Hi ihr lieben,
ich weiss gar nicht ob ich hier bei euch im Forum richtig bin, aber es schien mir am ehesten passend.
Meine erste Tochter kam im Juni 2007 auf die Welt. Die Geburt war schwer, horror und furchtbar.
Kurz zusammengefasst hatte ich einen "netten", maenlichen Arzt der mir staendig sagte ich solle mich nicht so anstellen so weh koenne das nicht tun (nach 24 Stunden Wehen ohne Wehenpause), eine Hebamme die es wichtiger fand zu telefonieren und draussen zu rauchen, und einen Chirurgen der mir vor dem nach 24 Stunden Wehen ohne Fortschritte jeglicher Art von mir geforderten KS sagte "Wenn ich jetzt falsch schneide sind sie tot, das wissen Sie hoffentlich".
Wer es genau lesen moechte hier mein Geburtsbericht von damals:
http://www.urbia.de/forum/index.html?area=thread&bid=9&tid=1195396&pid=7684953
Nun war ich eigentlich der Meinung, dass ich nach fast 3 Jahren drueber weg bin und mein Mann und ich haben uns ein weiteres Baby gewunscht. Jetzt bin ich in der 16. Woche und alles kommt wieder hoch.
Durch einen dummen Zufall hab ich im Radio auch noch von einer Frau gehoert die ihren 2. KS bekam, alles ok, dann aber waherend des wieder zusammennaehens in ein Wachkoma viel aus dem sie bis heute nicht aufgewacht ist. Und ueber das ganze komm ich nicht hinweg.
Ich hab ploetzlich panikattaken, Todesangst, und weiss einfach nicht mehr weiter.
Ich moechte wieder einen KS, das war mir nach der 1. Geburt klar, weil ich sowas nicht mehr mitmachen will, aber auch laut Arzt sieht es bis jetzt aus verschiedenen Gruenden so aus, das es auf einen KS hinauslaufen wird, es ist also gar nicht mehr nur meine Entscheidung.
Damals fand ich den KS rettend, haette mir einer gesagt er schneidet mir den Arm ab, dann hoeren die Schmerzen auf, haette ich auch dem zugestimmt. Mitlerweile aber lese ich mehr und mehr darueber was bei einem (weiteren) KS alles schief gehen kann das mir richtig schlecht wird. Ich weiss schon, dass es immer ein Risiko gibt, aber normal lasse ich sowas nicht an mich ran.
Ploetzlich traueme ich nur noch davon, das meine Tochter ohne Mutter aufwachsen muss und frage mich warum wir ihr das angetan haben.
Bitte versteht mich nicht falsch, ich liebe mein Wuermchen in mir drin schon genaus wie meine Tochter, aber diese dumme Angst macht, dass ich mich gar nicht so freuen kann wie ich will.
Ich weiss das ich eine Geburt nicht umgehen kann, irgendwie muss ich durch, aber ich weiss nicht wie ich diese Angst loswerden soll.
Oder warum ich sie ueberhaupt habe....
In meinen Gedanken gibt es nur noch komplikationen, innere Blutungen die keiner merkt, Koma, etc.
Was ist denn nur mit mir los?
Kommt das wirklich alles noch von der Geburt von damals, oder hab ich andere Proleme?
Kann mir jemand von euch sagen wie es euch bei der 2. Geburt ging? Hatte jemand vielleicht den 2. KS?
Ich braechte dringend jemand der mir ein bisschen die Angst nimmt.
Vielen Dank,
Anya, mit Lillian Angelina (2.6.2007) an der Hand und Wuermchen im Bach (16.SSW).
Extreme(!) Angst vor der 2. Geburt. Wer kann mich aufmuntern?
Hallo!
Ich würde Dir raten, Dich am besten mit einer guten Hebamme in Verbindung zu setzen und Deine Ängste mit ihr zu besprechen.
Hebammen ist oft sehr einfühlsame Gesprächspartnerinnen und schaffen es oft, einem die Ängste zu nehmen bzw. besser damit klar zu kommen. Die Hebis in meinem Geburtshaus hatten das jedenfalls super drauf
Hast Du Dich denn nach der 1. Geburt mal irgendwo beschwert? Vielen Frauen tut es gut, dass ganze nochmal aufzuschreiben und z.B. an die Klinikleitung zu schicken damit die eben auch wissen, was da im Kreißsaal so vor sich geht...
Ansonsten gibt es auch bei sozialen Vereinigungen, z.B. Caritas, Gesprächsangebote. Das ist dann keine Therapie im klassischen Sinne, aber man hat einen psychologisch geschulten Gesprächspartner und kann so einige Dinge aufarbeiten.
LG + alles Gute,
darkblue
Hallo
Ich verstehe dich sehr gut! Meine erste Entbindung war 2007, ähnlich wie deine!! Der Horror, einfach der Horror! Mir war eig. klar, ich will NIE WIEDER ein Kind, da ich Panik hatte vor einer weiteren Geburt.
Jetzt bin ich wieder schwanger, 39.ssw. Am anfang der ss schob ich das Thema Geburt noch seeeehr weit von mir weg. Aber es kam näher und näher. Ich wurde immer verzweifelter, gereizter, depressiver. Es war schlimm. Ich hatte angst, richtig schlimme angst vor der geburt! Und niemand hat es verstanden... niemand. Ich habe immer nur sowas gehört wie "Beim 2. Kind gehts schneller/leichter, blabla"
Aber es ging mir nicht darum, schmerzen zu entgehen. ich habe keine angst vor schmerzen. Das ganze geburtserlebnis war der horror, niemand kümmerte sich so recht um mich, ich fühlte mich allein.
Ich habe mich lange informiert über spontangeburt und KS. Ich habe mich dann zu einem KS entschieden. Der ist am Freitag. Und ganz ehrlich?? Ich freue mich darauf! Die Ärzte haben mich super beruhigt, sie meinten das komplikationen meist nur bei Notfallkaiserschnitten auftreten. Naja jedenfalls ist der KS für mich die absolut richtige entscheidung. Seit ich das bei Familie und Freunden bekannt gemacht habe geht es mir so viel besser, ich bin richtig erleichtert!
Ich kann und will dir nicht zu einem KS raten, ich kann dir nur von mir berichten.
Alles Gute!
Vielen Dank fuer eure lieben Worte.
Denke ich werde mir jetzt mal eine Hebamme suchen und mit ihr darueber sprechen.
Vielleicht kriegen die mich wieder hin ;)
LG,
Anya.
Hallo,
ich kann mich den Vorschreiberinnen anschliessen, was das reden über deine Erfahrungen geht.
Bei mir war es jedoch so, daß gerade die Tatsache, das die 2. Geburt KEIN KS war auch sehr "heilend" für mich war. Ich hatte panische Angst vor der 2. Geburt, weil ich dachte, ich kriege das nicht hin, werde wieder stundenlang liegengelassen und als Ansteller abgestempelt usw. Alles kam wieder hoch, je weiter ich in der SS war.
Als klar war, daß ich mein Kind tot zur Welt bringen muß, war auch klar, daß niemand einen KS machen würde. Somit hatte ich die "Doppelbelastung" Angst vor der Geburt und natürlich davor, wie es ist, ein totes Kind zu gebären. Trotzdem hat diese Entbindung mich zum großen Teil von meinem Trauma befreit! Ich hatte aber tolle Ärzte und Hebammen in der ganzen Zeit an meiner Seite, die die Vorgeschichte kannten.
Ich will dir damit sagen, daß vor allem das Vertrauen und das gegenseitige Verständnis wichtig ist, nicht die Geburtsform.
Alles Gute,
Lieke
Hallo,
ich kann eigentlich nur nochmal das gleiche schreiben:
1. Such Dir einen Heilpraktiker o.ä. um die erste Geburt zu verarbeiten. Solche Ängste sitzen in Dir und verursachen langfristig Krankheiten ich würde das Thema auf jeden Fall angehen! Du hast eine Horrorgeburt gehabt und es ist einfach nicht richtig Dich mit einem "stellen Sie sich nicht so an" abzuspeisen. Wenn Du darüber hinweg bist und Dir helfen lässt und vor allem selber zulässt falsch behandelt worden zu sein, wird es Dir viel besser gehen.
2. geplante Kaiserschnitte sind viel risikoärmer als solche unter der Geburt. Du hattest ja schon einen, also verträgst Du ja schonmal die Narkose gut! Geh in ein Krankenhaus, in dem viele KS gemacht werden, am besten ein Unikh in einer größeren Stadt, denn durch die Routine der Ärzte ist das Risiko nochmal geringer.
Dann wird schon alles gut gehen! Die Wahrscheinlichkeit, dass etwas passiert ist verschwindend gering!
viel Glück und viel Kraft, febe
Nur eine kleine Korrektur: eine Spontangeburt ist deutlich risikoärmer und v.a. vermeidet man Spätfolgen beim Kind. Spontan versuchen ist zumeist besser, wenn es keinen driftigen Grund für einen gepl. KS gibt!
Selbst ein KS unter der Geburt ist im Normalfall nicht risikoreicher als ein geplanter KS (Quelle: "Gynäkologie und Geburtshilfe", Dudenhausen).
Hallo!
Kann Dir nur dringeństens eine beleghebamme empfehlen!
Erzähl von Deinen Erfahrungen, und vielleicht hilft ein besuch im Kranklenhaus, wo deine Tochter entbunden wurde.
Es kann helfen mit den damaligen Ärzten und Hebammen zu sprechen.
Für die nächste geburt ist wohl das beste eine engmaschige betreuugn einer Hebamme zu haben und Deine Wünsche und Ängste klar zu äussern.
Ich hoffe für Dich, dass du die schwangerschaft genieesen kannst und eine gute geburt haben wirst!
Alles Gute,
1374
hi anya,
das hört sich für mich schon so traumatisiert an, dass ich nicht nur zu einer Hebamme gehen würde (und sie vielleicht sogar als Beleghebamme anstellen würde), - sondern vielleicht auch psychologische Beratung in Angriff nehmen würde ...
alles gute!
tanja
Naja, da würde ich erstmal mit der Hebi reden...die machen nämlich während ihrer Ausbildung eine "Mini-Psycho-Ausbildung " für solche Geschichten und können, falls sie überfordert sind, direkt zum Psychologen überweisen.
Mein Tipp: such dir eine Beleghebamme! Sie ist deine Vertraute, bleibt immer bei dir, unterstützt dich, kennt deine Ängste und geht optimal darauf ein und ist einfach nur da!
Sie kann dir im Vorhinein bestimmt die Angst vor Komplikationen nehmen (die sind ja doch eher selten) und dich unetrstützen, schon jetzt! Ab Bekanntwerden der SS steht dir nämlich eine Hebamme zu, die dir bei solchen Problemen hilft..Ärzte sind für sowas nicht geeignet und auch nicht qualifiziert.
Such doch mal auf www.hebammensuche.de !
Alles Gute und ich wünsche dir eine tolle Spontangeburt!
Minnie (mit traumatischem KS beim 1. und heilender Spontangeburt mit Beleghebi beim 2. Kind!)
hallo du ärmste!
also ich schätze zum einem ist deine angst berechtigt, zum anderen denk ich sind die hormone schuld.
aber ich würd mir jetzt eine hebamme des vertrauens suchen und ein anderes kh.
ich hatte bei meiner ersten geburt keine angst, hatte eine spontan geburt und ich fand sie sehr schön.
die zweite war eine eingeleitete geburt und die fand ich ziemlich schwer. und würd nie mehr einleiten!
puh hab mir grad den anderen text durchgelesen... hilfe..
such dir ein anderes kh oder geh ins geburtshaus oder sonstwas, aber nicht mehr in diesen kh! hoffe du hast die möglichkeit dazu.
vor allem such dir eine bzw 2 hebamme, die du bis zur geburt gut kennst und dann bei der geburt dabei sind und dich nachher betreuen, also 1 der 2 hebammen.
ich hab bei meiner 2. geburt als erstes auch eine andere hebamme, weil ich dachte die kann mit zur geburt und mit der komm ich klar. aber je öfter ich sie getroffen hab um so mehr zweifel bekam ich. letzten endes sie paßte nicht zu mir.
gott sei dank hab ich hier eine schöne auswahl an kh mitunter auch eine uni.
zur geburt war ich in der uni, da mir dort die hebammen schon bekannt waren(kurse vom kh teilgenommen zur vorbereitung) zum anderen kreissaalbesichtigung, auch war ich 2 mal auf station...
also du siehst es gibt jede menge möglichkeiten das kh kennen zu lernen.
ich würde auch recht offen mit meinen ängsten zu den hebammen gehen,wie deine erste geburt war. such den kontakt zu den hebammen. manche sind manchmal recht schrof, aber vielleicht sind die in der geburt dann genau richtig und die zaghaften zögern ...
mir war es letzten endes nur wichitg, sie sollte ehrfahrung haben und alternative schmerzbewältigungen kennen.
ich kenne hier mitlerweilen einige hebammen und bin sehr froh darüber.
nun ich hoffe ich konnte dir etwas helfen und hab dir nciht noch mehr angst gemacht.
lg und alles alles gute thu
mit leon und zoé
Da hast du ja eine tolle Kombination an Ärzten und Hebammen erwischt!
Willst du denn spontan entbinden?
Also Wachkoma und Co sind natürlich völlig übersteigerte Ängste, die mit einer normalen natürlichen geburt oder auch einem KS nix zu tun haben - mal abgesehen von der Tatsache, dass man ja bei einem WKS eine SPinalanästhesie hat.
Mein FA sagt immer, schwangere Frauen sollten Internetverbot erhalten, damit sie nicht dauernd Horrornachrichten hören.
Hier im Netz kann Dir niemand die Angst nehmen, denn jede Frau hat andere Erfahrungen gemacht, manche sehr positive, andere sehr negative - es nützt dir nix, wenn andere Frauen hier ihre Erlebnisse schildern, denn es wird bei dir wieder ganz anders sein.
Hast du dich eigentlich mal beim Chefarzt der Klinik beschwert nach der Geburt? Meine Freundin hat das ja gemacht und eine Krankenschwester ist daraufhin entlassen worden.
Ich würde mir eine liebe Hebamme suchen und eine Klinik, bei der du deine Geburt gut planst...
MAch evtl auch einen termin beim Chef der Abteilung in der Privatsprechstunde und besprich dein Trauma mit ihm - würde aber ne andere Klinik wählen
Dann mach auf alle Fälle einen GVK - egal, wie du entbinden willst - einfach, um Ängste abzubauchen und das Positive einer SS und v.a. das Natürliche einer SS zu erleben.
Du wirst sehen - die 2. Geburt wird dich für alles Erlebte entschädigen - egal, ob du spontan entbindest oder einen WKS nimmst.
Meine 1. geburt war auch nicht gerade leicht - hab mir dabei auch noch das Steißbein gebrochen und das ganze Becken war danach gelockert - konnte kaum laufen für 3 Monate
Deswegen hab ich jetzt auch ziemlich Angst vor der 2. Geburt, aber es ist alles gut geplant, denke nicht, dass es wieder so NOTFALLMÄßIG wird.
Lies dir nicht durch, was alles Schlimmes passieren kann - das hilft weder dir noch deinem ....meistens geht alles gut.