SS mit 41 Jahren: Wie wird man die negativen Gedanken los?

Hallo Ihr Lieben,

Ich habe 2 ganz tolle Jungs im Alter von 11 und 9 und bin nun im Alter von 41 Jahren ganz frisch mit Kind Nr. 3 schwanger geworden. Aktuell bin ich rechnerisch bei 6+0. Beim letzten FA-Besuch am Donnerstag war im US eine Fruchthöhle zu sehen, alles soweit in Ordnung und kein Anlass zur Sorge.

In den ersten beiden SS war ich noch recht jung (28 und 30) und habe mir nie Gedanken oder Sorgen darüber gemacht, dass irgendwas schiefgehen könnte. Glücklicherweise liefen beide SS auch problemlos, wofür ich wirklich sehr dankbar bin.

Diese Unbekümmertheit aus den beiden ersten SS sind nun aber wie verflogen. Auch wenn ich das nicht möchte, kreisen sich meine Gedanken ständig um negative Dinge wie eine mögliche Fehlgeburt, Eileiterschwangerschaften, Blasenmolen, etc.

Seit gestern habe ich bspw. einen hellbraunen Ausfluss, und obwohl ich genau weiß dass sowas in der Früh-SS vorkommen kann und nichts Schlimmes bedeuten muss, denke ich ständig an das Schlimmste 😔
Habe irgendwo gelesen, dass die Fehlgeburtsrate ab 40 Jahren bei 51 Prozent liegt und das macht mich ganz schön fertig.

Bei jedem kleinen Ziepen im Unterleib bekomme ich sofort negative Gedanken und muss an eine Fehlgeburt denken. Diese ständigen negativen Gedanken lähmen mich im Alltag immer aufs Neue, und ich bin ratlos was ich dagegen machen kann.

Wem geht es auch so und wie geht Ihr damit um? Habt Ihr eine gute Strategie solche negativen Gedanken loszuwerden?

Sorry dass es so lang geworden ist, aber ich weiß echt nicht weiter. Bis auf meinen Mann weiß noch keiner von der SS und ich kann mit niemandem sonst darüber reden.

LG

1

Hallo,

ich kann deine sorgen vollkommen verstehen..... ich hatte im sommer auch eine fehlgeburt bzw es hat sich nur der dottersack und kein embryo entwickelt. Ich hätte auch gerne noch ein kind aber jetzt traue ich mich nicht mehr :-(

Aber solange alles ok bei dir ist und der arzt sagt, es sieht alles normal aus, brauchst du dir noch keine gedanken machen.

lg

5

Hey, Danke für Deine Antwort.

Es tut mir wirklich leid wegen Deiner Fehlgeburt. Ich verstehe auch total dass Du Dich nicht mehr an einen neuen Versuch herantraust. Sollte bei mir etwas schiefgehen, werde ich auch keinen neuen Versuch mehr wagen, weil ich mich für einen neuen Versuch einfach zu alt fühle und diese ständige Angst nicht mehr möchte.
VG

11

Hätte echt nicht gedacht, dass es ab einem gewissen alter so schwierig werden kann......

Habt ihr es eigentlich lange versucht, bis es geklappt hat?

lg

weitere Kommentare laden
2

Hallo,
Ich kann dich sehr gut verstehen, mir ging es am Anfang der Schwangerschaft genauso. Ständig Angst das was nicht stimmt oder das es eine Fehlgeburt wird, teilweise völlig unbegründete Ängste. Mein Mann hat es dann zum Glück immer geschafft mich zu beruhigen und von US zu US wurde es auch besser, aber die ersten Wochen waren wirklich schlimm🙈
Naja und es hört sich nicht unbedingt auf, die Angst ist bis heute geblieben, nicht mehr so schlimm aber unterschwellig immer da. Hab mich damit abgefunden und genieße die Schwangerschaft trotzdem, es gibt ja auch viele schöne Momente 🥰
Lg Ella 🤰🏼 20+4

6

Hallo Ella,

ja Du hast Recht, die ersten Wochen sind wirklich schlimm. Da bin ich ja gerade mittendrin, und man hat das Gefühl dass die Zeit bis zum nächsten US ewig dauert. Ich hoffe einfach dass es ab der 12. SSW besser wird. 20+4 klingt ja schon mal toll, da wäre ich bestimmt auch viel entspannter :-)

Dir noch eine schöne Kugelzeit!
VG

3

Hallo !

ich bin 42 , und zum ersten Mal schwanger dank IVF !!

6 Jahre und kein einziges Mal ansatzweise Schwanger, keiner der Ärzte konnte mir sagen wieso es nicht klappt !

nach der IVF 14 Tage warten für den Test - der Horror !
dann der erste Ultraschall in der WOche 8 wegen Herzschlag - hat mich wahnsinnig gemacht
dann wieder warten bis Woche 12 wegen der großen Untersuchung wegen Down Syndrom ..
bis dahin war ich ein nervenbündel
jedes mal wenn ich mich übergeben hab, war ich happy darüber - das hat geheissen die Schwangerschaft besteht noch

danach ging es immer leichter ! LG

7

Hey, Glückwunsch erstmal zu Deiner SS!
Du beschreibst da gerade einige Stationen, vor denen ich auch eine Höllenangst habe.
Am Freitag hab ich den nächsten US-Termin in SSW7 wegen Herzschlag, da kreisen sich gerade meine Gedanken drum: Was ist wenn keine Herztöne da sind? Was wenn die Entwicklung stehen geblieben ist, was ist wenn die Fruchthöhle leer ist..

Ich weiß ja das ich nichts daran ändern kann, aber man wird die Angst nicht los.

Ich wünsche Dir alles Gute für Deine SS!
VG

9

ich bin da durch , und du schaffst das auch !
nach jeder Hürde gehts etwas leichter !!! LG

4

Die Wahrscheinlichkeit sinkt ja mit jedem ereignislosen Tag. Auch so gehen ja viele Schwangerschaften innerhalb der ersten Tage nach NMT ab, das ist nun mal so, und die 51 % sagen wenig darüber aus, wann es passiert. Du bist bereits bei 6+0, das ist doch schon mal nicht schlecht! Natürlich wirst du bis zur Geburt vermutlich keine endgültige Gewißheit haben, und als Mama weißt du selbst nur zu gut, daß die Sorgen außerhalb des Bauches natürlich nicht aufhören. Aber es wird mit jedem ereignislosen Tag besser!

Ich feiere momentan auch jeden Tag, an dem nichts negatives geschieht, und versuche, all die nervigen Symptome als positives Zeichen zu sehen. Klappt mal mehr, mal weniger gut (das mit den Symptomen, meine ich, aktuell hält sich die Freude darüber in Grenzen, weil die Übelkeit schon echt nervt). Ich bin bereits 43 und hatte Ende 2022 eine MA in der 10. SSW, wo die Entwicklung aber auch schon Anfang der 7. SSW stehen geblieben war. Allerdings hatte ich damals zu Beginn der Schwangerschaft Corona und schiebe einen Großteil des Geschehens darauf. Diesmal hatte ich nur nen stinknormalen grippalen Infekt unmittelbar nach dem Eisprung, die Chancen stehen also deutlich besser ;-)

Denk immer daran: Du hast schon zwei gesunde Kinder, dein Körper weiß, wie es geht! Versuche ihm zu vertrauen, er wird das richtige tun! Das sage ich mir selbst immer, wenn ich gerade besonders unsicher bin - lieber soll mein Körper einen frühzeitigen Fehler rechtzeitig erkennen und die Schwangerschaft beenden, als daß es dann deutlich später geschieht und der Schmerz noch viel größer ist. Ich bin mir sicher, mein Körper weiß, was er tut!

8

Danke für Deine beruhigenden Worte.

Wow, SS mit 43! Schön zu wissen dass ich mit meinen 41 J. nicht zu den Ausnahmen gehöre :-)
Ja Du hast schon Recht, ich müsste meinem Körper viel mehr vertrauen. Andererseits bin ich der absolute Zahlenmensch und schaue (leider viel zu oft) auf Zahlen und Statistiken. Du hast aber auf jeden fall Recht damit, dass man differenzierter gucken muss. Habe bisschen recherchiert und folgende Tabelle gefunden, die mich ein wenig beruhigt hat (hoffe ich darf die hier posten): https://www.kindeshalb.de/risiko-fehlgeburt-ssw-tabelle/

In der Altersgruppe ab 35 J. sinkt das Fehlgeburtsrisiko mit der fortgeschrittenen SSW. Ab der 7. SSW sind es angeblich nur noch 4% ... Naja die Angst bleibt trotzdem, dass man zu diesen 4% gehören könnte :-(

10

Siehste, 4 % nur noch, und die hab ich für uns 2022 abgedeckt ;-) Damit konntest du jetzt sogar mich etwas beruhigen #rofl Ich finde eigentlich die Tatsache, bereits gesunde Kinder zu haben (ich hab drei) äußerst beruhigend, das stimmt mich im Zweifelsfall immer sehr optimistisch :-) Momentan beschäftigt mich vielmehr der Gedanke, daß ich bei Volljährigkeit meines letzten Kindes dann schon 61 bin 🙈 Da darf ich gar nicht so viel dran denken! Aber hey, 60 ist das neue 40, oder nicht? #rofl

weitere Kommentare laden
12

Hi ich bin 41 j und habe zwei Kinder 21 j und 9 j. Mit meinem neuen Partner haben wir uns für noch ein gemeinsames Kind entschieden es hat nach 7 üz geklappt, leider ist es eine Ma gewesen in der 11 ssw und das hat mir richtig den Boden unter den Füßen weg gezogen. Mein Wunsch war da dann noch stärker obwohl ich zuvor nie hundert Prozent sicher war. Wir haben es weiter versucht und ich wurde im ersten Zyklus nach ausschabung wieder schwanger.
Und was soll ich sagen ich bin jetzt in der 37 ssw und bald ist unser neues Familienmitglied bei uns.
Ich hab viel erlebt im Leben, ich hatte zwei Fehlgeburten und eine frühgeburt mit totesfolge, meine vorherige Schwangerschaft mit meiner 9 jährigen war deshalb psychisch gesehnt die Hölle. Ich hab schlimme Ängste gehabt, und trotzdem erlebe ich gerade eine sehr schöne Schwangerschaft, gehe ins Yoga und bin einfach glücklich. Trotz all dem was mir passiert ist, ich weiß nicht wie ich den Schalter umlegen konnte. Aber ich weiss ich hab es verdient, einfach auch mal ne unkomplizierte Schwangerschaft zu haben. Und dafür bin ich dankbar, ich sagte mir am Anfang das es nicht in meiner Hand liegt was passiert, ich kann Panik haben und alles geht trotzdem gut oder eben nicht. Im Endeffekt tut es einem selbst nicht gut, sich verrückt zu machen. Denn es ändert nichts, es kommt wie es kommen soll. Und ziehen, piksen usw ist alles normal. Ich hatte auch leicht braunen Ausfluss am Anfang. Das hat wirklich noch nix zu heißen.

16

Hey, Danke für Deine mutmachenden Worte.
Tut mir leid, was Du alles durchmachen musstest, das war für Dich bestimmt eine schwere Zeit. Umso mehr bewundere ich Dich dafür dass Du nicht aufgegeben hast. Ich glaube soviel Kraft hätte ich gar nicht. Wenn es diesmal nicht klappt, werde ich keinen neuen versuch wagen, auch wenn der Wunsch nach Kind Nr. 3 sehr stark ist.

Dir noch eine schöne Rest-SS und eine tolle Geburt!

19

Ich hab mein 3. Kind mit 42 bekommen, mit 41 schwanger. Die ersten beiden auch mit 28 und 30 bekommen , also 14 und fast 12 Jahre Abstand
Baby ish nun 8 Monate.
Die Ss war genau so nervig wie bei den ersten beiden. Hab mir viele Sorgen gemacht . Letztlich wie jedes Mal völlig umsonst

Alles Gute dir !

26

Hey,

Ich, 40 bald 41, sitze hier gerade mit unserem 3Monate alten Krümel und Stille. Auch bei mir war die Unbekümmertheit von meinen ersten SS (12 und 8 Jahre) leider verflogen. Leider hatte ich beim ersten Versuch mit 39 eine Fehlgeburt; ja, die Rate ist höher. Aber hey, 50% auch nicht. Beim 2. Durchlauf war alles gut, doch auch hier hörten die Sorgen nicht auf (Angst vor Behinderung, vor Komplikationen bei der Geburt ....)
Letztendlich ist alles gut, aber die Sorge um jedes weitere Kind bleibt einfach immer 😉

Warum man ausgerechnet in späteren SS sowas entwickelt weiss ich nicht. Bei mir war es genauso. Eine wirkliche Strategie habe ich nicht, außer zu versuchen seinem Körper und dem Schicksal vertrauen zu schenken. "Alles kommt wie es soll"

28

Diese Fehlgeburten Raten weiß ja nicht... viele jüngeren Frauen gehen ja nicht zum Arzt bei jedem Hauch vom Strich zum Test und deswegen sind die FG oft nicht mal registriert, wenn etwas passiert. Aber ältere, die oft in KiWu Behandlung sind, da wird alles dokumentiert... ja wir hatten eine FG mit 38 Jahren und bekommen jetzt einen gesunden Jungen (33.ssw)... wir wissen aber woran es lag, das Baby war total gesund, seine Nabelschnur wurde mit einem Blutgerinsel verstopft.. muss jetzt Heparin Spritzen... also na ja, gesündheitliche Gründe und nicht unbedingt etwas, was man aufs Alter schieben müsste.... der Kleine wird vom Termin ein Geschenk zu meinem 40. Geburtstag...

31

Erstmal herzlichen Glückwunsch dir! Ich bin 40 und habe vor drei Wochen unseren Sohn entbunden. Ich habe schon drei große Mädels und habe mir definitiv auch mehr Kopf gemacht und das bleibt die nächsten Jahre bestimmt auch so. Was mir geholfen hat, wenn ich mich in Ruhe hingesetzt habe und mich auf mich und das Baby konzentriert habe, waren die Ängste weg und ich hatte ein total positives Bauchgefühl. Zudem dürfen wir auch auf unseren Erfahrungsschatz vertrauen, den wir einfach ja schon haben. Jetzt sitze ich hier mit meinem gesunden, fitter Baby und kann es tatsächlich nochmal viel intensiver genießen als noch vor 15 Jahren, da wir ihn einfach als Geschenk empfinden.
Ich wünsche dir eine schöne, komplikationslose ss!