Geburt allein oder mit Expartner, der mich sitzen gelassen hat? Sorry lang...

Hey ihr!

Ich bin alleinerziehend, habe einen 4Jährigen, der sehr Mama-Kind ist, und bin wieder schwanger. Nicht von demselben Partner. Der Vater meines Großen wohnt und arbeitet in Köln, ich in Eberswalde (600km). Die beiden haben ein gutes Verhältnis.

Leider musste ich die letzten Wochen erfahren, dass der werdende Kindsvater, ein Kommilitone, mich sitzen lässt #heul, ein Scheißgefühl! Wir hatten damals, als ich erfahren habe, dass ich (ungeplant und verhütet, aber Kondom ist gerissen und es war EIGENTLICH ein eher sicherer Tag (8. Zyklustag bei 28-Tage-Zyklus) #schwanger bin, lange hin und her überlegt. Ich wusste nicht, ob ich das Kind wirklich bekommen kann/soll/darf/will?. Vielleicht war es schon eine Vorahnung auf das, was jetzt gekommen ist.

Auf jeden Fall hat er mir zugesichert, er ist da, er wird sich um mich in der #schwanger schaft und um das Baby kümmern, er unterstützt mich.

Allerdings habe ich mich dann auch bewusst FÜR das Kind entschieden, nicht nur, weil er das gesagt hat. Aber trotzdem geben diese Worte ja eine gewisse Sicherheit.

Tja, aber konnte man mal wieder in die Tonne treten, die schönen Worte. Ich habe seit ca. drei Wochen einen harten Bauch, ein Druck nach unten, teilweise auch schmerzhafte Wehen. Bei der ersten #schwanger schaft hatte ich einen verkürzten Muttermund und musste viel liegen. Jetzt kann ich das als Alleinerziehende natürlich nicht. Ich hätte wirklich viel Hilfe gebraucht. Aber was kam als Antwort, als ich dreimal um Hilfe gebeten habe: " Nee, ich hab auch keine Zeit!". Keine Zeit, für mich Einkäufe zu tragen, mal einmal hier abzuwaschen oder ähnliches. Gemeldet und sich nach mir und seinem Kind erkundigt hat er sich auch seit drei Wochen nicht.
Also nix zu machen bei dem Typ :-[

Naja, ich denke jetzt viel an die Geburt.
Habe bereits den GVK von einem Partnerkurs (er wollte unbedingt mit) in einen Frauenkurs umbuchen können (ein Glück war da noch was frei :-)).
Aber wenn ich an die Geburt denke, graut es mir.

Ich habe sonst niemanden, den ich mitnehmen kann. Meine Eltern möchte ich nicht, außerdem betreuen die um die Zeit meinen Großen. Freundinnen habe ich nicht so enge, als dass ich das möchte, dass sie mitkommen zu so einer intimen Angelegenheit. Mein Ex, also der erste Kindsvater aus Köln, er wär der eheste Mensch. Aber IHN kann ich doch nicht fragen (oder...........??????????)!

Bleibt quasi nur der Kindsvater, der mich übel sitzen gelassen hat, lieber meine Schmerzen und die Gesundheit seines Kindes in Kauf nimmt, als etwas von seiner Freiheit aufzugeben. Er würde auch mitkommen, aber ich weiss nicht, wie ich darauf reagiere. Vielleicht macht es mich aggressiv, wütend oder traurig, wenn er dann im Raum steht. Und eine Geburt ist ja was, wo man sich bemühen muss. Der Mann ebenso wie die Frau. Gerade da braucht frau Unterstützung, Hilfe, Nachfragen, wie es geht, ob man was tun kann, ob die Frau was braucht... Kenne das ja. Aber gerade das kam ja noch NIE von ihm!

Was tu ich jetzt? Eine Geburt allein mit der Hebamme durchziehen (ich gehe ins Geburtshaus, wenn hoffentlich alles klappt) oder nicht allein sein und den Kindsvater dabei haben, der aber ein kleines oder auch großes Arschloch ist und bei dem ich dann vielleicht hoffen kann, dass durch die Geburt bei ihm väterliche Gefühle angestoßen werden? Allerdings weiss ich nicht, ob ich, wenn er dabei ist, nicht negative Gefühle krieg.

Aber ich hab doch solche Angst, diese Geburt allein durchzustehen. Gerade dann braucht man doch Rückhalt und Unterstützung von einem Partner...

Ach Mann, ich könnt diesen Typ an die Wand klatschen :-( Warum ist er bloß so...?

Was meint ihr?

Danke und nen schönen Abend!
Anne mit Jonathan (4 Jahre, 4 Monate) fest an der Hand und #schwanger 27. Woche

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Hast Du schon mal was von einer "Doula" gehört?

http://www.doulas-in-deutschland.de/index.php?page=doula_dienerin_der_frau

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Hab gerade mal die Seite besucht. Aber wenn ich das richtig verstehe, sind das auch "nur" Geburtshebammen, die man ja auch vorher gut kennenlernen müsste um Vertrauen zu fassen, sonst könnte ich ja auch die ausm Krankenhaus nehmen und wenn ich Glück habe ist die dann nett oder sehe ich das falsch? Klärt mich auf ;-)

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najaaaa nicht so ganz. es stimmt schon, daß man sich erst kennenlernen muß.
aber die doula steht die ganze zeit NUR für dich bereit. sie steht dir unentwegt zur seite und berät dich, hält händchen etc.
wohingegen die kh hebammen teilweise von frau zu frau rennen und mehrere entbindungen quasi zeitgleich managen müssen. war bei mir z.b. so. aber meine war zum glück, als ich pressen musste, dann nur noch bei mir.
und wenn du nach hause gehst bleibt die kh hebamme im kh. die doula begleitet dich noch ein stückweit.

aufgeklärt? ;-)

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Hallo Anne,

puuuh, das ist hart....:-(

Wie ist denn das Verhältnis zu Deiner Hebamme? Ich persönlich könnte mir am ehesten eine Geburt nur mit meiner Hebamme vorstellen, wenn ich versuche, mich in Deine Situation zu versetzen. Hast Du denn eine "feste" Hebamme oder ist halt die bei der Geburt dabei, die gerade Dienst hat im Geburtshaus? Bei uns in der Hebammenpraxis ist es so geregelt, dass man eine feste Hebamme hat, die die Vorsorge und Nachsorge macht und bei der Geburt dabei ist. Kommt das Baby zu Hause zur Welt, kommt noch eine zweite Hebamme hinzu - da weiß man vorher nicht, wer von den dreien es ist, aber man kennt sie alle auch schon vorab. Es wäre also auch für eine von beiden Zeit, die Frau noch ein wenig zu "betüddeln", Händchen zu halten oder was sie halt gerade braucht, wenn kein Partner dabei ist.

Eine andere Möglichkeit wäre evtl. noch eine Doula. Noch hast Du ja ein wenig Zeit, sie kennenzulernen und abzuschätzen, ob Du sie bei der Geburt dabei haben wollen würdest. Für mich persönlich könnte ich mir das eher schlecht vorstellen, glaube aber, bevor ich meinen Ex-Partner oder den Vater, der mich so hat hängenlassen, mitnehmen würde, wäre das noch eher eine Option, sollte ich mit ihr auf einer Wellenlänge liegen.

Ich wünsche Dir alles Gute!

Viele Grüße, Alex

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Es wäre schon eine feste Hebamme. Ich habe sie bis jetzt erst zweimal getroffen, das wird ja erst noch intensiver im letzten Drittel der Schwangerschaft. Vorher biste ja kaum beim Doc/Hebamme.

Sie ist schon ne Nette. Aber eher ein Zupacker-Typ, wenn du weisst, was ich meine. Nicht so eine total sensible, liebevolle, sondern eher eine rustikale, der du was zutraust. Finde ich ja auch schön bei einer Geburt. Die sagt einem, wie es langzugehen hat und ehrlicherweise, wie lange es noch dauert.

Ich werde sie natürlich ins Vertrauen ziehen, sie soll ja wissen, dass ich jetzt allein dastehe. Aber sie ist halt nicht so die Empathische, denke ich, bei der man sich ausheulen kann...

Aber klar, am ehesten sie. Bleibt mir ja auch nichts anderes übrig...
Gruß
Anne

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Hallo!

Ich würde nur mit der Hebamme entbinden #schwitz es ist echt eine blöde Situation, aber unschöne Gedanken während der Geburt oder gar blöde Kommentare seinerseits kannst du nicht gebrauchen.

#winke

pr:schöner name #herzlich

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Welchen Draht hast du zu deinem EX? ist er in einer neuen Beziehung?

Wenn du am ehesten Denkst dass du ihn dir vorstellen könntest als begleitung, dann sprich doch mal mit Ihm darüber. ...

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Hallo

Wollt dir nur sagen das du bei einer ambulanten Geburt anspruch auf eine Haushaltshilfe/Familienpflegerin hast. Dann hast du wenigstens ein wenig Hilfe die erste ZEit nach der Geburt. Auch in der Schwangerschaft kannst du dir eine Familienpflegerin verschreiben lassen!!!!

LG Iris

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Im Geburtshaus hast du doch eine Hebi quasi für dich alleine. Dann ist es nicht so schlimm, wenn kein Partner dabei ist!
Bei der Geburt meines Kleinen war mein Mann auch bei der Großen und nur die letzten 4h dabei, davon hat er mind. 2h geschlafen. Meine Hebi war Gold wert, aber meinen Mann wollte ich nur dabeihaben, weil es für IHN schade gewesen wäre, die Geburt nicht mitzuerleben, was bei dir wohl kein Anliegen ist.
Alles Gute
katha

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Hallo
also ich kann dir auf jeden Fall sagen, dass ich nicht mit dem Kindsvater entbinden würde. Ich denke, du stellst dich dann darauf ein, dass er kommt und dann kommt er nicht. Außerdem hört sich das nach dem absoluten Chaoten an, der kann dir wahrscheinlich eh nicht gut bei der Geburt bestehen.
Ich finde die Idee mit der Doula super!
lg luise

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Hallo!

Wenn du deiner hebamme vertraust und ins geburtshau gehst, dann schaffst du das!
Ansonsten nimm dir ne Doula - oder deinen Ex mit, wenn ihr euch entsprechend versteht...

lg

melanie

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huhu!
wenn du enttäuscht von deinem ex bist, würd ich ihn nicht mitnehmen! du brauchst jemand, dem du vertrauen kannst! wenn du das noch tust, nimm ihn mit und nutz die chance, ihn wüst zu beschimpfen ;-)
ich wünsch dir alles gute!
julia