Mit über 40 Einleitung in der 39.Woche ?!

Hallo liebe Mamas und Baldmamas,

ich bin mit 45 nach langen Jahren des Wunsches nach einem 2.Kind und einigen Icsis und Frühaborten schließlich spontan schwanger geworde. Ich bin nun in der 25.
Woche und kann es immer noch nicht ganz glauben.
Nun haben mir sowohl meine Hebamme als auch mein Gynäkologe mitgeteilt, ich solle mich schon einmal darauf einstellen, dass die Geburt in der 39.Woche eingeleitet würde.
Grund dafür sei, dass bei über 40 jährigen Schwangeren das Risiko bestehe, dass die Plazenta zum Schluss unterversorgt sein bzw verkalken könnte.
Da ich eine Einleitung vor Termin, falls nicht dann akut notwendig, für mich nicht möchte, wollte ich fragen ob es hierzu Erfahrungen von späten Mamis (ich lebe in Österreich) gibt.

Ist diese Handhabe krankenhausabhängig ?
Ist das eine Richtlinie oder nur eine Empfehlung? Was kann ich tun um eine vorzeitige Einleitung zu vermeiden?
Gynäkologin/Hebamme wechseln?
Krankenhaus wechseln?
Welche Erfahrungen habt ihr diesbezüglich gemacht und was würdet ihr mir raten?

Vielen herzlichen Dank

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Warum möchtest du etwas nicht, dass deinem Baby möglicherweise das Leben rettet? Ärzte empfehlen ja nichts aus Spaß an der Freude, sondern aus schwerwiegenden medizinischen Gründen, so wie hier.

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Vielen Dank für Deine Antwort. Ich will nichts was meinem Baby möglicherweise schadet. Hatte nur davor nichts davon gehört und hätte einfach lieber, dass das Baby kommt wenn es kommen will. Da es in Deutschland wohl nicht überall so gehandhabt wird, hinterfrage ich einfach die Grundlage dieser Empfehlung bzw. Richtlinie. Ob das nicht von Frau zu Frau und ihrem individuellem Zustand abhängig gemacht werden kann?!
Danke für Deine Meinung und Beitrag!
LG

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so kann man das nicht stehen lassen. --Du induzierst hier Schuldgefühle und trittst genauso auf wie manche Ärzte die dies "empfehlen" bzw. den Frauen extremen emotionalen Druck machen, obwohl es eben keine schwerwiegenden medizinischen Gründe gibt.
--In den Leitlinien für Geburtshilfe wird lediglich von einer Kann-Empfehlung gesprochen (d.h. eine Einleitung kann Frauen Ü40 ab 39+0 angeboten werden). Nirgends steht: unbedingte medizinische Indikation, sonst stirbt Kind o.ä.

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Hallo ,

Letztlich ist es deine Entscheidung wie du es handhaben tust . Was die Geburt betrifft. Ich bin 42 j alt und mir wurde ans Herz ❤️ gelegt das ich einen KS machen soll. Zwecks Alters und noch einen anderen Grund.
Am Ende entscheidest du , aber letztlich solltest du an das Baby denken. Und kein Risiko eingehen.

Grüße Vivia

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Vielen Dank für Deinen Beitrag!
LG

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Ich glaube dass das die gängige Praxis Ü40 ist! Mir wurde es auch nahegelegt, weil bei mir noch dazu die Diagnose Makrosomie im Raum stand. Letztendlich bin ich aber dann doch erst am ET zur Einleitung gegangen. Ab da hat es nochmal 3 Tage gedauert bis unser Sonnenschein endlich da war. (Rückblickend wäre eine Woche vorher auch kein Drama gewesen!) Mach' Dich jetzt im Vorfeld bitte nicht verrückt...vielleicht macht sich euer Baby ja auch von ganz allein auf den Weg und der ganze - jetzige - Stress im Kopf war somit völlig umsonst!?!
Lass' es einfach auf Dich zukommen und wenn die Klinik letztendlich auf Nummer sicher gehen will und die Einleitung
empfiehlt - zwingen kann Dich niemand - dann siehst Du weiter. (Es spielen letztendlich soviele Faktoren zusammen: Versorgung, Fruchtwassermenge,...) Ich wünsch' Dir, dass es nicht so kommt - einfach weil Du Dir das wünschst - aber es gibt Schlimmeres! Alles Liebe für Dich und Dein langersehntes 2. Wunder! 💕

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Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort, Deine geschilderten Erfahrungen und lieben Worte..
Mich im Vorfeld nicht verrückt machen und es auf mich zukommen lassen klingt gut und beruhigend.
Danke und LG

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Das ist lediglich eine Empfehlung aufgrund einer aktuellen Studie. Auch hier liegt das Risiko im niedrigen Bereich, aber sie sichern sich so ab.
Eingeleitet wird hier aber erst nach ET und meist auch nur, wenn es Risikofaktoren gibt, zu wenig Fruchtwasser zum Beispiel.
Ich hab mich da auch verrückt gemacht, bin 43, aber letztlich kam er eine Woche früher.

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Vielen lDank für Deinen Beitrag und LG

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Gern. Hoffe dein Kleines regelt es auch selbst 😉

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Die Studienlage bezüglich intrauterinen Fruchttod bei Frauen über 40 spricht eigentlich klar für eine Einleitung.

Besonders ab ssw40+ geht es stark exponentiell hinauf. Im vergleich zu Frauen bis 30 verfünffacht sich die chance. Ist natürlich trotzdem sehr gering aber gibt leider genügend Berichte im entsprechenden unterforum dazu.

Die Notwendigkeit ist leider ja nicht immer erkennbar, also das kann leider aus dem Nichts quasi passieren.

Falls du keine Einleitung möchtest, könntest du ja einen KS machen lassen :-)

Bearbeitet von MissionBaby
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Vielen Dank für Deinen Beitrag und LG

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Hallo!
Mir wurde mit knapp 40 (angelehnt an die aktuellen Leitlinien ab 40) eine Einleitung ab ET nahegelegt (trotz guter Plazentafunktion, Fruchtwassermenge etc allerdings mit hohem Schätzgewicht). Aus Termingründen (sehr viele Geburten im Krankenhaus) wurde erst an ET+2 eingeleitet, die Geburt verlief zügig und komplikationslos. Mit knapp 4300g hat sich das hohe Schätzgewicht als richtig herausgestellt.
Zur Einleitung "zwingen" kann einen aber niemand, ggf. muss man das unterschreiben (dass es gegen ärztlichen Rat ist).
Ich persönlich wollte kein unnötiges Risiko eingehen.

Alles Gute 🍀

Bearbeitet von Sommerkind.82
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Vielen Dank für Deinen ausführlichen Beitrag und geteilte Erfahrung und LG

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Es ist nicht ungewöhnlich, aber die Risiken sind nicht extrem. Für primips ist es höher als für multips (also Frauen die noch nie Kinder hatten haben eine höhere Chance auf still Geburt egal welches Alters als Mehrgebaerend).
Ich verlinke mal die Daten dazu die das schön zusammenfassen.
Man kann auch zB biophysical profiles machen an 39 Wochen. Ich bin 41, 4. Kind und spontan schwanger und meine Praxis bedrängt mich überhaupt nciht zum Einleiten vor 42 Wochen. Und hier in den USA wollen die am liebsten alle Frauen bei 39 Wochen einleiten (basierend auf fragwürdigen Daten!).
Hier mal ein link, englisch, aber die Webseite ist super.
https://evidencebasedbirth.com/advanced-maternal-age/

Und Studien
https://www.obgproject.com/2021/11/09/risk-of-stillbirth-interaction-between-gestational-duration-parity-and-bmi/
https://www.sieog.it/wp-content/uploads/2015/08/Advanced_Maternal_Age_and_Stillbirth_Risk_in.20.pdf
https://www.bumc.bu.edu/obgyn/files/2019/03/BMC_OBGYN_IOL-Guidelines_FINAL_2019.pdf

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Vielen Dank für Deine Antwort und die Links zu den Studien.
LG

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Ich arbeite in einem größeren Gyninstitut in Österreich. Das Vorgehen ist absolut normal und ehrlich gesagt, ich würds nicht anders machen. Wär ich Ü40 würd ich fix holen lassen, ich hab zu viele Plazenten kurz vorm Exitus erlebt, gsd bsiher noch keinen IUFT direkt, aber paar mal haarscharf dran vorbei.

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Vielen Dank für Deinen Beitrag.
LG

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Hallo, ich hatte meine Ärztin damals genau das selbe gefragt und sie meinte das sei Quatsch, dass Frauen Ü40 generell eingeleitet werden. Letztlich wurde ich dann trotzdem in der 41. SSW eingeleitet, auch z. t. Auf eigenen Wunsch.