Hallo, es ist meine erste Schwangerschaft, ich bin noch 36 und ich habe heute durch eine Kollegin, die ein paar Monate weiter ist als ich, erfahren, dass nicht alle Untersuchungen von der Krankenkasse (Österreich!) übernommen werden.
Nun versuche ich herauszufinden welche Untersuchungen wichtig sind und welche ich aus lasse.
Eigentlich wollten wir zB keine Nackenfaltenmessung machen lassen, weil das Ergebnis nichts an meiner Schwangerschaft ändern würde. Nun wurde mir aber mitgeteilt, dass bei dieser Untersuchung auch das Blut untersucht wird und man dadurch Präeklampsierisiken bestimmen kann.
In meinem Alter und mit meiner chron. Grunderkrankung sicher richtig das machen zu lassen.
Genauso die Blutzuckermessung. In meiner Familie haben viele Diabetes, da liegt die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ich Diabetes entwickeln könnte. Ich bin eher der Typ zu niedriger Blutzucker, schon mein Leben lang und merke das nun im 1. Trimester stark. Ich muss alle 2 Stunden etwas essen, da mein Kreislauf sonst kollabiert.
Meinen ersten US habe ich erst morgen in der KiWuKlinik und danach kann ich erst zum regulären Frauenarzt.
Deswegen habe ich so viele Fragen in meinem Hirn 🙈
was für Untersuchungen waren für euch (und wieso) wichtig?
Welche Zusatzuntersuchungen findet ihr wichtig?
Oh also ich habe keine Ahnung was die Kassen in Österreich zahlen und was nicht aber für mich hatte die Entscheidung zu den einzelnen Untersuchungen vorrangig andere Gründe. Ich wollte zB keinen Harmonytest (bin 38) solange sich sonst alles als komplikationslos darstellt.. Ich hätte mehr Angst vor einem falsch-positiv Ergebnis als vor allem anderen da es nichts geändert hätte - und vor nicht nötiger FW-Punktion oder eben der massiven Verunsicherung durch ein auffälliges Ergebnis. Ebenso auch wie bei der Feindiagnostik. Fast alle in meinem Umfeld haben das aber anders entschieden, muss man denke ich als Paar oder Mama einfach in Ruhe durchdenken und entscheiden. Bei mir verläuft aber auch alles absolut normal und ich habe keine Grunderkrankung, nur eben das hohe Alter 😇Alle alles Gute euch 🍀
wie sich das anhört....das hohe Alter. Schlimm dass das so gesagt wird. Zumal ich noch fünf Jahre älter bin als du. Ich bin dann echt schon geriatrisch...LOL
Hallo Quokette,
die Nackenfaltenmessung kann dein normaler FA machen, du meinst das Ersttrimesterscreening. Da schaut sich ein Arzt mit Zusatzertifikat dein Baby und Nabelschnur/Plazenta genau an im Ultraschall und es wurd Blut abgenommen und untersucht. Damit rechnen sie Wahrscheinlichkeiten für Trisomien, aber auch Präklampsie aus. Ich habe bei meinem Sohn (war da 34) ETS und NIPT machen lassen und war aber dann sehr begeistert vom ETS, weil der Arzt mir das Gehirn, den Magen, Arme/Beine genau gezeigt und erklärt hat, was genau dr sich anschaut. Dasselbe dann beim Organscreening in der 23. Woche, wo man noch mehr sehen konnte. Bin zwar auch aus AT, aber war letztes Mal Selbstzahlerin. Soweit ich weiss, muss man nach 35 Schwanger geworden sein, damit es die Kassa zahlt. Ach ja, Zuckertest hat die Kassa übernommen und ist jetzt nicht das geilste, aber habe ich auch gemacht und war ok. LG
Hallo!
Ich war schon bei unserer Nr. 1 Ü35.
Wichtig ist, dass du nur Untersuchungen
durchführen lässt, bei deren Ergebnissen du Konsequenzen
ziehen würdest.
Ich war bei Nr. 1 bei sämtlichen Geschichten,
wurde vom FA kirre gemacht, habe in der Schwangerschaft
den Arzt gewechselt, mein Mutterpass ist geplatzt,
es mussten Seiten dazu kopiert werden,
also die gläserne Schwangere.
Allerdings wusste ich da schon,
dass ich sowohl ein Kind mit Downsyndrom als auch mit
Spina Bifida austragen würde, weil ich Menschen mit diesen
Handicaps kenne und deren Leben in meinen Augen mehr als
lebenswert ist.
Passieren kann auch unter der Geburt etwas, ...
Also bei Nr. 1 alles mitgenommen was ging,
voll gestresst, ... Als ich dann anderthalb Jahre später,
älter und wissender mit Nr. 2 schwanger war,
habe ich das Ganze folgendermaßen gemacht:
Erster FA-Besuch in der 11. Woche (wenn es nicht sein soll,
dann kann man eh nichts machen / ändern),
dann nur das Notwendigste,
dafür 2 Geburtsvorbereitungskurse,
einen in Bayern, einen in Niedersachsen.
Nr. 1 kam nach PDA gerade so noch dank Schichtwechsel
natürlich, Nr. 2 ohne jegliche Schmerzmittel und schmerzfrei!!
Wenn du dir also kein Kind mit Chromosomenanomalien
vorstellen kannst, dann lass die Untersuchungen machen.
Wenn du meinst, dass sie dir und dem Kind helfen,
dann los.
Wenn du aber egal wie das Ergebnis ausfällt die
Schwangerschaft aufrecht erhalten möchtest,
dann lass die Finger davon, denn 1:900 als Wahrscheinlichkeit
bedeutet immernoch 899 gesunde Kinder.
Ich wünsche dir eine entspannte Schwangerschaft,
alles Gute,
Gruß
Fox
Hi @foxglove,
ich fand deine Antwort mega interessant. Ich bin zwar mit dem 3 Kind schwanger aber das erste Mal als "alte Frau". Spaß beiseite aber ohne Witz, mir geht es grad wie dir in deiner ersten SS. Du wirst echt überall damit so krass konfrontiert dass es mich fürchterlich kirre macht mittlerweile. Bei den ersten beiden wurde das bei mir nicht mal thematisiert. Dabei hätte da theoretisch ja auch was sein können.
Ich bin unter 30 bei der ersten SS gewesen und jetzt 30.
Ich habe mich unabhängig davon, was die Kasse bezahlt und was nicht, für Untersuchungen entscheiden, die ich persönlich als wichtig empfunden habe/empfinde.
- NIPT Test
- Nackenfaltenmessung & ETS inkl. Präklampsie Screening
- Feindiagnostik - Organultraschall
Ich hatte eine späte Schwangerschaft mit 43 und habe keine extra Untersuchung machen lassen. Die Organe werden geschallt und Blutzucker wird auch kontrolliert in Deutschland.
Für uns war klar, dass das Kind ausgetragen wird. Das muss man aber klar haben für eine Entscheidung.
Leider hat mein Frauenarzt trotzdem eine Nackenfalten Messung durchgeführt "weil mein Kind perfekt dafür lag". Im Nachhinein unmöglich von ihm weil das für ordentlich Aufruhe gesorgt hat. Wenn zehn Mal gemessen wird und nach Blutabnahme gefragt wird. Ich bin weinend nach Hause gefahren und total verunsichert.
Unser Kind ist gesund zur Welt gekommen. ❤️
das macht mir mit 43 grad echt Mut danke dir.
Hallo Quokkette,
ich bin mit 38. gerade das 5x schwanger mit unserem 2. Kind.
Wir haben neben den hier in De üblichen Untersuchungen den Nipt und das ETS, sowie Blutuntersuchungen auf Toxoplasmose gemacht.
Ich arbeite im Bereich mit Kindern mit Handicap und möchte bestmöglich auf eventuelle Erkrankungen eingestellt sein.
Mir geht es dabei um die Wahl der richtigen Geburtsklinik + die emotionale Vorbereitung.
Es ist aber auch etwas anderes, wenn man tagtäglich erlebt, welche Erkrankungen es alles gibt!
Eine entspannte Schwangerschaft wünsche ich dir!!!
KleinerMuffelo 🤰🏼14+6 mit 🧒🏼 2J
Hallo,
ich bin auch aus Österreich und war 35, als ich mit unserer Tochter schwanger war, und dann gerade 36 bei der Geburt.
Es ist eh schon einiges verpflichtend in Österreich, 5 gynäkologische Untersuchungen in der Schwangerschaft plus zwei beim Allgemeinmediziner/Internisten (eine allgemeine zu deinem Gesundheitszustand und dann der Zuckertest). Das alles wird auch von der Krankenkasse bezahlt plus drei Unterschalls (die du ablehnen kannst, wenn du willst, die sind nicht verpflichtend).
Wichtig ist auch, falls du es noch nicht weißt, dass es wirklich wichtig ist, all diese Untersuchungen genau in der vorgeschriebenen Zeitspanne zu machen und dokumentieren zu lassen, da sie dir ansonsten bis zu 1500 Euro vom Kinderbetreuungsgeld streichen können (für die Mitlesenden aus Deutschland: das betrifft nur Österreich).
Ansonsten, was hab ich zusätzlich gemacht? Das Ersttrimesterscreening und das Organscreening. Beides habe ich sehr sinnvoll gefunden und würde ich jederzeit wieder machen, wenn ich nochmal schwanger werden würde.
Beim Ersttrimesterscreening hat sich herausgestellt, dass mit dem Baby alles in Ordnung ist, ich allerdings ein deutlich erhöhtes Präeklampsierisiko habe und man da präventiv ASS 150 nehmen kann, aber das wirkt nur, wenn man vor der 16. SSW beginnt. Zum Glück habe ich das also erfahren, habe ASS genommen und habe keine Präeklampsie entwickelt.
Den NIPT hab ich nicht gemacht, da schon beim Ersttrimesterscreening rausgekommen ist, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass das Baby Chromosomenanomalien hat.
Das Organscreening finde ich auch sehr sinnvoll, weil dabei festgestellt wird, ob das Kind irgendwelche Probleme hat, für die es z.B. eine spezialisierte Geburtsklinik, bestimmte Interventionen direkt nach der Geburt oder sonstiges braucht.
Also all diese Screenings habe ich nicht mit dem Fokus gemacht, sonst abzutreiben (das möchte ich eigentlich nicht), sondern um mich bestmöglich vorzubereiten und im Fall der Fälle die besten Bedingungen für die Geburt und das Kind zu haben. Und das würde ich jederzeit wieder so machen.
Rückblickend finde ich die Kosten von ingesamt ein paar hundert Euro für die beiden Screenings übrigens absolut lächerlich im Vergleich zu den Kosten, die sonst noch spätestens mit dem Kind auf dich zukommen (Stichwort Verdienstentfall, Kinderbetreuung, sonstige Kosten,...). Und wahrscheinlich auch im Vergleich zu den Kosten eurer Kinderwunschbehandlung. Also für mich wäre es sparen am falschen Ort gewesen, darauf zu verzichten.
Und ganz ehrlich: mittlerweile habe ich einige Freundinnen und Verwandte, die 35+ noch Kinder bekommen haben. Zum Glück sind alle Babys heil auf die Welt gekommen, aber es gab schon bei einigen zumindest in der Schwangerschaft ein paar Themen (von Schwangerschaftscholestase bis zu Schwangerschaftsdiabetes, Plazentainsuffizienz und Frühgeburten), bei denen es gut war, medizinisch ein gutes Auge drauf zu haben.