WKS oder natürliche Geburt?

Hi...

Ich bin 'erst' in der 22. SSW und plage mich mit riesigen Ängsten vor der Geburt. Ich war am Sonntag im KH, und da war ne super Hebamme, die mir gesagt hat, dass ein KS nicht gut für's #baby sei und daher nur im Notfall gemacht werden sollt'. Kann ich nachvollzieh'n, und eigentlich möcht' ich das ja auch erleben, dieses Gefühl wenn das Kind geboren wird. Die Natur hat es ja auch so vorgeseh'n, nur ich bin ne totale Memme. #schmoll Ich hab' Angst mich zu arg zu verkrampfen, die Schmerzen nicht zu ertragen, usw. Ich kann zwar ne PDA haben, allerdings geht das ja nur wenn der MuMu weiter wie 2cm is' und nicht so weit, dass Presswehen einsetzen. Macht mir auch Angst, denn was wenn ich diese Zeit verpass'? #schock

Ich wollt' hier Infos holen.. Was meint IHR? Ich hab' schon im Chat gefragt, bin aber ein Nimmersatt an Infos. Die Hebamme meinte zwar solle ja nicht rumfragen, weil jede Frau das anders erlebe. Und doch.. kann's nicht lassen. ;-)

Kann mir wer erzählen wie's is' oder wie er's erlebt hat?

Danke!!!
Nicky

1

Hallo Nicky,

Ganz ehrlich: Ich hatte keine besonders schöne erste Geburt. Meine Tochter ist steckengeblieben, war ein Sternengucker und musste letztendlich mit der Saugglocke geholt werden. Ich hatte eine PDA- und das war guuuut!!!

Trotz all dieser nicht so schönen Dinge würde ich lieber wieder so entbinden, als mir einen KS verpassen zu lassen. Denn das beste war nach all diesen Schmerzen als mir mein Kind auf den Bauch gelegt wurde und ich es direkt in den Arm nehmen durfte und es gleich anlegen durfte und es hat nicht geweint, sondern einfach geguckt... Nach einem KS wird dir dein Kind gezeigt, aber du kannst es nicht gleich in den Arm nehmen und hast die Schmerzen eben nicht während der Geburt, sondern danach. Ich kenne Frauen (das ist ganz sicher nicht bei allen so) die arge Probleme hatten nach einem KS, weil sie das Gefühl hatten ihnen würde das Geburtserlebnis fehlen.

Keine Frau muss heutzutage all diese Schmerzen die ganze Zeit ertragen (meine Hebi meinte immer: Keiner muss mehr den Märtyrerweg gehen ;-)), es gibt Mittel und Wege dir die Geburt zu erleichtern. Und du wirst den richtigen Zeitpunkt schon nicht verpassen, keine Sorge!

Du hast noch Zeit und anstatt Angst vor der Geburt zu haben solltest du deine Schwangerschaft genießen ;-)

LG Kristin

15

Hi..

Hat die PDA denn gewirkt? Ich mein' weil Du schreibst, dass die Geburt nicht schön war?
Meine Schwester hat ihr Erstes auch per Saugglocke bekommen, ohne PDA (!), und wurd' arg geschnitten. Sie fand diese Geburt aber angenehmer als die zweite, wo sie nur etwas gerissen is' und keine Hilfsmittel benötigt wurden. Fand ich noch speziell.

Dieser Moment muss wirklich unbeschreiblich sein, wenn das Kleine dann da is'.. alles durch is'... Und ich möcht' diesen Moment eigentlich auch gern erleben. #schein

Ich hatte vorgestern ne Diskussion mit ner Frau, die per KS entbunden hat. Sie meinte, sie hätt' keine Schmerzen gehabt, sei rasch wieder auf dem Damm gewesen, doch das Geburtserlebnis, das fehle ihr irgendwie schon. Kann ich mir gut vorstellen..

Ich danke Dir für's Mutmachen!!

Nicky

58

hallöchen nicky,

da ich jetzt doch endlich über das forum antworten kann, hier meine geschichte:
ich WEIß, daß es keine andere möglichkeit gab. ich WEIß, daß ich nur so meiner tochter einen gesunden start ins leben ermöglichen konnte. ich WEIß, daß ich nur so für meine tochter da sein konnte...
ich hatte leider einen notkaiserschnitt!
bis zum tag x sah alles nach einer normalen geburt aus. ich hatte mich auf die schmerzen eingestellt, freute mich auf jedes "aua", da mich jedes "aua" meinem baby ein stück näher bringt... je mehr ich hörte: "14 std. kreissaal... 3 std. presswehen..." desto mehr wußte ich, DAS WILL ICH AUCH! ich freute mich auf alle schmerzen und unannehmlichkeiten, die mir eine normale entbindung bringen würde (das ist KEIN scherz, ich freute mich wirklich!)...
und dann gingen während des ctg's die herztöne meiner tochter runter, obwohl ich noch nicht mals wehen hatte - trotz einleitung. die ärzte rieten uns dringend zum SOFORTIGEN ks, da sie eine normale entbindung wohl nicht schaffen würde. die zeit hatte sie einfach nicht, abzuwarten, bis endlich mal wehen einsetzten und dann noch die zeit, bis sie dann endlich da ist...
also schauten mein mann und ich uns an, nickten, und 30 min. später war die kleine da. sie wurde mir kurz gezeigt, kam dann kurz zum doc, und nachdem ich zugenäht war, durfte ich sie endlich im arm halten und stillen. wir lagen 2 std. zur beobachtung im kreissaal, als wir endlich um 02.30 uhr nachts aufs zimmer geschoben wurden. sie wurde mir abgenommen, früh am nächsten morgen aber sofort zum stillen gebracht. ab diesem moment habe ich mich um die kleine gekümmert! natürlich tat der ks weh, ich brauchte ca. 2 min., um aus dem bett rauszukommen, ca. 1 min., um vom stuhl oder der toilette aufzustehen, durch das waschen beim wc-gang dauerte es natürlich auch alles länger, ebenso die vorlagen und binden zu wechseln, und trotzdem war ich ab sofort fast 24 std. für die kleine da (mein mann hat sie mir nämlich auch mal abgenommen)... wie gesagt, um 02.30 uhr waren wir im zimmer, am nächsten morgen stand ich auf meinen eigenen beinen und wir sind schon - auf babys bettchen gestützt - runter in den kreissaal gegangen, um allen unser kleines wunder nochmal in ruhe zu zeigen!!!
noch heute spüre ich die narben immer wieder, sowohl die äußere (bauchdecke), als auch die innere (gebärmutter). aber es ist lediglich ein zwicken, wenn ich mal beim husten den bauch anspanne...

ich habe alle beiträge gelesen und könnte wieder losheulen, daß ich eine normale entbindung verpaßt habe. es fiel mir wahnsinnig schwer, damit zurecht zu kommen, obwohl es KEINEN ANDEREN WEG gab! ich hatte das gefühl, im entscheidenden moment meinem kind nicht auf die welt geholfen zu haben. als hätte ich mein kind im stich gelassen. ich hatte etwas verpaßt, fühle mich auch heute noch immer wieder mal wie eine "mutter 2. klasse", obwohl ich genau durch den ks das beste und einzig richtige für meine kleine tochter getan habe!!!... jedes mal, wenn ich nach der geburt an das wort "kaiserschnitt" dachte, kullerten die tränen! und das einige wochen lang. danach war ich dann nur noch traurig, mußte aber nicht mehr weinen!

ich würde ALLES dafür geben, eine normale geburt erleben zu dürfen!
du bist stärker, als du denkst! und für dein kind ist die anstrengung der geburt auch recht wichtig, sozusagen die erste prüfung des lebens! und ein unvergeßliches erlebnis für euch beide, wetten? mach dich nicht bekloppt, versuche, dich mit dem gedanken einer normalen entbindung anzufreunden. einen ks kannst du immer noch bekommen.
versprich mir nur eines: wenn du einen wunsch-ks wählst, dann "verabschiede" dich ganz bewußt von dem dicken bauch, und sag deinem kind, daß es bald endlich in deinem arm liegt. bei mir ging alles so schnell, daß ich es kaum realisieren konnte. doch es ging leider um jede sekunde! mit den wehen stellt man sich irgendwie eher darauf ein, denke ich. es ist wie ein stundenlanger abschied von der kugel, und ein stundenlanges willkommen-auf-der-welt für dein baby... einen besseren und herzlicheren start ins zusammenleben kannst du dir und deinem kind nicht ermöglichen!!!

solltest du einen "unnötigen" ks wählen, wünsche ich dir, daß du besser damit zurecht kommst, als ich. allerdings bringt es nichts, wenn du wg. deinen ängsten so verkrampfst, daß es evtl. zu einem geburtsstillstand kommt; dann lieber einen ks. aber VERSUCH es wenigstens, denn DU WIRST ES SCHAFFEN!!!
wie gesagt: versuch, dich mit einer normalen geburt anzufreunden, die schmerzen gehören dazu.
mit meiner entscheidung, ein kind zu bekommen, habe ich mich auch für die schmerzen entschieden!!!
ich bin übrigens wieder schwanger (ca. 8+1, hatte aber noch keinen termin), und hoffe, daß ich trotz des ersten ks eine normale geburt erleben darf!

grüßle, viel kraft bei eurer entscheidung (ja, ich denke, der mann muß hinter deiner entscheidung stehen!!!!), und alles gute!!!
sonja

weiteren Kommentar laden
2

Hallo Nicky,
ich war genauso.Bin eine Memme und zucke schon bei der Blutentnahme bei mir selbst rum.
Ich wollte auch nee PDa aber die Wehen waren von jetzt auf gleich regelmäßig und stark.Zu spät für ne PDa.Und das Wunder trat ein,ich fass es heut noch nicht,es ging auch ohne.Ja ich die Memme.
Glaub mir ich als Intensivschwester kann dir sagen das das Risiko bei einem KS höher als bei einer Spontan Geburt ist.
Also mach dich locker auch wenn das so leicht gesagt ist.Das schafft du schon!!!
#sonne VLG Bianca

16

was für ein Risiko? #gruebel

30

Der Chefarzt der gyn. Abteilung sagte mir etwas anderes.
Beim KS liegt die Gefahr eher bei der Mutter als bei dem Kind, daß was schief läuft.
Der der Geburt liegt das Risiko eher beim Kind als bei der Mutter.

weiteren Kommentar laden
3

Hallo,

also ich habe am 14.03.08 natürlich entbunden und habe direkt im Anschluss gesagt:"Das Nächste kommt per Kaiserschnitt."

Als ich wieder im Zimmer war, hatte meine Zimmernachbarin gerade per KS entbunden und wurde auch aufs Zimmer geschoben.

In den nächsten Tagen habe ich meine Meinung über die nächste Entbindung wieder geändert. Ich war so viel schneller wieder fit, konnte laufen und selbst auf die Toilette gehen.

Also für mich wäre das nix. Mit dem Katheter und den Wundschmerzen. Dann lieber den inneren Schweinehund überwinden und kräftig pressen.

Ich habe übrigens ohne PDA entbunden, weil meine Eröffnung zu schnell war. ICh habe während der Entbindung immer nur geschrien:" Ich kann das nicht ohne Betäubung." Aber du stösst so viel Adrenalin und Hormone aus, dass diese Schmerzen völlig irreal erscheinen und die Zeit auch viel schneller vergeht.

Tu am Besten das, was dein Bauch dir rät.

Eine schmerzfreie Entbindung gibt es eh nicht.

LG
Tanja mit Juliane 14.03.80

17

Hi..

Erstmal herzlichen Glückwunsch zum Krümelchen! #fest

Ich glaub' sofort, dass man direkt während oder nach der Geburt sagt, dass ein KS besser is'.. Hör' aber auch viel, dass ein paar Tage späte die Welt schon wieder anders aussieht. Ich hab' ja keine Angst, dass ich die Schmerzen nie vergessen werd', doch eher dass ich während dem ich sie hab', total kaputt geh' dran. #schmoll Erst muss man da ja durch bevor man sie dann wieder vergessen kann, weisste was ich mein'?

Dein Schreien von wegen ohne PDA kannst das nicht, das könnt' ich sein. Bin mir ziemlich sicher, dass ich unangenehm werd' im Ernstfall, hab' davor auch ein wenig Bammel um meinen Mann und die Helfer. ;-)
Wie haben die denn reagiert um Dich rum, als Du das geschrieben hast?
Und wie meinste das, dass die Schmerzen irreal sind?

Gruss
Nicky

27

Mmmh, also meinen Mann hat das Schreien nicht wirklich berührt, er hat sich das schon gedacht ;-)

Die Hebi hat immer gesagt, natürlich können sie das, es läuft doch schon ganz toll.

Mit Irreal mein ich, dass ich das ganze ein bischen wie durch eine Luftblase mitbekommen habe. Ich hab am Anfang der Presswehen, als ich noch nicht pressen durfte immer gehofft, dass ich bald pressen darf. Als es dann so weit war, waren die Schmerzen zwar schlimm, aber sie bringen dich dem Ende näher und du kannst aktiv mithelfen, es zu beenden. Vorher hast du immer nur veratmen dürfen.

Ich bin ganz ehrlich, meine Tränen nach der Entbindung waren zum Großteil auch Erleichterung, dass es vorbei ist :-p

weiteren Kommentar laden
4

Hallo!

ich habe 3 Kinder zuhause, ergo ohne Schmerzmittel entbunden - und ich bin keineswegs ein Held!;-)

Jede Frau empfindet das anders und ein gutes Geburtserlebnis ist weniger von den Schmerzen, als von der Umgebung, der Betreuung, etc geprägt!

Ich persönlich würde wenn irgend möglich eine KS mmer vermeiden, weil die spontane geburt eben für das kidn besser ist - und das steht an erster Stelle!

Gaz davon ab, das sich nach dem ersten Kind aufgestanden bin , als wäre nix gewesen.…nach einem KS kannst du normal nicht mal dein Kind alleine aus dem Bett nehmen!

Für mich gibt es kein gutes Argument für eine große Bauch-Op mit all ihren Risiken, wenn sie nicht mediznisch indiziert ist.

Und davon ab:
Meine Geburten waren das absolut Tollste, was ich je erleben durfte - trotz aller Schmerzen!
Und die zweite und 3. Geburt war echt heftig!

Aber es sind andere Schmerzen...nicht so sinnlos, sondern produkiv , denn sie bringen dir dein Baby!
Und du bist eh mit Hormonen vollgepumpt...

lg

melanie

5

Hallo Nicky,

ich habe im November 2007 meinen Sohn spontan entbunden. Während der Schwangerschaft habe ich auch über einen WKS nachgedacht. Ich glaube, dass bei vielen Frauen eine gewisse Angst vor der Geburt eintritt.

Als es auf die Geburt zuging wurde ich immer gespannter und neugieriger. Ängstlich war ich kaum noch. Mein Muttermund war 3 bis 4 cm auf, als ich eine PDA bekommen habe. Ich hatte allerdings einen Wehentropf, da sich der Muttermund sich nicht weiter geöffnet hatte und die Wehen mit dem Tropf waren sehr schmerzhaft. Vorher war es gut auszuhalten.

Die PDA tat nicht weh. Nur ein kurzer Stich bevor die PDA gelegt wurde und dieser war harmloser als eine Spritze beim Zahnarzt. Hatte ich mir auch viel schlimmer vorgestellt. Und danach fühlte ich mich wirklich gut. Als die Presswehen kamen wurde es wieder heftig.

Mein Sohn wurde mit Saugglocke geboren (er blieb im Geburtskanal stecken) und ich hatte einen 4 cm Dammschnitt. Till war 57 cm lang und wog 4205 gr. Ein kleiner Brocken!

Mein Fazit: Die spontane Geburt kam mir in den schmerzhaften Phasen sehr unwirklich vor. Aber es war mit Hilfe der PDA gut auszuhalten. Ich habe am nächsten morgen wieder geduscht und konnte mich gut bewegen (okay, der Dammschnitt ließ mich etwas humpeln). Alles ist gut verheilt und knapp zwei Monate später war ich untenrum wieder wie vor der Geburt.

Einen WKS ist in meinen Augen auch nichts Schlimmes. Hauptsache du entscheidest dich bewußt für die Art der Geburt. Es ist etwas besonderes und schönes ein Kind zu bekommen und daher sollte es jeder Frau selbst überlassen werden, wie sie das Kind bekommen möchte.

LG, Iris




19

Hi Iris

Vielen Dank für Deine Meinung! #liebdrueck

Es is' beruhigend zu wissen, dass ich nicht allein mit meinen Ängsten bin. :-D
Ich hör' aber eben viel, dass diese Angst mit der Zeit verfliegt, der Körper das irgendwie so regelt. Hoff' da echt, dass das bei mir auch so wird... Nur eben... was wenn nicht? #schmoll Was wenn ich mich total versteif' und verkrampf' und es dadurch nur noch schlimmer mach'? Davor hab' ich Angst..

Ich hör' viel, dass Wehen mit dem Tropf schlimmer sind, nur wie kann man den Tropf vermeiden? Ja wohl nicht, oder? :-(
Dass die PDA nicht weh tut is' schön zu hören.. hab' ich mir eben auch schon Gedanken gemacht.. Nur ich dacht' immer, dass auch wenn es spürbar is', dieser Schmerz sicher kleiner is' als die Wehen.

Was heisst heftig bei den Presswehen oder schlimm bei den Wehen mit Tropf? Wie fühlt sich das denn an? WIE schlimm is' es denn? MUSS man schreien?

Hast Du den Dammschnitt gespürt? Und das Nähen? Danach?

Wie meinst Du unwirklich? Hast Du die Schmerzen gar nicht mitbekommen? Wohl kaum, oder?

Sorry für die vielen Fragen, doch das kann mir alles helfen. :-)

Gruss
Nicky

32

Hallo Nicky,

habe dir mal meinen Geburtsbericht kopiert. Ich hoffe, dass deine Fragen damit soweit beantwortet werden können. Solltest du trotzdem noch etwas wissen wollen, dann kannst du mich gerne wieder fragen.

LG, Iris



Hallo zusammen,

da mir die Geburtsberichte vor der Geburt meines Sohnes gut gefallen habe, möchte ich auch mein eigenes Erlebnis weitergeben:

Am 2.11.2007 wurde ich gegen 1:30 Uhr wach und hatte menstruationsartige Schmerzen. In den Nächten vorher hatte ich die auch schon und daher bin ich erstmal wieder eingeschlafen. Natürlich habe ich gehofft, dass es endlich soweit ist, da ich schon sechs Tage über den Entbindungstermin war. Zwei Stunden später wurde ich wieder wach. Schmerzen waren immer noch da und ich bin erstmal auf die Toilette gegangen. Und dort habe ich rosafarbenen Schleim in der Unterhose gehabt. Aha, dachte ich, jetzt wird es wohl heute soweit sein. Also wieder ins Bett, die Schmerzen waren nicht schlimm und wieder eingenickert. Um 4:30 Uhr ich wieder wach, wieder aufs Klo, wieder rosa Schleim und ein bißchen Blut. Zurück zum Bett und meinen Mann geweckt. Wir waren beide ganz ruhig. Ich unter die Dusche, meine Kliniktasche vervollständigt und um 6:00 Uhr hat mein Mann Brötchen geholt. Erstmal gefrühstückt und dann sind wir zu meinem Frauenarzt gefahren, weil ich dort um 8:00 Uhr einen Termin hatte.
Dort wurde ich untersucht. CTG zeigte keine Wehen an, Herzschlag vom Kind bestens, Fruchtwasser klar. Mein Frauenarzt schickte mich ins Krankenhaus und dort wurde festgestellt, dass sich der Muttermund bereits 3 cm geöffnet hatte. Also blieb ich da. Meine Schmerzen waren immer noch gering und mein Mann und ich sind zwei Stunden spazieren gegangen. Ich mußte nur vom 10 Uhr bis 12 Uhr drei Tabletten nehmen, damit die Öffnung des Muttermundes voran gehen sollte. Als ich um kurz nach zwölf wieder bei der Untersuchung war, stellte die Hebamme fest, dass sich nichts weiter getan hat. Jetzt kam die große Frage: Nochmal drei Stunden abwarten oder die Wehen einleiten (Wehentropf). Ich entschied mich für den Wehentropf. Im Kreissaal wurde mir der Wehentropf angeschlossen und erstmal war es recht harmlos. Um 13:30 Uhr wollte ich gerne ein Schmerzmittel. Ich habe versucht den Schmerz wegzuatmen, aber es tat ziemlich weh. Die Hebamme fragte, ob ich eine PDA haben wollte. Erst habe ich gezögert, aber als sie sagte, dass es später nicht mehr ginge, wenn der Muttermund weiter geöffnet wäre, habe ich mich dazu entschieden. Ich hatte schon Angst vor der PDA, aber die Schmerzen waren doch stärker als ich dachte. Nach fast dreißig Minuten kamen zwei Ärzte um die PDA zu legen. Und ich kann nur sagen, dass ich außer einen kleinen Stich für die Betäubungsspritze absolut nichts gemerkt habe. Die Ärzte haben das wirklich toll hingekriegt und ich hatte auch nach der Geburt keine Kopfschmerzen oder andere Beschwerden durch die PDA. Ich konnte nun ein wenig dösen und hatte bis 16:30 Uhr keine Schmerzen. Aber dann ging es richtig los. Der Wehentropf wurde wieder höher gestellt und irgendwann habe ich die Preßwehen mit voller Wucht gespürt. Ich hatte das Gefühl, dass jede Wehe mindestens vier Höhepunkte hat und ich konnte das gar nicht verarbeiten. Da die PDA jetzt zu gut wirkte konnte ich auch nicht richtig mitpressen. Und mein Baby wollte einfach nicht mit dem Kopf weiter nach unten rutschen. Um 17:30 Uhr wurde ein Arzt geholt. Jetzt sollte die Saugglocke zum Einsatz kommen. Mein Muttermund war vollständig geöffnet. Plötzlich war ein Arzt mit der Saugglocke beschäftigt und hat mir einen Dammschnitt verpaßt. Davon habe ich nichts gemerkt. Und der Chefarzt der Abteilung war plötzlich auch da und drückte auf meinen Bauch und ich sollte immer wieder mitpressen. Außer den Preßwehen und das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen, habe ich nichts anderes gemerkt. Und das hat mir wirklich gereicht. Es kam mir schon sehr unwirklich vor. Um kurz vor 18:00 Uhr sagte mein Mann, der neben dem Bett stand, das Köpfchen ist schon draußen. Und dann noch zwei Preßwehen und unser Sohn war geboren. Ich hatte davon nichts gemerkt. Und alle Schmerzen waren plötzlich weg. Der kleine warme, glitschige Körper wurde auf meinen Bauch gelegt und mein Mann durfte die Nabelschnur durchtrennen. Während ich genäht wurde, wurde unser kleiner Till gesäubert und mir anschließend wieder gegeben.

Seine Daten: 57 cm, 4205 kg und Kopfumfang 36 cm.

Bei der Geburt hat er sich das linke Schlüsselbein gebrochen, weil der Arm und die Schulter nicht richtig im Geburtskanal lagen.

Mein Dammschnitt war ca. 4 cm lang und meine Hebamme meinte heute zu mir, dass es ein recht großer und schmerzhafter Schnitt wäre. Die Geburt ist jetzt 10 Tage her und die Schmerzen sind aber stark abgeklungen. Ansonsten hatte ich keine Beschwerden nach der Geburt.

Mein Fazit: Die Stunde vor der PDA und die Stunde vor der Geburt waren sehr schmerzhaft. Aber heute empfinde ich die Geburt nicht als besonders schlimm. Und vor der PDA und dem Dammschnitt braucht man keine Angst zu haben. Ich habe es mir schmerzhafter vorgestellt.

Lieben Gruß

Iris


weitere Kommentare laden
6

Hallo Du,

also Deine Angst vor einer natürlichen Geburt kann ich definitv verstehen. Die hatte ich auch. Letztlich hatte ich nach 13 Stunden Wehen einen Kaiserschnitt und habe meine Bettnachbarin sehr beneidet, die selbständig in der Lage war, ihr Baby zu versorgen. Da ich nicht aufstehen konnte, bzw. es auch nach ein paar Tagen noch mit starken Schmerzen verbunden war, musste ich immer jemanden bitten, mir meine Lütte zu geben. Wenn mein Mann nun nicht den ganzen Tag da gewesen wäre, hätte ich jedes Mal nach der Schwester klingen müssen...hatte wirklich Probleme damit, dass ich nicht sofort zu meiner Maus "springen" konnte, wenn sie geweint hat.
Ich will damit sagen, dass bei einer natürlichen Geburt die Schmerzen sicher stark sind, aber nach einem KS kann es sein, dass Du hinter noch einige Tage starke Schmerzen hast. Es hat alles seine Vor- und Nachteile und jede Frau muss da ihren eigenen Weg finden.
Ich hoffe, dass ich noch ein zweites Kind bekommen werde und dieses dann spontan entbinden kann.

Wünsch Dir alles, alles Gute

LG pagischni:-)

214

Hi

also ich hab mein Baby viel an meiner Seite im Bett gehabt und hab fern gesehen. Nebendran war ihr Bettchen, konnte sie schon recht früh alleine rausholen und reintun.

Mich hatte auch garnix anderes interessiert, schließlich trug man das Baby monatelang in seinem Bauch und dann soll ichs weglegen? Nee, find ich viel zu brutal.

Chris

7

hallo,

meine erste geburt war so lala, danach dachte ich wenn ich nochmal schwanger werde, nehme ich auf alle fälle eine pda.

dengste, nichts gab es, denn bei mir ging die geburt so schnell voran, dass sie mir diese garnicht mehr legen konnten, also wieder durch die geburt, die noch um einiges heftiger war, als die erste.

um mir das beim 3. kind zu ersparen (es gab noch andere komplikationen weshalb ich mich letztendlich dazu entschlossen habe), werde ich dieses mal einen ks machen lassen.

denn wenn es wirklich dann schnell geht, was man vorher nicht weis, steht man da wie eine dumme und kriegt die viel angepriesene pda garnicht.

wollte ich dir nur zu bedenken geben, es kommt manchmal anders als man denkt.

gruss

20

Hi..

Genau davor hab' ich eben Schiss! :-(
Wann hast Du Deinen KS? Vielleicht ja vor meinem ET, dann könntest Du mir sagen was besser war? #schein

Gruss
Nicky

8

Ich hatte sowohl eine vagniale Geburt als auch einen Notkaiserschnitt. Angenehm war keines von beidem! Aber das lag weniger an der Art der Entbindung als an den wirklich schlimmen Wehen (ging sehr schnell, ohne Pausen). Falls ich nochmal ein Kind bekomme, würde ich auf eine PDA drängen. Dann kriegst du was mit von der Geburt, hast aber die schlimmen Schmerzen nicht.

Und übrigens: Panische Angst vor der Geburt kann der Arzt als Grund für einen Kaiserschnitt werten. Das ist dann eine medizinische Indikation!

Hier kannst du mehr lesen: http://www.liliput-lounge.de/templates/Article____71163.aspx

Alles Gute!

21

danke!!! #liebdrueck

9

Hallo,

ich hatte einen KS und eine spontane Geburt. NIE WIEDER würde ich einen KS machen lassen, wenn es sich irgendwie umgehen lässt. Man hat mir eine pDA aufgezwungen, weil der Muttermund sich nicht so recht öffnete, ohne wäre es auch gegangen. Ich hab durch die PDA nicht weniger Schmerzen gehabt.

Du schaffst das. Und eigentlich hat man genug Zeit um eine PDA zu legen.

LG Denise

22

Hi und danke erstmal für Deine Meinung! #liebdrueck

Also Du würdest nicht nur auf nen KS, sondern auch auf die PDA verzichten? Woher weisst Du, dass es ohne nicht besser war? Hat sie bei Dir nicht gewirkt?

Gruss
Nicky

33

Hallo,

ich hab meine Wehen eigentlich von vornherein nicht im Bauch gespürt, sondern in den Oberschenkeln und den Knien. Die PDA hat bei mir gar nichts genutzt.

LG Denise

weitere Kommentare laden