Nach einer unerfreulichen ersten Geburt in der Klinik, überelege ich mir mein nächstes Kind entweder zu Hause oder im Geburtshaus zu entbinden. Ich bin aber auch schon im 3. Orden angemeldet, falls ich doch ins KH muss.
Hat jemand aus München schon Erfahrung mit einer Haus- oder Geburtshausgeburt, und könnte mir ein Paar Tipps, Warnungen oder Empfehlungen (welche Hebamme, wo entbinden) geben?
Ihr könnt mir gerne auch noch eine private Nachricht schreiben!
Geburt zu Hause oder im Geburtshaus in München... wer hat Erfahrung?
HI,
warst du denn bei der ersten Entbindung auch schon im 3. Orden?
Ich hab da zwei mal entbunden, und v.a. die zweite Entbindung hätte im Geburtshaus kaum anders laufen können.
Die Hebamme war immer da, wenn ich sie brauchte, und Arzt hab ich keinen gesehen, der kam erst hinterher (Also eigentlich hatte sie ihn schon gerufen, aber dann hat die Kleine nur eine Presswehe gebraucht, das ging dann zu schnell)
War alles sehr entspannt.
gruss
Julia
Hi,
nein, bei der ersten Geburt war ich in der Maistraße. Ich habe viel Gutes über 3. Orden gehabt, aber immerhin habe ich jetzt etwas Angst, im KH zu entbinden. Bei der ersten Geburt hatte ich eine PDA mit Wehentropf... das will ich nicht wieder tun.
Also ich kann Dich sehr gut verstehen. Mein Sohn kam vor 2 Wochen zur Welt und sollte eigentlich auch im Geburtshaus auf die Welt kommen, er kam aber 5 Wochen zu früh und musste deshalb im Dritten Orden zur Welt kommen. Für ihn war das sicher gut so, denn er musste durch die Frühgeburt einfach sehr viel Unterstützung bekommen und war 12 Tage auf der Frühchenstation. Nun habe ich nicht wirklich im Geburtshaus entbunden, sondern nur die gesamte Vorsorge, Kurse und jetzt die Nachsorge dort genossen, aber ich kann mich er Vorrednerin nicht anschließen, dass das genauso wie im Dritten Orden ist. In unserem Fall musste nun die Entbindung im krankenhaus einfach sein, aber bei uns ging es im Fritten Orden schon riesig zu und wir sahen die Hebamme teilweise sehr sehr lange nicht. In der Eröffnungsphase war das noch ok für mich, dann aber kam sie mal und meinte, ok, eröffnet, Sie können nun mit Pressen beginnen, dann haben wir das vielleicht fünf Wehen versucht, es ging nichts, sie meinte, ok muss ja noch nicht sein und war für fast 2 Stunden nicht gesehen (wie ich danach von der jeweiligen Mutter erfahren habe, hatte sie da eine Geburt die sehr schnell ging). Jedenfalls ging natürlic in der Zeit nicht viel voran, weil wir auf uns selbst gestellt, da nicht wirklich Mut hatten... Danach hieß es, jetzt wird es aber mal Zeit. Zum Glück setzte sich die Hebamme letztendlich ann aber gegen den Arzt durch, der eine Saugglockengeburt wollte... Die Versorgung des Kleinen war perfekt, klar, das war in unserem Fall sehr wichtig, aber die Wöchnerinnenstation auch so überfüllt, dass ich sehr gerne nach einem Tag gegangen bin... Wirklich Hilfestellung gab es während der Geburt nicht... Als ich fragte, ob ich es mal im Sitzen oder so versuchen könnte, hieß es, neine, es gäbe keine zweite Hebamme, allein mit meinem Mann könne sie nicht mit mir aufstehen... Ich denke, dass das im Geburtshaus doch sehr anders gewesen wäre. Die Atmosphäre ist dort schon ganz anders. Wir haben uns recht frühzeitig in der SSchwangerschaft dort angemeldet und ich habe das sehr genossen. Bei der Vorsorge lernst Du jede Hebamme Deines Teams kennen - kennst also alle die möglicherweise bei der Geburt dabei sind. Jede Vorsorge ist ein ca. 1 stündiges Gespräch, in dem Du wirklich alle Fragen loswerden kannst. Also kein Vergleich zu den doch recht kurzen Besuchen beim Frauenarzt. Auch unser Vorbereitungskurs war super, wir k0onnten jederzeit auch beim vorzietigen Blasensprung unsere Hebamme anrufen und die kam auch vom ersten Tag an nach meiner Entlassung zu den Hausbesuchen und ich genieße das sehr. Warst Du denn schon dort beim Infoabend - dann kannst Du Dir ja alles dort anschauen. Sorgen machen würde ich mir nicht allzu große, denn die Versorgung dort ist gut und die Risikoabwägung sehr genau. Du wirst immer rechtzeitig in die Klinik verlegt, und natürlich war es auch in unserem Fall keine Frage - wir mussten in den Driten Orden, denn das Geburtshaus nimmt er ab 3 Wochen vor ET. Ich finde auch die von Dir ausgewählte Kombi gut. Ich war auch im Dritten Orden angemeldet parallel und das hat sich ausgezahlt. Denn wir haben uns immer gesagt, wenn wir ein solcher Fall werden, der nicht im Geburtshaus entbinden kann, dann brauchen wir schon ein sehr gut ausgestattetes Krankenhaus wie den Dritten Orden. In anderen KLiniken wäre unser Schatz zum Beispiel sicherlich verlegt worden, weil die keine Frühgeborenenstation haben. Ich persönlich würde diese Kombi bei der nächsten Geburt wieder wählen und dann natürlich hoffen, dass es mit einer Geburt im Geburtshaus klappt. Kannst Dich bei Fragen gerne bei mir melden.
Liebe Grüße Julk
Danke für Deine Antwort, und sorry, dass deine Geburt nicht so gelaufen ist, wie Du es gerne gehabt hättest... aber es scheint leider oft so zu sein. Würdest Du empfehlen, beim 3. Orden eine Doula mitzunehmen? Das wäre dann mein Plan, falls ich ins KH muss. Ich glaube, ich wäre verunsichert, wenn ich stundenlang keine Hebamme sehen würde!
Warst Du im Geburtshaus in der Nymphenburgerstr. angemeldet?
Ich finde auch die Vorsorge bei der Hebamme viel, viel besser als das, was man in 10-15 Minuten beim Frauenarzt bekommt.
So nun komme ich endlich dazu Dir zu schreiben. Ja, ich war im Geburtshaus in der Nymphenburgerstraße angemeldet. Ich fand und finde es nach wie vor klasse, wie sich die Hebammen da um einen kümmern. Es ist auch nicht so eine Panikmache wie bei vielen Ärzten. Ich zum Beispiel hatte eine Ärztin (habe dann nochmal gewechselt, zu der Praxis, die das Geburtshaus betreut) die hat immer nur Panik gemacht, dass das Kind ja sooo groß ist. Hat mich dann nochmal zur Pränataldignostik geschickt, die auch voll Panik gemacht haben. Gut, und nun war es mehr oder weniger Glück, dass er so groß war für seine Woche... Diese ganze Panikmache schon in der 22. und 30. Woche, er sei ja viel zu groß hat mich nur verunsichert. Und machen konnte ich eh nichts. Da waren die Hebammen viel relaxter...Und im Endeffekt, finde ich das eben gut in so Fällen die man eh nicht beeinflussen kann. Gut, wäre er vielleicht in der 40ten Woche sehr groß gewesen, aber im Geburtshaus kommen nach der Liste die da hängt jeden Monat 2 Kinder mit 4500 g auf die Welt...
Schade ist halt, dass es in München keine einzige Klinik gibt, wo man Beleghebammen mitbringen kann. In anderen Städten ist das ganz anders. Ja, wenn Du eine Doula hast der Du vertraust... Ich kann das jetzt schlecht beurteilen, weil ich das nicht ausprobiert habe. Ich glaube schon, dass ich und mein Mann durch die Geburtsvorbereitung im Geburtshaus (Partnerkurs) gut vorbereitet waren, aber gerade so in den heißen Phasen braucht man denke ich echt Fachpersonal, dass einen betreut, da traut man sich das dann selbst nicht zu. Aber sicherlich ist es in jeder Klinik so, dass es auf die Auslastung ankommt, wie es gerade läuft. Und der Dritte Orden ist schon immer sehr überlaufen. Das merkt man da dann auch an den Zimmern. Wir waren zum Beispiel nach Nähen etc. noch 2,5 Stunden allein im Kreissaal gehockt. Ich habe schon zu meinem Mann gesagt - ja schön, wenn die einem da Zeit lassen, wenn man sein Kind bei sich hat, aber wir haben es nicht bei uns, was sollen wir hier rumhocken, ich will eigentlich nur zu dem Kleinen schauen. Im Nachhinein hat sich rausgestellt, sie hatten einfach kein Zimmer wo sie mich hinverfrachten hätten können. Am nächsten Tag habe ich dann ja freiwillig das Feld geräumt, worüber die sehr froh waren - und ich auch. Da stand zum Beispiel die Schwester plötzlich mit einem Dritten Bett im winzigen Zimmer und meinte, der Frau XY (meine Zimmernachbarin, der geht es doch schon wieder gut, oder? Die kann doch sicher nachhause. Blöd, dass die jetzt gerade beim Ultraschall ist. Aber meinen Sie die hätte was dagegen, wenn ich ihren Schrank schon mal ausräume????
Also eine Unverschämtheit finde ich... Aber so ist das eben bei Überfüllung... Und so ist das sicher auch im Kreissaal. Aber da kann man sicher auch Glück haben... Was die Verlegung vom Geburtshaus in eine Klinik angeht, was hier jemand geschrieben hat, so ist das vielleicht echt nicht so wirklich angenehm, aber das geschieht nur in ganz wenigen Fällen so, dass es wirklich dringend ist. Die meisten Fälle, wo es sich anders ergibt, da ist es eben wie bei mir oder bei einem Geburtsstillstand, wo man dann selbst noch im Auto der Hebamme in die Klinik fährt... Und verlegungen gibt es auch aus anderen Kliniken oft. Mir zum Beispiel hatten immer alle zur Taxisstraße geraten... Und was wäre geworden in meinem Fall. Zumindest der KLeine wäre sicher auch direkt nach der Geburt von dort in den Dritten orden verlegt worden. Ich denke eine Geburt kann man nie so vorausplanen, dass alle Eventualitäten ausgeschlossen sind. Also, wie gesagt, Du kannst mir gerne nochmal schreiben: fleckerl@foni.net
ich habe generell lieber ein (schlechteres) KH mit kinderklinik als gar keine ärzte.. ich finde es beruhigend einen arzt in rufweite zu haben wenn doch mal was nicht so ist, wie es sein sollte. dann erst hinfahren müssen kostst hja nur unnötig zeit... unser KH ist nicht grad berühmt aber auch nicht berüchtigt, kleines KH eben, für nromale geburten reichts denke ich allemal...
nach dem geburtshaus ist man doch gleich am nächsten tag wieder zu hause (oder nicht?) und das wollte ich nun auch nicht... vor allem nicht beim zweiten und dritten, denn füße still halten macht man doch nicht genug und das rächt sich ja recht schnell...
Also, hat hier wirklich keine Frau hier ein Kind im Geburtshaus oder zu Hause gekriegt hat?
Es gibt schon zahlreiche Diskussionen wo Frauen geschrieben haben, warum sie so was nie machen würden. Das alles kann ich gut verstehen (und auch in diesen Foren nachschauen!), aber hier möchte ich wirklich nur von Frauen hören, die in München mit einer Hausgeburt oder Geburtshäuser Erfahrungen haben ;)
Uups, habe vorhin meinen ersten Satz nicht überprüft...
Meinte natürlich "Gibt es wirklich keine Frau, die in München ein Kind zu Hause oder im Geburtshaus gekriegt hat?"