Hi Ihr Lieben,
in letzter Zeit gab es ja viele Publikationen, die die Sicherheit der Hausgeburt unterstrichen.
Hier habe ich mal wieder etwas ganz anderes zum Thema gefunden: http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/41849/Hausgeburt_gefaehrlicher_fuer_den_Saeugling_als_fuer_die_Mutter.htm
Was meint Ihr dazu?
LG, Nele
Gefährliche Hausgeburt - was sagt Ihr dazu?
Hallo Nele,
in Zeiten wo die Ärztelobby gewissen Berufen das Leben schwer macht um sich weiter sein "Monopol" zu sichern und ja nichts anderes zu akzeptieren als die eigene Meinung halte ich absolut nichts von diesem Bericht.
Gruß
Mmmmmm - Ich gebe zu bedenken, dass die meisten Pro-Hausgeburt-Berichte aus Hebammenzeitschriften stammen... ist doch dann dasselbe in Grün, was die Lobby betrifft, oder?
Ist es nicht vll so, dass viele Fachleute und auch Nicht-Fachleute die Tatsachen ihrer Meinung / ihrer Ideologie anpassen und die Wahrheit irgendwo ganz anders liegt??
Du mußt bedenken dass weder die Hebammen noch die Ärzte diese Studien selber durchführen. In allen fällen wird sich auf fremde Studien berufen und daraus berichtet. Und wie dieser fall ziemlich deutlich zeigt leider oft alles andere als wissenschaftlich korrekt und objektiv. Da ist nämlich genau das rausgeflückt worden was man gerne schreiben wollte. Bei sämtlichen dieser Veröffentlichungen sollte man immer auf das original der Studie sehen und nicht auf einen kurzen Artikel.
LG
qrupa
Da das alles andere als ein seriöser Bericht ist, halte ich da gar nichts von.
In wiefern ist er unseriöser als die hier regelmäßig geposteten Links aus Hebammenzeitschriften?
"wenn die fakten nicht der gängigen Meinung entsprechen, dann ist das schlecht für die fakten ..."
in deinem fall ist es wohl deine meinung? was genau sollte da dran unseriös sein? weil es nicht deinem weltbild entspricht
lg
sorry aber ihr habt die Intention des Berichts überhaupt nicht verstanden.
Und warum ist er nicht seriös?
dann erklär sie uns
ich würd mal so sagen (ohne den artikel gelesen zu haben):
wenn alles io ist und glatt geht ist es egal wo du entbindest ... das kann auch hinterm heuhaufen sein, wenn du dich wohl fühlst ...
aaaber (und das ist der grund warum ich wieder ins kh gehe): wenn was ist, dann bist du im kh in 5 min unterm messer und alles gelaufen ... wenn du zu hause oder im geburtshaus bist, dann ist da bestenfalls die rettung fast da ...
also wie auch bei allen andern dingen und schon so oft erwähnt hier: immer eigene gedanken machen, risiko abwegen, entscheiden was man will und dazu stehen
lg
me
Die - meines Wissens - aktuellste und auch representativste, da größte Studie, die hier völlig ausgeblendet wird ist die Studie von
deJong A, van der Goes BY, Ravelli ACJ, et al. Perinatal mortality and morbidity in a nationwide cohort of 529,688 low-risk planned home and hospital births. BJOG 2009;116:1177-84
Doese sagt aus, dass die perinatale Sterblichkeit zwischen Haus- und Klinikgeburten nicht voneinander abweicht.
daher nehme ICH diesen Artikel nicht ernst.
Natürlich, es kann immer so sein, dass ein Fall eintritt, der das Kind zuhause das Leben kostet, während es im KH vielleicht gerettet hätte werden können..das muss Einem IMMER klar sein.
Aber es gibt auch soooooo viele Fälle, wo Probleme im KH hausgemacht sind und NIEEEEEEEEEEE zuhause aufgetreten wären, wenn dann dort eingegriffen wird, heisst es nachdem:"Zuhause hätten wir nicht überlebt!"
Nur wäre dieser Eingriff zuhause garnicht nötig gewesen(meisst).
Zu frühes Abnabeln - Atemprobleme der Kinder.
Druck, dass die nachgeburt kommt...
zeitdruck, wenn es nicht voran geht..
einschränkung der bewegungsfreiheit..
dauerüberwachung durchs CTG..
Wehentropf, wehenhemmer, pda, etc...
Ichbin der meinung, dass das Risiko auch signifikant mit dem Befinden der Mutter einhergeht.(Organisches mal ausgeschlossen)
mal ehrlich:
wer sich im KH gut aufgehoben fühlt, sicher, geborgen und wohl, wer Angst hat das Kind ohne OP im Hintergrund zu gebären, wer Angst hat, es ohne PDA nicht zu schaffen, etc..whatever.....der tut sicher sehr gut daran, dort auch zu gebären!
ich finde, dass muss jeder für sich entscheiden und jeder hat alleine schon durch seine Einstellungen und Ängste, durch das verschiedeneKörpergefühl ein ganz individuelles Risiko.
ich z.B. hätte im KH HORROR gehabt!
Und GANZ sicher keine so problemlosen geburten gehabt.
Fremde Menschen, Untersuchungen, Routine, etc...ich fühlte mich zuhause rundherum sicher und absolut kompetent betreut!
Bei meinem 3. Kind hätte man im KH GARANTIERT die messer gewetzt...schleppende Wehen ab 4 uhr früh...nur alle halbe stunde mal - und zwar bis zu den Presswehen.
dann ein großes 4kg-Kind mit 37cm KU, dass als Sternegucker komtm udn sich noch verkeilt...welches KH hätte mich da einafch machen lassen?
meine hebamme kannte mich aber schon 5 Jahre und wusste, dass wenn ich sage, es ist gut so, dann ist es das auch...
und so konnte ich trotzdem in Ruhe im wasser gebären und trug nichts ausser einem leichten Riss davon..
Kaum eine frau mit ähnlichen Umständen hat spontan, geschweige denn ohne Glocke, auf den bauch schmeissen und Schnitt geboren..
oder mein 2. Kind, dass sich trotz hammerwehen nicht senkte, die NS um den hals hatte...
lg
melanie und die 4 hausgeburtsmäuse
Ich sehe auch viele Vorteile der Hausgeburt, obwohl ich bewusst im KH entbunden habe.
Was mich speziell hier immer stört, ist der Fanatismus. Man kann mit kaum jemandem mal über dieses eigentlich mega interessante Thema diskutieren.
HG-Frauen die zugeben, über Risiken nachgedacht zu haben, kannst Du mit der Lupe suchen. Oder gar, die zugeben, diese bewusst in Kauf genommen zu haben. Die meisten tun doch so, als ob bei der HG überhaupt nie etwas passieren könnte (ist ja schon per se Quatsch, weil es ja überall ein Restrisiko gibt).
Deswegen wollte ich mal sehen, ob über so eine Studie, die nicht dem aktuellen Urbia-zeitgeist entspricht, genauso diskutiert werden kann, wie über die 100. Publikation der Doula Ortenau mit ihrem BEL-Gebärfritzen aus Nürnberg Wobei ich dessen Ansichten inhaltlich durchaus teile.
Oder es heißt "In Afrika machen es die Frauen auch allein" - was für ein Vergleich
eS ist leider wie immer ein Zweifrontenkrieg Schade, ich diskutier so gern
Die Fahrt ins KH zur zweiten Geburt hätte ich mir übrigens sparen können. Ich hab da eh nur 30 min verbracht. Es war für keine einzige Untersuchung Zeit und ich habe alles allein gemacht (war mir sehr recht). Da taucht schon mal die Frage auf, wäre ich nicht gleich zu Hause geblieben hätte ich mir die Tortur im Auto erspart...
Daher interessiert mich das Thema und ich hätter so gern mal eine Sachdiskussion.
Warst Du Dir sicher, dass zu Hause nichts passiert? Oder hattest Du auch mal Angst?
LG
Warst Du Dir sicher, dass zu Hause nichts passiert? Oder hattest Du auch mal Angst?
Sicher ist nichts...
sagen wir mal so:
ich war zuversichtlich, dass Alles gut geht, fühlte mich kompetent betreut - und das Restrisiko habe ich "in Kauf genommen", wie du so schön sagtest
Wir haben uns da damals sehr genau informiert...und unsere hebamme hat auch sehr eindringlich erlätutert, wo im Ernstfall ihre Grenzen liegen.
hat uns gedrängt, uns mit dem worst-case vertraut zu machen..damit wir bewusst entscheiden können.
Für MICH erschien mir das Risiko in der klinik für Körper und Seele größer, als das zuhause.
Als mein erstes Kind in der 36.SSE immernoch in BEL lag, da war meien grenze: dieses Kind wäre zwar spontan, aber im KH geboren worden.
Er hat sich dann aber noch gedreht...
Moritz lag in der 38.SSW immer mal wieder in BEL...da hätte ich tritzdem zuhause geboren(mit dem Wissen, dass da 37cm KU gut durchpassen)
Trotzdem würde ich das NIE einer anderen Frau nahelegen.
ich war mir bewusst, dass Klinik oder nicht, den Unterschied machen kann im Ernstfall.
Aber ich wusste auch, wie unglaublich selten Komplikationen wirklich nicht vorhersehbar UND nicht zuhause soweit behandelbar sind, dass genug zeit ist, ins KH zu kommen...das steht und fällt aber auch mit der hebamme.
Meine ist DIE hausgeburtshebamme in HH, unglaublich erfahren, immer auf dem neuesten Stand und sie kennt mich seit Jahren..
Angst hatte ich nie.
Es fühlte sich immer alles richtig an.
ch bin zwar Statistiker, aber auch Bauchmesch - und lag bisher immer gut damit.
Ich bin zwar Befürworter der HG - aber bei Weitem nicht für jede Frau.
ich würde NIE verurteilen, wenn eine Frau sich im KH sicherer fühlt.
Wenn sie dort gut gebären kann, dann ist es gut für sie.
lg
melanie
Ich halte da nicht viel von.
Ich habe 2 Kinder ohne Krankenhaus, Arzte oder Hebammen bekommen.
Früher wars auch nicht anders, ich frag mich immer warum aus einer Geburt immer eine Krankheit gemacht wird
***Früher wars auch nicht anders***
FRÜHER hat man aber auch kein Geschiss drum gemacht, dass öfters mal ne Schwangere hopps gegangen ist.
Heute hat man ja den Ehrgeiz, möglichst alle Frauen und Kinder durchzubringen... das sind schon andere Maßstäbe.
Du weißt aber schon, wie hoch die Sterblichkeitsrate bei Frauen und Kindern damals war?
Sorry, aber dieses bescheuerte Argument: Früher gings doch auch! ist echt total daneben!
Mal nebenbei: laut Vita hattest Du selbst 3 (drei!!!) Kaiserschnitte! Wie paßt das bitteschön zu Deinem Posting???
Es geht da scheinbar um die Morbiditätsrate von Kindern, die nicht gesund sind. Und um nichts anderes. Wer weiß, wieviele Kinder davon sowieso nicht lebensfähig waren?
Ich kenne 2 Paare, die sich dafür entschieden haben, ihr nicht lebensfähiges Kind zu Hause zur Welt zu bringen. Beide Kinder starben in den den Armen der Eltern und hatten nie eine fremde Berührung, Stress oder Hektik erlebt.
Im KH bat man beiden Paaren an, bzw, drang sogar sehr darauf beim ersten Paar, die Geburt sofort einzuleiten, damit das Kind stirbt.
Die Hintergründe dieses Artikels sind völlig unklar, der Artikel an sich ist zu knapp und ist kein Stücl weit mit wirklich ausreichenden Fakten hinterlegt
LG
Dass es bei dem Artikel um kranke/vorbelastete Kinder geht, lese ich nämlich auch so, während darüber viele andere User wohl hinweg gelesen haben. Niemand sagt in dem Artikel, dass mehr gesunde Kinder zuhause sterben als bei einer KH-Geburt. Danke, dass es mal jemand auf den Punkt gebracht hat.
Diese zwei Fälle, von denen du schreibst, kann ich sehr gut nachvollziehen. Wenn mir jemand ohne jeden Zweifel sagen würde "Ihr Kind wird nach der Geburt sterben, es kann nicht überleben", dann würde ich vielleicht auch so handeln und beschließen, das Kind ohne jeden Stress zuhause zu bekommen, um es ganz allein empfangen und so lange geborgen zu halten, bis es stirbt.
Aber was, wenn die Ärzte sich geirrt haben??? In unserer erweiterten Bekanntschaft gibt es einen Fall, da sagte man den Eheleuten auch, dass die Ärzte davon ausgingen, dass das Kind nicht überleben könne. Heraus gekommen ist ein zwar beeinträchtigtes Kind, das aber durchaus ein sinnerfülltes, emotionales und glückliches Leben lebt und leben wird.
Das gab mir eben, als ich deinen Beitrag gelesen habe, zu denken.
LG
cori
Es steht aber auch drin, dass die mortalitätsrate der zu Hause geborenen Kinder OHNE Anomalien drei Mal so hoch, es wird sich also nicht nur auf Kranke Kinder bezogen
Packt man genug fremdwörter rein, findet man genug Befürworter für diesen Artikel.
Natürlich ist eine hausgeburt mit Gefahren verbunden, aber genauso ist jede Geburtsform mit Gefahren verbunden.
Ich werden im krankenhaus entbinden, aber wer zu Hause oder im Geburtshaus entbinden möchte, soll das tun. Ich denke, so lange man vor sorgt und für alle eventualitäten vorsorgt ist das ok. So alleine mit Mann auf eigene Faust ist schlicht dämlich und unverantwortlich, aber wer 1-2 Hebammen da hat, für den Notfall vorsorgt und ein gesundes Kind erwartet, bei dem man weiß das es die Geburt schafft, ist das ok. Natürlich kann immer was passieren und deshalb muss man auch genau abwägen, aber solange MUtter und Kind gesund sind, denke ich nicht das eine Hausgeburt viel gefährlicher ist als eine Kkh Geburt.
Gefährlich ist nur, dass die Ärzte wenn wirklich ein Notfall ist, nicht eingreifen können, sprich KS u.ä.
lG germany
Hi Nele!
Wenn ich mir so ansehe, wie die Hebammen in Deutschland haftungsrechtlich in die Mangel genommen werden, wird das Thema "Hausgeburt" schon in Kürze für viele Frauen, die einfach keine Hebamme mehr finden, keins mehr sein.
Wobei ich eins nicht verstehe, vielleicht kann mir das mal einer erklären:
Eine HG ist doch viel billiger als die Klinikgeburt.
Warum forciert man also nicht im Hinblick auf die maroden Krankenkassen die HG? Was da grade abgeht ist doch auch eine wirtschaftliche Katastrophe und nicht nur eine persönliche.....
Wer steht da also dahinter? Die Ärztekammer? Und wenn ja: warum?
Ärzte sind doch ohnehin allesamt am Limit mit ihren Monsterdiensten. Ich kapiers nicht....
LG Itsy
Die Hebammen werden gerade so zur Kasse gebeten und müssen deshalb bluten und aufgeben, weil so viele Kinder bei Geburten geschädigt werden. es geht dabei um Schäden, die bei Klinikgeburten entstehen. Diese werden nun umgelegt auf die Hebammen. Vielleicht um es so darzustellen, das die Klinikgeburt eben 100% sicher ist (so wird es ja gern verkauft). Wer weiß das schon?
Es gibt Krankenkassen, die die Hausgeburt forcieren. BKK securvita z.Bsp.
Die Hebammen haben nicht dei Lobby, die Ärzte haben. Vielleicht ist es deswegen auch einfach leichter ihnen schaden zuzufügen statt den Kliniken?
Vielleicht liegt es auch an der mangelnden Aufklärung? Hausgeburten werden immer sehr sehr klein geschrieben und ich treffe immer wieder auf Frauen, die glauben eine Hausgeburt wäre illegal. Sogar die Beamtin auf dem Standesamt war dieser Meinung, als mein Mann unsere Jüngste anmelden wollte.
lg
In den USA - und daher stammt der Artikel ja - gibt es anscheinend momentan tatsächlich die Bestrebungen Hausgeburten für illegal erklären zu lassen.