Hallo ihr Urbianerinnen!
Ich stehe vor einem Dilemma und hoffe, ihr könnt mir etwas helfen.
Ich hatte vor 3 Jahren eine nicht so tolle Geburt.
Mein Sohn blieb stecken und wurde rauskristellert, dabei ist natürlich alles gerissen, was reissen kann. Erst wurde so versucht zu nähen
(45 min wurde an mir rumgewurstelt- jeder durfte mal seine Hand reinstecken um zu schauen ,ob er/sie an die Stellen die zu nähen waren drankommt) dann ging das wohl nicht wegen zuviel Blut und zu hohen Rissen- ich wurde also letzendlich unter Vollnarkose im OP genäht.
Das war alles nicht so schlimm- viel schlimmer waren die Schmerzen noch Wochen und Monate danach. Bei jedem Spaziergang dachte ich ,daß ich meine Eingeweide verliere....jeder Schritt war eine Qual.
Länger stehen im Supermarkt war der absolute Alptraum....
Sowas will ich eigentlich nicht nochmal durchmachen müssen.....
Im September kommt jetzt unser 2ter Sohn und ich habe ein wenig Bammel vor der 2ten Geburt.
Nicht vor der Geburt selber sondern vor den Folgen....
Meine Frauenärztin sagte mir gestern , daß sie bei einer so traumatischen Geburt zu einem Wunschkaiserschnitt rät.
Was meint ihr? Wer hat sowas auch durchgemacht und kann mir berichten?? Ist die 2te Geburt wirklich meistens einfacher??
Bin um alle Antworten dankbar!
Viele Grüße
Red-rabbit
Nochmal spontan nach sowas??
Ja, die zweite Geburt ist einfacher, da ja schonmal ein Kind durch dein Becken gegangen ist.
Ich würde IMMER die spontane Entbdindung vorziehen. Und zwar zu Hause mit tauglicher Hebamme.
Oft wird das stecken bleiben durch die Klinik provoziert (die Frau liegt, anstatt in aufrehter Position zu sein, Medikamente wirken mit ein etc)
Mein Sohn kam in der Klinik nicht vernünftig ins becken. Geburtsstillstand. power pressen bei 8,5cm Muttermund. Zum Glück mit Erfolg.
Das dritte (war aber erst die zweite spontane geburt) kam dann zu hause, im Vierfüßlerstand ohne jegliche Komplikationen zur Welt.
Du solltest dir auf jeden Fall eine Hebamme suchen, mit der du deine Ängste, Sorgen, Wünsche und Bedenken besprechen kannst.
lg
Ich stimme dir vollkommen zu, möchte aber nur ergänzen, dass mein Sohn auch stecken geblieben ist obwohl zu Hause und in dem tollen Pool (den du auch hattest ;)) und dann mit 2 Hebammen und diversen Übungen und Tricks. Und leider musste ich dann auch in die Klinik und mit Glocke Powerpressen, aber so kam er dann. Na wenigstens kein Kaiserschnitt und nächstes Mal passts besser :).
natürlich kann sowas auch zu Hause passieren, aber die Warscheinlichkeit ist geringer. Und vor allem denk ich das dein Gefühl zu Hause trotzdem besser war oder?
Hallo
mein Rat wäre auch such dir eine gute (Beleg) Hebamme, mit der du zum einen die erste Geburt aufarbeiten kannst und die dich bei der nächsten geburt begleitet. das was du erlebt hast wünscht man sich sicher nicht ein zweites mal, aber leider ist es wirklich oft so, dass solche Geburtsverläufe nicht zuletzt an den ungünstigen Umständen in der Klinik liegen, wo eine Geburt bestimmten regeln zu folgen hat und wenn etwas nicht ganz so verläuft wie es diese Regeln vorscheiben wird mit mehr oder weniger unsinnigen Methoden versucht nachzuhelfen, die dann alles nur noch schlimmer machen. Das muß selbstverständlich nicht so laufen, aber es kommt eben leider doch immer wieder vor.
ich würde versuchen mit einer vertrauen Hebamme so selbestbestimmt und natürlich wie nur möglich zu gebären (wenn du es dir zu hause oder im Geburtshaus nicht zutraust dann mit guter Beleghebamme in eienr guten Klinik).
LG
qrupa
PS: Meine KS Narbe hat mir wochenlang schmerzen und schlaflose Nächte bereitet, auch das ist nicht unbedingt ein Spaß
hi
ohje,das war sicherlich nicht toll. kann ich verstehn das du da angst hast.
die geburt meines ersten kindes war auch schlimm für mich,da es von alleine bei mir nicht weiter ging,wurde die fb gesprengt und ich kam an den wehentropf,bekam gleich hammer wehen von 0 auf 100...
lag über 2 std in den presswehen,immer wenn ich gefragt und gejammert hab,warum er nicht raus kommt,wurde ich vertröstet,gleich da,grosses kind etc...bis endlich mal mein fa gerufen wurde,dann musste alles ganz schnell gehn,hatte geburtsstillstand und wehenschwäche,beine festgeschnallt,fa geschnitten (ohne wehen,auaaa) hebi und ärztin auf dem bauch gelegen und der kleine wurde mit der zange geholt.
danach hatte ich auch lange schmerzen,sitzen ging gar nicht für gute 2 wochen..meine lunge war geprellt,konnte kaum atmen...ich wollte bestimmt 2 jahre lang danach keine kinder mehr...
vor 3,5 wochen habe ich unseren 3ten sohn zur welt gebraucht,die geburt war super,genau wie die 2te,alles spontan ,ohne riss oder schnitt,tolle wannengeburten!
lg carolin
Hallo-erstmal 'danke' für Deine Antwort!
Es macht mir Mut, daß andere auch sowas erlebt haben und die nachfolgenden Geburten nicht so schlimm waren.
Eine Wassergeburt ist hier im Krankenhaus auch möglich
- nur ob die Wanne frei ist kann nicht garantiert werden.....
Das mit dem Wehentropf hatte ich auch- warum quälen die uns so?
Als das nicht wirkte wurde mir ein Katheder gelegt und ich mußte ständig meine Position wechseln, was aber auch nichts brachte...
Zwischendrin mußte ich mich ständig übergeben weil der Wehentropf wohl zu stark war....
Ich hatte dann auch ewig Presswehen und nichts passierte.....bis dann der Arzt kam und er den berühmten Ledergürtel anlegte...
Da war ich aber mitlerweile froh drum, denn ich wollte nur noch, daß
es endet.....ich habe mich sogar noch bei ihm bedankt
So, viele Grüße und danke fürs Mutmachen
Red-Rabbit
Hallo
du solltest dir für die nächste Geburt vielleicht einen Geburtsplan machen. Du hast das Recht jede Maßname, die du nicht willst abzulehnen. Ohne deine Zustimmung geht da gar nichts. Und das was du beschreibst ist leider oft eine Folge vom Wehentropf (ich bin auch in den "Genuß" gekommen, mit ziemlich genau den gleichen folgen, nur dass es bei mir dann auf einen KS hinaus lief). Warum die Ärzte einen so quälen? Krankenhäuser sind Wirtschaftsbetriebe und egal wie lang die Geburt dauert, sie bekommen das gleiche Geld. Je länger die Geburt, um so kleiner der Gewinn. Also wird nachgeholfen, wenn es nicht schnell genug geht oder befunden wird die Wehen seien nicht effektiv genug. ich für meinen teil hätte lieber 2,3 Stunden länger die Wehen gehabt, die ich vor dem Tropf hatte als das was mit dem Tropf kam.
LG
qrupa
Hallo,
also da die zweite Geburt immer leichter ist, würde ich dir definitiv dazu raten es zu versuchen...seh es mal so:schlimmer geht es nicht!
Und ich würde dir auch zu einer Beleghebamme raten: mit der kannst du vorher planen, was du willst, was nicht etc.
Und aufrecht entbinden, da ist die Chance, dass du dein Kind nicht selbst rauspressen kannst, sehr gering.
LIebe Grüße und alles Gute!
Ich tanze mal aus der Reihe und sage, ich würde klar einen KS bevorzugen. Zum einen ist Dein Kind "festgesteckt", also kann sein, dass Du ein abnormes Becken hast. Zum anderen hast Du untenrum eine Menge Narbengewebe, welches sich bei weitem nicht so gut dehnt wie gesundes Gewebe. Ich hatte zwei KS und war nach beiden sehr schnell wieder fit - deutlich schneller als der Großteil meiner Bekannten mit vaginalen Entbindungen.
Andrea
Ich seh das genauso
Beckenanomalien können per MR ausgeschlossen werden.
Laut meiner FA macht es nix, ob unten schonmal was gerissen ist, da sich dort ja gar kein Narbengewebe bildet, da Schleimhaut nicht vernarbt!
hey,
weiß man denn warum er stecken blieb? neulich habe ich von einer mama gelesen, die einen knochenvorsprung am becken hat, an dem niemals ein kind vorbei kommen wird. sie wird wohl jedes mal per ks ihre kinder bekommen müssen.
sollte es nur sein, weil er sich nicht richtig gedreht hat, dann würde ich definitv zur spontanen geburt raten und zwar mit einer beleghebamme.
mein großer kam auch nur mit der saugglocke durch den geburtskanal nach 20h wehen
mein kleiner kam dann 2 jahre später mit beleghebamme innerhalb von 2,5h auf die welt, ohne jegliche verletzung. ich wechselte während der austreibungsphase mehrmals die position. letztlich war es kniend am kopfteil des bettes. er hatte die gleichen maße wie sein bruder. es lag wohl wirklich an der geburtsposition, dass es beim ersten mal nicht so gut klappte.
niemals würde ich mir einen ks machen lassen.
rede mit einer hebi über dein erlebtes und versuche es erstmal spontan. die 2. kommen schneller und so würdest du auch schnell merken, dass es wieder schwierig wird und einen ks machen lassen. aber nicht von vornherein
was dein narbengewebe betrifft, das ist quatsch, dass das stören würde. ich weiß wovon ich spreche bei mir hat´s auch nicht gestört und da sitzt nach dem ersten mal auch nicht gerade wieder ein stein auf dem anderen
*lg*
Hallo ,
ich hatte bei meinen 1. Kind auch SOHN genau das gleiche wie bei dir .. hatte sogar noch 1,5 Jahre das Gefühl mir würde da unten alles raus fallen ect.
Ich habe mich nach meinen Sohn für einen KS entschieden aber auch aus gesundheitlichen Gründen.
Sprich am besten noch mit einer Hebamme !
Liebe Grüße
Hallo,
meine erste Geburt war eine Zangengeburt.
Ich durfte wegen mittelstarker Kurzsichtigkeit nur einige Male pressen. Ergebnis: vier (!!!!!) Stunden Presswehen ohne großartige Fortschritte, Kopf kam nur bis Beckenmitte. Dann wurde die Zange eingesetzt. Damit sie überhaupt dorthin kam, wo sie hinmusste, wurde ich geschnitten und bin noch zusätzlich 2 mal gerissen. Bis das verheilt war, hatte ich ca. 3 Wochen große Probleme beim Laufen, Gehen, Sitzen.
Der Grund für den Geburtsstillstand war aber nicht ein zu enges Becken, sondern die Wassereinlagerungen, die nicht nur äußerlich zu sehen sind, sondern auch innen das Gewebe aufschwemmen. Und vielleicht auch die Hebamme, die mich nur die wenigen Male mitpressen ließ in Rückenlage.
Mein zweites Kind kam ohne Probleme spontan.
Andere Hebamme, ich lag seitlich, durfte pressen bzw. verhecheln (die Kurzsichtigkeit war ja immer noch Thema), nach nur 20 Minuten Presswehen war mein Kind geboren und ich hatte nur einen winzigen Riss.
Mir hat beim zweiten Kind niemand zum Kaiserschnitt geraten. Für mich war es auch kein Thema. Ich hatte nur Schiss, dass es wieder eine Zangengeburt wird, denn DAS war wirklich eine extreme Erfahrung
Alles Gute.