Halo zusammen...
Ich spreche mal ein schwieriges Thema an und hoffe, ernst gemeinte Antworten zu bekommen.
Also, ich habe schon eine Tochter "spontan" entbunden, 4520gr und 54cm, 12 Tage über dem Termin. Hinterher wären wir beide fast gestorben. Nunja, alles in allem wars also nicht so schön...
Dieses Mal hatte ich von Anfang an unheimliche Angst vor der Geburt. Und diese Angst wird immer schlimmer. Ich habe schon mit meiner Hebamme gesprochen- sie weiß also wie ich denke.
Nun also zur eigentlichen Frage: Was haltet ihr von einem "Wunsch"kaiserschnitt? Was sind die Vorteile, evt. sogar den Tag vorher zu wissen? Und ganz ehrlich- wie sind die Nachteile eines Kaiserschnittes?
Hatte jemand vielleicht schon beides und kann mir berichten?
Dzu kommt folgendes: Ich muss/möchte 8 Wochen nach der Geburt, also nach dem Mutterschutz wieder arbeiten gehen. Ist das überhaupt möglich mit einem Kaiserschnitt?
Vielen Dank für eure Antworten
Kaiserschnitt - pro/contra
Hi,
ich hatte einen ungeplanten Ks nach 26 Std. Wehen bei ET +10 und einen geplanten bei ET-10.
Der ungeplante KS ging schnell und komplikationslos - war eine Erlösung und ich war sehr schnell wieder fit.
Der geplante KS war indirekt ein WUNSCH-KS, denn ich hätte es auch spontan probieren dürfen - wollte ich aber nach dem Fiasko beim 1. Kind nicht mehr.
PRO: Man kennt einen genauen Termin und kann Kind 1 super unterbringen. Man kommt um die Wehen herum (aber nicht um die Nachwehen). Du kannst wenn du magst auch gleich ne Steri mitmachen lassen.
Kontra: Mein 2. KS dauerte deutlich länger (verwachsungen), war anstrengender, ich hatte hinter viel mehr Schmerzen (aber man darf trotz stillen tolle Schmerzmittel nehmen), man ist recht eingeschränkt in der Bewegungen, aber nach 4 Wochen geht alles wieder.
LG C
Oh und bevor ich es vergesse: Bedenke die Risiken einer OP!
Hi,
hatte auch nach vollständiger Mumu-Eröffnung wegen "hohem Geradestand" einen KS. Der war in diesem Moment auch eine Erlösung...
Danach hatte ich aber starke Probleme:
1 Woche nach Geburt ist mir meine Naht wieder aufgegangen. Die Wunde hatte sich entzündet... Ich konnte 3 Wochen kaum laufen, hab oft heulend auf dem Boden gelegen, weil ich nicht mehr konnte (mein Mann ging ja wieder arbeiten). Es hat 2 Monate gedauert, bis die Wunde wieder zu war...
Ich fande die Wehen bis zur kompletten Eröffnung viiieeel erträglicher wie die Schmerzen danach. Deswegen hoffe ich, dass ich beim nächsten Kind spontan entbinden kann!!!
Jede Geburt ist anders und vielleicht hättest du ja diesmal das Glück eine Traumgeburt zu haben???!!!
Lg robbie
Hi,
meine erste Geburt verlief alles andere als reibungslos, angefangen beim grünen Fruchtwasser, dann darüber, dass dem Kleinen die Wehen nicht bekommen sind, die Angst darüber, wie immer die Herztöne abgefallen sind (ja, im Nachhinein ist mir schon klar, dass es nicht soooo schlimm gewesen sein kann, sonst wäre wohl etwas mehr Hektik im Kreißsaal ausgebrochen - aber für mich waren es die bis dahin schlimmsten und beängstigendsten Stunden meines Lebens). Der KS nach 9 Stunden war eine Erlösung, mit hochgespritzter PDA (also kein Not-KS) und absolut problemlos.
Und trotzdem habe ich mir für die zweite Geburt von vornherein gewünscht, es noch mal spontan probieren zu können. Auch wenn mir meine niedergelassene FÄ einen erneuten KS nahegelegt hat - aber die Ärztin in der Sprechstunde für Risikoschwangerschaften in meiner Entbindungsklinik hat meinen Wunsch unterstützt.
Und nachdem der zweite problemlos spontan kam würde ich jederzeit wieder so entscheiden - spontane Geburt, wenn es keine (anderen oder zusätzlichen) guten Gründe für einen KS gibt.
Gründe waren für mich:
- nach einem KS sind Schmerzen und Einschränkungen garantiert. Wie man schweres Heben mit Baby UND Kleinkind vermeiden soll, ohne Hilfe (Mann berufstätig, konnte keinen Urlaub nehmen, die nächsten Verwandten weit weg) - das hätte mir auch niemand verraten können. Dadurch wäre das Risiko von Komplikationen bei der Wundheilung höher gewesen
Beim ersten Kind kann man sich ja noch prima an die Regel halten, für 3 Monate nichts zu heben, was schwerer ist als das Baby zu dem Zeitpunkt. Mein Großer hätte da beim zweiten was gegen gehabt mit seinen 2,5 Jahren.
- ich habe gesehen, wie sich viele Mütter aus Spielkreis usw. lange schwer getan haben nach einem KS, mit ihren großen was zu unternehmen. Da mein Großer in der Schwangerschaft schon viel zurückstecken musste wollte ich ihm das so gut es ging ersparen. Ich kann mir schwer vorstellen, mit einer so frischen KS-Narbe mein 5 Tage altes Baby im Tragetuch mit zum Kinderturnen usw. zu nehmen...nach der spontanen Geburt war das kein Problem.
Ob du nach dem Mutterschutz wieder arbeiten gehen darfst hängt sicher von der Arbeit ab, ich denke mal, wenn du als Möbelschlepperin tätig bist könnte das problematisch werden - ein körperlich nicht anspruchsvoller Job sollte eher kein Problem sein.
Beim zweiten, der spontan kam waren die Schmerzen im Moment der Geburt vorbei (und das wirklich, ein Dammriss ersten Grades ist ja nichts wirklich dramatisches und definitiv schmerzfreier verheilt, als die KS-Narbe). Ich hatte keine Probleme mit der Rückbildung der Gebärmutter, was nach dem KS ein kleines Problem war. Mein Baby hatte im Gegensatz zu seinem großen Bruder keine Anpassungsprobleme und kein FruWa in der Lunge bzw. es war beim Pressen rausgepresst worden. Und ich war definitiv schneller fit, bin ca. 45 Minuten nach der Entbindung aufgestanden, konnte mich von der ersten Minute an um meinen Kleinen kümmern.
Beim Großen musste ich, als ich immerhin 12 Stunden nach der Geburt meine Beine wieder gespürt hatte und aufstehen konnte noch weitere Stunden darum kämpfen, meinen Kleinen überhaupt noch an dem Tag in der Kinderklinik besuchen zu dürfen. Da ich nicht hätte laufen können (kein Wunder 12 Stunden nach einer solchen OP) war ich auf einen Rollstuhl angewiesen - was der diensthabenden Schwester eine gute Möglichkeit gegeben hat, mich ans Zimmer zu fesseln. Zum Glück kam mit dem Schichtwechsel eine mit mehr Verständnis.
Alles in allem war die zweite Geburt körperlich wesentlich unproblematischer als die erste. Und nach den Erlebnissen der erstn tat es auch meiner Seele gut, denn natürlich war der Verlauf der ersten nicht das, wovon ich vorher 38 Wochen geträumt hatte.
Mir tat die zweite Geburt ganz einfach gut und hat mir Mut gemacht, evtl. den Klapperstorch noch mal aus dem Ruhestand zu reaktivieren.
Ist halt alles absolut individuell, und nur weil ich so fühle muss das für dich nichts heißen . Ich kenne auch eine Mutter mit einer traumatischen ersten Geburt, der genau aus diesen Gründen dringend zu einem KS beim zweiten geraten wurde. Und sie hatte einen problemlosen KS und war im Nachhinein im großen und ganzen zufrieden.
Klar ist es ein Vorteil, den Tag zu wissen. Ich hatte Glück, meine zweite Geburt war irgendwie planbar - ich hatte wie beim Großen einen Wehenbelastungstest und wie beim Großen dabei einen Blasensprung. Das hat es ganz erheblich einfacher gemacht.
Aber andererseits - wirklich wissen tut man das auch erst, wenn das Kind da ist, planen für Eventualitäten muss man trotzdem, man kann ja auch zwei Tage vor dem KS-Termin einen Blasensprung haben, dann hat sich die ganze schöne Terminplanung erledigt...
Von wirklichen "Wunschkaiserschnitten" halte ich eigentlich gar nichts. OP auf Wunsch ist nicht mein Ding. Nur finde ich, zwischen einem Wunsch-KS ohne jeden Grund und guten Gründen wie bei Dir (und auch bei mir wären sie gegeben gewesen) kann man schon unterscheiden - das sollte also bei dir gar nicht die Frage sein. Wenn es Gründe gibt bin ich froh und dankbar, dass ein KS heute eine vergleichsweise risikolose Möglichkeit gibt, eine problematische Schwangerschaft oder Geburt zu einem guten Ende zu bringen...
Mir hat damals die Beratung in der Entbindungsklinik, die halt auch auf Risikoschwangerschaften (ich war als hochrisiko eingestuft aus anderen Gründen) spezialisiert war. Dort wurde mir Mut gemacht, dass der Geburtsverlauf beim ersten Kind in meinem Fall (!) absolut nichts darüber aussagen würde, wie es bei weiteren Geburten ablaufen könnte. Und so kam es ja dann auch.
Viele Grüße
miau2
Ich hatte noch keinen KS (meine Mäuse waren im Verhältnis zu Deiner auch klein und schlank), aber meine Freundin hatte bis jetzt 2 KS.
Den ersten wegen Geburtsstillstand, weil ihre Tochter auch so groß und kräftig war und den zweiten auf Wunsch, weil auch dieses Kind wieder über 4 kg haben sollte.
Da sie aber nicht zwei Wochen vor ET entbinden wollte, wurde abgesprochen, dass sie kommen darf, wenn die Wehen einsetzen und dann wird ein KS gemacht.
Das hat auch alles super geklappt. Der Kleine hatte dann auch fast 5 kg und war 56 oder sogar 58?cm groß.
Ihr ging es 2-3 Wochen nach dem KS wieder super gut.
LG Samy
Hey,
ich habe zwar erst ein Kind, aber das Gefühl zwei Geburten hinter mir zu haben. Nach 13 Std. Wehen wurde ein KS gemacht, weil mein Kind nicht durchs Becken gepasst hat.
Die Wehenschmerzen habe ich als positiv empfunden, den KS als negativ. Mir ging es zwar relativ schnell wieder gut. Aber da ich eine PDA und Vollnarkose hatte fehlen mir die ersten beiden Tage irgendwie komplett. Das macht mir sehr zu schaffen. Auch klappt es mit dem Stillen nicht, obwohl ich gerne gewollt hätte.
Aber ehrlich gesagt, wüsste ich nicht, ob ich nochmal eine zweite Geburt natürlich versuchen würde. Der KS war nach 13 Std. so eine "Strafe", dass möchte ich nicht noch mal erleben (obwohl es mir danach schlecht ging). Die letzten Wochen der Schwangerschaft habe ich nur gelegen und meine Maus kam 3 Tage zu spät. Das hätte ich mir mit KS ersparen können.
Wahrscheinlich würde ich mich daher bei einer neuen Schwangerschaft direkt für einen KS entscheiden. Damit ist zwar nicht zu spaßen, aber ich denke es kommt immer auf die Situation für Mutter und Kind an.
Übrigens muss ich nach Mutterschutz auch wieder arbeiten. Ich denke das wird kein Problem. Jetzt nach zwei Wochen geht es mir schon bis auf "Zipperlein" gut.
Liebe Grüße
Hallo,
also ich habe zwar keine erfahrungen mit einem KS aber ich antworte trotzdem mal.
Ich war bis zur 20 ssw total davon überzeugt einen KS machen zu lassen....habe mich dann doch für eine Spontangeburt entschieden und habe es NIE bereut. Es war das schönste Erlebnis meines Lebens!
Aber natürlich kann ich dich auch verstehen, dass du angst hast, dass es so wird wie deine erste.....
Aber Fakt ist einfach, dass doch der großteil der natürlichen Geburten total Komplikationslos verläuft....
Was du letztendlich tust, ist ganz alleine deine Entscheidung.
Das mit dem Arbeiten gehen, ist normalerweise kein Problem.....ein KS ist ja nix anderes als eine Bauchoperation, und sowas ist meistens in 4-6 Wochen komplett gegessen, wenn es keine größeren komplikationen gibt...
lg
Kiwi
Ich kann leider nur mit KS entbinden und im Januar steht mein 3. KS an.
Ich habe wahrscheinlich genau soviel Angst vor dem KS wie Du vor der natürlichen Geburt
Ich habe jetzt keinen Vergleich, aber wenn ich könnte, dann würde ich die natürliche Geburt veborzugen.
Einfach weil dann dieses unspontane und klinische wegfallen würde.
Ist doch irgendwie ätzend: Man plant den Termin der Geburt, geht ins KH und bekommt da alles nach Schema F gemacht.
Zum Thema arbeiten gehen: Ich war jeweils 2 Wochen nach dem KS wieder topfit und normal belastbar.
LG schnabel
Hey Ich finde, dass Deine Vorgeschichte die Wunsch nach einem KS absolut rechtfertigt.
Vorteil des KS:
Du kannst gut planen (z.B. wo wann das große Kind versorgt wird etc.), der Ablauf ist vorhersehbar und einfach.
Mir gings gut, ich bin 10 Std. nach der Sectio (die war spätabends) aufgestanden und konnte meine Tochter ab da auch problemlos selbst versorgen.
Ich möchte es diesmal dennoch spontan versuchen, weil das ganz große Manko einfach das Heben danach ist. Meine "Große" ist erst 2 und wiegt 15 kg, es wäre einfach schöner, wenn ich unbefangen mit ihr spielen könnte und nicht dauernd auf eine schmerzende Narbe aufpassen müsste.
Alles Gute,
Andrea
mit Kathrinchen (KS *13.09.07)
und 36+2
Hallo,
ich hatte
beim 3.Kind einen gepl. KS ich fands nicht soschlimm wie die normale entbindung
der blasenkathederden merkt man kaum und die schmerzen danach sind auszuhalten. Nach fünf tagen bin ich nach hause ich stille und arbeiten könnte man wieder zumindest Büroarbeiten schwere körperliche Arbeit geht noch nicht.
Nur was ich dir raten kann nimm eineVollnarkose die Spinale ist furchtbar und du merkst alles was die ärzte machen.
LG Anja
und die Mutter Kind bindung ist auch nicht gestört
Und dass die Vollnarkose häufig das Kind beeinträchtig und beatmungspflichtig macht, war Dir egal?
boah, KS wäre ja eh nicht mein ding, aber dann noch mit vollnarkose? 1. ist das fürs kind nicht unbedingt das allerbeste und 2. wäre es schrecklich für mich, mein Kind erstmal nicht zu sehen....