Hallo,
ich fürchte mit mir stimmt was nicht.
Irgendwie ist es so, als würde ich nie mehr froh. Bin vor 4 Wochen zum 2. Mal Mutter geworden, nach einer sehr problematischen und für die Familie sehr belastenden aber auch sehr ersehnten Schwangerschaft, auch die Geburt und die ersten Wochen waren gar nicht leicht und meine Tochter hatte echt Startprobleme, die ich mir quasi auch anlaste (Plazentainsuffizienz - ja ich weiß, dafür kann man nix).
Jetzt kommt langsam bei der Kleinen alles in die Reihe, aber ich bin soo traurig und bereue das total, mir ein 2. Kind gewünscht zu haben. Klingt schlimm, oder?
Ich meine ich liebe die Kinder, aber hab das Gefühl überfordert und als Mutter nicht gut genug zu sein, habe keinen Spaß dran, kann mich kaum um die Große kümmern und ich hab auch das Gefühl mit meinem Mann nicht mehr klarzukommen und für ihn keine Gefühle mehr übrig zu haben. Oh man, ich weiss nicht warum.
Hab eben so einen Test gemacht, auf dieser Edinburgh-Postnatal-Depression-Scale hab ich einen Wert von 22, ab 12 soll man zum Arzt.
Aber wenn es das wäre, was dann, ich glaub ich hab Angst davor und vor den Konsequenzen und will auch nicht, dass jemand mitkriegen würde, wenn ich eine Wochenbettdepression hätte.
Oder könnte das immer noch nur die Hormonumstellung sein?
LG
Wochenbettdepression?
Hallo,
ich kann dich gut verstehen. Ich hatte auch eine Wochenbettdepression, was mich aber nicht überrascht hat, weil ich zuvor auch schon depressive Phasen hatte. Die ersten Wochen mit Baby waren für mich auch schlimm, weil es mein erstes Kind war und somit alles neu für mich war. Ich habe mich total überfordert gefühlt und war nur noch genervt, zumal ich stark unter dem ständigen Schlafmangel gelitten habe. Manchmal habe ich es auch wie du bereut, ein Kind bekommen zu haben. Heute denke ich aber, dass das eigentlich totaler Quatsch ist, weil ich früher auch schwierige Lebenssituationen meistern musste.
Bei mir war es so, dass ich sofort nach der Entbindung wieder Antidepressiva genommen habe. Dies wurde mir aufgrund meiner Vorgeschichte von meinem Psychiater dringend geraten und war im nachhinein eine sehr gute Entscheidung. Wäre das vielleicht eine Option für dich? Es gibt nämlich durchaus Antidepressiva, die mit dem Stillen vereinbar sind und dem Kind nicht schaden. Außerdem würde ich dir empfehlen, eine ambulante Psychotherapie zu machen.
Zusätzlich habe ich vom Jugendamt eine Haushaltshilfe zur Entlastung bekommen. Das hat mir über die ersten Wochen sehr geholfen. Zum Glück hat mich auch mein Mann unterstützt, wo er nur konnte. Kannst du dein älteres Kind vielleicht auch mal bei Freunden oder bei der Oma abgeben?
Falls du weitere Fragen hast, kannst du dich gerne (auch per PN) an mich wenden.
Danke. Ging es sir während der Depression immer nur schlecht oder war es zwischendurch auch mal tagelang oder stundenweise ganz gut?
Ich habe so Schwankungen, manchmal ist es ganz doll schlimm, dann wieder ist es (fast) weg und ich kann etwas aufatmen, hab dann auch wieder gute Gedanken und Spaß an der Familie. Aber leider nur immer kurz mal...
Hallo,
also in den ersten 4 Wochen ging es mir eigentlich fast jeden Tag schlecht. Ich wollte nur noch schlafen und war nicht in der Lage, mich auch mal mit Freunden zu treffen. Kurz gesagt, es war mir alles zu viel. Irgendwann habe ich mich aber daran gewöhnt, dass ich nachts nur mit Unterbrechungen schlafen konnte. Nach etwa 6 bis 8 Wochen musste ich nachts meinen Kleinen aber nur noch ein Mal stillen, so dass ich wieder mehr schlafen konnte. Außerdem hatte mein Mann zum Glück zwei Monate Elternzeit genommen und hat mir viel geholfen. Er ist öfter spazieren gegangen, so dass ich wenigstens mal eine Stunde meine Ruhe hatte.
Ich muss aber ehrlich sagen, dass ich auch jetzt noch manchmal an meine Grenzen stoße, weil mein Kleiner momentan zahnt. Er ist den ganzen Tag quengelig und will beschäftigt werden, was aber mit fast 5 Monaten gar nicht so einfach ist.
Wenn es dir dauerhaft schlecht geht, würde ich raten, baldmöglichst professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Hallo,
egal was es ist, du musst damit nicht alleine fertig werden und du brauchst dich auch auf keinen Fall schämen oder sonst was!! Ich weiß, dass man als Mutter (ja eigentlich schon als schwangere) das Gefühl hat, man muss immer glücklich und zufrieden sein!
Aber das ist nicht so! Lass dir helfen! Wende dich an deine Hebamme, wenn du eine hast der du dich vielleicht anvertrauen magst. Oder an deine Frauenärztin/ deinen Frauenarzt. Sprich mit jemanden darüber der vom Fach ist! Es ist das normalste der Welt und keiner kann etwas dafür! Aber dir kann geholfen werden! Lass es zu!
Ich drücke dir die Daumen und wünsche dir alles Gute!
LG sunshine
Danke. Ja ich werde wohl mal die Hebamme ins Vertrauen ziehen, mal sehen wie die das sieht.
mir ging es die ersten wochen nach der entbindung auch sehr schlecht. habe viel geweint und hatte da gefühl diese traurigkeit geht nie mehr weg... bei mir lag es daran, dass ich nicht damit zu recht kam, dass unser sohn per not ks entbunden wurde und ich dsa gefühle hatte mir hätten fremde menschen mein kind aus dem leib gerissen, dass kind, dass ich 40 wochen in meinem bauch beschützt habe...
ich kann dir sagen, es wird irgendwann besser... mein sohn wird jetzt im oktober 2 und es ist in den letzten monaten immer besser geworden.
Mir ging es mit Kind Nummer eins auch genauso!!! Ich hatte es 4 Monate und war eine Depression konnte mich über nix freuen mein Leben hatte keinen Sinn, das kleine schreiende Nichts war für mich einfach nut nervend und überfordernd ich saß Nächte lang auf dem Sofa und hab geweint. Im 3ten Monat planten wir eine Taue ich war icht wirklich anwesend mit meinen Gedanken alle freuten sich nur ich nicht, Ab und an stellte ich mir die Frage als meine so schrie wie machen es wohl andere Mütter es umzubringen... aber zum GLÜCK behütetet mich der Liebe Gott vor so einer Tat, mir kommen gerade die Tränen....
Jetzt bin ich sooooooooooooooooo froh über mein Ein und Alles sie wird jetzt dann 3 Jahre und kann mir ein Leben ohne sie nie wieder vorstellen.
Tja in den nächsten 2 Tage kommt auf ob ich nun zum 2ten mal schwanger bin (spür da schon was) und hab eine sau Angst das ganze nochmal mitmachen zu müssen ;(
War es bei Kind Nummer eins nicht so bei dir nur jetzt oder?
sollte Taufe heißen!
So war es nicht bei mir und ist es auch jetzt nicht. Ich liebe die Kinder, beide, und das Gefühl der Traurigkeit bedeutet nicht, dass ich nun meine zweite Tochter nicht liebe. Das tu ich, total, es ist nur so, dass ich an manchen Tagen das Gefühl habe, überfordert zu sein, meiner Großen nicht gerecht zu werden, meine Kleine nicht gut genug zu verstehen, und es sind auch Ängste mit im Spiel. Wie z.B. das den Kidnern oder mir was fehlen oder zustoßen könnte, aber auch, dass ich das irgendwie nicht hinkriege mit den Kindern und es nun so bleibt bis sie groß sind, und ich das alles nicht packe. Halt solche Ängste - die sind aber nur an manchen Tagen da, heute z.B. gar nicht, da versteh ich meinen Thread von gestern selber nicht.
Einfach nur nervend fand ich meine Kinder beide nie, auch wenn Kinder natürlich echt Nerven kosten - aber da war immer trotzdem die tiefe Verbundenheit und eine Liebe, vor der ich selbst nicht weiß, woher die kommt. Nee, ich denke das ist bei mir irgendwie anders als bei dir.
Bei meiner 1. Tochter war ich auch gleich von Anfang an einfach happy - selbst die berüchtigten 3-Monats-Koliken haben daran damals wenig geändert - und in der Zeit hat meine Tochter echt total viel geschrien.