Hallo zusammen,
ich weiß es ist zwar unüblich das hier ein Mann schreibt, aber ich mache es trotzdem mal.
Ich muss mir mal etwas Frust von der Seele schreiben, bzw. hoffe vielleicht den einen oder anderen Tipp von euch zu bekommen.
Begonnen hat alles am 14.11.09. Da ist unser Sonnenschein Selina zu Welt gekommen. Die Geburt lief recht normal. Aber dann wollte die Nachgeburt nicht kommen und nach 15 Min. meinte die Ärztin, dass sie jetzt handeln müssten und die Nachgeburt manuell holen müssten, da sonst meine Frau zuviel Blut verlieren würde. Also ab in den OP. Wie dem auch sein, sie hatte trotzdem viel Blut verloren und war die Tage nach der Geburt total wacklig auf den Beinen. Auch der Eisenwert ist total in den Keller gerutscht. Laut Ärzte und Hebamme hatte meine Frau deswegen auch nicht genügend Milch zum Stillen. Auch zwei Wochen nach der Geburt noch nicht. Sie hat 8-mal am Tag abgepumpt und es kamen immer nur 20ml. Das hat sie schon runtergezogen.
Auch das mit dem Laufen wollte nicht besser werden. Erst haben die Ärzte gesagt, das wäre noch der Muskelkater nach der Geburt (hatte ich noch nie gehört). Dann nach einer Woche meinte unsere Hebamme, das sich evtl. die Symphyse (?) gelockert hätte und meine Frau mal zu Krankengym. soll, damit sie da getapt wird. Das haben wir dann auch gemacht. Dabei wurde dann noch festgestellt, das sich wohl bei der Geburt dsd Becken verstellt hat. Zwischenzeitlich war meine Frau schon so fertig mit allem, das wir große angst hatten, das sie in eine Wochenbettdepri abrutscht. Wir waren auch mal bei einer Beratung, aber die Dame hat meine Frau gleich vorgeschlagen, sie solle über Weihnachten in ein Mutter-Kind-Zentrum 150km entfernt von uns. Das wollte meine Frau überhaupt nicht.
Nachdem das Becken dann gerichtet worden ist, waren die Beschwerden immer noch nicht weg. Meine Frau kann immer noch nicht richtig laufen und sich kaum um die kleine kümmern obwohl sie es so sehr will. Mal Windeln wechseln und schon hat sie keine Kraft mehr. Da sie jetzt noch ein Ziehen in den Oberschenkeln hat, wurde vermutet, das sie Probleme mit den Bandscheiben hat. Also ab zum Facharzt. Der vermutet das auch und gab uns eine Überweisung zum CT. Aber als gesetzlich versicherter geht das ja alles nicht so schnell. Der Termin ist erst am 07.01.10
Zu allem Überfluss ist seit gestern auch noch ihr Hase (schon recht alt, aber totaler Liebling) krank. War heute morgen mit ihm beim Tierarzt. Es sieht mit ihm kritisch aus
Da sich meine Frau alleine nicht um die Kleine kümmern kann, ist sie seit heute zu ihren Eltern, da ich morgen wieder arbeiten muss. Beide fehlen mir so sehr. Aber auf der anderen Seite weiß ich bald nicht mehr weiter. Wie soll es mit ihr weiter gehen? Auch ihre Laune sinkt immer mehr. Habe Angst das sie in eine richtige Depri abrutscht. Wir haben uns immer mehr in den Haaren. Habe Angst um unsere Liebe! Sie will sich aber auch nicht helfen lassen. Sobald ich das Thema anscheide, blockt sie total ab.
Ging es hier jemanden schon mal so ähnlich? Hatte hier auch schon mal jemand nach der Geburt große Probleme mit dem Rücken?
Freue mich auf eure Antworten!!
7 Wochen nach der Geburt immer noch große Rückenprobleme (auch lang!!)
Hallo,
meine Geburt ist 5 Wochen her, es ging alles ziemlich schnell und sehr schmerzhaft.
Ich habe eine Dammnaht die eigentlich jetzt aber schon nicht mehr so schlimm ist.
Das was mir weh tut sind die innenseiten der Oberschenkel bis hin zur sch.... . Sie haben bei mir auch erst Muskelkater gesagt dann gedacht symphyse wars alles nicht jetzt meinten alle sowie Krankengymnastin das es eine Zerrung oder Überspannung ist so langsam kann ich wieder ok laufen aber auch nicht prima, am schlimmsten ist es wen ich lange gelegen habe dann kann ich mich kaum bewegen und brauche bestimmt 5 min zum aufstehen.
Steh deiner Frau einfach bei nehm sie in Arm geb ihr viel Liebe und laß sie nicht soviel allein. Ich hatte auch 3 Wochen Lang Wochenbettdepression danach würde es besser. Ich fühlte mich so das ich als bei ihm sein wollte und ich hatte angst das es ihm zu streßig wird.
Hi Du
ist doch toll, wenn du dich so bemühst und Dich hier zu Wort meldest!
Viel helfen kann ich sicher nicht, aber vielleicht etwas Licht ins Gefühlschaos werfen?
Tja, weißt Du, wenn das Becken verstellt ist und nun gerichtet wurde - das sind ja einige Wochen, in denen sie unnatürlich laufen musste und alles verspannt und ggf. gezerrt wurde / war. Bis das dann wieder "verheilt" ist, das dauert.
Dazu kommt ggf. eben der Muskelkater im Beckenbereich (hatte ich auch beim letzten Kind) und sonstige Zerrungen, die dadurch entstanden sein könnten und das dauert einfach, bis es wieder im Lot ist. Da eiert man so schon ein bischen unsicher durch die Gegend.
Wenn sie nun noch was an den Bandscheiben hat und ggf. der Ischias noch geklemmt ist, dann hat sie auch keine rechte Kontrolle warscheinlich über ihre Beine.
Zumindest geht es mir so, wenn meine Kleine im Bauch gegen den Ischias drückt, da sacken mir unter dem Gehen die Knie weg.
Der Blutverlust und der Eisenwert - wenn die so schlecht sind und waren, dann kann das durchaus auch einige Wochen in Anspruch nehmen, bis diese Verluste ausgeglichen sind. Und da ist man leider total schnell müde und ausgepowert. Das ist eigentlich klar.
Deine Frau hat sich die Geburt und die erste Zeit mit Eurem Kind sicherlich gaaaaanz anders vorgestellt. Eben so wie das alle Frauen gerne möchten: müde vom nächtlichen Stillen, glücklich das Kleine herumzeigen und im KiWa die ersten Ausfahrten zu dritt,.... eben Babyglück pur.
Dies alles hat sie nun eben nicht, fühlt sich schlapp und krank, hat Schmerzen und kann sich nicht selbst um ihr Kind kümmern - ich würde sagen, sie hat alles Recht traurig und schlechter Laune zu sein. Dann haben ja auch viele den Babyblues - sie evt auch - durch die Hormonumstellung. Dazu noch, daß sie nicht stillen kann - das kann eine Frau sehr herunterziehen.
Dann kann sie sich um nichts im Haushalt kümmern, sieht Dich alles machen, kommt sich ggf. als Versagerein vor, obwohl sie ja nix für ihren Zustand kann! Das macht reizbar und streitlustig, wobei sie darunter sicher auch noch leidet.
Eine Kur wäre wirklich eine gute Idee. Vielleicht lässt sich Deine Frau jetzt nach Weihnachten dazu überreden? Dort wird sie medizinisch versorgt und kann sich erholen.
Oder eine Haushaltshilfe von der Krankenkasse die zu Euch kommt, solange Deine Frau sich nicht um Kind und Haushalt kümmern kann - verschreibt der FA oder der Hausarzt.
Dann hätte sie ihre vertrauten Wände um sich und Du siehst sie abends, wenn du von der Arbeit nach Hause kommst und sie ist tagsüber nicht alleine. Der Haushalt wird von der Haushaltshilfe übernommen, kochen, waschen, bügeln, mit der Kleinen helfen,.... Sie kann also ausruhen und gesund werden.
Auch wenn sie bei ihren Eltern ist - es ist einfach nicht "zu Hause".
Gute Besserung und baldige Genesung
Nita
Der erste Abschnitt Eurer Geschichte klingt genauso wie meine!
Bei mir kam auch die Nachgeburt nicht von alleine, ich musste auch in den OP weil ich sonst zu viel Blutverloren hätte bzw. ich hatte auch viel Blut verloren durch die zig Versuche der Ärzte die Nachgeburt rauszuzerren.....
Mein Eisenwert lag nach der Geburt bei 6,0, ich habe eine Blutkonserve abgelehnt weil ich es so versuchen wollte. Musste ewiglang Eisenpräperate nehmen und war die ersten Tage nach der Geburt komplett wackelig auf den Beinen, eine wandelnde Leiche also. Konnte nichtmal alleine auf Toilette gehen.
Hatte auch wegen dem Blutverlust erst keine Milch und musste Flasche geben. Aber ich hatte zum Glück eine tolle Hebamme mit dessen Hilfe das Stillen ganz schnell ganz toll klappte.
Meine Tochter ist jetzt 5 Monate alt und ich habe nach wie vor extreme Rückemschmerzen bzw. Gelenkschmerzen überall.
Die Fingergelenke schmerzen, der Rücken, das Becken, die Fussglenke...... War nicht beim Arzt deswegen, hab nur viele Hebammen im Rückbildungskurs usw gefragt und man sagte mir, ich solle viel viel Wasser trinken für die Knochen. Und Gymnastik für den Rücken machen.
Ich nehme noch zusätzlich Weleda Aufbaukalk und habe jetzt endlich für nächste Woche n Arzttermin zum Blutwerte checken.
Konnte Jetzt zwar nicht direkt helfen, aber dachte ich geb trotzdem mal meinen Senf dazu weil die Geschichten sich schon sehr ähneln.
LG