Kein Geburtshaus in der Stadt - Hausgeburt??

Hallo zusammen,

nun fange ich in der 17.ssw so langsam an, darüber nachzudenken, wo die Geburt meines ersten Kindes stattfinden könnte... es gab in meiner Stadt ein Geburtshaus und ich war von dem Konzept ziemlich überzeugt, daher habe ich gestern dort angerufen.
Die Hebamme sagte mir, dass im nächsten Jahr keine Geburten mehr im Geburtshaus stattfinden können, aus finanziellen Gründen...
Nun bliebe mir hier nur das Krankenhaus. Ich habe aber Angst vor Krankenhäusern, habe schon mehrmals traumatische Erfahrungen mit Ärzten und OPs gemacht, eine Blinddarm OP die der Horror war, ich will für die Geburt, auf die ich mich freue, echt nicht ins Krankenhaus...

Die Hebamme aus dem Geburtshaus, mit der ich mich am Telefon länger unterhalten habe, führt auch Hausgeburten durch und an sich finde ich das auch eine gute Alternative.

Wir haben aber kein eigenes Haus, mein Freund und ich sind gerade auf Wohnungssuche und davon wird es auch abhängen, wie die Wohnung sein wird, ob ich es mir dort vorstellen kann. Nur ist ja schon klar, dass es ne Mietwohnung sein wird und man Nachbarn hat.

Hat jemand schon mal in einer Mietwohnung entbunden?
Ich könnte mir vorstellen,dass mich dass auch hemmt, wenn die Nachbarn etwas mitkriegen oder sich gar gestört fühlen können.

Sollte man dann die Nachbarn informieren oder wie handhabt man sowas?

Nun ja, ist ja alles noch in weiter Ferne, wie gesagt muss erst mal die Wohnung her und dann kann man sich die Nachbarn ja anschauen,
nur muss ich mir sonst ne Alternative überlegen...
das nächste Geburtshaus ist halt in Hannover, 30km entfernt... sonst bleibt tatsächlich nur eine Klinik, das kann doch nicht sein!

Viele Grüße
claud

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Hallo!

meine 4 Kinder sind alle zuhause geboren...2 in Mietswohnungen, 2 hie rbei uns im haus.

Wenn man ins geburtshaus geht, kann man auch gleich daheim bleiben - wenn man eben in den eigenen 4 Wänden sich frei genug dafür fühlt - dann spart man sich auch die Fahrerei.

Wir haben einmal in einem 3-Parteien.haus gewohnt, einmal in einem 4-Parteienhaus...beide male haben wir einige Wochen vorher einafch Bescheid gesagt - und beide male war zur geburt kener im haus#rofl

lg

melanie und die 4 Kurzen

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Ich denke, eine HG ist definitiv eine Alternative, die ich nutzen würde. Deine Nachbarn müssen damit leben, Geburt gehört nunmal zu den Dingen, die vorkommen können *g*.

Ich finde allerdings auch, dass 30 km machbar sind zum nächsten GH, falls du die HG doch nicht machst.

PS: Schlimm, dass es jetzt wirklich soweit ist, dass soviele Hebammen aufgeben müssen. Und man kann NICHTS tun!

3

Hallo,

ich war letztes Jahr bei meinem Jüngsten im GH, wir sind auch fast 30Km dahin gefahren.
Meist geht es in der Nacht los, dann fährt es sich besser.

Hausgeburt hätte ich mir auch vorstellen können, aber das bieten kaum noch Hebammen an und das wollte mein Mann nicht.
Die Hebis vom GH machen nur in Ausnahmefällen Hausgeburten, regulär bieten sie es nicht an.

KH wollte ich nicht und so nahe haben wir hier auch keins.
Das nächste KH mit gyn. Station ist 25Km entfernt, 2 weitere sind 35 bzw. 40Km entfernt.

Ich denke wenn es keine Hausgeburt wird, ist die Fahrt ins GH von der Entfernung möglich.

LG
Anja

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Hallo

Also ich habe in einem Miethaus mit anderen Parteien zu Hause entbunden. Am Anfang hat mir das ganz viel Kopfzerbrechen gemacht, aber allerspätestens als ich Wehen hatte war mir das ganz egal. Man könnte auch gucken welche Räume unter euch sind -falls es überhaupt laut werden sollte und dann halt je nach Tageszeit auf ein bestimmtes Zimmer verzichten. Unsere Untermieter haben es wohl mitbekommen, aber nicht so viel.
Ich würde immer wieder daheim entbinden. Es war für mich das einzig Wahre. In Ruhe daheim, keine Fremden, meine Toilette, mein Sofa, mein Bad, meine Bedürfnisse...
Und danach- im eigenen Bett, keine Hektik, messen, und so weiter. Ich habe es wirklich genossen, nach der Schwangerschaft, wo man ja schon (oder ich zumindest) oft bei Vorsorgeuntersuchungen und Ärzten ist mein Kind in ganz privatem Rahmen und nur mit meinem Mann und meiner Hebamme zu entbinden. Es war ein wunderschönes Erlebnis. Auch relativ gut auszuhalten von den Schmerzen, aber ich glaube deshalb weil ich zu keinem Zeitpunkt Streß hatte.
Also ich würde es wieder tun.

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Hallo Claud !

Ich habe meine ersten beiden Kinder in einer Mietwohnung entbunden. Einmal im ersten Stock, da waren über und unter uns noch andere Mieter, einmal im zweiten Stock, da war es genauso.
In beiden Häusern hat keiner etwas mitbekommen, alle waren ganz erstaunt, daß plötzlich ein Baby da war #rofl
Beim ersten Kind wollte ich eigentlich ins Geburtshaus, wir hätten aber 45 Minuten dorthin fahren müssen und so habe ich meinen Mann 4 Wochen vor ET doch noch zu einer Hausgeburt überreden können.
Im Grunde läuft eine Hausgeburt nicht anders ab, als eine Geburt im Geburtshaus, nur daß man bei letzterem noch losfahren und wieder heimfahren muß.
Wenn Ihr ein Krankenhaus in der Nähe habt, das gut und schnell erreichbar ist, sehe ich kein Problem in einer Hausgeburt.
Ich plane gerade meine dritte Hausgeburt und freue mich schon drauf :-)

Liebe Grüße,

Katrin mit Emilia-Sofie (fast 6) und Nevio (4), beide zu Hause geboren, und Sohn Nr.2 (36.SSW), bei dem ich das hoffentlich nochmal erleben darf !

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Hallo!

Ich finde, du hast doch ganz viele Mögllichkeiten.

Mein erstes Kind kam im GBH zur Welt. Wir mussten auch 45 Minuten fahren bis wir dort waren. Das war aber gar kein Problem. Wenn ich das Gefühl gehabt hätte, dass das Kind "aus mir herausfällt", hätte ich die Hebamme angerufen und die wäre dann die 45 Minuten zu uns hin gefahren.
DAS habe ich dann beim zwiten Kind gemacht. Da wohnten wir schon sehr viel näher am GBH, vielleicht 5 Minuten mit Taxi oder U-Bahn, aber ich hatte nach dem Blasensprung das Gefühl, das Kind kkommt jetzt sofort. Wir haben die Hebamme angerufen, die kam her und das Kind wurde in unserem Schlafzimmer geboren. Ungeplante Hausgeburt, aber wunderbar entspannt.
Wir wohnen in einem Mehrfamilienhaus und ich hatte niemanden vorbereitet, da ich es ja anders geplant hatte. Als ich am Tag nach der Geburt mit dem Säugling auf dem Arm im Hausflur stand, waren alle ziemlich perplex und sehr, sehr begeistert. (Nur der Nachbar von oben war leicht verdreht, da er nun nicht mehr die letzte Hausgeburt in diesem Haus sein dar.:-p, gratuliert hat er trotzdem.)

Du machst das schon richtig!
Susanne

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Hallo,

habe mittlerweile schon zwei Kinder in unserer Mietwohnung bekommen - die Nachbarn haben in beiden Fällen überhaupt nichts davon mitbekommen: die erste Geburt war um 17.27 Uhr beendet, die zweite um 7.45 Uhr.
Mir waren aber die Reaktionen der Nachbarn von Anfang an völlig egal - zum einen haben wir eine sehr nette Hausgemeinschaft, so dass ich auch nichts zu befürchten hatte, zum anderen war es mir einfach wichtig, meine Kinder zu Hause zu bekommen. Eine Alternative gab es für mich nicht.

Liebe Grüße und alles Gute für Deine Hausgeburt,
Becca.

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Danke euch für die Antworten und vor allem den Mut den ihr mir gemacht habt.
Habe mich auch weiterhin über Hausgeburten informiert und werde die Möglichkeit weiter im Auge behalten... habe demnächst nun erst mal ein erstgespräch mit der hebamme, die die Hausgeburt betreut.
Ich glaub das hat auch ganz viel mit (Selbst-)Vertrauen zu tun, Vertrauen dass alles gut wird. Meist habe ich das, doch hin und wieder kommt schon die Angst und die Frage, ob Krankenhaus nicht doch das Sicherste ist. Wobei ich wiederrum vorm Krankenhaus auch angst habe.