Erfahrungen Geburtshaus?

Hallo!

Wollte mal nachfragen, ob jemand von Euch in einem Geburtshaus entbunden hat.
Wir bekommen das zweite und die Geburt unserer Großen war sehr gut, reibungslos und ging recht fix (7Std). Damals hatte ich schon überlegt, aber bei dem ersten will man doch auf Nummer sicher gehen. Jetzt bin ich wieder am Überlegen, denn bei uns um die Ecke ist eins. Habe mir grad mal die Internetseite angeschaut und finde die ganz gut.
Hat halt alles so seine Vor - und Nachteile.
Vielleicht kann mir ja jemand was erzählen, der die Erfahrung gemacht hat?!

Danke schonmal.

muckel

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Hallo!
Ich habe unseren ersten Sohn im GBH und den zweiten dann ungeplant zuhause bekommen (geplant war eigentlich wieder GBH).
Beide Male hatte ich sehr entspannte Geburten und keinerlei Probleme hinterher. Ich fühlte mich immer ernst genommen, war immer über alles informiert. Das hat mich/uns sehr sicher gemacht.
Die Hebammen waren sehr kompetent. Als mein zweiter Sohn sich ziemlich "plötzlich und erwartet" auf den Weg machte und ich mich nicht mehr von der Stelle bewegen konnte und wollte, kamen kurz entschieden zwei Hebis hier an. Sie hatten alles dabei und waren spontan genug, Theo hier auf die Welt zu helfen. Das fand ich sehr beeindruckend und musste mein Kind eben nicht im Krankenwagen zur Welt bringen oder die Geburt verzögern, weil man evtl. noch unterwegs gewesen wäre.
Sicherheitsbedenken hatte ich nie! Erstens sieben Die Hebis ja schon vorher Risikoschwangere aus. Die Probleme bahnen sich meistens ja doch an. Zweitens wohnen wir in Berlin und überall sind Krankenhäuser. Wenn das Problem unter der Geburt so groß ist, dass die Zeit nicht mehr bis ins Krankenhaus reicht, glaube ich nicht, dass man einem unbedingt helfen selbst wenn man schon in der Klinik gewesen wäre. Und im Krankenhaus sind die Probleme doch oft hausgenacht.
Sollte ich noch ein Kind bekommen, wird das -wenn so alles so ist wie bei den anderen- sicher nicht in einem Krankenhaus zur Welt kommen.
Und wenn ich dann die Geburtserlebnisse meiner "Mitmütter" höre und was sie sich selbst bei komplikationslosen Geburten so anhören mussten oder erlebt haben, dann bin ich immer weider sehr froh über unsere Entscheidung.
Gruß
Susanne

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Hallo Susanne,

in welchen GBH warst du denn? Ich möchte im GBH-Steglitz entbinden. Hoffentlich klappt das auch so!

LG Ira 19.ssw

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Hallo Ira!
Ja, ich war in Steglitz. Ich kenne auch Frauen, die da nicht so zufrieden waren, aber ich würde immer nur noch dorthin gehen. Bei beiden Geburten war Hebamme Susanne anwesend. Die ist so schön ruhig...
Zwischendurch hatte ich mal eine FG. Damals hat Anke mich begleitet. Das hat sehr geholfen.
Viel Erfolg!
Susanne

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Hi muckel,

also ich kann zwar (noch) nicht mit Erfahrungen vom GH dienen, aber ich werde mein Kind auch in einem zur Welt bringen, sofern bis dahin halt alles gut geht. Und es ist mein erstes Kind.

Überzeugt bzw. abgeschreckt haben mich die Info-Abende im GH und in den KHs. Habe auch mehrere Bücher darüber gelesen (das Beste war "Die selbstbestimmte Geburt" von Ina May Gaskin - bei Amazon), mich unter www.quag.de informiert und viele Geburtsberichte im Internet gelesen. Ich bin der Meinung, dass es nicht normal und gut sein kann, dass inzwischen bei 75 % aller Geburten auf irgendeine Art und Weise eingegriffen werden kann.

Am besten, Du besuchst mal die Info-Abende. Dann siehst Du auch gleich, wo Du Dich aus dem Bauch heraus am wohlsten fühlst. Das ist nämlich das Wichtigste (sagen bei mir auch die Hebis aus dem GH).

Falls Du noch Fragen hast, kannst Du mich gerne anschreiben.

LG

Andrea (30. SSW mit Ilija #schwanger)

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Hallo!
Also ich muss hier mal eine negative Antwort geben, denn ich habe eine Gh- und eine Kh-entbindung hinter mir.
Beim Gh kommt es wirklich sher darauf an, dass dort verantwortungsbewusste Hebammen sind, die mit den Ärzten und Kh nicht auf Kriegsfuß stehen und sehr genau wissen was sie tun. Das kann man eigentlich nur herausfinden, wenn man Mütter kennenlernt, die das Gh kennen- sicher nicht auf einem Info-abend, auch wenn dort erfahrene Mütter erzählen, wie's bei ihnen war.

Auch habe ich es bei meiner ersten Entbindung nicht so recht bei der Vorbereitung bemerkt (obwohl es im Nachhinein zu bemerken war), dass das alles nicht so läuft wie es sollte. Die Geburt selber war ok, obwohl ich mir auch komische Sprüche anhören musste, die Nachsorge allerdings hätte mein Sohn fast nicht überlebt (und das ist wirklich nicht übertrieben- jetzt allerdings steht er neben mir:-D).
Und das wirklich nur aus Unachtsamkeit oder Desinteresse oder wie man hier sagt einem gehörigen "Kehr die an nix".

Meinen zweiten Sohn habe ich in einem kleinen, netten Kh bekommen, wo die Ärztin zwar zuerst auch nicht wirklich Lust hatte, sich mit mir zu beschäftigen, die Ablösung aber total nett war und auch die Hebamme und überhaupt war das alles super entspannt und nett. Nach vier Stunden bin ich nach Hause gegangen und am abend kam schon meine von mir ausgewählte Hebi das erste Mal. Die schwamm genau auf meiner Welle und es war wirklich viel viel besser als beim ersten Mal.

Wenn alles klappt, möchte ich es dieses Mal wieder genauso machen.

So, jetzt habe ich Dich aber ordentlich zugetextet ;-)

Alles Gute,
die Nudel

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Ich habe auch eine KH- und eine GH-Geburt hinter mir.

Der Empfang des Kindes ist im GH ganz sicher liebevoller.
Aaaaber: Ich hätte bei der 2. Geburt echt irgendetwas für die Schmerzerleichterung gebraucht, ich hatte solche Hammerschmerzen, dass ich 2x kurz ohnmächtig wurde.
Und die - gerade ausgelernte und selbst kinderlose - Hebamme meinte nur immer wieder, wie toll ich das alles machen würde, und sie wisse schon, das täte jetzt weh. Woher die das wohl wissen kann??? #kratz
In den Voresprächen war die Rede von Akkupunktur, Homöopatie, Massagen - bekommen habe ich nichts von alledem.
Und ich hatte nach der Geburt einige Wochen an diesem Schmerzerlebnis zu knabbern, weil ich zeitweise überzeugt war, ich würde sterben und keiner half mir (so war mein Eindruck, objektiv ist das sicher nicht so gewesen).

Was schlimmer ist: ich hatte vorher explizit gesagt, ich wolle nicht reissen, sondern im Fall der Fälle geschnitten werden (ich bin nach vielen Informationen überzeugt, dass ein sauber angelegter Schnitt besser zu versorgen ist)
Und: sie hat nichts getan, und ich bin gerissen wie man nur irgendwie reißen kann. Ich bin schon nachoperiert worden, aber ganz gut ist das immer noch nicht.

Ich habe nochmal ein Gespräch in GH gehabt, und auf die Frage, warum sie nicht geschnitten habe, meinte sie nur, sie hätte gedacht, da sei "noch genug Platz". Und Risse würden ja sowieso viel besser heilen! Hallo, ich bin der wandelnde Beweis, dass das nicht so sein muß. Bei der 1. Geburt im KH wurde geschnitten, und dadurch blieb ich wenigstens ansonsten heil.

Mein Fazit: ich würde nie wieder ins GH gehen.

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hallo nudel, ich kann dir nur zustimmen. ich wollte auf grund von krankenhausphobie auch im geburtshaus entbinden. leider habe ich auch ich mir dort immer alles schön geredet, was leider schon während der vorsorge gar nicht schön war. ständiger personeller wechsel zb, obwohl man ja grade DAS im geburtshaus vermeiden will. das ende vom lied war eine völlig verpfuschte erste geburt, nach der ich kein zweites mehr anfügen kann und auch nicht möchte. das war wirklcih ne nummer zu krass. die hebamme hat in meinen augen viel zu spät reagiert. ich war zu dem zeitpunkt schon völlig sediert und dann kam der rettungsdienst udn hat mich abgeholt. klinik, kaiserschnitt, das volle programm. in folge riesen stillprobleme, die ich erst nach 10 wochen im griff hatte (dank meines eisernen willens, ein zweites mal würde ich mir das nicht antun). letztlich ist alles gut. meine tochter ist gesund, ich auch und das wichtigste, beide lebenwir noch. mein mann hat unter der ganzen sache stark gelitte, will auch gar kein kind mehr. der hatte so eine riesen angst, mich nicht wieder zu sehen..... ich würde das nie mehr wieder so machen. warum ich auf mein gefühl dabei nicht gehört habe, das weiss ich bis heute nicht. ich würde nicht mehr ins gh gehen. einfach aus schlechter erfahrung. mag ein einzelfall sein, die muss es ja auch geben. aber wenn du 20 stunden hammerwehen mit dauerschmerzen hast, weil dein kind im becken fest hängt und verzweifelt in deine rippen tritt, um raus zu kommen, dann ist das letzte was du noch brauchen kannst ein blaulichttransport. am ende hatte ich das, was ich nie gewollt habe; bis oben voll mit medikamenten, kaiserschnitt, depri, stillprobleme, bindungsprobleme. josefas kopf war ganz blau von den ganzen druckstellen im becken. sie konnte auch nciht gescheit saugen und war sehr apathisch anfangs. ich denke, sie hat ihren teil abbekommen, auch wenn sie heute gesund ist. never ever.


sina

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Hallo Muckel,

entgegen einiger Berichte hier hatte ich eine zwar heftige, aber traumhafte Wassergeburt im GH.
Ich habe mich erst im Mutterschutz wirklich dazu entschieden, nachdem ich auf den Info-Abenden in den KH noch einmal gemerkt habe, dass für ich einfach nur eine selbstbestimmte Geburt möchte.
Das einzig anstrengende waren die Transporte - daher überlege ich beim 2. wirklich daheim zu entbinden.

Ich war im Geb.haus München; dort wird mit Blaulicht (wie hier beschrieben) nur alle 2-3 Jahre verlegt, da die meisten Komplikationen eben wirklich nicht plötzlich entstehen.

Und bei den ganzen KH-Horrorgeburten, die man so hört - ne, danke!

Eine gute Alternative (die hier nicht möglich ist) ist sonst, denke ich, eine Beleghebamme - es hilft so sehr, wenn die Chemie stimmt. Die kann dann auch dafür sorgen, dass Du in Ruhe gelassen wirst.

LG Elanor

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ich war auch dort, in der nymphenburger strasse. aber die statistik stimmt nicht, da als ich entbunden habe, gleich 2x mit blaulicht verlegt wurde. eine davon war ich. kann sein, dass es jetzt wieder besser ist, ich habe meine hebamme 14 tage vor der entbindung das erste mal kennen gelernt. dazwischen hatte ich bei jeder vorsorge mal wieder ne andere. die gleiche nie ein 2. mal. das fand ich sehr schwierig. dann ging auch das ctg nicht wirklich im blauen raum. da zeichnete es nur herztöne auf, keine wehen (wäre wichtig gewesen, da ich 12 tage drüber gegangen bin). das fand ich alles sehr larifari im nachhinein. eigentlich geht man ja ins GH, eben WEIL man immer die gleiche hebi haben will. da hätte ich genausogut auch in irgendein KH gehen können. die hebamme, die meine geburt begonnen hat, dann aber leider gehen musste, hat während meiner nachsorge noch das haus wieder verlassen ( noch eine #augen). ich kam mir vor wie auf dem bahnhof. das war echt schlimm. besonders als ich während der entbindung dann die hatte, die ich GAR nicht kannte. 2x mal gesehen. das war alles andere als schön. ich hoffe, die haben ihr personal da jetzt besser im griff.

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Hallo,

hatte bei meiner 1. Kinder auch an GH gedacht, da eine Entbindung im KH nie im Leben mit mir stattgefunden hätte und meine Hebi meinte, also wenn ich schon im GH entbinden möchte, dann kann ich auch gleich zu Hause bleiben - ... und das habe ich auch gemacht und es hat für mich nur Vorteile habt:

1. ich brauchte nirgendwo hinfahren
2. ich konnte mich zu Hause so frei bewegen wie ich wollte
3. deshalb brauchte ich auch keine Schmerzmittel
4. hatte weder einen Schnitt noch eine sonstige Verletzung (da Kaffee-Dammkompresse)
5. ich war zu Hause und braucht nicht wieder wegfahren
6. ich konnte mich gleich in den Garten legen und entspannen

... und das war einfach super ... und ich war trotzdem besstens betreut, da noch eine Zweit-Hebamme anwesend war und meine Hebi nachmittags noch mal nach uns geschaut hat .. und weil ich es so toll fand, ist Nr. 2 auch zu Hause geboren und auf die 3. Geburt (die aber noch in Planung ist bzw. das Baby) freue ich mich jetzt schon wahnsinnig.

LG
Julia

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Hallo Du,

hab auch im GH entbunden und würde es jederzeit wieder dort tun! Ist schon gut, wenn man seine Hebamme für sich alleine hat und alles schon kennt. Kein Schichtwechsel und so ist auch gut. Hab mich sehr wohl gefühlt und auch ohne Schmerzmittel alles gut überstanden, hat auch nur 4h gedauert.
Dein Frauenarzt und die Hebamme schauen ja vorher ob es Risiken gibt, die eine Krankenhausentbindung erfordern könnten. Bei mir war ein KH gleich um die Ecke vom GH, daher hatte ich keine Sorgen, falls doch unter der GEburt was passiert wäre.

Wünsch Dir noch alles Gute!