Arzt entscheidet KS von zuhause und gegen den Willen der Mutter

Hallo,

manche von euch kennen vielleicht noch meine Geschichte. Ich wurde in der 33. Woche zum Kaiserschnitt genötigt - ohne medizinische Indikation. Ich hatte Wehen, Muttermund 3 cm offen, CTG immer gut. Wehen später sogar rückläufig.

Jetzt habe ich den wahren Ablauf erfahren (Aussage), aber dieser Satz schockt mich extrem:

(2. Telefongespräch wo die Ärztin mitteilt das ich keinen KS möchte)

"Wir werden bei Frau .... einen Kaiserschnitt durchführen.

Ich bin wirklich entsetzt, denn eigentlich ging ich davon aus das Ärzte so etwas nicht gegen den Willen der Mutter bestimmten und ihr Selbstbestimmungsrecht wahren müssen, zumal es sich um keine Notsituation gehandelt hat und selbst ein Gutachten aussagt das man mich hätte spontan entbinden lassen müssen wenn ich es wollte.

Lg

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trotzdem hättest du ja keinen ks machen lassen müssen. über deinen körper bestimmst nur du!

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Was meinst du was die Ärzte und Hebammen machen wenn der Oberarzt einen KS anordnet? Genau, sie setzen ihn mit allen Mittel durch.

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Dann muss man sich sofort in ein anders KH verlegen lassen und mit einer Klage drohen, wenn sie nicht aufhören einen zum KS zu nötigen.

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Ich verfolge deinen Fall ja schon eine ganze Weile und ich bin wirklich gespannt, was am Ende dabei raus kommt.
Ich finde es wirklich ein starkes Stück, dass ein Arzt einfach am Telefon (ohne die Patientin vorher gesehen zu haben) einfach einen KS "anordnet".

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Huhu,

in welchem KH warst Du denn?Hört sich ja gruselig an...!
Ich kann mir aber irgendwie gar nicht vorstellen, wie Sie ohne Deine Zustimmung eine OP an Dir ausgeführt haben?
Mir wurde auch 1 Tag nach Entbindungstermin ein Kaiserschnitt empfohlen, oder spätestens am 3.Tag nach ET eine Einleitung zu beginnen, da mein Minimann wieder so schwer war, wie seine Schwester, die wegen einer Lageanomalie nach über 30 Std. Wehen auch per Sectio geholt werden musste.
Aber bei beiden habe ich eindeutig mein OK gegeben!

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft dieses Trauma zu verarbeiten!

Liebe Grüsse,agrokate!

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Lies dir mal ihre Geschichte durch. Letztlich hat sie auch ihr "ok" auf der Einwilligungserklärung gegeben.

Aber erst nachdem sie über zig Stunden massiv von allen Ärzten, Hebammen und Schwestern dort im Krankenhaus massiv unter Druck gesetzt wurde. Sie durfte nie mit ihrem Partner alleine über die Sache reden. Immer war wohl jemand vom Personal da, der auf sie eingedroschen hat. Dazu kam, dass man sie vor die Tür setzen wollte, wenn sie nicht in den KS einwilligt.

Und wenn du schon mehrere Tage ohne Schlaf bist, also völlig übermüdet. Dazu dann noch der Wehenschmerz und so ein Personal. Irgendwann war sie wohl so aufgerieben und entkräftet, dass sie mehr oder weniger willenlos den erst besten Wisch unterschrieben hat, den man ihr vorgehalten hat.

Man hat sie wohl auch nicht richtig aufgeklärt, was genau sie da grad unterschreibt.

Also ne richtige Einwilligung war das nicht.

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Danke schön, du hast es wirklich gut beschrieben.

Wir wurden wirklich richtig zermürbt mit allen Mitteln. "Sie werden sterben" "Ihr Kind wird sterben" "Sie werden verbluten" etc. pp.

Lg

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Hallo,

bei solchen Geschichten muß ich immer erst schlucken, ist nicht das erste mal, das ich davon höre oder lese.

Hast du mal geprüft, ob du rechtliche Schritte einleiten kannst? Nur so ist denen beizukommen. Ich bin immer der Meinung das ein KS nur in einer Notfallsizuation gemacht werden darf. Auch in der 33. Woche ist ein Kind in der Lage auf natürlichen Weg auf die Welt zu kommen, wenn es groß und schwer genug ist, hat es doch auch genug Kraft, dies zu bewerkstelligen. Ich denke auch das viele Frauen nicht wissen, das ein KS eine Unterleibsop ist, die oft mehr Schmerzen macht, wie eine spontane Geburt. Aber es wird dabei leider der Provit gesehen, und das ein KS besser planbar ist.

Die Tochter einer Arbeitskollegin kam in eben dieser Woche spontan zur Welt, ihr wurde auch nahe gelegt, einen KS zu machen. Da aber soweit alles in Ordnung war, hat sie sich bewußt dagegen entschieden. Ihre Kleine war 50 cm groß und 3010 Gramm schwer.

Ich selber habe mir geschworen, in einem Geburtshaus oder zu Hause zu entbinden, nur mit einer Hebamme meines Vertrauens. ( dafür muß das ich aber entlich mal schwanger werden)

Dir wünsche ich viel Kraft, das alles zu verarbeiten.

Liebe Grüße Bene

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Vielen, lieben Dank für deine Antwort.

Das Zitat der Aussage der Ärztin ist diese die sie bei der Polizei abgegeben hat und mein Anwalt auch eine entsprechende Stellungnahme geschrieben hat.

Allerdings hat mich die Kriminalpolizistin als ich sie nach Ihrer Einschätzung gefragt habe etwas demotiviert. "Ärzten tritt man nicht so gerne gegen das Knie". Und auch kann es gut sein das eingestellt wird schließlich geht es Kind und Mutter gut: Naja wenn man es gut gegen nennt eine Posttraumatische Belastungsstörung zu haben, 10 Monate Höllenschmerzen bis zur Re-OP aufgrund verwachsender Narbe und Verwachsungen an der Bauchdecke und ich jetzt immer noch Schmerzen habe (Narbenendometriose) und bald die nächste OP.

Ich bin gespannt was raus kommt.

Die Deutsche Hebammenzeitschrift hat diesen Monat meine Geschichte in Kurzfassung abgedruckt unter dem Titel: Kaiserschnitt aufgrund von Kapitulation (fand ich wirklich das richtige Wort das es treffend beschreibt).

Ich gebe nicht auf und kämpfe weiter für Gerechtigkeit.

Lg

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Hallo,

aufgeben würde ich auch nicht. Das die Deutsche Hebammenzeitschrift deine Geschichte schreibt, finde ich gut, und du bist damit auf einen guten Weg.

Melde dich hin und wieder im Forum, wie es bei dir weiterging.

Viel Glück und Kraft wünsche ich dir.

Liebe Grüße Bene

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In der Regel muss frau dafür eine Einverständniserklärung unterschreiben- du nicht???

LG

Gabi

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Naschoori's Glaube ist dass sie ohne medizinische Indikation zu einem unnoetigen KS gedraengt wurde und man ihr die Einwilligung sozusagen aufgedraengt hat.

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Doch nach stundenlanger Nötigung zur Unterschrift, keinerlei Risikoaufklärung über den KS (sonst hätte ich ja noch mehr Argumente dagegen gehabt) und der Drohung mich ohne meiner Zustimmung vor die Tür zu setzen.

Lg

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Hallo,
ich kenne deine Geschichte nur von heute, aber wäre es nicht sehr gefährlich für das Kind geworden so früh spontan geboren zu werden. Ich glaube mich hätte man in der 33. SSW (bin ich gerade) nicht lange zu einem KS überreden müssen. Warum wars du dir so sicher, das spontane Geburt besser gewesen wäre?

Viele Grüße
Bellaella

P.S.: Bitte nicht irgendwie als Angriff werten, bin wirklich interessiert, wie gesagt bin doch gerade in der 33.SSW

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Ich habe mich sehr intensiv damit beschäftigt und auch die Geburtshilfe sieht folgenden Vorgehensweise vor:

Bei Frühgeburt ist das Mittel der Wahl die schonende vaginale Geburt in Sectiobereitschaft.

Wäre irgend etwas auffällig gewesen hätte ich mich nie gegen den KS gewehrt. Zudem hat eine Mutter meist das richtige Bauchgefühl und ich habe gespürt das es meinem Kind gut geht (was auch die CTGs etc gezeigt haben).

Lg

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Könntest du mir auch mitteilen in welchem KH du warst? Möchte mich nur ungern so bevormunden lassen und hoffe das mein KH der Wahl immer noch die richtige Wahl ist.
Viele Grüße
BellaElla

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war das zufällig ne Uni-Klinik?!

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Hallo, ich kenne deine Geschichte auch erst seit heute deswegen möchte ich mich dazu nur gedeckt äußern. Ich verstehe deine Problematik nicht (nicht falsch verstehen). Ist jetzt dein Problem, dass du einen KS bekommen hast ohne das du eingewilligt hast oder wurdest du dazu gezwungen? Kommst du jetzt nach der Geburt nicht damit klar das dir dein Baby aus dem Bauch gerissen wurde und kannst deshalb mit der Sache nicht abschließen? Ist nicht böse gemeint ich möchte dich nur verstehen vielleicht kannst du mir deinen Beitrag von damals schicken. Ich gebe dir recht wenn manche Patienten sich wirklich als Nr. 123 fühlen. es ist auch so das das meiste pflegepersonal oft gestresst ist weil überall eingespart wird. An großen Krankenhäusern oft nochmehr da man wirklich soviel Bürokratie hat und auch viele (nicht du) wegen jedem Pups in die Notaufnahme kommen und dadurch die wirklichen Notfälle ausbremsen. so wie du schreibst ist es schon heftig, aber ich denke du wirst es sehr schwer haben irgendetwas zu erreichen, weil die warscheinlich zum wohl der Mutter und Kindes als Argument angeben werden auch wenn du eine spontan geburt wolltest. ich verstehe aber nicht wieso du dich dann auf einen ks eingelassen hast ich hätte da so einen aufstand gemacht das ich mich verlegen lassen würde.
Ich wünsche dir trotzdem viel Erfolg.

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Nein, ist es nicht :-)

Lg

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