Notkaiserschnitt wegen Hellp-Syndrom

Hi Leute,

wie habt ihr die Geburt nach einem Notkaiserschnitt wegen einem Hellp-Syndrom verarbeitet?

Ich trauere immer noch irgendwie dem Rest der Schwangerschaft nach.

Es war ein total Schei....-Gefühl nach der Vollnarkose aufzuwachen mit einem leeren schmerzendem Bauch.

Mein Mann war auf der Neonatologie bei unserer kleinen Johanna (jetzt 10 Wochen alt) und ich allein auf der Intensivstation. Ich wurde erst am zweiten Tag für eine halbe Stunde zur Kleinen rüber gerollt, da ich nicht von der Intensiv runter kam.

Mein Mann ist immer zwischen uns beiden hin und her gependelt.

Und als ich Sie zum ersten mal sah bin ich erschrocken: Sie bestand nur aus Haut und Knochen, so klein und zerbrechlich.

Und als ich dann nach einer Woche entlassen wurde begannen zwei endlos scheinende Wochen zwischen Krankenhaus und zuhause bis die Kleine endlich nachhause kam.

Jetzt gehts uns wieder allen gut.

Pumpt ihr auch Milch ab? Und wenn ja, wie lange habt ihr das gemacht'?
Im Krankenhaus hat Sie gelernt aus der Flasche zu trinken und verweigert dadurch strikt die Brust.

Vielen Dank für eure Antworten

LG Dani

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Hallo Dani,

ich hatte 11/2005 ein ähnliches Erlebnis. Hatte ne Eklampsie mit sofortigem Not-KS unter Vollnarkose. Auch ich wurde erst am nächsten Tag mit dem Bett auf die Baby-Intensiv gefahren. Ich teile Deine Gefühle voll und ganz und habe sehr lange getrauert.

Ich hab sofort Milch abgepumpt. Hat dann aber noch ca. 3 Monate gedauert bis es mit dem Stillen "richtig" klappte.

Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, ob ich das Erlebnis bis heute verarbeitet hab. Ich hoffe, dass der Ausgang der jetzigen SS mich ein bisschen versöhnt. Aber die Angst ist immer da.

Viele im Umfeld verstehen oft die Trauer nicht. Man soll froh sein, dass alles doch noch gut ausgangen ist. Stimmt auch. Aber wenn man so abrupt von seiner SS amputiert wird und der Körper und die Psyche eigentlich noch ss sind, man dazu die Geburt nicht miterlebt, ohne Baby auf der Wöchnerinnenstation liegt und sein Kind auch erst spät mit nach Hause nehmen kann, ist das alles nicht so einfach.

Ich wünsch Dir alles Gute und Erfolg bei der Verarbeitung!

LG, Karen (mit Jacob 11/2005 nach Eklampsie, jetzt 33. SSW)

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Hi Karen,

vielen Dank für die Antwort. Ich wünsche dir viel Glück, dass es diesemal eine normale Geburt wird und du nicht wider alleine auf der Wöchnerinnenstation bist und dein Kind so wie die meisten sofort mit nachhause nehmen darfst.
Wir wollen ja auch ein zweites Kind und ich kann deine Angst verstehen, die ist immer im Hinterkopf, dass es beim Zweiten genauso wird.

Wie hast du das mit dem Stillen noch hin bekommen meine Kleine macht keine Anstalten überhaupt die Brust zu nehmen?

Danke Dani

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Hallo Dani,

Danke für Deinen Zuspruch. Ich hoffe auch sehr auf eine normale Geburt. Die Dopplerwerte sind war etwas grenzwertig, aber ansonsten geht es mir und dem Baby gut, das ist ja schon mal was.
Ja, das mit dem Stillen war ein echter Akt, aber ich wollte das unbedingt hinkriegen, weil ich jetzt nicht auf alles verzichten wollte.
Habe ihm immer wieder erst die Brust angeboten und dann erst das Fläschchen. Hatte mir auch extra anfangs die Chicco Fläschchen gekauft, weil da der Sauger brustwarzengeformt ist. Irgendwann im März (waren dann ja auch schon fast 4 Monate) hat's dann geklappt. Aber ohne die tatkräftige Unterstüzung meiner Hebamme hätte ich wohl auch eher aufgegeben.

Ich wünsch Dir, dass es mit dem Stillen noch richtig klappt und alles, alles gut für die Zukunft!

LG, Karen

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Hallo,

Ich fühle 10000000% mit dir.

Ich hatte zwar keinen not kaiserschnitt aber bei mir haben sie engeleitet, wegen verdacht auf hellp.

Nach der geburt war alles gut bei mir (bis auf höllische kopfschmerzen weil sie die pda zu tiefgestochen haben)

Aber ein tag später kam dann die volle dröhnung, ich hatte zwei epileptische anfälle und bin dabei aus meinen bett gefallen, und natürlich wie sollte es auch anders sein auf meinen kopf gelandet. lag dann zwei wochen lang auf der intensiv. Habe meine tochter zwar jeden tag gesehn, nur wusste ich die erste zeit nicht das es meine tochter war, oder das ich überhaupt schwanger war. Habe immer noch so viele lücken und kann mich an vieles nicht errinern von der geburt weiß ich zum beispiel nichts.


Und ganz ehrlich es fehlt mir. Ich sitze hier manchmal und weine nur.Ich weiß auch nicht warum meiner süßen gehts gut. Bei mir sah es ja erst garnicht gut aus. Und als es mir dann besser ging hatten die ärzte angst das ich meine kleine verstoße.

Ohhh ist doch jetzt etwas länger geworden, aber lange rede kurzer sinn.

Ich verarbeite die sache ganz ganz schlecht, und ich würde mir nichts mehr wünschen als mich an alles errinern zu können....#schmoll

Ich wünsche dir alles gute, und hoffe das du das alles schnell verarbeitest


Liebe grüße

Anna und laura