Hallo ihr Lieben!
Ich, bzw. wir haben zwar noch ein Weilchen vor uns, aber ich mache mir nun schon einige grundlegende Gedanken.
Mich beschäftigt zur Zeit die Frage, ob mein Partner bei der Entbindung dabei sein sollte, oder nicht. Ich meine vor Allem in der Austreibungsphase.
Bei meinen Überlegungen spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Zum einen weiß ich, dass er anfänglich vom Gedanken, die ganze Zeit dabei zu sein, selber nicht sonderlich erbaut war. Er ist so gesehen ein "Weichei", hat Probleme mit Blut usw. Und bei der Entbindung habe ich höchstwahrscheinlich keinen Kopf, mich um meinen schwächelnden Schatz Gedanken zu machen. Wäre es also ok, wenn ich ihn solange dabei habe, wie er mir eine Unterstützung ist und ihn dann irgendwann rausschicke, wenn er "nervt"?
Zusätzlich frage ich mich auch noch, ob meinen Partner das Geburtserlebnis derart überfordert, dass er im Nachhinein Probleme mit unserer Sexualität hat. Ich meine, vielleicht hat er später Berührungsängste, sieht mich nur noch als Mutter und nicht mehr als Frau, sprich sexuelles Wesen.
Was denkt ihr? Mache ich mir da unnötige, alberne Gedanken?
Danke im Voraus...
Partner bei Entbindung dabei?
HUHU
mein Schatz ist bis zum Schluss geblieben und hat die Nabelschnur durchtrennt. Für uns als Paar war das ein wunderschöner Moment und obwohl ich ihn erst nicht dabei haben wollte (aus ähnlichen Gründen wie Du... das mit der Sexualität und so...) war ich total froh, dass er das mit mir zusammen erlebt hat.
Du kannst ihm ja offen lassen zwischendrin zu gehen... wirklich blutig wird's ja erst wenn das Kind kommt und da haste Augen für alles aber nicht mehr für n bissel Blut... Meine Mutter wollte auch unbedingt dabei sein und die ist nach der Eröffnungsphase gegangen und kam direkt wieder rein als der Kurze gerade raus war
Ich denke ein Mann kann so ein Erlebnis gut wegstecken, ich kenn keinen der seine Frau danach nicht mehr als Frau gesehen hat es gibt doch eigentlich auch nix weiblicheres als einem Mann ein Kind zu gebären oder nicht...
GLG
Uff, Dein Erfahrungsbericht muntert mich auf...
Ich will meinen Schatz sicherlich nicht um ein bewegendes Geburtserlebnis bringen. Will ihn aber eben auch nicht unter Druck setzen, dass er bei etwas dabei sein muß, wozu er womöglich nicht bereit ist.
Wenn ich höre, wie gut das bei euch geklappt hat, glaube ich auch, dass es so oder so auch bei uns gut laufen wird...
LG zurück
Also mein Mann war bei der Entbindung von meinem Großen dabei und die war weiss Gott nicht schön
Geholfen hat er mir zwar nicht wirklich, ich konnte da keinerlei Berührung und Zuspruch brauchen, wollte eigentlich mehr meine Ruhe haben... aber gestört hat er mich auch nicht. Musst du eben wissen, ob dein Mann es akzeptieren könnte, wenn er eben evtl. auch auf Abstand gehen soll/muss.
Belastet hat es uns als Paar die Geburt nie. Er hat das nie mit mir als seiner Frau und unserer Sexualität verbunden. Überhaupt nicht... Das ist ein völlig anderes Thema und ich denke die meisten Männer kommen da recht gut damit klar.
LG
Lilliana
Hallo!
Ich mache mir wegen der Sexualität vor Allem deshalb Gedanken, weil ich kürzlich ein paar Erfahrungsberichte (von Männern) gelesen habe, bei denen später die intimen Gefühle total flöten gegangen sind
Das zu hören, fand ich schon erschreckend. Natürlich weiß man in solchen Fällen nicht, ob es da vorher nicht schon gekriselt hat.
Ich bin allgemein beim Gedanken an die Entbindung etwas ängstlich - weiß halt nicht, was mich erwartet (zum Glück dauert es noch ne Zeit lang )...
Hat Dein Schatz sich denn eventuell etwas "überflüssig" gefühlt?
LG zurück
Mhmm keine Ahnung, das hat er nie gesagt, bzw. so genau hab ich das gar nicht hinterfragt. Aber mal ganz ehrlich: selbst wenn, dann hätte er in dem Moment einfach mal Pech gehabt.
In dem Moment geht es um dich und das Baby und ob dein Partner nur grummelnd Daumen dreht weil du nicht angefasst werden willst oder ob er dir 6 Stunden das Kreuzbein massieren muss... Du leistest die Hauptarbeit und immerhin habt ihr euch die Suppe zusammen eingebrockt Klar, ich würde nie sagen, dass ein Mann dabei sein muss, wenn er das ganz einfach nicht möchte, aber wenn er sich dazu entscheidet, dann muss er in aller Konsequenz durch. Wir können uns auch nicht umdrehen und sagen "nööööö gefällt mir doch nicht, ich geh dann mal"
Übrigens hat mein Schatz sogar beim Dammschnitt gerade aus Versehen hingeschaut und auch das hat er verkraftet. Ich denke das ist auch zum Großen Teil eine Einstellungssache und Abhängig wie Mann da rangeht. Schön ist es mit Sicherheit nicht nein, aber so schlimm, dass man seine Frau nicht mehr als weibliches sexuell anziehendes Wesen empfindet, wenn sonst alles gut ist? Neee kann ich mir nicht wirklich vorstellen....
Reden wir hier von einem erwachsenem Mann???
Mein Mann hat mir in solch schweren Stunden beizustehen und weder zu nerven noch überfordert zu sein. ICH muss das Kind gebären, dann kann ich von meinem Partner erwarten dass er mir beisteht und mich unterstützt. Sonst bräuchte ich keinen Partner.
Ausserdem ist es auch für den Mann ein unbeschreibliches Erlebnis sein Kind auf die Welt kommen zu sehen und spielt meiner Meinung nach eine grosse Rolle in der späteren Beziehung.
Hallo,
als mein Mann war auch dabei, hat sich aber absolut schlecht gefühlt und wurde rausgeschickt für 2x15 MInuten. Auch wenn ich das Kind geboren habe, hat mein Mann Anrecht auf seine Gefühle.
Er kann mich nicht leiden sehen und unter der Geburt leidet man!
Also wenn ihr Mann nicht mitkommt, ist das seine Entscheidung und kein Verbrechen...
Mein Mann war bei der Geburt bis auf die Unterbrechungen dabei und bezeichnet es heute noch als das "Schlimmste Erlebnis das er je hatte". Er wollte mir aber beistehen und ist deshalb dageblieben.
Heute würde ich ihn dazu nie mehr zwingen. Denn ob eine für den Mann traumatische Geburt wirklich so förderlich für die Beziehung ist wage ich zu bezweifeln.
Viele Grüße
Sandra
Ist ja schön für euch, aber ICH möchte keinen Mann, der mich während der Geburt (während ich leide, das hast du schon richtig geschrieben) im Stich lässt. Und wenn eine komplikationslose Geburt schon das Schlimmste ist was er je erlebt hat, ist er bisher eh recht simpel durchs Leben gekommen.
Also ehrlich gesagt hatte mein Mann keine Wahl. Er hat mir das Kind gemacht und er ist dabei, wenn es auf die Welt kommt. Basta! War er dann auch. Das Blut war weniger das Problem. Vielmehr hat er sich hilflos gefühlt. Ich habe vor mich hin gebrüllt und er konnte (seiner Meinung nach nichts tun). Dabei hat er viel für mich getan. Allein seine Anwesenheit war mir wichtig. Ich wollte, dass er meine Interessen vertritt und auf mich aufpasst, nicht mehr und nicht weniger. Und das hat er gut gemacht.
Mein grösster (und seiner) Wunsch wäre, dass mein Mann endlich mal bei der Geburt einer seiner Kinder dabei sein darf - bei uns dürfen Männer nicht in den OP bei einem KS. Dies wird nun vermutlich unser letztes Kind sein und ich bin sehr traurig dass ich immer allein bin in diesen grossen Momenten.
Ich finde da gibt es keine Frage
lg jo
Bei einer Geburt braucht einer Frau (meiner Meinung nach) jegliche Unterstützung, die sie bekommen kann.
Ob der Partner dabei eine echte Unterstützung ist, ist halt die Frage.
Im Idealfall ist der Mann natürlich dabei, hält Händchen, liest der Frau jeden Wunsch von den Augen ab, massiert den Rücken, holt feuchte Tücher zum Schweiss abwischen und hat dann Freudentränen in den Augen, wenn das Baby endlich da ist.
Aber es kann auch wirklich laufen. Wenn der Mann sich bei der Geburt sichtlich unwohl fühlt und die Frau ihm anmerkt, dass er am liebsten weit, weit weg wäre, dann ist er meiner Meinung nach auch keine echte Stütze. Man kann einen Mann zwar überreden, dabei zu sein, aber man kann ihn halt nicht überreden, dabei gelassen, beruhigend und unterstüztend zu sein.
Ein nervöser, ängstlicher Mann im Kreisssaal ist meiner Meinung nach...überflüssig.
Ich würde mich vom allgemeinen Erwartungsdruck, dass die Männer gefällgist dabei sein sollten, nicht beeinflussen lassen und so entscheiden, wie es für EUCH am besten passt.
lilas
Ich nehme meinen Freund definitiv nicht mit! Ich werde seine Mutter mitnehmen. Von der lasse ich mich auch fahren. Bei seinem Fahrstil würde ich mich wahrscheinlich unterwegs schon drei Mal übergeben...Entweder kommt seine Mutter oder je nachdem meine Mutter mit. Da meine Mutter Vollzeit arbeitet, wird das aber schwierig werden. Mein Freund kann dann kommen, wenn das Kind da ist. Das ist besser für alle. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass er dabei ist. Ich weiß, dass viele Frauen ihren Mann dabei haben wollen. Ich nicht. Ich finde es viel schöner, dass er davon gar nix mitbekommt. Der macht mich dann nur verrückt.
So Äusserungen wie "er hat mir das Kind gemacht, da kann er auch zur Geburt mit" kann ich nicht wirklich nachvollziehen....
WIR haben das Kind gezeugt, weil WIR beide es wollten.
So, zum eigentlichen Thema:
Ich bin 29. SSW und mein Mann wollte von Anfang an gerne mit, ich war mir da jedoch nicht so sicher.
Inzwischen hätt ich ihn schon gerne dabei, es ist ja auch sein Kind.
Wir haben aber folgendes abgesprochen: Wenns ihm zu viel wird, kann er jederzeit raus. Genau so halte ich mir das Recht offen, ihn rauszuschicken, wenns mir zu viel wird.
Das ist dann eben so und keiner ist dem anderen böse drum.
Bei uns wird das Thema auch im Vorbereitungskurs besprochen. Die Hebi sagt ganz klar: "Männer sind nur ne Hilfe, wenn sie wirklich mitwollen und nicht nur mitgehn, weils irgendwer erwartet."
Ich hatte neulich (Sturz) das Vergnügen, 4 Stunden im Kreissaal zu hocken. In den Räumen liefen mehrere Geburten.
Einer der Väter war offensichtlich mehr als überfordert und jammerte lauter als seine Frau. Der hat sogar den Arzt angebrüllt:"Meine Frau krepiert hier und Sie tun nix"
So jemand ist sicher nicht zuträglich.
AAALSO.
Ich finde, dass man das überhaupt nicht pauschal sagen kann. Schon garnicht mit solchen Sätzen wie "er hat gefälligst dabei zu sein". Es hängt sehr von der SItuation ab.
Ich würde dir auf jeden Fall eine Begleitperson empfehlen. Im KH sind die Hebis einfach zu oft einfahc mal weg. Da braucht man jemanden.
Ich hab im GH entbunden. wir hatten ausgemacht, dass er jederzeit gehen darf, aber dass er auch nicht enttäuscht ist, wenn ich ihn rausschick. Während der Geburt am Beginn der Austreibungsphase hab ich gefragt ob er gehen will. Er sagte schwer angestrengt "ne, ne, ich steh das durch". Dann hab ich gesagt, ich möchte aber, dass du gehst und er hat sich auf der Hacke dankbar umgedreht. Ich hatte aber während der Austreibungsphase 2 Hebis an meiner Seite. Mein Mann hätte mich da nur gestört.
Für uns war es die perfekte Lösung. Er hatte das Gefühl mich unterstützt zu haben, bis ich nicht mehr wollte und ich hab gesehen, dass er es WOLLTE.
Meine Rat also: SPRECHT MITEINANDER!!!!! Hier kann euch keiner den ultimativen Rat geben. Erlaubt ist, was gefällt. Und zwar beiden!!
Ma
Hallo!
Wie ihr das gelöst habt, finde ich echt gut.
Diesen Weg werde ich auch meinem Partner vorschlagen. Ich möchte natürlich nicht komplett alleine an die Sache rangehen.
LG