Gebärmuttersenkung nach Geburt! Bitte auch Hebi Gabi!

Hallo!

Ich habe vor 3 Wochen mein drittes Kind entbunden und hatte vom ersten Tag an einen unglaublichen Druck nach unten und das Gefühl, als käme da noch ein Baby raus. Ich war zudem untenrum ziemlich geschwollen und genäht worden. Von "gehen" konnte keine Rede sein, eher von "herumeiern".

Im KH aber sagte man mir, das sei normal - ich kannte das so von den beiden vorangegangenen SS nicht. Egal! Auch bei der Entlassungsuntersuchung durch den Chefarzt war laut dessen Beurteilung alles normal.

Ich habe mich sehr geschont, d.h viel gelegen, den Haushalt meiner Haushaltshilfe übertragen und mein Mann hat mir 2 Wochen lang alles abgenommen. Ich habe täglich meine Rückbildungsübungen gemacht, weil ich das gerade beim dritten Kind sehr wichtig fand und auch immer noch ein seltsames Gefühl untenherum hatte, was mich besonders angespornt hat, fleißig zu üben.

So weit, so gut. Ich habe jedenfalls immer noch das Gefühl, mir würde jeden Moment alles unten heraus fallen, so dass ich permanent, sobald ich aufrecht bin, meinen Beckenboden anspannen MUSS. Mir war das alles recht komisch, so dass ich gestern zu meinem FA bin, um mal zu fragen, ob das noch normal ist.

Er stelle dann fest, dass ich eine Gebärmuttersenkung habe, die laut seiner Aussage DAUERHAFT BLEIBEN WIRD#schock.

Ich habe danach nochmal selbst getastet und folgendes festgestellt:

im Stehen hängt mir die Gebärmutter wirklich bis kurz vor den Scheideneingang. Mache iich aber eine "Kerze", fällt sie scheinbar zurück und hinter dem Scheideneingang ist ein riesiges Nichts zu ertasten.

Kann es vielleicht sein, dass in meinem Bauchraum einfach noch unglaublich viel Platz ist und die Gebärmutter theoretisch überall liegen kann? Ist es dann nicht möglich, dass ich durch entsprechendes Beckenbodentraining alles wieder so fest kriegen kann, dass sich die Gebärmutter wieder ihren ursprünglichen Platz sucht?

Oder habe ich jetzt auf immer und ewig meine Gebärmutter gefühlt an den Kniekehlen hängen????

Ich habe echt große Angst davor! Und das, wo ich doch soviel für den Beckenboden getan habe - auch während der SS schon!

Seltsam finde ich eben, dass man mir im KH gesagt hat, alles sei in Ordnung/normal und mir mein FA eine so niederschmetternde Aussage macht. Meine Hoffnung war/ist, dass mein FA einfach selten Frauen zu Gesicht bekommt, die so frisch entbunden haben. Möglicherweise ist das normal und in ein paar Wochen sieht alles schon ganz anders aus, wenn ich zur regulären Nachuntersuchung gehe. Die meisten Frauen sieht/untersucht er ja erst einige Wochen nach der Entbindung.

Hat da jemand Erfahrung????

Nochmal zur Info: ich turne fleißig jeden Tag! Ich habe Anleitungen im KH bekommen und mir jetzt auch noch eine DVD zugelegt, wo Rückbildungsgymnastik von einer Hebamme gezeigt wird. Das Übungsprogramm mache ich täglich 2 Mal, also eine gute Stunde pro Tag. Und ich ziehe meinen Beckenboden ständig an, beim Autofahren, Einkaufen, Kochen. Ich mache KEINE Bauchmuskelübungen! Zusätzlich werde ich ab übernächster Woche einen Rückbildungskurs besuchen. Die ersten 2 Wochen habe ich, um die Rückbildung positiv zu beeinflussen, nur auf dem Bauch geschlafen mit einem Kissen unter dem Bauch. Jetzt liege ich so oft wie möglich auf dem Bauch. Insgesamt liege ich viel, 12 Stunden auf jeden Fall, manchmal auch mehr am Tag.

Was kann ich denn noch tun?????

Mein FA war mir leider keine große Hilfe! Er sagte einfach: da kann man wohl nichts mehr machen. Gymnastik auf jeden Fall, aber nur zur Erhaltung des status quo, nicht zur Besserung.

Wie ist es überhaupt so weit gekommen??? Ich habe doch alles getan, um so etwas zu verhindern.

Bei den anderen Geburten hatte ich nicht annähernd solche Probleme und habe mich nur halb so intensiv meinem Beckenboden gewidmet.

:-(

Cassiopeia

1

hi -- also wieso fragst Du nicht mal Deine NachsorgeHebi? - die hat vielleicht mehr Erfahrung damit, ob das die erste Zeit normal ist oder eben nicht ... vielleicht ist es gar nicht sooo schlimm? -- dass es immer so bleiben soll kann ich mir schwer vorstellen... -- also die hebi sieht sicher mehr frischentbundene als die FA ....

aber soooo viel Rübi pro Tag gleich am Anfang erscheint mir etwas heftig, -- ob du da nicht was gegenteiliges erreichst???

alles gute
tanja

2

Nach 3 Wochen kannst du keine Wunder erwarten.

Ich stell hier mal einen Text von Christine Niersmann rein- Hebamme, die auch RüBi DVD´s gemacht hat, genau zu diesem Thema:

Ich schreib noch mal etwas zum Bindegewebe.
Können Sie sich vorstellen, wie es im Beckeninneren aussieht?
Stellen Sie sich eine Schüssel vor, die unten etwa den Durchmesser einer großen Pampelmuse hat und oben den einer Salatschüssel. Zwischen den beiden Größen ist ein klarer Absatz. Ähnlich wie bei manchen Suppentellern.
In dem Übergang von großer zu kleiner Schüssel knubbeln sich allerlei Organe:
Harnblase
Darm
Gebärmutter
Am Boden der kleinen Schüssel und zwischen den Schüsselteilen ist der muskuläre BB gespannt. Die Ausführungsgänge von Harnblase, Gebärmutter und Darm durchbrechen diese Muskelplatte und haben Öffnungen in der untersten Schicht.

Soweit alles klar?

Jetzt stellen Sie sich bitte vor, dass alle diese Organe wirklich real sind, Gewicht haben - und schütteln Sie die Schüssel mal ordentlich. Was passiert?
Schreckliches Durcheinander. Es reicht nicht, dass die Organe mit den Ausführungsgängen am BB befestigt sind. (Besonders nicht, wenn das untere Ende der kleinen Schüssel gerade die Festigkeit eines Kaugummis hat)

Um die Organe an ihrem Platz zu stabilisieren, ist überall im kleinen Becken Bindegewebe. Stellen Sie sich das bitte vor wie einen Naturschwamm, der das kleine Becken ausfüllt und der den Organen einen ganz klaren Platz zuweist.

Während der Schwangerschaft wird dieser Naturschwamm vollkommen verdrängt. Vom kindlichen Kopf oder Po in den letzten Monaten an die Beckeninnenseiten gequetscht und platt gedrückt.
Ist das Kind geboren, ist das Stützgewebe immer noch zusammengedrückt an den Beckeninnenseiten und es dauert Monate, bis es sich wieder entfaltet hat und seine ursprüngliche Form und Stabilität zurück bekommt.
Vollkommen uninteressant, ob das Kind auf normalem Weg oder per Kaiserschnitt zur Welt kam. Ausschlaggebend hierfür sind die letzten Monate der Schwangerschaft und das wachsende Kind - nicht die Geburt.

Ein weiteres Problem sind die Bänder.
Die Gebärmutter ist mit Bändern im kleinen Becken befestigt. Im nicht schwangeren Zustand gehen die Bänder vom Beckeninnenrand zur Gebärmutter - also ein paar cm.
Während der Schwangerschaft dehnt sich die Gebärmutter bis unter den Rippenbogen der Mutter. Die Bänder dehnen sich mit.
Nach der Geburt bildet sich die Gebärmutter relativ schnell zu ihrer ursprünglichen Größe zurück - die Bänder jedoch brauchen dazu monatelang.
Auch das ist unabhängig davon, ob das Kind auf normalem Weg zur Welt kommt oder per Kaiserschnitt.

Das ist dann der Status nach einer Geburt:

haltlose Organe
ellenlange Bänder
instabilies, unformiertes Stützgewebe
und das alles auf einem Beckenboden, der die Konsistenz eines gut durch gekauten Kaugummis hat.

Und dann schmeißen Frauen zwei Wochen nach der Geburt wieder den Haushalt, heben kleine Kinder und fühlen sich fit, machen statt Rückbildungsgymnastik Aerobic und wollen joggen gehen....


So- ich hoffe du verstehst was gerade bei dir los ist und du einfach nicht zuviel erwarten darfst- von dir.

Mach 50-100 x am Tag deine BB Übungen und alleswas über den Bauch geht- also auch Übungen im Liegen mit Kopf anheben- völlig vergessen.

Und dich zu einem Rückbildungskurs mit Schwerpunkt Beckenboden anmelden.

LG

Gabi

3

Danke schonmal!

Aber genau DAS ist es ja, was ich mache: die DVD von Fr. Niersmann, und da mache ich auch nur die leichten Übungen, aber man ist schon eine Weile damit beschäftigt.

Und ich schone mich, wo ich nur kann. Ich mache nämlich gerade NICHT das volle Programm mit Haushalt und womöglich noch Sport. Ich gehe kaum raus, nur um das Nötigste einzukaufen (das miese Wetter kommt mir dabei gerade recht). Aber ich liege natürlich auch nicht NUR im Bett, schließlch habe ich 3 Kinder!!! Aber ich liege VIEL und ich spanne ganz, ganz häufig den Beckenboden an.

Irgendwie scheint es hier keine Kurse zu geben, die sich gezielt den BB vornehmen. Die meisten zielen wohl darauf ab, den Körper wieder zu formen. Ich werde mal probieren, ein Rezept für PHysiotherapie zu bekommen.

Ich hoffe, da ist noch was zu machen.....

Meine Hebamme sagt, ich sei die erste in ihrer Laufbahn, die solche Probleme hat. Na toll! Häufiger seien Inkontinenzprobleme, aber mit so etwas habe sie auch keine Erfahrung.

Meinen Sie, ich komme wieder in Ordnung???? Ich bin bereit, ALLES dafür zu tun. Aber ich will keine Operation, schon gar nicht in Form einer Entfernung der Gebärmutter#zitter

4

Da ich von Natur aus Optimist bin sage ich mal JA- das wird schon wieder.

Schau doch mal ob es bei dir in der Ecke Angebote gibt Beckenbodentraining nach Cantieni oder Susanne Kitchenham-Pac, das sind die BB-Gurus hier in D , bzw. Cantieni kommt aus der Schweiz meine ich , aber es haben schon einige -die sauteure, aber gute-Ausbildung dort bei ihr gemacht.

LG

Gabi

5

Hi,
ich habe vor 11 Monaten einen süßen kleinen Sohn bekommen. Seit einem Sturz in der 25 Woche habe ich Bänderprobleme im Unterleib. Die sich derartig auswirken, das ich eine Gebärmuttersenkung/Scheidenvorfall habe mit Inkontinenz. Mir bleibt nichts anderes übrig, wie eine Totaloperation. Natürlich kann man die Gebärmutter mit Hilfe von sogenannten Netzen hocholen, dann erholt sich auch die abgesenkte Blase wieder, aber die OP hat zuviele Nebenwirkungen (Netze reissen, allergien gegen das Netzt etc.) Mein Arzt hat mir ganz offen gesagt, wenn die Familienplanung abgeschlossen sein sollte, wäre er für die ganz klassische OP. Alles raus, nur wäre ic hnoch etwas jung dafür.
Natürlich ahbe ich Rückbildung gemacht, Beckenbodentraining Gezielten Sport für den unteren Rücken es hat nichts gebracht. 'Jedes Mal wenn ich spazieren gegangen bin, hatte ic hdas Gefühl, da hängt was - und es wurde nicht besser.
Es wird auch nicht besser. Man kan damit alt werden, sagt mein Arzt, wenn man mit Inkontinenz leben kann.
Gruß Rheinrose