Hilfe, ich weiß nicht, wie ich mich entscheiden soll. Brauche dringend Hilfe

Ihr Lieben,

Ich bin schon 41J alt. Mein Partner ist 43.
Wir haben noch keine Kinder. Nun bin ich mit unserem ersten Kind schwanger, in der 7SSW.

Ich war von Anfang an nicht so sicher, ob ich es will, aber mein Partner wollte ein Kind.
Nun, seitdem ich schwanger bin, leide ich sehr unter dieser SSW. Ich bin schon jetzt nicht sonderlich belastbar und neige zu depressiven Stimmungen. Ich habe Angst, dass ich erst dann so richtig depressiv werde und eine völlig überforderte Mutter wäre. Ich kann es mir momentan gar nicht vorstellen, eine Mutter zu sein. Auf der anderen Seite weiß ich, dass es meine letzte Chance ist noch ein Kind zu bekommen (das hat meine Frauenärztin gesagt, die biologische Uhr)... Ich weiß nicht, was ich tun soll.
Ich habe schon diese Woche einen Termin für einen medikamentösen Abbruch. Den Termin habe ich auf alle Fälle gemacht, obwohl ich mich noch nicht so richtig entscheiden konnte. Es ist die letzte Woche, in der ich noch medikamentös abtreiben könnte...
Manchmal möchte ich es so schnell es geht, hinter mich bringen, damit all die Gedanken und Ängste endlich aufhören.... manchmal habe ich aber Angst davor, dass ich es bereuen könnte... In Beratungen war ich schon, diese haben mir nichts gebracht. Über Eure Meinungen wäre ich so dankbar!!!!

Lieben Dank

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Keiner kann dir sagen, was du tun sollst. Es ist dein Körper und dein Leben. Jede Entscheidung kann Sinn machen und es kann noch zu einer FG kommen.

Ich will mich nicht zu sehr aus dem Fenster wagen, aber ich würde es an deiner Stelle versuchen, wenn du in einer guten Partnerschaft bist. Deine Gedanken aktuell sind vielleicht auch dem Hormoncocktail geschuldet, den eine Schwangerschaft verursacht. Aber das geht vorbei.
Es ist eben deine und eure wahrscheinlich letzte Chance auf ein Kind. Wenn dein Partner stabil und belastbar ist, dann gibt es ja eben auch einen für dich und das Kind (!) verlässlichen Part.
Ich kenne dich nicht und kann nur sagen, was ich tun würde. Respektiere aber jede Entscheidung, die eine Frau trifft und glaube, dass alle seine Berechtigung hat.
Alles Liebe und Gute.

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Hi,

Das ist natürlich keine leichte Entscheidung und Situation in welcher du gerade bist, aber letztendlich musst du diese für dich treffen. Was ich nicht so ganz verstehe: wenn du so ambivalent im Bezug auf das Thema Nachwuchs bist warum hast du dich denn dann darauf eingelassen schwanger zu werden? Hast du im Vorfeld mit deinem Partner über deine Bedenken gesprochen und zusammen nach Lösungen und Möglichkeiten gesucht? Was sagt denn dein Partner zu deinen jetzigen Zweifeln? Bist du in Therapie? Nimmst du unterstützende Medikamente?

Im "ungeplant schwanger Forum" klingt es für mich so, als ob du deine Entscheidung für eine Abtreibung bereits getroffen hast? Und das du dich sehr unter zeitlichen Druck siehst da du eine medikamentöse Abtreibung möchtest?
Mein Rat: lass dir mit der Entscheidung noch etwas Zeit bzw versuche diesen Druck rauszunehmen und dich in Ruhe mit deinem Partner über die Ängste und Sorgen auszutauschen und darüber nachzudenken wie es weitergehen soll. Wenn du in einigen Wochen noch immer einen Abbruch möchtest,kannst du diesen ja zeitlich noch immer vornehmen lassen..
Alles Gute

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Lieben Dank für deine Antwort.
Ich hatte schon davor Angst vor einer Schwangerschaft...aber mein Partner hat mich versucht immer und immer wieder zu überzeugen.... wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich mich aus diesen Gründen (weil ich mir von Anfang an nicht sicher war), nicht darauf eingelassen.... Der Druck meines Partners hat mich aber auch etwas fertig gemacht....und ich habe manchmal einfach nur gehofft, dass es nicht klappt...doch leider war der Test positiv....


Ich habe schreckliche Angst vor der medikamentösen Abtreibung...
und davor, dass es schon morgen sein soll.... ich bin innerlich noch nicht so bereit, diese Entscheidung zu treffen:(

manchmal denke ich, es könnte auch noch zu einer FG kommen... wie wahrscheinlich ist es in dem Alter in der 7SSW?

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Hui. Das klingt aber alles sehr kompliziert. Ganz ehrlich - für mich klingt es sehr danach, als ob du selbst eigentlich überhaupt kein Kind möchtest. Ganz und gar nicht, und nur deinem Partner zuliebe (hast du Angst, dass er dich sonst verlässt) dich darauf eingelassen hast. Das sind denkbar schlechte Voraussetzungen. Ich würde an deiner Stelle unbedingt auf dein Bauchgefühl hören. Wen. DU wirklich kein Kind möchtest, dann entscheide dich dagegen. Lass dir von niemandem da hineinreden und dich durch irgendjemanden verunsichern. Höre nur auf dich. Nichts ist schlimmer- auch für das Kind- als eine Mutter, die bereut, dass es auf der Welt ist. Dann besser kein Kind als es zu bereuen, ich weiß wovon ich rede.

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Ein wichtiges Detail - was würde den dein Partner von dieser Entscheidung halten ?

Leider kann keiner in die Zukunft sehen um dir zu sagen was die richtige Entscheidung ist.

Kannst du dir ein Leben mit Kind vorstellen ?
Deine Freiheiten in diesem Sinne aufgeben?

Vielleicht hilft eine für und wieder-Liste

Ich habe damals nach 16 Jahren noch einmal von vorne angefangen. Aktuell bin ich 44 und das dritte kommt die Woche - anstrengend definitiv aber missen möchte ich es nicht

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Mein Partner will das Kind... aber er ist eh sehr unkompliziert und belastbar.. was ich nicht bin. Und ich bin diejenige, die das Kind austragen müsse und schon jetzt vertrage ich die SSW nicht so gut:(
Ich bin eine sehr ängstliche Person, die sich Tausend Gedanken macht und eher alles negativ sieht... mein Partner redet sich immer alles so schön... manchmal denke ich, dass es ihm nicht so ganz bewusst ist, was ein Kind so alles bedeutet.... er macht sich keine Gedanken, lässt alles auf sich zukommen und sagt "das wird schon"...

Ich bin schon noch etwas hin und her gerissen, auch wenn momentan meine Angst GEGEN das Austragen spricht...

würdet ihr mir empfehlen, noch 1-2 Wochen zu warten und gegeben falls operativ abzutreiben?

Lieben dank nochmal!!

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und ja..ich habe große Angst vor SSW-Komplikationen (für meine Gesundheit und für die Gesundheit des Kindes)....weil schon ü40 und erstes Kind....

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Hey,

Eine wichtige Frage vorab, bist du in therapeutischer Behandlung?

Ich war damals einer psychischen Krankheit ausgesetzt und war aber in bester therapeutischer Betreuung, welche mich komplett seelisch unterstützt hat.
Ich hatte auch Ängste und Depressionen, die Phasen kamen nach den Geburten mal wieder, aber waren bei weitem nicht so extrem.

Selbst in dieser 4ten SS bin ich weiterhin in Behandlubg, da es mir selber gut tut. Allerdings gelte ich mittlerweile als Gesund 💪🏻

Vielleicht gibt es bei euch einen Sozialpsychiatrischen Dienst oder eine Krisenstelle?

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Liebe MiaMi,
ich kann dein momentanes Gedankenkarussell so gut verstehen.
Wir haben uns vor kurzem auch für ein 3. Kind entschieden, bewusst und auch mit Freude! Ich bin auch über 40!!!
Als ich dann ziemlich schnell schwanger wurde und die ersten deutlichen, auch unangenehmen Schwangerschaftsanzeichen eintraten war ich mir plötzlich gar nicht mehr sicher.
Machte mir Vorwürfe, hatte Angst und Zweifel und schlaflose Nächte. Auch musste ich viel weinen.
Gerade hier im Forum habe ich immer wieder gelesen, dass es sich legt, dass das die Hormone sind!
Ich konnte es nicht glauben aber genau so ist es gekommen!
Ich bin jetzt in der 15. Woche und ich bin so froh, dass ich darauf vertraut habe!
Spätestens nach dem 2. Ultraschall und dem Abflauen der Symptome ist die Freude und Zuversicht wieder da und ich bin sehr dankbar über dieses Wunder!
Gib dir noch etwas Zeit und habe Vertrauen!
Nur als kleine Mitmach-Geschichte!
Liebe Grüße und alles Gute!

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Mutmach-Geschichte natürlich!🙈

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Ich bin zwar jünger, aber auch eher weniger belastbar und recht ängstlich, weil wir dieses Jahr schon eine FG hatten. Bin seit heute in der 6. Woche und ich freue mich. Wirklich. Aber ich habe auch Angst vor dem was kommt. Ich bin recht klein, dicklich und habe schon Rückenprobleme. Aber ich habe einen Partner wie du. Sehr optimistisch und lebt in der Lage. Mir hilft das sehr aus diesem Gedankenkarusell auszusteigen. Er beruhigt mich und ich weiß das WIR das als Team schaffen.

Ah und nebenher besuche ich regelmäßig eine Gesprächstherapie. ☺️

Bearbeitet von Einhorn.95
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Fühl dich gedrückt! Es ist weiß Gott keine einfache Situation. Ich lese heraus, deine größte Angst ist, mit 41 den gewohnten Lebensstil komplett aufzugeben und dass es gesundheitlich Schwierig werden könnte. Völlig verständlich!


Niemand kann Dir die Entscheidung abnehmen, und mit Konsequenzen wirst du auch selbst leben müssen. Du hast mich getriggert mit deiner Geschichte, wir haben auch Ähnlichkeiten. Kurzversion: Ich bin 40 und hatte nie KiWu. Meine Ehe stand häufiger mal unter Beschuss, weil mein Mann schon immer Kinder wollte. Ich hatte Karriere gemacht. Irgendwann kamen gesundheitliche Themen dazu: vom angeborenen Herzfehler mit 33 erst erfahren und dringend operiert, später dann Myom und die Angst, durch Schwangerschaft wieder Vorhofflimmern zu bekommen. Dann mit 39 Panik: es ist alles zu spät, letzte Chance verstrichen etc pp. Bin schnell schwanger geworden und leide ehrlicherweise nur noch: Übelkeit bis zur 16 ssw, Plazenta ist teilweise auf meinem großen Myom mit entsprechenden Risike, Hämatom mit viel Liegen, Vetdauungsbeschwerden aus der Hölle, Thrombose, jetzt in der 25 ssw - Rückenschmerzen und Symphyse so dass ich nicht weiß wie ich sitzen, liegen, gehen und stehen soll! Und null Leistungsfähigkeit. Ohne Witz.

Aber solange es dem Kind gut geht, und es tut es! Kämpfe ich.

Ich habe eine ganze Weile darüber nachgedacht, was ich an deiner Stelle tun würde.
Ich würde auf gar keinen Fall aus freien Stücken einen Abbruch vornehmen lassen, sondern es der Natur überlassen. Nur um später nicht zu bereuen, diese letzte Chance vertan zu haben. Wenn es von Natur aus nicht zu Ende klappt - soll es halt nicht sein. Wenn du aber ein gesundes Kind in den Händen hältst, so kommst du auch ganz sicher mit dem Rest zurecht.

Es kann noch was passieren bis zur 12 Woche - dann hat die Natur entschieden. Ein NIPT kann auffällig ausfallen - na dann beendest du diese Schwangerschaft, aber mit dem Gewissen, dass das Kind ohnehin vielleicht nicht (genug) lebensfähig wäre. Und dein Mann wird dir nicht vorwerfen können, dass du ihm seinen Lebenstraum vom eigenen Kind zerstört hast. Sprich, du kannst nicht viel verlieren, wenn du dich darauf einlässt. Dafür aber gewinnen. Ja es ist anstrengend mit Kind, aber so ganz ohne eigene Kinder fehlt irgendwas.

Und die Schwierigkeiten in der Schwangerschaft sind ja auch irgendwie lösbar…

ganz konkret: tue es morgen nicht! Nimm dir ein paar Wochen, der operative Weg steht dir noch etwas länger offen. Sprich mit deinem Mann zu allem, was würde er im Falle einer Abtreibung fühlen? So ganz ohne ihn geht die Rechnung nicht auf. Es könnte Dich am Ende deine Ehe kosten.

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Hast du diese Gedanken erst seit du schwanger bist? Dann lass bitte deine Schilddrüse untersuchen. Ich spreche aus Erfahrung, dass sie Schilddrüse schon so früh sich ändert und als sie bei mir eingestellt war auch diese Gedanken besser geworden sind, weil depressive Gedanken auch von der Schilddrüse kommen. Also dass du in einer schilddrüsenunterfunktion gelandet bist, die deine Ängste verstärken können. Sie können da sein, aber genau dieses nicht belastbar und depressiv kenne ich von mir, wenn die Schilddrüse schlecht eingestellt ist. Dann fühle ich mich so als wäre ich in ein Loch gefallen. Hatte das auch am Anfang meiner Schwangerschaft, obwohl es ein Wunschkind von mir ist. Meine Ärztin hat dann sehr früh die Schilddrüse angepasst und dann wurde es auch besser. Klar mach ich mir sorgen, aber sie bestimmen nicht mehr meinen Alltag .

Alles andere musst du mit dir ausmachen. Bin nur kein Freund zu sagen, dass es nur Angst ist, wenn alles andere körperliche nicht ausgeschlossen wurde.

Bearbeitet von Pinguinbaby89
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Deine Entscheidung kann Dir keiner abnehmen!

Ich bin nun 43 Jahre alt und habe nun nicht mehr mit einer 2.Schwangerschaft gerechnet!
Wir wollten aber immer gern 2 Kinder haben und Ich finde
es schon echt ein kleines Wunder in dem Alter auf natürliche Weise schwanger zu werden! ;o)

Ich bin allerdings ohne Vorerkrankungen in dies SS gestartet!

Ich sehe in jeder Lebensphase Vor und Nachteile Mama zu werden!

Natürlich ist es immer anstrengend Eltern zu sein aber auch wunderschön!

Liebe Grüsse
Sandra mit Mausi 18+6