Wie war euer geplanter Kaiserschnitt?

Hallo Ihr Lieben,

nach langer Überlegung habe ich mich zu 80 % für einen geplanten Kaiserschnitt entschieden (wg. starken Symphysenschmerzen und Dammriss 3. Grades bei der ersten Geburt).

Nun wollte ich mal von den wissen, die auch einen geplanten KS hatten, wie das für euch so lief.

Ich bin der Meinung, wenn man sich mental darauf vorbereitet, kann man evtl. besser damit umgehen, als wenn man damit überfahren wird (wie z.B. Notkaiserschnitt o. kurzfristig bei BEL).

Für Antworten danke ich euch schon mal im Voraus. #danke

LG Insi

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Hallöchen,
hoffentlich bekommst du viele Antworten, denn die interessieren mich auch.
Unsere kleine liegt schon ewig in BEL und ich bekomme am nächsten Mi. den geplanten Kaiserschnitt. War erst gar nicht glücklich, aber weil ich mich jetzt einige Zeit drauf vorbereiten konnte und damit abfinden konnte, finde ich es jetzt nicht mehr so schlimm. Denke wenn man bei der Geburt damit überrascht wird ist der Schockzustand größer!
Grüße Flöhchen

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Hallo,

ich habe schon mal Literatur besorgt. Das Buch hieß "Kaiserschnitt - Wunsch oder Notwendigkeit?" Das hat mir schon ein bisschen die größten Fragen beantwortet.

Natürlich hat ein KS Vor- und Nachteile, ich würde doch noch gerne wissen, wie Frauen das selbst erlebt haben.

Auf jeden Fall wünsche ich dir alles Gute für dich und deine Kleine.

LG Insi

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Hi Du,

"Ich bin der Meinung, wenn man sich mental darauf vorbereitet, kann man evtl. besser damit umgehen, als wenn man damit überfahren wird (wie z.B. Notkaiserschnitt o. kurzfristig bei BEL). "

#pro RICHTIG!!!

Ich hatte 2003 einen Notkaiserschnitt in Vollnarkose, die Schmerzen waren für mich damals danach fast unerträglich.
Ich konnte 3 Tage nicht ohne Hilfe aufstehen.

Ganz anders hingegen mein geplanter Kaiserschnitt vor 6 Wochen. Absolut geringe Schmerzen, bin am gleichen Tag noch alleine auf Toilette und hab am nächsten Tag mein Kind komplett selbst versorgt. Nach 4 Tagen war ich zu Hause.:-)

Hier ist mein Geburtsbericht vom 09.04.08, kannst du ja mal lesen,wenn du willst:
http://www.urbia.de/forum/index.html?area=thread&bid=43&tid=1449542&pid=9349045

Lg Antonia#blume

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Hi!

Beim 1. Kind hatte ich einen geplanten KS wegen BEL und fand ihn gar nicht schlimm, konnte mich ja wie schon gesagt darauf vorbereiten.

Und beim 2. Kind habe ich lange überlegt, ob spontan oder nicht und habe mich dann aus verschiedenen (auch medizinischen) Gründen wieder für einen geplanten KS entschieden, ich hatte 1. mega Angst vor Dammriss oder -schnitt oder sonstwas "da unten" (die KS-Narbe hatte ich ja eh schon) und 2. noch mehr Angst, mit einem Not-KS überfahren zu werden, schlechtestenfalls dann auch noch in Vollnarkose.

Den 2. KS fand ich noch weniger "schlimm" als den ersten (der ja auch nicht schlimm war), das Aufstehen ging noch viel besser und die Schmerzen waren noch weniger (obwohl mir beim KS noch 2 grössere Myome entfernt wurden). Ich habe in der 3. Nacht schon auf der Seite geschlafen und in der 5. Nacht auf dem Bauch.

Meine Freundin mit Sterngucker-Zangengeburt und mega Dammschnitt konnte 10 Tage kaum laufen und sitzen.

Wenn man sich bei Urbia die negativen KS-Berichte ansieht, dann sind das meist Frauen, die entweder einen Not-KS hatten oder solche, die unbedingt spontan entbinden wollten und es aus zwingenden medizinischen Gründen nicht konnte, sich also mit dem KS auch nicht wirklich "anfreunden" wollten. Hoffe, da fühlt sich jetzt keiner auf den Schlips getreten, aber das ist so mein Eindruck, und ich habe wirklich viele Postings zum Thema KS angeschaut ;-)

LG und Alles Gute!

Vik + Mia (3,5) + #baby Antonia (3 Wochen + 1 Tag)

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Hallo Insi.
Ich hatte 2004 einen geplanten KS. Ich wollte nie Kinder habe, da ich vor der Geburt eine RIESEN Angst habe. Ich habe mit ein paar Menschen damals darüber geredet. Leider war das Feedback nicht positiv. O-Ton "Ich soll mich nicht so haben. Was rein kann, kann auch raus. Sei nicht albern. Andere schaffen das auch, etc." Waren noch heftigere Sachen bei, aber die muss ich hier nun wirklich nciht wiedergeben. Ich habe mir eine Beleghebamme gesucht und von Anfang an mit offenen Karten gespielt und ganz ehrlich mit ihr darüber geredet. Sie hat mich in allem sehr unterstützt.
Ich wollte aber trotzdem über eine norm. Geburt informiert werden, also habe ich zusammen mit meinem Mann einen Vorbereitungskurs besucht.... Naja.... Während des Kurses sagte dann die Hebamme : "Auf einer Schmerzskala von 1 bis 10 befindet Ihr Euch jetzt bei 4 und ihr habt das Gefühl innerlich zu zereissen!" #schock Okay... Das war dann der Moment, indem ich mir 100% sicher war.
Ich habe dann einen Termin mit dem KKH vereinbart, wo unsere Tochter zur Welt kommen sollte. Der OA war sehr.... komisch ....Naja .... Er hat dann Rücksprache mit meiner FA und mit meiner Hebamme gehalten. Beide waren bei mir für einen KS. Er meinte dan zu mir: "Okay. Dann machen wir es morgen!" #schock Neeeeee.... HILFE
Wurde dann Gott sei Dank noch mal geändert. ;-)
Ich hatte schon Angst vor der Spritze, ganz besonders, nachdem ich die Anästesitin gesehen habe - nur ein paar Jahre älter als ich... Aber es lief wirklich alles perfect. Klar hat man nach dem KS Schmerzen, das wusste ich - aber auch diese Schmerzen vergisst zu irgentwann.
Ich hoffe jetzt gerade, dass ich wieder SS bin und meine Entscheidung steht eigentlich schon wieder fest, wie ich es bekommen will. KS
LG

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Hallo Insi,

natürlich kann man sich auf etwas geplantes leichter einstellen - aber in 85% der Fälle klappt ja alles gut bei der natürlichen Geburt.
Ein Notkaiserschnitt kann immer passieren...aber deshalb einen Kaiserschnitt planen ist ein absolut unnötiges Risiko für Mutter und Kind! Infos hierzu findest du in "Der Kaiserschnitt hat kein Gesicht" (von Kaiserschnittmamas) und "Es ist nicht egal, wie wir geboren werden - Risiko Kaiserschnitt" (super Buch von einem Geburtshelfer).

Übrigens ist die Wiederholungsrate für Dammrisse äußerst gering...insbesondere wenn eine geburtsfreundliche Position wie die Hocke, Stand oder Vierfüßler eingenommen wird. Auch eine Geburt im Wasser ist sehr förderlich.

Sprich dies doch alles nochmal mit deiner Hebamme durch. Sie kann dich optimal beraten und dich auch gut auf eine schnelle, schmerzarme Geburt vorbereiten und du kannst dies selbst durch Lektüre entsprechender Bücher (zB Atmen, Singen, Gebären von Leboyer).

Ich wünsche dir eine angenehme Geburt,
Nina

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Hallo Nina,

danke für deine Antwort. Abgesehen von einer Horroschwangerschaft beim ersten Kind und einer seehr langen Geburt (incl. grünem Fruchtwasser, fallenden Herztönen und einer Hebamme die mit Ihrem Gewicht auf meinem Bauch versuchte das Kind schnell auf die Welt zu bringen) war doch noch alles für mich gut zu verarbeiten.

Danach konnte ich längere Zeit nicht richtig gehen und das Kind hochheben. Ich glaube ich habe mir damals schon einen Schaden am Schambeinknochen geholt. Jetzt haben die Schmerzen schon sehr früh (ca. 23. Woche) angefangen, so dass ich tagelang sehr viel liegen musste.

Glaub mir, ich denke schon sehr lange darüber nach und habe aus noch einigen persönlichen Gründen (z. B. Sterilisation, Planbarkeit usw.) mich zu einem KS durchgerungen.

Ich will mich jetzt nicht für meine Entscheidung rechtfertigen, dir aber zum Ausdruck bringen, dass ich Grundsätzlich auch für eine natürliche Geburt bin, aber auch kein Risiko in dieser Hinsicht mehr eingehen kann.

Alles Liebe

Insi

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Liebe Insi,

du brauchst dich auch nicht rechtfertigen, um Gottes Willen! Ich wollte dich nur nochmal zum nachdenken anregen, da eine Sectio ja immer die letzte "Notfallvariante" sein sollte.
Wenn deine Symphyse allerdings solche großen Probleme macht, solltest du vielleicht wirklich mal mit deiner Hebamme über eine Sectio sprechen.

Wenn aber die Steri/Planbarkeit den Ausschlag gibt, lass es...planen kann man auch eine Einleitung (wobei es immer das Beste ist, das Kind einscheidet selbst, wann es reif ist!) die immernoch schonender ist und die Steri, naja...das ist oft ein versteckter WKS-Grund...muss man überlegen, ob man selbst oder das Kind einem wichtiger ist.

Alles Liebe Nina

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Hi,

also, ich kann dem nicht zustimmen, das die Negativ-Berichte nur von den Frauen kommen, die einen KS unbedingt haben wollten, bzw. einen Not-KS bekommen haben.
2002 wurde mein 2. Sohn per KS geholt, da er sehr groß war. Dies war aber abzusehen, und wir konnten uns darauf einstellen. Trotzdem habe ich daran keine gute Erinnerungen. 1. Maurice mußte nach dem Eingriff sofort auf die ITS, wegen Anpassungsschwierigkeiten, und 2. habe ich die PDA überhaupt nicht vertragen.
2005 kam dann Michelle per KS auf die Welt. Da hieß es dann auch, sie wird zu groß. War am Ende nicht so. Aber auch hier konnten wir uns darauf einstellen. Und es kam wieder so: PDA nicht vertragen, und Michelle auch wegen Anpassungsschwierigkeiten auf die ITS, und dann Kinderklinik. Keine schönen Erinnerungen!
Jetzt wird es zwangsläufig wieder ein KS. Und Bange ist mir schon. Aber mein FA versprach mir, selbst bei Anpassungsschwierigkeiten des Kindes, kommt der Kleine zu mir. Und die PDA kann so dosiert werden (habe zu niedrigen Blutdruck), das ich da keine Probleme bekomme.
Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute, für Dich und Dein Baby!

LG,

Anja, 35+0 SSW

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super, würd ich immer wieder machen lassen auch wenn ich nicht müsst! der ks war 14 tag früher als et, und ging super schnell, ca 20 min, dann habe ich unser klein shon gesehen, nächsten tag schon aufstehen, 1tag später der erste spaziergang im park und am nächsten nach haus.

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Ich hatte vor 8 Tagen einen geplanten Kaiserschnitt, wollte eigentlich spontan entbinden ging aber nicht da ich vor einem Jahr nen Kaiserschnitt hatte und meine Naht den Presswehen nicht standgehalten hätte.

Ich bin am selben Tag aufgestanden und hatte so gut wie keine Schmerzen.
Konnte die Kleine selber versorgen und bin am nächsten Tag schon auf der ganzen Station herumgehuscht.
Bin auch nicht gebückt gegangen oder so sondern ohne Probleme ganz normal wenn auch etwas langsamer.
Das lag aber daran das mir schnell die Puste ausging und nicht an Schmerzen.

Bin am Dienstag schon heimgegangen weil es mir eh gut geht und brauchte auch ab Montag keine Schmerzmittel mehr.

lg carrie mit Marcello Eliah 13 Monate und Mariella Chiara 8 Tage#huepf

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hallo,
kann mal von meinen kaiserschnitten berichten.

da ich gesundheitliche probleme hatte, stand leider von anfang an fest das ein ks gemacht werden muss.

2004 wurde meine große dann per ks geholt, auch lag sie in BEL.

ich konnte mich also sozusagen 9 monate lang auf die sectio einstellen, hatte trotz allem riesige angst davor, da ich ja nicht wußte was mich erwartet.
als ich in die klinik kam bestand ich immer noch auf eine vollnarkose, kurz davor entschied ich mich dann doch für eine pda da ich mein kind wenigstens sehen wollte.
doch alles kam anders.
ich entschied mich schon in der SS dafür das ich in der berliner charite mitbetreut werde, da ich dort auch den ks machen ließ.
ich wollte halt auf nummer sicher gehen.
als meine kleine dann auf der welt war, sah ich sie nur ganz ganz kurz.
da das personal scheinbar unterbesetzt war und mein kind auch anpassungsschwierigkeiten hatte, bekam mein mann unser kind kurz in den arm und sollte mit auf die intensivstation gehen.
dort wurde sie ins bettchen gelegt und an alle möglichen geräte angeschlossen.

ich brauchte lange 3 tage um selbst auf die ITS zu kommen, nach 24 std. nach dem ks brachte mich mein mann im rollstuhl zu ihr. stillen konnte ich daher auch nicht, da ich die möglichkeit dort nicht zu bekam :-(
zum glück kam meine tochter nach 4 tagen runter von der intersivstation und ich schaffte es dann sie doch noch zu stillen. 5 tage nach der geburt durften wir dann heim.

2006 stand dann der nächste ks an. ich nahm es lockerer, in der hoffnung das alles nicht so schlimm werden würde.
doch pustekuchen.
es dauerte diesmal ewig bis die pda saß, wieder sah ich mein kind nur ganz kurz, dann kam es weg und erst 24 std. sah ich es wieder als man mich per rollstuhl auf die intensiv brachte wo unser sohn lag.
den ks an sich empfand ich damals auch umso schlimmer, da die betäubung nachließ und der narkosearzt nur meinte, noch mehr könne er nicht verabreichen sonst muss ich in vollnarkose.
so biss ich die zähne zusammen und merkte am ende sogar das zunähen schon fast komplett #heul

also wenn ich es gekonnt hätte, hätte ich normal entbunden, da für mich ein ks alles andre als schön und angenehm war.

doch leider hatte ich keine andre möglichkeit. ich an deiner stelle würde einen ks nur als notlösung sehen.

viel glück #klee