1. Geburt war die Hölle, jetzt ein Kaiserschnitt?

Hallo Ihr Lieben,

ich hoffe, ein paar gute Ratschläge von euch zu bekommen, da ich selber ziemlich ratlos bin.
Also, ich habe eine zwieinhalb jährige wunderbare Tochter und erwarte nun im April mein zweites Baby.
Im Grunde wäre das kein Problem, da ich eigentlich immer für eine natürliche Geburt wäre. Doch so langsam kommen die Erinnerungen der ersten Geburt immer mehr zurück und ich weiß nicht, ob ein Kaiserschnitt vielleicht doch besser wäre. Ich erzähl ech kurz was los war.
Die erste Schwangerschaft war eigentlich ganz ok, bis auf die "Kotzeei" bis zu Schluß, aber da gewöhnt man sich ja dran. Ich hatte zwischenzeitlich kurze Blutungen und mußte liegen, aber das hat sich alles schnell wieder normalisiert, so dass ich auh bis zumSchluß arbeiten konnte. Und dann war es endlich soweit, mein Mann und ich waren sehr nervös und freuten uns riesig. Wir sind morgens ins KH, doch da die Wehen noch nicht ausreichten, sind wir nochmal nach Hause gefahren. Aber abends wurds wieder schlimmer und wir sind wieder ins KH. Das Kind lag noch nicht richtig, so dass ich Stundenlang nur auf einer Seite liegen mußte, ich habe irgendwann eine PDA bekommen und endlich gings los, doch die Kleine wollte nicht raus. Der Kopf war draußen und es ging nicht weiter. Glocke und Zange funktionierten nicht und zig Leute drückten und preßten und zogen an mir rum und es brach richtige Panik aus. Irgendwann war sie dann endlic draußen und gab keinen Laut von sich. Ich erinnere mich nur noch daran, dass siedie Kleine, total bltuig auf meinen Bauch platschen ließen, abnabelten und weg war sie. Und wir hörten keinen Schrei. Die Ärzte sagten kein Wort und es war Totenstille. Irgendwann kam ich aus dem Schockzustand wieder zu mir und hab nur noch gerufen, was ist mir unserem Baby und ich bekam keine Antwort. In der Zwischenzeit wurde ich schon genäht. Ich war tierisch gerissen und noch geschnitten worden, aber das war das kleinere Übel. Endlich hörten wir einen kleinen Laut. Die Blutwerte waren sehr schlecht und wir konnten die Kleine immer noch nicht sehen. Doch nach 2-3 Stunden war sie dann endlich bei uns. Doch das war leider noch nicht alles. Am zweiten Tag stellten sie fest, dass ihr Unteram gelähmt war und nac ca. 8 Monaten stellte man fest, dass sie im Nackenbereich einen Nerv eingeklemmt hatte, was der Grund dafür war, dass sie pausenlos schrie. ich bekam dann im KH noch ne Infektion, so dass ich auch 14 Tage liegen mußte. Damals wollte ich auf keien Fall ein zweites Kind.
Doch jetzt ist alles in bester Ordnung und wir freuen uns auf unseren zweiten Wurm. Nur vor der Geburt habe ich großen Respekt. Für uns war es absolut nicht das schönste Erlbenis. Ich weiß, beim zweiten ist alles anders, das merke ich ja nun scho in der Schwangerschaft, aber ich habe einfach Angst, dass wieder etwas mit dem Kind passiert und tendiere momentan eher zu einem Kaiserschnitt, wobei mir natürlich die Risiken bekannt sind. Die Schmerzen sind mir egal, ich wll nur dass es dem Kind gut geht.
Wie denkt ihr darüber oder was habt ihr für Erfahrungen gemacht.

LG
bommel1606

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Hallo Bommel

Ich kann dich sehr gut verstehen und dir jetzt schreiben,das beim 2 alles anders wird,wird dich auch nicht sonderlich beruhigen ;-) Wenn man so etwas mal durch hat,steckt das in einem drin und es ist völlig normal,das man sich dann mit solchen Gedanken rumärgert obwohl man es ja eigentlich besser weiß.

Als ich vor 4 1/2 jahren Leon geboren hab war der Schock darüber das er einen offenen Bauch hatte derart groß das ich niewieder ein Kind wollte.Ich hatte eine klasse Schwangerschaft,nichts deutete darauf hin das mit Leon etwas nicht stimmte,das kam erst mit der Geburt.

Irgendwann verblassten die schlimmsten Stunden meines Lebens obwohl sie trotzallem immer allgegenwärtig waren entschieden wir uns doch noch für ein Kind.Ich hab auch lange Zeit mit einem KS geliebäugelt hatte aber zum Glück gute Freunde und meine Familie die mir immer wieder Mut gemacht haben.Als Nina dann in der 34 immer noch mit dem Kopf nach oben saß,machte mich der Gedanke an einen KS dast schon etwas traurig.Nina überlegte sich das ganze nochmal und ich kann sagen es war eine wundervolle Geburt.

Um Panikattacken zu vermeiden (war das selbe KH in dem Leon geboren wurde) und weil ich eine schwere Symphysenlockerung hatte rieten mit die Ärtze zu einer PDA.Die nahm ich an und ich konnte sehr entspannt an das wagniss Geburt rangehn.

Wenn du dir Unsicher bist,wenn du Angst hast,sprich darüber,nach so einem Erlebniss ist das völlig normal und ich denke die Ärzte werden ihr möglichstes tun um deine 2te Geburt so schön wie möglich zu gestalten.

lg

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Hallo Bommel!

Kann deine Ängste sehr gut verstehen, da ich vor ein paar Tagen auch keine so schöne Entbindung hatte. Kurz danach war ich mir sicher, dass das nächste Kind per Kaiserschnitt kommt. (Bin eigendlich der totale Gegner von WKS.) Das sehe ich mittlerweile wieder anders. Ich wünsche mir sehr eine schöne spontane Entbindung. Deswegen würde ich es beim nächsten Mal auf jeden Fall probieren, mir aber die Option Kaiserschnitt auf jeden Fall offen halten. Das würde ich alles mit "meinem" Entbindungsteam besprechen und mir auf jeden Fall eine Beleghebamme suchen, die mich versteht und hinter mit steht. Weiss nicht ob dir das zusagt, aber vielleicht konnte ich dir ein paar Anregungen geben.
Wünsche dir auf jeden Fall noch eine schöne Restschwangerschaft und einen schönen 3. Advent.

Grüsse Blümchen

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Hi,

Och Mensch, das hört sich ja echt nach einer ganz doofen Geburt an. Kann verstehen, dass du jetzt Angst hast! #heul #liebdrueck

Ruf doch mal in dem KKH, in dem du entbinden möchtest, an und frage, ob du so 4 bis 6 Wochen vor ET einen Termin für ein Geburtsplanungsgespräch bekommen kannst. Da kannst du dann deine Ängste schildern, und die können dir bestimmt eine Einschätzung geben, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass es wieder zu solchen Komplikationen kommt bzw. ob es vielleicht tatsächlich besser wäre, einen WKS zu machen. Oder du kannst dich mit den Ärzten schon im Vorfeld darauf einigen, dass du es spontan versuchst, aber bei der kleinsten Komplikation ein KS gemacht wird, um zu verhindern, dass das Ganze wieder so dramatisch eskaliert. Auf jeden Fall denke ich, dass es dir gut tut, da noch mal mit Fachleuten drüber zu sprechen.

Ich habe Anfang Januar einen Termin für so ein Gespräch. Bei mir ist allerdings der Fall umgekehrt. Ich hatte einen sekundären KS, über den ich immer noch sehr unglücklich bin, weil ich gerne spontan entbunden hätte. Ich hoffe nun sehr auf eine natürliche Geburt - alleine schon, weil ich schnellstmöglich nach der Entbindung wieder nach Hause möchte zu meiner "Großen" (dann 2 3/4). Und das geht nach einem KS nun mal nicht.

Egal, für welche Variante du dich letztendlich entscheidest: Ich drücke dir auf jeden Fall ganz doll die Daumen, dass du eine tolle 2. Geburt hast, die dich für die 1. entschädigt!

Lieben Gruß
Andrea (32. SSW)

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Hallo,

die Geburt meiner Tochter war auch die absolute Hölle, dem Kind ging es auch nicht gut danach und überhaupt... drei Tage einleitung nach Blasensprung, dann acht Stunden stärkste Wehen ohne Pausen, dann 20 Stunden PDA, dann steckt die Kleine 3 Stunden lang im Geburtskanal, Mausi kam total fertig raus und hat gebraucht bis sie anfing zu atmen. Nähen war der pure Horror! Dann mein Kind 3 Tage lang auf der Station, angekabelt an EKG und Infusion, starke Gelbsucht...Nach 6 Monaten stellte sich dann heraus, dass sie Schwerbehindert ist.
Diese Schmerzen, Ängste.....Ich kann gut verstehen, dass es jetzt alles wieder hochkommt bei dir, auch ich sehe der Geburt sehr skeptisch entgegen aber ich habe die riesen Hoffnung, dass die nächste Entbindung schön wird. Ich will mich einfach nicht aufschneiden lassen trotz traumatischer Entbindung.

Lg Vivimama (16.SSW)

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Meine erste Geburt war auch die Hoelle die 2. Wunderschoen die 3. nicht ganz so toll man kanns nie im Vorraus sagen, beim 3. haetts ein geplanter KS werden sollen da es sehr viele Probs gab dann hatte ich Ende 35.SSW einen Blasensprung und er kam von selbst....

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Hallo bommel,

na da hast du ja ordentlich was mitgemacht, jeder wird verstehen das du mit einem KS liebäugelst. Die Argumente dagegen wirst du sicher schon oft genug gehört haben.

Ich hab auch einiges durchgemacht und deswegen einen geburtsplan erstellt mit meinen wünschen und nogoes während und nach der entbindung, das gab mir viel sicherheit, gern schick ich ihn dir.

Ich möchte dir meine Erlebnise schildern, ich hoffe ich mach dir Mut zu einer spontanen Entbindung.

In meiner ersten SS hatte ich eine Gestose, also wurde ab der 35.ssw versucht einzuleiten. 4 tage vor ET platzte mir dann die Fruchtblase und es ging los. Die Wehen gingen dann aber zurück, also wehentropf. dann war das ctg eingeengt und florian wurde blut aus ner kopfvene abgenommen. meine Gebärmutter wollte sich nicht zusammenziehen, ich bin fast verblutet und dann kam echt das schmerzhafteste meines lebens, eine gebärmuttermassage. eine woche nach der entbindung brauchte ich eine ausschabung und ein monat nach der entbindung hatte ich ne thrombose vom knöchel bis in den bauchraum (das zweitschmerzhafteste) und viel glück noch hier zu sein.

meine zweite ss war komplikationslos (ausser das mein blinddarm in der 28ssw raus mußte - kann aber immer passieren). die entbindung war genauso problemlos. es ging flott voran und ich hatte kaum angst (körper gut vorbereitet und ja nicht das erste mal). es war auch um einiges weniger schmerzhaft. ich war nur ne dreiviertel stunde im kreißsaal, hehehe.

wenn man so schlimmes durchgemacht hat, geht man irgendwie gelassener an die sache heran. was soll denn noch passieren.

du hast ja keine körperliche schwäche (der kopf war ja schon draussen) sondern deine süße hat sich verhakt. es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass sich das wiederholt. du bist durch die erste geburt ja schon "geweitet".

Nimm dir nicht das glücksgefühl, nach einer spontanen entbindung, dein baby auf dem bauch zu haben und in ruhe zu kuscheln und sich kennen zu lernen. denke positiv, alles wird gut sein ....

ich drück dir die daumen

lg pipim mit florian 1,5 j. und oliver 5 wochen alt