Hallo!
Habe vor einer Woche mein erstes Kind bekommen (KS) und seit ich zu Hause bin heul ich ab und zu ohne besonderen Grund und fühle mich schrecklich. Habe dann das Gefühl meinen kleinen nicht genug zu lieben, habe Angst vor der Zukunft und vermisse mein altes Leben. Ist das normal??
Habe natürlich mit Familie und Freunden darüber gesprochen und die meinten das vergeht wieder das sei bei manchen Frauen so. Dazu muss ich sagen, dass mein kleiner nach der Geburt schnell weg gebracht wurde weil er blau/grau anlief und er ins Wärmebett musste (Schock pur)
Kennt das jemand und wie geht das schnell weg???
LG
Babyblues oder Wochenbettdepression??
Hallo!
Daß man ohne Grund heult obwohl man nach der Geburt ja eigentlich der glücklichste Mensch sein sollte, ist normal und liegt an der Hormonumstellung. Und die Geburt Deines Sohnes ist auch nicht so verlaufen, wie Du es Dir gewünscht hast, oder? Gib Dir Zeit, Dich an die neue Situation zu gewöhnen und spreche mit Deinem Partner darüber und heul Dich richtig bei ihm aus. Ich hatte in meiner ersten SS eine Frühgeburt und als mein Sohn geboren war musste beatmet werden, da er ganz gräulich und leblos war. Es war schrecklich, denn er wurde direkt von mir getrennt und ich habe dann auch geglaubt, ich liebe ihn nicht genug etc. Das hat sich geändert als er mich das erste Mal richtig angelächelt hat, da waren dann alle Zweifel endgültig weg.
Das Leben mit Kind ändert sich total, aber es wird schöner....auch wenn man auf so manches verzichten muss.
Ich wünsche Euch alles Gute,
Saskia
Hallo,
ich denke es ist normal für Deinen Fall (KS, kein Bonding nach der Geburt). Eigentlich werden Baby und Mama ja nach der Geburt ungetrennt für einige Stunden gelassen, so dass entsprechende Hormone ausgeschüttet werden, die die Bindung fördern. Das ist nicht geschehen und jetzt trauerst Du um Dein Baby. Aber Du kannst das alles nachholen, auch wenn es länger dauert. Verbringe viel Zeit mit dem Baby, lass ihn Dir nicht wegnehmen. Still ihn nach Bedarf! Das klappt bestimmt, auch wenn Du jetzt zweifelst, es geht! Das was eigentlich ein paar Stunden dauert, wird bei Dir vielleicht ein paar Wochen dauern aber die Traurigkeit wird verschwinden und die Unsicherheit auch. Und es ist der Grundstein für die ganzen nächsten Jahre. Mach das jetzt! Klar kannst Du Dein Baby lieben, ihr braucht nur Nähe, Ruhe und ein bisschen Zeit.
febe
HAllo !
Ich hatte zwar keinen Kaiserschnitt damals, aber ich habe auch viel geweint. Jeden abend ab 18 Uhr. Frag mich nicht warum, ich konnte es gar nicht genau sagen. Ich konnte aber auch nicht aufhören. Nach ca drei Wochen wurde es besser.
Sprich mit Deiner Hebamme, für die ist das ganz normal. Vielleicht hat sie Globuli für Dich. Wenns nicht besser wird, oder schlimmer, dann geh zum Arzt. Wie gross Dein Leidensdruck ist, kannst Du ja nur alleine einschätzen. Aber eines musst Du Dir sagen: das haben ganz viele und Du bist nicht alleine. Viele sprechen nur nicht darüber.
LG
Dori
Hallo,
ich habe das auch ganz schlimm gehabt.
Mein Kleiner ist heute 17 Tage alt und als ich vor ca. 2 Wochen entlassen worden bin (nach Ks), hat das bei mir auch begonnen.
Es ging immer gegen Abend los, genau dann, wenn es dunkel wurde.
Ich habe auf einmal die Gedanken gehabt, ich bereue alles. Ich bin überhaupt nicht bereit für diese Verantwortung. Ich hatte ein Gefühl, wie starkes Heimweh. Ich wollte auch mein altes Leben zurück haben und keine schlaflosen Nächte.
Diese Gedanken haben mir Angst gemacht.
Seit letzten Donnerstag nehme ich eine Bachblütenmischung, die mir die Hebamme gemacht hat. Das hilft mir sehr. Es ist schon wesentlich besser geworden. Es ist zwar noch nicht ganz weg, aber ich fühle mich besser.
Ich bin heute auch zum ersten Mal draußen gewesen. Dafür hatte ich die ganze Zeit keine Lust und keine Motivation.
Mich tröstet es ein wenig, das ich nicht alleine mit diesem Problem und mit diesen Gedanken bin. Es gibt noch ganz viele andere Frauen damit.
Wichtig ist nur, das Du darüber redest und es nicht verschweigst.
Ich wünsche Dir alles Gute und ganz viel Kraft und das es bald wieder vorbei ist.
Liebe Grüße
Jeanette mit Merlin (17 Tage)
wie schön einfühlsam du geantwortest hast, liebe jua805!
mir ging es nach der geburt meiner tochter auch so, heimweh trifft es ganz toll.
es ist wahnsinn wie anders dein leben mit kind ist-plötzlich ist man NIE mehr allein!
lass dir zeit und sprich mit deiner hebi!
liebe grüße
rebekka
Hallo!
Vielen Dank für deinen Beitrag, habe mich sehr gefreut. Fühle mich gleich viel besser mit dem wissen das ich nicht alleine bin mit solchen gedanken!!
Lg Steffi mit Ben (12 Tage)
Hallo!
Mir ging es genau so, wie jua805 und dir...
Den Tag hab ich irgendwie schon geschafft, aber dann wurde es dunkel und ich hatte Tränen in den Augen. Ich hatte totale (unberechtigte) Angst, dass mich die Kleine wach hält, dass ich ihr nicht gerecht werde und, dass mein Leben komplett vorbei ist. Nie mehr Spass, weggehen, Freunde, Kino... Nie mehr frei sein. Manchmal hatte ich sogar das Gefühl, ich würde die Kleine überhaupt nicht lieben...und dass war das schlimmste, weil man sich selbst solche Gedanken nicht verzeihen kann...
Inzwischen ist Sophie 11 Wochen alt und ich habe kaum noch Ängste. Erstens habe ich mich an sie gewöhnt und sie kennengelernt. ich weiß meistens wie ich ihr helfen kann. Zweitens fängt sie an so richtig Spaß zu machen. Endlich ist es möglich ihr ein Lächeln zu entlocken (während ich das tippe, hat Sophie im Schlaf gelacht bzw gegluckst ), man kann mit ihr spielen oder Fotos schießen, für die sie mich als Teenie hassen wird :D.
Natürlich fühle ich mich trotzdem sehr eingeschränkt und eingesperrt. Aber dagegen hilft erstens eine Tragehilfe --> plötzlich hast du mal wieder beide Hände und Ruhe, zweitens spazieren gehen -> habs immer als lästige Pflicht gesehen, aber es macht wirklich Spaß, um mich zu motivieren laufe ich etwa 40 min zum nächsten großen Shopping-Center und gönne mir da etwas. Sei es ein Kaffee, ein Stück Kuchen, oder eine Zeitschrift... und drittens, kommen mich liebe Freundinnen besuchen... wenn die kleine wach ist, kann man mit ihr spielen und ihre Grimassen kommentieren, wenn sie schläft oder trinkt, mal wieder ausgiebig lästern (alternativ gehe ich zu meinen eltern). Und viertens gönne ich mir alle paar Tage ein Schaumbad mit allem drum herum.. stille vorher die kleine und dann darf der Papa 40 min sich kümmern. Und nur stören, wenn er sie überhaupt nicht beruhigen kann. Das alles tut sehr gut. Und zu guter Letzt hilft mir die Aussicht auf Besserung. Sophie wird immer mehr können, irgendwann auch mal nicht nur ausschließlich an meiner Brust hängen, was heißt ich kann meinen Mann und die Familie kurzzeitig als Babysitter einspannen und mir eine Pause gönnen. und dieser Tag kommt immer näher!
Also, Kopf hoch, es wird besser... hundert pro :)
liebe grüße
rska