Postnatale Depression oder Laune?

Unser Sonnenschein ist nun sieben Wochen als und unser ganzer Stolz.
Trotzdem leide ich seit einigen Tagen unter Heulphasen. Ich habe nun große Angst, in eine postnatale Depri zu rutschen. Obwohl ich mich, außer der Heulerei, in der Beschreibung nicht wieder finde. Ich fühle mich nicht überfordert, ich liebe meine Tochter über alles und schmuse gern mit ihr, mein Mann unterstützt mich, ich bekomme genug Schlaf (die Kleine will nachts nur 1-2 mal trinken und schläft dann sofort wieder ein) und schlafe auch sehr gut, die Kleine ist superpflegeleicht und schreit fast nie, und mein Mann und ich gönnen uns auch mal eine Auszeit für uns zwei (Oma und Opa babysitten). Eigentlich ist alles perfekt. Nur die Heulerei nicht. Ich bin über-emotional, ich brauche nur an etwas trauriges zu denken, und ich heule los. Oft weiß ich aber auch garnicht warum ich losheule.
Können das die Anfänge einer PND sein, oder vielleicht einfach nur eine Laune, oder "Nachbeben" eines Baby-Blues. Die Geburt wurde über eine Wochen lang eingeleitet bis es geklappt hat, mit wahrscheinlich allen Mitteln die es gibt, hat das vielleicht ein verlängertes Hormon-Chaos zur Folge und diese Heulereien gehören noch zum Baby-Blues (den ich nach der Geburt nur gaanz schwach für ein paar Tage hatte)? Wie erkenne ich, dass ich damit zum Arzt sollte? Ist es vielleicht einfach nur eine Laune, die am schlechten Wetter liegt oder so?
Ich möchte eigentlich keine Anti-Depressiva nehmen, weil ich Angst habe, dass ich damit nicht mehr "ich" bin (also quasi ruhiggestellt werde oder so) oder abhängig werde (habe das bei anderen Leuten, die normale Depris haben, gesehen). Ich will so bleiben wie ich bin, nur ohne die Heulerei. Also so, wie ich bisher immer war.
Gibt es vielleicht Globuli die helfen?
Hoffe jemand hat Rat...

lg
moggele

1

Was sagt denn deine Hebamme dazu?
Eine postpartale Depression ist gar nicht so selten und es ist besser, wenn es früh behandelt wird als zu spät.

2

also ich hatte bis genau 8 wochen nach geburt von der großen heulphasen. richtig schlimme heulphasen ... hab mir auch schon gedanken gemacht ob das wohl jemals wieder aufhören würde #schock#schwitz#schrei

und dann ... als sie 8 wochen und 2 tage alt war, war es vorbei - von heute auf morgen #kratz wie weggewischt ;-)

würd erst mal noch ein bis zwei wochen abwarten. wenn es dir soweit gut geht, läuft nichts aus dem ruder. wenn die gar nicht weggehen, würd ich eventuell noch mal mit nem arzt oder hebi sprechen, sicher ist sicher #pro

lg

3

Hallo Moggele,

Du kannst diesen Fragebogen für Dich ausfüllen und kannst da vielleicht eine Richtung für Dich erkennen.

http://www.schatten-und-licht.de/fragebogen_pp_erkrankung.html

Ich habe dies nach ca. 4 Monate nach der Geburt meines zweiten Sohnes gemacht und bin dann zu meinen Frauenarzt gegangen. Bzw hat mein Mann einen Termin dazu vereinbart und auch direkt gesagt, wobei es in dem Gespräch gehen wird. Man ist sehr einfühlsam mit mir umgegangen und das war auch bitter nötig, da ich selber schon viel zu aufgewühlt war.
Ich habe dann ein Hormongel verschrieben bekommen, was mir schon einmal sehr viel geholfen hat. Dazu habe ich eine Therapie gemacht.

Scheue Dich nicht, Dir Hilfe zu suchen - Du musst Dich damit nicht quälen!

Alles Gute!

Ronja

4

Entschuldige, ich habe Dir den falschen Link geschickt.
Hier ist der Richtige:

http://www.schatten-und-licht.de/ppd-fragebogen.html

Ronja

5

Hallo,

sprich mit Deiner Hebamme. Sie kann Dir bestimmt weiterhelfen ("Depressionstest", Adressen, Beratung).
Alles Gute!
pred
***

6

Hallo,

erst mal alles Gute zu Eurer Tochter.

Ich bin klassische Homöopathin und möchte Dir raten, einmal Pulsatilla c200 zu nehmen.
Es ist ein Versuch, da ich Dich nicht kenne und keine Anamnese gemacht habe, aber es hört sich nach diesem Mittel an.

Du nimmst 3 Globuli morgens nüchtern unter die Zunge!
Danach 10 min. nichts essen und trinken, da das Mittel über die Mundschleimhaut aufgenommen wird. Es ist eine EINMALIGE Gabe (keine weiteren Globulis einnehmen).
Die Arznei ca. 2-4 Wochen wirken lassen.

Gruß
Tina309

7

Moggele, sei mit nir böse aber dein fast allerletztersatz ist ein Unsinn.

Wie soll ein Mensch von einem Antidepressivum abhängig werden ?!?!? ah, vllt belehrt mich einer, dass auch bestimmte Antidepressiva abhängig machen ?!?!

Ich muss bischen lachen. Ich ging freiwillig zum Arzt, ließ mir freiwillig die postnatale Depression bestätigen, weil ich denke, wenn man es schon hat, dann fehlt einem etwas. Die Medikamente gleichen es dann aus.

Morgen fange ich damit an. Ich kenne so eine Situation vor 11 Jahren und da hat es irre geholfen. Damals war ICH es auch gewesen. Jo, Nebenwirkungen kann es mit Sicherheit haben (Gewichtszunahme etc.) aber so genative Einstellung ?!?!



8

danke für deine Antwort!
Nuja, meine Oma musste Nerventabletten nehmen wegen Altersdepressionen und die war davon total durch den Wind. Und kenne auch jemand, der bei einer Kur Tropfen bekommen hat um innerlich zur Ruhe zu kommen, und die Behandlung aber nach einer Woche abgebrochen hat, weil er das Gefühl hatte, nicht mehr richtig wach zu werden.
Morgen kommt die hebi und die werd ich fragen, und auch bei meinem gyn noch einen termin machen.
gruß
moggele

9

In deinen Sätzen erkenne ich mich nur zu gut wieder. Sie hätten von mir vor ziemlich genau einem Jahr sein können.
Sprich am besten deine Hebamme darauf an. Ich hatte das Glück, dass meine mir dann gleich eine Psychiaterin vermittelt hat, bei der ich auch heute noch alle 4 Wochen "in Behandlung" bin.
Ich habe es ohne Antidepressiva geschafft, da sich auch in mir drin einfach etwas geweigert hat, so etwas zu schlucken. Mir haben Pulsatilla Globulis und Johanniskraut sehr gut geholfen.
Wenn du willst, kannst du mir auch gerne ein PN schicken.