Geburt im Geburtshaus geplant-jetzt Panische Angst wegen Nachbluten

Hi Mädels,

ich bekomme ende Oktober mein erstes Kind und plane ins GH zu gehen. Hatte eine Vorsorge bisher und war inzwischen auch recht sicher, das ich das schaffe. Jetzt habe ich aber mehrmals gehört, von Nachblutungen (Gebärmutter) nach der Geburt und das man das vorher nicht bemerkt und dann jede Minute zählt und man regelrecht verbluten kann. Das nächste KH ist so 10 min mit dem Auto weg.

Ich will keine Panik machen, aber ich habe jetzt echt Angst und denke ständig, wenn was passiert und ich mir dann vorwürfe mache.

Was sagt ihr? Ist euch sowas passiert? Wie kriege ich diese schlimmen Gedanken weg?

Liebe Grüße
Latti

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liebe latti,

also ich würde sagen, dass kann dir ja immer passieren. selbst noch am dritten tag nach entbindung, wenn du schon zu hause bist und an nichts mehr denkst.
ich lasse mich im geburtshaus vor und nachsorgen. ich denke, dass die hebammen sehr gewissenhaft sind und dich ja auch nicht eine stunden nach entbindung gehen lassen. auch danach wirst du engmaschig betreut.

ich kenne nur eine bekannte der das passiert ist und da sind beide ärzte und niemand hat gemekt, dass sie plazenta nicht ganz vollständig ist. sie hat stark geblutet, aber ins krankenhaus hat es gut gereicht.

davor habe ich keine anngst und ich bekomme mein viertes kind.

mona

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Hallo!

Sprich mit deiner hebamme darüber.
Sie wird dir Einige zum tatsächlichen Risiko und dem Vorgehen im Fall der Fälle sagen können.

Ich habe alle meine Kinder zuhaue geboren, ich würde nie freiwillig ins KH gehen - hatte aber auch nie Angst.

Du solltest da gebären, wo du dich sicher fühlst.
wenn du deine Angst nicht auflösen kannst, dann solltest du nicht im GB gebären.

rede mit der hebamme.
SIE kann dir sagen, was ie tut im Ernstfall.

lg

melanie mit 4 Kindern

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Hallo,

sowas ist sehr, sehr selten. Deswegen nicht in ein Geburtshaus zu gehen... Das würde ich nicht machen, wenn du ansonsten rundum hinter deiner Entscheidung stehst!

Solche "Uterusatonien" sind häufiger nach PDAs und Wehentropf (diese Kombi), da sich der Muskel mehr erschöpft, und die Rezeptoren anders belegt sind etc.

Es gibt viele Gründe im Krankehaus zu entbinden (muss ehrlich segen, ich brauch den Not-KS Saal um die ecke um mich entspannen zu können :-) ) aber wegen zu drastischer Nachblutungen...

Ich würde mit meinem Frauenarzt nocheinmal drüber sprechen - der kann dir da bestimmt auch nocheinmal Ängste nehmen.

Alles Liebe, fmb

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DANKE ihr seit LIEB. Manchmal ist es besser man weiß weniger über Risiken und man ist entspannter ;-)

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solche nachblutungen kommen nicht von ungefähr und sind fast immer (kranken)hausgemacht.

häufigste ursachen:
- abnabeln vor der plazentageburt
- ziehen an der nabelschnur
- kristellern
- künstliche wehenmittel
- PDA

all diese dinge kannst du beruhigt mit deiner hebamme besprechen und ausschließen.

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Nicht alles ist immer iatrogen.

Es leugnet ja niemand, dass es auch iatrogene Ursachen bei Problemen gibt, aber dieses Mantra, das alles was schief geht oder schiefgehen kann auf jeden Fall von Aerzten verursacht wird, und nie eintreten wuerde wenn man daheim allein beim Walgesang entbindet ist einfach nur kurzsichtig und ignoriert die tausenden von Frauen die immer noch an den Folgen ihrer Schwangerschaften und Geburten sterben, weil sie keinen Zugang zu aerztlicheer Hilfe haben.

Ist ja schoen und gut, dass du fuer dich die HG gefunden hast, aber hoer doch mal mit den Maerchen auf, dass das immer besser oder sicherer ist als ne Klinikgeburt.

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"Spät abnabeln"
http://doula-ortenau.de/material/spaet_abnabeln.pdf

"Abwarten in der Nachgeburtsperiode"
http://doula-ortenau.de/material/abwarten_nachgeburtsperiode.pdf

Qualitätsbericht Außerklinische Geburtshilfe Deutschland:
http://www.quag.de/content/publikationen.htm

Verlegungen aufgrund starker nachgeburtlicher Blutungen oder Plazentalösungsstörungen treten in 2% aller Fälle auf (starke Blutungen 0,4%, Plazentalösungsstörung 1,36%)

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Im Krankenhaus bekommt man normalerweise eine Injektion mit Oxytocin, dass regt die Gebaermutter zum Zusammenziehen an. Ich vermute im Geburtshaus wuerde das auch gemacht werden, das ist eigentlich der erste Schritt bei der Behandlung von Nachblutungen.

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Hallo,

das bekommt man nicht mehr. Unnötig da man heute warte bis die Plazenta gebornen wurde und somit der Nutzen viel geringer ist als die Nebenwirkungen.

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An sich wird durch die Spritze die Abloesung der Plazenta erleichtert und beschleunigt. Seit wann machen sie das in Deutschland nicht mehr? (In England wird es definitiv gemacht, es sei denn die Mutter lehnt das ausdruecklich ab).

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Ich hatte nach der letzten Geburt starke Nachblutungen (Überdehnung wegen Zwillingen, Gebärmutter zog sich darum nicht richtig zusammen, also nix "Hausgemachtes" vom KKH). Man gab mir Oxytocin (was leider nichts brachte) und später Zytotec und hat solange den Bauch massiert, bis die Gebärmutter sich zusammenzog und die Blutung abklang. Das Ganze ging sicher 3/4 - 1 Stunde. Im Geburtshaus hätte man es auch mit Zytotec und Bauchmassage versucht.

Die Fälle, in denen die Blutung so stark ist, dass man eine Blutkonserve braucht, sind sehr, sehr selten. Die Hebamme würde im KKH anrufen, die würden die richtige Konserve vorbereiten, die Hebamme Dich zeitgleich ins KKH fahren und ran an den Tropf. Bei zehn Minuten Fahrzeit würde ich mir da keinen Kopf machen! Erfahrungsgemäß sind die Hebammen in Geburtshäusern bei Blutungen eher übervorsichtig.

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Hallo,

ich will dir ja keine Angst machen, aber ich hatte solche Blutungen und zwar bei beiden Kinder.

Die Blutungen fingen immer mit der Plazentaablösung an und war eine ganzschöne Sauerei. Bekam dann immer sofort einen Tropf mit irgendeinen Medikament drin. Hatte dann die darauffolgenden Tage riesige Kreisaufprobleme wegen des Blutverlustes.

Ich war ganz froh, dass ich im KH war. Nicht nur bei der Geburt sondern auch am nächsten Morgen, als ich auf der Toilette zusammengebrochen bin und mich die Schwester auffangen konnte.

Aber frag doch mal bei deiner Hebamme nach, vielleicht hat die ja dieses Medikament in Ihrem Köfferchen und du musst dir gar keine Sorgen machen.

LG Steffi

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Hi,

ja nach diesen Medikamenten die hier schon erwähnt werden, werde ich sie nächste Woche mal fragen.
Danke für deine Antwort. Bei jedem ist das anders....

LG Latti

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Hallöchen,

ich sag auch nochmal was ;-)

Es gibt auch noch so Handgriffe mit denen kann man die Blutung erstmal aufhalten bzw. minimieren - und 10min bis ins Krankenhaus, das schafft man dann schon.

Wichtig ist eine gute NAchbeobachtung (findet heut aber eigentl. immer statt, egal wo man entbindet. Gestorben sind Frauen, bei denen einfach nicht kontrolliert wurde ob sich die GM zusammenzieht (kann man sehr gut Tasten...). Und nach der Geburt sind Frauen normalerweise so aufgepuscht, dass der Kreislauf den Blutverlust (und in eine Gebärmutter passt ja potentiell viel) zu lange kompensieren kann und deshalb keiner am Verhalten der Mutter merkt, dass was nicht stimmt.

Aber wie gesagt, heut zu Tage wird da wirklich drauf geachtet - und wenn man's rechtzeitig bemerkt ist's auch nichts so schlimmes.

Grüßle

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