Hallo zusammen.
Heute vor einer Woche kam unser kleiner Julian zur Welt. Nachdem ich am 10. April eingeleitet wurde und bis Donnerstag Mittag mit Wehen rum getan habe, die nicht`s brachten, wurde es dann doch ein Kaiserschnitt. (Der im Nachhinein gut war, denn er hatte die Nabelschnur 2x um den Hals gewickelt und ganz fest gezogen)
Er kam direkt danach auch auf die Intensivstation und lag da für 2 Nächte... da er schon blau war und mit dem Atmen somit Probleme hatte.
Ich konnte am ersten Tag aufgrund des KS nicht zu ihm. Erst am nächsten Morgen mit dem Rollstuhl.
Daher klappt das Stillen noch nicht so gut denke ich, da sie auf der Intensiv die Flasche gegeben haben...
Wie auch immer, die Nächte sind eine Katastrophe... naja, laut Hebamme völlig normal. Aber ich bin echt nur noch am Rudern...
Er möchte alle 1,5 Stunden gestillt werden... das Stillen dauert auch ca. 1-2 Stunden... ich schlaf somit im 30 Minuten Takt... und schwups ist die Nacht um.
Ist es normal, dass er nicht in seinem Bettchen neben unsrem Ehebett schlafen möchte? Es ist ein Babybay also so eins, dass man ans Ehebett hin macht... somit wäre er ja nah bei uns... aber er schläft nur auf meinen Bauch oder in meinem Arm... ist das normal? Darf ich das so weiterführen?
Und jetzt mein eigentliches Problem:
Ich bin so traurig. Und weiß nicht mal, warum! Wir haben unser zweites Wunschkind bekommen, er ist gesund, alles ist gut.
Aber ich habe so ein schlechtes Gewissen unsrer Tochter gegenüber. Ich habe Angst, dass es ihr weh tut, dass ich nun so viel Zeit mit Julian verbringen muss (bin ja fast am Dauerstillen...)... . Sie macht es bisher sooo super, ist lieb zu ihm, schaut gern zu, lässt sich toll ablenken. Ich sag ihr ganz oft, wie stolz ich auf sie bin und das ich sie wahnsinnig lieb habe. Ich versuche auch, dass sie sich dazu kuschelt, wenn ich stille. Das macht sie auch ab und zu.
Wenn er dann wirklich mal 30 Minuten Ruhe gibt, dann spiele ich mit ihr, mal was mit ihr oder kuschel mit ihr. Ich versuche wirklich, jede freie Minute mit ihr zu verbringen. Aber es kommt mir dennoch so wenig vor. Ich vermisse sie so obwohl sie ja hier ist... aber irgendwie habe ich sooo Angst, dass sie nen Schaden davon trägt, dass nun ein Baby da ist.
Ich weiß, dass das absoluter Schwachsinn ist, da Millionen von Familien Geschwisterkinder haben. Das weiß ich! Ich weiß auch, dass es nicht`s schöneres gibt, als ein Geschwisterchen zu haben. Ich habe ja auch eine Schwester und mir geht es gut.
Wieso mache ich mir so einen Stress? Ist das normal?
Ich muss ständig weinen und fühl mich so allein... ich vermisse die Zeit, als er noch im Bauch war...
Hilfe, wann geht das weg?
Lg und Danke schon mal
babygirl2010 mit Lea und Julian
Mist... hab ich nun auch die Wochenbettdepression?
Also alles was du da schreibst, empfinde ich als total normal .
Es könnten meine Worte vor zwei Jahren gewesen sein. Als mir damals die Fruchtblase platze, habe ich angefangen zu weinen und mich bei meinem Großen dafür entschuldigt, dass jetzt alles anders wird und es mir leid tut . Plötzlich wollte ich gar kein Baby mehr haben - naja, für die Entscheidung war es wohl zu spät .
Die ersten Tage zu Hause hab ich auch nur geflennt, weil ich dachte, ich pack das alles nicht. Mein Großer kam ja erst nach 4 Monaten aus dem KH nach Hause, da kannte ich ihn und seine Macken ja schon. Nun fing ich bei dem Kleinen bei Null an, hatte keine Ahnung vom Stillen usw.
Aber es wird besser. Bald seid ihr eingespielt. Halte durch!
Alles Gute!
Ich denke, der Kleine braucht jetzt seine Mama ganz nah! Er war anfangs von Dir getrennt und jetzt braucht er Dich eben! Bei unserer Großen war es ähnlich. Sie war auch drei Nächte ohne mich in der Kinderklinik...
Mit der Dauer des Stillens würde ich mal die Hebamme fragen. Meine sagte, alles was bis eine Stunde geht sei o.k.
Deine Sorgen und Deine Gefühle gegenüber Deinem älteren Kind kann ich sehr gut nachvollziehen! Mir ging es genauso! Ich hatte so ein schlechtes Gewissen ihr gegenüber und es war anfangs auch echt stressig, aber das legte sich schnell! Und es ist nunmal so, dass die Größeren etwas zurück stecken müssen, wenn ein Geschwisterchen kommt. Man kann versuchen, die Zeit zu nutzen, wenn das Baby schläft, aber wenn es schreit, weil es Hunger hat, muss das größere Kind halt mal warten!
Deine Traurigkeit kann ich auch nachfühlen! Auch da ging es mir ähnlich! Wir hatten jetzt das zweite Kind, alles lief super, die Geburt (ambulant) war toll und trotzdem saß ich zuhause und weinte immer mal wieder! Außenstehende können sagen, was sie wollen, man ist halt einfach nur traurig! Die Hormone spielen einem da einen Streich!
Mir hat es sehr geholfen mit meiner Hebamme zu reden! Sie gab mir das Gefühl, dass sie mich versteht und nahm meine Ängste, Sorgen und Traurigkeit ernst! Vielleicht redest Du auch mal mit Deiner Hebamme?! Die kennen die Situation ja und können auch gute Tipps geben!
Ich denke, die Heultage sind bei manchen Frauen einfach ganz normal und gehen auch bald wieder vorbei! Nur wenn Du merkst, dass die Spirale sich nach unten dreht, solltest Du Dir professionelle Hilfe suchen!
Ich wünsche Dir alles Gute und ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen!
Viele Grüße
Carrie mit Töchterchen (25 Monate) und Sohnemann (14 Wochen)
Hallo,
ich kann einiges sehr gut nachvollziehen. Hatte bei meiner Tochter auch Probleme, die Kleine war blau und wurde reanimiert, ich war auf der ITS nach Not-KS, sie hing an der Überwachung und kämpfte mit einer Infektion...usw. Stillen war unmöglich, da ich solche Schmerzen hatte wegen einer Lungenentzündung und nach drei Schritten ist mir schon schwarz vor Augen geworden..Kind konnte ich nicht versorgen, die Hebammen lauerten wie die Geier auf den Milcheinschuss, der natürlich erst verzögert kam, meine Tochter bekam die Flasche ohne dass ich vorher informiert wurde..usw.
Zuhause angekommen waren Tag und Nacht Stillsitzungen von einer Stunde oder länger angesagt, geschlafen hat sie kaum, mein Mann ist Stunden mit dem Kinderwagen gefahren.
Ich habe auch viel geweint, auch jetzt hab ich manchmal schwache Momente, das schlechte Gewissen ist mein ständiger Begleiter, obwohl ich keine Probleme mit der großen habe, ganz im Gegenteil. Jetzt ist der Babybauch weg und sie meinte letztens: "Bist Du wieder meine alte Mama?"
Wenn ich heueln will, dann heul ich, wenn ich traurig bin, dann ist das so. Ich hab jegliche Scheu verloren, um Hilfe zu bitten. Nun kommt eine Haushaltshilfe, einfach um mir das Gefühl zu geben, dass ich nicht alles allein machen muss. Mein Mannsteht nachts auch mal auf um den Kleinen zu wickeln usw.
Ich mach mir keinen Stress, es kommen wieder andere Zeiten.
Ich nutze die Zeit mit meiner Tochter, um schöne Dinge zu machen und bring sie oft ins Bett, wenn der Kleine grad schläft. Dann albern wir rum und genießen die Zeit richtig...
Ich denke nicht, dass das eine Wochenbettdepression ist, was Du hast. Das sind ganz normale Gefühle.
Vor Glück strahlende Mütter gibt es viele, wenn man sich die Mühe macht und hinter die Fassade blickt, sind das oft die gleichen "Zustände". Für viele Mütter ist das wohl ein Tabu, das zuzugeben. Woran das liegt, weiß ich nicht, mir sind schon einige solcher Exemplare begegnet...
Alles Gute Dir!
Claudia
Hallo,
laß dich erst einmal drücken
Jetzt holst du mal gaaaaaaaaaanz tief Luft:
Ja, das ist normal und es wird besser werden.
Nach der Geburt meines vierten Kindes hätte ich mich am liebsten irgendwohin verkrochen, er war so ganz anders als meine Großen, hat viel geweint und mit Stillen war ich auch fast Vollzeit beschäftigt.
Ich hab mich so schlecht gefühlt (ok, meine Hebamme hat ihr Übriges dazu getan und war mir keine Hilfe), die Großen, der Haushalt und ich irgendwo mittendrin, aber es wurde besser und was mir sehr gut geholfen hat war ein Tragetuch.
Vielleicht wäre das auch etwas für dich?
Liebe Grüße
Guten Abend,
ich kann nur was zum ständigem Stillen sagen
Mein Sohn ist im Juli 2011 zur Welt gekommen und im Krankenhaus wurde mir immer gesagt: "Stillen nach Bedarf." Die Krankenschwestern usw waren ansonsten aber keine große Hilfe! Die ersten Tage im Krankenhaus waren furchtbar!
Ich hab meinen Sohn alle 2 Std gestillt. Für lange Zeit. Ich glaub, bei uns hat sich das erst im 6. Monat wirklich verändert. In ein paar Tagen ist er 9 Monate alt und ich stille ihn 1-2mal nachts. Bei uns hat es sich von allein reguliert. Ich glaube einfach, dass man dem Baby die Zeit geben muss, die es braucht.
Und das er gerne bei dir schlafen möchte ist doch völlig i.O. Finde ich jedenfalls.
Er ist doch noch gar nicht lange auf der Welt! Alles ist neu.... so wie für dich auch
Unser Sohn hat eigentlich nie in seinem Bettchen geschlafen. Wir hatten eine Wiege (ging gar nicht). Also, hat er bei mir geschlafen, also neben mir im Bett. Mein Mann musste dann umziehen
Geb ihm die Zeit, die er braucht und dir auch!
Alles Gute für euch!
Hey,
fühl dich erstmal unbekannterweise gedrückt. Und herzlichen Glückwunsch zur Geburt deines zweiten Kindes!
Was das stillen angeht... Ich habe mein erstes Kind nur paar Tage mehr oder weniger gestillt, es hat einfach nicht klappen wollen. Er wollte bereits nach Entbindung nicht an die Brust und es war auch nicht mein Ding. Also Flaschenkind. Ich hatte allerdings 15 Min. mehr als du. Ich hatte immer 45 Minuten Zeit zum einschlafen, schlafen, aufwachen- dann brauchte er wieder eine Flasche. Und für so ein Mini-Fläschchen hat er am Anfang ewig gebraucht. 1-1,5 Stunden etwa. Wie oft bin ich dabei eingeschlafen und von seinem weinen aufgewacht, weil Flasche weg war? Das ganze ging 6 Wochen so. Dann hat sich der Abstand etwas vergrößert und mit 9 Wochen (klingt komisch, oder?) hat er DURCHgeschlafen! Ich habe mich dann auch entschieden, ihn als "Traumbaby" abzustempeln. Er war so lieb...
Der zweite war da ganz anders... 30 Minuten am Stück schlafen wäre da Luxus gewesen die ersten 10 Wochen. Mit verdammt viel Glück waren es mal 15 Minuten. Mehr erwähne ich nun nicht, ich will ja niemandem Angst machen.
So... Beide Kinder wollten ebenfalls nicht im Beistellbett schlafen. Ich mochte sie gar nicht recht bei mir liegen lassen. Man hört ja so viel schlechtes.
Beim Großen hat es nach 2 Wochen mittig im Bett geklappt, dass er in der Tragetasche vom Kinderwagen im Beistellbett geschlafen hat. Das ging 2 Wochen so, dann musste er ins Krankenhaus (Verdacht Magen-Darm und Magenwandverdickung, war aber alles Fehlalarm), wo er ja im KH-Bettchen schlafen musste. Ab dann konnte er zu Hause auch so in seinem kleinen Bettchen am Elternbett schlafen.
Der Kleine hat auch erst mittig gelegen, aber die meiste Zeit lag er auf mir.
Der Große ist nun 3 Jahre + 8 Monate alt und schläft wunderbar in seinem eigenen Zimmer.
Der Kleine ist 12 Monate jünger und schläft in seinem eigenen Zimmer.
Es hat keinem geschadet, dass sie die Nähe bekommen haben, die sie brauchten. Wir dürfen nicht vergessen, dass unser Sprössling so verdammt viele Wochen in uns getragen wurde. All diese so vertrauten Geräusche (das Herz, das Blut,...) sind weg, sie müssen so viel neues lernen (Temperatur halten, Tag und Nacht kennenlernen, Milch trinken,...). Auf deinem Bauch z.B. gibt dann doch wieder ein Stück Geborgenheit in dieser Fremde. Also: das ist wirklich okay.
Zu deinem anderen Problem...
Ich finde es super, dass du die freie Zeit mit deiner Tochter verbringst. Deine Ängste und Sorgen verstehe ich, mir ging es ähnlich. Mein Großer war 12 Monate alt, der hat da noch nicht so viel verstanden.
Meine Hebamme hat mir dringend geraten, 1x die Woche nur Zeit mit dem Großen zu verbringen. Also z.B. Krabbelgruppe, mal 1-2 Stunden ohne das Baby losziehen. Damit der Erstgeborene Mama nur für sich hat.
Das hat uns allen Spaß gemacht und tat wirklich gut. Meine Mutter ist z.B. in der Zeit dann mit dem Kleinen spazieren gegangen oder so. Er war zwar ein Flaschenkind und wurde nicht gestillt, aber während der Spaziergänge hat er auch nichts eingefordert.
Ich würde dir auch gerne, sobald es geht, solche Auszeiten empfehlen. Deine Tochter wird sich bestimmt freuen, wenn du mal 1-2 Stunden nur für sie da sein kannst und nicht sofort losspringen muss, wenn Julian sich meldet.
Ich wünsche dir alles alles erdenklich Gute!
LG erdbeerchen und die 2 Jungs (2 Jahre+8 Monate und 3 Jahre+8 Monate)
Mach dir keine Sorgen, das Gefühlschaos ist normal und hormonell bedingt.
Ich hab die ersten Tage nach der Geburt auch ein paar Mal geweint und hatte immer Angst zu versagen etc.
Zum Stillen:
Ich bin da auch echt verzweifelt dran. Mein Sohn - mittlerweile 7 Wochen alt - wollte und will immernoch alle 1,5 bis 2 Std. gestillt werden. Und Nachts geht da auch oft 1 Std. drauf.
Er fing dann irgendwann mit "clusterfeeding" an und ich weinte da auch oft.
Es ist nicht einfach mit der Stillerei, aber so nach 6 Wochen pendelt es sich ein und man nimmt es an.
Zum Schlafen:
Unser Sohn hat auch nicht gern in der Wiege geschlafen. Auch hauptsächlich auf meinem Bauch oder Arm. Ist immernoch so.
Die sind so frisch auf der Welt, alles ist neu und fremd, die haben Angst und suchen daher die Nähe und das natürlich bei Mama, die is am vertrautesten.
Stell dir vor du wachst morgen auf einem anderen Planeten auf - nur mit deinem Mann. An wen hälst du dich?
Gib deinem Baby die Nähe die es braucht.
Zur Tochter:
Schaut euch dich ein Buch an oder lies ihr während der Stillerei was vor!?
Gruß
Chiccy283