Seid 2 Wochen zum ersten Mal Mama und keine Freude....

...hey ihr lieben,

ich habe mich ja richtig gefreut schwanger zu sein und es war geplant und ein wunschbaby - aber jetzt wo sie da ist (und dazu noch ein ganz pflegeleichtes baby) freu ich mich gar nicht - hab auch ein ganz schlechtes gewissen weil ichs irgendwie nicht kann...

Habe das Gefühl das ich eine schlechte Mama bin weil ich sowas denke und fühle...

Vielleicht hängt es damit zusammen das ja Ende September während meiner Schwangerschaft mein Papa lieber in den Himmel steigen wollte als hier auf der Erde zu bleiben und ich hatte keine Möglichkeit zur Trauerbewältigung weil soviel zu regeln war und ich auch noch eine turbulente Schwangerschaft hatte...

Wie kann ich meine Gefühle wieder auf positive Bahnen lenken was mein baby angeht... hoffe das geht wieder weg...

lg #heul

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Hallo! Ich kenne das, ok, ich hatte ein anstrengendes Schreibkind, aber ich hab nach 2 Wochen nur gedacht "Was hast du dir angetan" und als ich mal im Auto saß hab ich gedacht "was wäre denn wenn ich einfach nicht mehr nach Hause fahre"....habe mit meiner Mutter drüber gesprochen und die meinte, so Gedanken hätte sie auch bei allen drei Kindern gehabt!

Und heute kann ich nicht mehr verstehen dass ich mein Kind mal nicht so geliebt habe wie jetzt....mach dir keine Sorgen, das kommt! Es ist nicht bei jedem direkt alles ROSAROT und PERFEKT!!!

Meine Hebamme hat gesagt dass sie mehr zu weinenden, skeptischen Müttern als zu vor Freude strahlenden, super glücklichen Müttern heim kommt. Das legt sich aber mit der Zeit, warte mal noch etwas ab und wenn du merkst dass nichts kommt sprich mit deiner Frauenärztin darüber, vielleicht stellen sich deine Hormone falsch ein.

LG

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Schreibkind---.SUPERTALENT :-p Schreikind!

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Hallo,

boah, also ich muss ganz ehrlich sagen, wenn mein Partner während der SS (ich trau mich gar net es zu schreiben), naja du weißt schon, dann würde ich nur heulen, selbst wenn das Kind da wäre.

Man hat sich doch zusammen auf das Kind gefreut, du hast dir bestimmt vorgestellt, wie es wird, wenn der Papa das Kind auf seinen Arm nimmt und wie er reagiert etc. und jetzt bist du alleine mit deinem kleinem Wunder.
Ich heule fast jetzt schon (scheiß Schwangerschaftshormone), nur weil ich es gelesen habe.

Dazu kommt noch, dass sich die meisten Mamas durch die Hormonumstellung nach der Geburt einfach scheiße fühlen (ich hatte auch 5 Tage lang den sogenannten Babyblues mit Heulanfällen und ich hab mich so geschämt, weil wir so lange für unsere Kinder gebraucht haben).

Ich an deiner Stelle würde erstmal schauen, dass ich mit dem Kind so wenig wie möglich alleine bin, sondern immer Menschen um mich habe, die es interessiert, was mit dem Kind ist und denen du erzählen kannst, was dein Baby schon tolles macht.

Siehst du kein Ende, würde ich auch nicht zögern, mich einmal mit einem Therapeuten etc. zusammen zu setzen.

Es tut mir wirklich leid, ich wünsche dir viel Kraft für die Zukunft.

Grüße

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Hallo,

ups ich hatte mich verlesen, du meinst nicht den Papa des Kindes, sondern deinen Papa, praktisch den Opa.

Dann ist es wirklich noch der normale Babyblues, der geht normalerweise in den nächsten Wochen weg.
Ich fand es gerade so schlimm, weil meine Babies tagsüber pflegeleicht waren, ich saß den ganzen Tag nur zuhause oder war mit dem Kinderwagen alleine draußen und hatte nicht wirklich was zu tun, das hat mich total irritiert.

Kopf hoch, das wird schon.

Grüße

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#winke und lass dich erstmal #liebdrueck

Herzlichen Glückwunsch zur Geburt deines Babies.
In meinen Augen durchlebst du gerade ein ordentliches Gefühlschaos. Du freust dich endlich dein Mäuschen in den Armen zu halten und kannst die Freude leider nicht mit allen geliebten Menschen teilen. Du hast, wie du selsbt schreibst, noch keine Zeit für eine richtige Trauerbewältigung gefunden, was aber ganz ganz wichtig ist.

Auf der anderen Seite hat sich dein Leben mit der Geburt, auch wenn man glaubt sich 40 Wochen vorzubereiten, von jetzt auf gleich verändert. Du bist mit einemmal richtige Mama eines lebenden kleinen Menschleins.

Eine schlechte Mama bist du auf keinen Fall. Es gibt ganz viele Frauen, die die erste Zeit enorme Probleme haben, mit dem neuen Erdenbürger zu recht zu kommen.

Ich kann dir nur raten, dir professionelle Hilfe zu holen. Der Gang fällt oft schwer, weil Frau sich mit Selbstvorwürfen quält, aber je länger der "Zustand" anhält, um so schlimmer könnte es werden.

Vielleicht traust du dich auch nicht, dich richtig zu freuen und zu lieben, weil du deinem Papa noch die Trauer "schuldest"?!

Ganz wichtig sind jetzt Gespräche. Such dir eine liebe Person deines Vertrauens, sprich deine Gefühle, Ängste, Sorgen alle aus. Sprich mit deinem Frauenarzt darüber, rede mit deiner Hebi.

Die Hilfe brauchst du jetzt, alleine kann man sowas nicht erfogreich bewältigen und du brauchst dich dafür auch nicht schämen oder ähnliches.

Ich wünsche dir alles alles Gute und gaaanz viel Kraft. Nimm dir jetzt auch Zeit zu trauern - ganz wichtig, du bist deshalb keine Rabenmami. Trauer und Freude sind etwas ganz natürliches und beides kann ganz schmerzhaft sein und auch das ist völlig natürlich!

#liebdrueck

6

Hallo!

Du bist ganz bestimmt keine schlechte Mama, weil Du so denkst oder fühlst.
Du kannst nichts dafür und fühlst Dich einfach hilflos.
Sich das einzugestehen, ist schon mal ein großer wichtiger Schritt!

Dennoch fände ich es wichtig, schnellstmöglich mit Deiner Hebamme oder Frauenärztin darüber zu sprechen. Du musst Dich dafür nicht schämen, aber Hilfe holen.
Natürlich kann es sein, dass Deine Hormone noch verrückt spielen, aber nach allem was Du durchgemacht hast, v.a. auch mit der mangelnden Trauerbewältigung, könnte es auch eine Wochenbettdepression sein und damit sollte man nicht spaßen.
Kann Dir also nur empfehlen, dich schnell jemandem anzuvertrauen, der davon Ahnung hat, damit man Dir helfen kann. Dein Baby braucht eine liebevolle Mama, die auch Gefühle hat und nicht nur funktioniert. Das tut euch beiden nicht gut.

Lg, Kikra02

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Hallo!
Deine Hormone spielen Dir gerade einen großen Streich!
Mir ging es nach beiden Kindern so. Ich dachte jedesmal: "Wollte ich das wirklich? Dieses Kind bekommst sicher nieeee groß!" Obwohl beide auch sehr unkompliziert waren und sind! Nach dem zweiten Kind kam dann noch ein bißchen das schlechte Gewissen gegenüber meiner Großen dazu. Aber das geht auch wieder weg!
Hast Du eine Nachsorgehebamme? Wenn ja, sprich mit ihr drüber! Sie kann auch sehr gut einschätzen, ob Du vielleicht weiterführende Hilfe bräuchtest! Ich habe viel mit meiner Hebamme gesprochen! Sie nahm sich immer sehr viel Zeit und hat mir sehr geholfen! Das tat mir persönlich auch besser, als mit meiner Mutter zu reden, die halt immer nur sagte so nach dem Motto: "Das geht jedem so, stell Dich nicht so an!" Meine Hebamme konnte da doch schon etwas einfühlsamer sein!
Ich wünsche Dir alles Gute! Und bald ganz viel Freude mit Deinem kleinen Schatz!
#winke

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Kopf hoch! Das geht total vielen so, nur kaum eine gibt's ehrlich zu...l man will ja gerne als Super-Mama dastehen. Mein Kleiner ist nun schon 5,5 Wochen alt und ich habe immer noch Tage, wo ich mir mein altes Leben ohne Kind Wünsche.... Obwohl wir viele Jahre auf das Baby warten mussten.... Obwohl wir es uns sehnlichst gewünscht hatten...... Obwohl die SS toll war..... Tja - es ist eben eine gewaltige Umstellung, die man vorher nicht ansatzweise erahnen konnte.
Solange du nicht jeden Tag heulst (ab und zu, ist das aber auch normal!), durchlebst du eine ganz normale Phase..... Darauf wird man vorher nur kaum vorbereitet....

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War bei mir ganz genauso, keine Sorge!

Bei beiden Kindern! Ich habe ca. 1 Woche NUR geheult... mich gefragt, warum ich mir das nur angetan habe... gefragt, ob das richtig war... etc.! Es war echt schrecklich. Konnte mich GAR NICHT freuen. Meine Hebi meinte, dass ist völlig normal und sieht sie fast täglich. Bei meiner Tochter wars genau nach einer Woche weg und bei meinem Sohn jetzt hats 2 Wochen gedauert. Diesmal dachte ich, ich dreh fast durch und brauche Hilfe... und als ich das dachte, wars auch schon wieder vorbei.

Kopf hoch! Und wenn du wirklich Angst bekommst, dass du nimmer raus kommst, such dir Hilfe. Das ist keine Schande! #liebdrueck

Babygirl2010 mit Lea und Julian

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Jetzt schalt mal ganz schnell das schlechte Gewissen ab, DAS ist nämlich sonst evlt. ein Weg in die Wochenbettdepression.

Es ist völlig normal, zwei Wochen nach der Geburt - grade beim ersten Kind - nicht überglücklich zu sein, sondern erst mal ziemlich fertig. Das ist immerhin eine der größten Umstellungen des Lebens, die Du grade durchmachst, und bei Dir kommt mit dem Tod Deines Vaters noch eine weitere große Umstellung hinzu. Dir selber da rosarote Glücksgefühle abzuverlangen ist unrealistisch.

Ich kann Dir ehrlich sagen, ich habe meine beiden Kinder zwei Wochen nach der Geburt noch lange nicht sooooo geliebt wie jetzt. Liebe muß wachsen, auch wenn es das eigene Kind ist. Das wird schon, versprochen!

Alles Gute!