichte verfolgt und drücke dich ganz doll. Du bist eine starke Frau und du schaffst das. Ich habe eine stille Geburt in der 21. ssw hinter mir. Vorher hatte ich 2 frühe FG. Mittlerweile bin ich 32, zwar noch keine 35 aber nah dran.

Ich wollte dir von mir berichten, eigentlich können mein Mann und ich nur durch künstliche Befruchtung Kinder bekommen. Nach der stillen Geburt brauchte ich Zeit, habe versucht mich abzulenken. Was natürlich nicht einfach war/ist. Ich wurde 8 Monate nach der stillen Geburt auf natürlichem Wege schwanger und die Angst saß mir extrem im Nacken. Ich habe an 13+0 einen FTMV nach Sahling und Cerclage bekommen. Da hatte ich auch riesige Angst. Vorher habe ich immer mit Vagi C gekurt, damit keine Infektion entsteht und natürlich Sex und Badeverbot. Nach der OP sollte ich Progesteron 4 Wochen oral nehmen, danach wieder vaginal. Kontrolle habe ich alle 2 Wochen und Abstrich alle 4 Wochen. Ob es positiv ausgeht, kann ich nicht sagen, ich bin jetzt in der 21. ssw. Die Panik und Angst ist enorm. Aber das bleibt uns nicht erspart.

Du kannst dich auch beraten lassen von Fr. Dr. Ramsauer des Saling Instituts. Entweder telefonisch oder per Email. Sie antwortet in der Regel sehr schnell und berät doch sehr gut. Auch wenn du dich nicht dort operieren lässt.

Liebe Grüße

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Danke für deine Nachricht, leider finde ich den Kontakt von dr ramsauer nicht auf googel, kannst du mir die email schicken?
Jetzt hab ich nicht ganz begriffen, bist du Woche 32 oder 21?
Ich wünsche aufjedenfall alles gute.
Meine erste Tochter kam ja auch schon zu früh, hätte ich von dieser Möglichkeit gewusst hätte ich dass bei Melina schon machen lassen aber gut, hätte, hätte, bringt mich natürlich nicht weiter, doch ich mache mir schon große Vorwürfe in vielen Dingen nicht gehandelt zu haben und meine Strafe dafür ist heftig aber ändern kann ich es nun nicht mehr, ich hoffe ich kann es besser machen.

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Ich bin jetzt wieder im der 21. ssw. Also in der kritischen Phase, wo ich das Baby verloren habe. Ich werde meine Freundin mal anschreiben, das die mir die Email gibt

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