Guten Abend miteinander,
hab grad gelesen, das ein Arzt nicht ohne Hebi entbinden darf? Warum ist das so? Es gibt doch auch Ärzte die Geburthelfer sind?
Also ich muss aber sagen, fühle mich bei meiner Hebi oft besse aufgehoben wie beim FA.
LG Vroni
Arzt darf nicht ohne Hebi entbinden?
Ist im Gesetz so verankert und nennt sich "Hinzuziehungspflicht einer Hebamme zur Geburt" - Gott sei Dank auch, denn ansonsten würde man uns bestimmt auch mal gerne aus dem Krs. ausbooten.
Gynäkologen nennt man auch Geburtshelfer, weil sie für die Pathologien zuständig sind, normale Geburten dürften auch von den Hebammen komplett eigenständig und alleine gemacht werden - ist ja auch bei Hausgeburt und Geburtshausgeburten so.
LG
Gabi - mal mit etwas Zeit im Urlaub
Hallo,
kommt das damals ausm Mittelalter?
Hab mal ein Buch darüber gelesen, wie das damals war.
Da hatten ja nur die Hebammen Erfahrung mit Geburten, die Ärzte haben sich das ja später "erlernt". Bin ich froh, dass es die Methoden von damals nicht mehr gibt/bzw. sanfter abgewandelt
Die Hebammen mussten ja damals schon ziemlich kämpfen, dass sie mit dem Wissensstand der Ärzte mithalten konnten, oder?
Lg, Fain
Hallo Fain,
damals war wirklich alles in den Händen der weisen Frauen. Die männlichen Geburtshelfer haben sich dann wirklich das Wissen der Hebammen "entrissen", die Hebammen konnten sich nicht wehren, weil die Machtstruktur damals eben doch noch ganz anders war. Ausserdem war das Schreiben denen vorbehalten, die studieren konnten (und das durften Frauen nicht!), deswegen tauchte Hebammenwissen dann in Büchern auf, die von männlichen Ärzten geschrieben waren. Das spielt auch heute noch eine Rolle in der Bewertung... denn Büchern die von Hebammen geschrieben sind haben nicht annähernd so einen hohen Stellenwert wie die der Herren Mediziner.... jedenfalls in der Schulmedizin.
Inga
Ich weiss nicht wie die Hebammen-Ausbildung in Deutschland aussieht, aber hier im UK (mit dem gleichen Gesetz) ist das ein mehrjähriges Studium, das nach einer Schwestern-Ausbildung kommt und sich komplett auf die Geburtshilfe, sowie Vor- und Nachsorge konzentriert.
Hebammen sind hier deshalb nicht weniger sondern eher mehr qualifiziert als Ärzte, was die Geburtshilfe etc angeht, da sie komplett darauf spezialisiert sind.
Es wird gerade in Deutschland auch auf ein Studium umgestellt...man hofft, irgendwann dem Modell UK oder Holland nahe zu kommen.
eine hebamme ist die fachfrau für schwangerschaft und geburt und seit menschengedenken dafür zuständig.
ärzte spielen erst seit relativ kurzer zeit eine rolle in der geburts"hilfe" - sie sind fürs pathologische zuständig, also für ausnahmesituationen wie kaiserschnitt (früher war auch das im zuständigkeitsbereich der hebammen, wurde ihnen aber weggenommen).
eine hebamme darf eine geburt leiten, ein arzt nicht. er ist schlichtweg nicht die richtige fachkraft für eine normale geburt.
Wie hebigabi schon schrieb, im Gesetz so verankert. Meine Mutter hat meine Schwester ohne ärztliche Hilfe bekommen, der Gute war zu langsam Kam rein gehechtet, da war schon alles geschehen.
In den meisten großen Krankenhäusern ist es aber so, dass die in ihren eigenen Statuten stehen haben, dass zusätzlich ein Arzt anwesend sein muss.
Alles Gute und schöne Weihnachtsfeiertage
Hallo,
das kann ich dir ganz einfach erklären: da ein Arzt keine Ausbildung für Physiologie hat, sondern lediglich für die Pathologie, also wenn etwas schiefgeht.
Die Hebamme ist für die Physiologie, also eine normale Geburt ausgebildet und leitet sie alleine...
Dass du dich bei deiner Hebamme besser aufgehoben fühlst, kann durchaus an dieser Tatsache liegen...oder auch daran, dass wir Hebis einfach mehr Zeit haben für die Frauen, viel erklären und nicht verunsichern.
LG Hebamme Nina