Hallo,
hab grad im Magazin vom Baby-Blues gelesen, bin selbst noch keine Mama.
Bereits zwei Freundinnen von mir hatten dies ziemlich heftig, beide sind sehr sensible und einfühlsame Menschen.
Meint ihr, dass man damit mehr "gefährdet" ist?
Wie unterscheidet man zwischen einer Wochenbett-Depression und Baby-Blues? Dauert dieser nur ein paar Tage bzw. maximal um die 2 Wochen (wegen Hormonumstellung)?
Wie ging es denjenigen unter euch, die das hatten?
Wie ist euer Umfeld damit umgegangen?
Bei meinen Freundinnen war es leider so, dass ihnen noch mehr Stress gemacht worden ist mit so Kommentaren wie "Du solltest glücklich sein, hast ein gesundes Kind blabla"
Fand ich als Außenstehende schon total schlimm, hatte immer das Gefühl, einfach nur da sein zu sollen, auch wenn Tränen kullern....
Baby-blues, wie gefährdet ist man?
Habe mich damals auch gefragt wie das wohl sein wird und ich hatte gar nix nach der Geburt Bin zum Glück davon verschont geblieben.
Beim erstenKind hatte ich das gar nicht, dafür beim 2. umso mehr. Es kommt immer auf dich selber und die Umstände an. Jede kleinste Ungerechtigkeit bringt dich halt zum Weinen. Es dauert so lange, bis du das mit oder ohne Hilfe wieder in Griff bekommst. Das ist nicht gerade leicht. Schaffst du es nicht, wird eine richtige Depression draus. Bei mir war das hauptsächlich deswegen, weil ich mich natürlich nach der Geburt um meinen Großen nicht mehr so wie früher kümmern konnte. Und ich habe mich deswegen richtig als schlechte Mama gefühlt und permanent geweint. Dadurch konnte ich mich allerdings auch nicht mehr richtig um den Kleinen kümmern - was das Ganze nur noch verstärkt hat.
"Bei meinen Freundinnen war es leider so, dass ihnen noch mehr Stress gemacht worden ist mit so Kommentaren wie "Du solltest glücklich sein, hast ein gesundes Kind blabla" "
DAS ist genau falsch ... ich bin sehr froh, daß mein Umfeld nicht so drauf war! Ich hatte zwar kaum richtige Heultage, geschweige denn Depressionen, aber die Wochenbettzeit fand ich ziemlich anstrengend und fordernd. Die richtige, hundertprozentige, selbstverständliche Liebe zu meinen Babys hat sich eigentlich erst nach jeweils zwei, drei Monaten eingestellt, vorher war es eher so ein "aha, das ist jetzt also Dein Kind ...?"
Hi,
Babyblues aufgrund der Hormonumstellung kann jeden kurz nach der Geburt treffen, dauert aber meist nur wenige Tage und man "fühlt" auch richtig, dass es durch die Hormone kommt (grundloses Weinen hatten viele meiner Freundinnen).
Wochenbettdepressionen sind viel schwerwiegender und äußern sich ja besonders dadurch, dass man das Kind nicht annehmen kann. Man ist emotional vollkommen innerlich tot. DAS MUSS unbedingt ernst genommen werden, man braucht dann wirklich dringend Medikamente. Eine Disposition hierfür gibt es durchaus und auch ein Auslöser dafür ist meist vorhanden (z.B. traumatische Geburt), aber vorher kann man nicht wissen, ob man betroffen sein wird.
Allerdings: Ich fand die Umstellung auf den Alltag als Mutter umglaublich belastend, es hat Monate gedauert, bis ich mich "wohl" fühlte. Zwar konnte ich unseren Sohn von Anfang an lieben, mein Leben als Hausfrau & Mutter empfand ich jedoch als Hölle und daraus folgte eine leicht depressive Verstimmung. Ich konnte das durch meine Freunde und Familie auffangen, aber die haben mich auch verstanden und nicht auch noch drauf gehauen, wie bei deinen Freundinnen offensichtlich der Fall.
Übrigens ist i.A. die Reaktion der Umfeld eine ziemliche Herausforderung für die jungen Eltern, finde ich. Wir hatten wirklich nette Freunde & Familie, aber es gab trotzdem einige Kämpfe.
Gruß, C.
Die Unterscheidung ist einfach...der Babyblues hat seinen Höhepunkt am 3.Tag post partum und dauert nie länger als einige Tage. Die Wochenbettdepression ist eine ernstzunehmende Erkrankung und dauert über den Babyblues hinaus an und kann sehr schlimm werden, wenn nicht therapiert.
Am Besten die Hebamme ansprechen - dafür ist die Nachsorge ja auch da, um solche schlimme Krankheiten zu erkennen.
Wenn eine Frau eine WoBe-Depr. hat, so kann man dies gut ambulant/stationär behandeln und wird meist ganz gesund.
Ich hatte bei beiden Kindern den Baby-Blues und fand es als sehr belastend. Bei mir ging es auch leider nicht nur paar Tage, sondern einige Wochen.
Jetzt bei meinem Kleinen war es fast noch schlimmer. Ich habe mich leer und verloren gefühlt, alles war mir plötzlich fremd und ich kam mit dieser schnellen Umstellung von schwanger - Baby da, nicht klar. Habe die Schwangerschaft und den Bauch vermisst. Ich war jeden Tag am heulen. Datzu noch die große Angst meinem Großen nicht gerecht zu werden.
ABER: Es geht vorbei, auch wenn ich dieses Mal dachte ich rutsche vielleicht doch in eine Depression. Es dauert seine Zeit, aber bei mir ist jetzt, nach 11 Wochen, endlich wieder Alltag eingekehrt und ich fühle mich auch wieder wohl und "angekommen" zu Hause und mit dem neuen Erdenbürger.
Normalerweise geht der Baby-Blues wirklich nur paar Tage, aber es ist halt bei jedem anders.
LG und Alles Gute
Weiß nicht. Ich hatte das nicht. Trotz schlimmer Geburt mit Intensivstation-Aufenthalt. Aber ich bin auch eher ein rationaler Mensch. Habe mir da von Anfang an keine Gedanken drum gemacht. Die Hormonumstellung setzt halt dem einen mehr zu als dem anderen.