36. + 5 und BEL, Angst vor Kaiserschnitt

Hallo,

nachdem meine ganze SS wunderschön war und ich keinerlei Wehwechen und besondere Ereignisse hatte, kommt nun das dicke Ende.
In der 29. SW lag der kleine Mann noch in SL, doch seit der 32. SW in BEL.
Ich habe mir bis zum nä Termin bei der FA in der 36. SW schon den Kopf zerbrochen über die Geburt, doch nach dem Termin war es noch viel schlimmer.
Meine Ärztin (die eigentlich immer top war, aber seit meiner SS irgendwie alles schnell, schnell macht) hat mir sehr direkt und unsensibel gesagt:

Also drehen tut der sich nicht mehr, der sitzt wie ein alter Opa bequem in der Ecke. Eine Steißgeburt würd ich auch ausschließen, weil Sie Erstgebährende sind und der ca. 3 kg wiegt und noch viell. noch 800 gr bis zur Entbindung zunimmt. Hier ihr Termin in der Klinik, da wird alles zum Kaiserschnitt besprochen. Tschüß!

Hallo, wie kann man eine junge Mutti so fertig und hoffnungslos machen?
Meine Hebamme hat mir zum Glück gesagt, dass die Ärztin im Krankenhaus noch Steißgeburten durchführt und auch viel davon hält. Ist ja nicht mehr überall so.

Bin ein paar Tage wie Falschgeld durch die Gegend gelaufen und war fix und alle.
Eine Freundin hat mich zum Glück etwas beruhigen können.
Dachte zunächst an äußere Wendung (ist mir aber zu riskant wg. Nabelschnurumwicklung und Plazentaablösung und nicht so erfolgsversprechend), ein KS kommt für mich nur im äußersten Notfall in Frage (wenn mir jemand z.B. aus anatomischen Gründen nachweisbar sagen kann, dass er nicht in BEL durchpasst), Globolis "Pusatilla C 200" habe ich auch 2 mal ausprobiert - hat ordentlich im Bauch gepurtzelt, aber ohne Erfolg.
Taschenlampe und sportliche Versuche wie Kerze haben auch noch nicht geholfen.

Wer hat Erfahrung mit einer Steißgeburt und kann mir Mut machen, dass ich das schaffe bzw. wann haben sich eure Kinder gedreht, was für Tipps habt ihr noch?

Ich möchte so gerne eine natürliche Geburt und habe Angst vor einem Kaiserschnitt.

Juli und Bauchzwerg 36+5

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Hey.

Mach dich mal noch nicht verrückt!

Meine maus lag zu der zeit auch noch in bel und beim fa-termin bei 38+1 hatte sie sich plötzlich doch noch gedreht. Bei 38+6 kam sie dann spontan in sl.

Ich hatte mir auch schon vorher den kopf zerbrochen wegen einem ks.

Ich wünsch dir dass dein zwerglein es sich auch nochmal überlegt!

Liebe grüße

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Mein Tipp wäre, halt dich fern von einer solchen FÄ! Hat sie eine Glaskugel um in die Zukunft zu sehen wie dein Baby morgen oder nächste Woche liegt und wie viel es noch zunimmt?

Selbst die dggg, die die Leitlinien für die Geburtshilfe erarbeitet und solchen Blödsinn wie generelle Einleitung bei ET+7 verzapft sagt Nullparität stellt keine Kontraindikation dar und ein KS ist nur gleichwertig aber nicht besser als eine vaginale Geburt bei BEL.

Wenn du masgt kannst du ja mal hier nachlesen:
http://www.dggg.de/fileadmin/public_docs/Leitlinien/3-4-3-beckenendlage-2010.pdf

Und sonst würde ich dir raten, informier dich wie eine BEL Geburt im idealfall ablaufen sollte (z.B. sollte man sich nicht auf den Rücken legen lassen), besprich dich mit deiner Klinik und dann warte ab. Selbst wenn es so kommen sollte dass es ein KS sein muß, dann würde ich immernoch bis zum einsetzen der Wehen warten, denn es gibt genug die sich erst mit Geburtsbeginn nochmal drehen.

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Hallo Juli,

zunächst einmal möchte ich dir raten, dir nicht allzu viele Sorgen zu machen. Es kann ja immer noch sein, dass sich dein Baby noch rechtzeitig in Schädellage dreht. Ich habe von meiner Hebamme schon gehört, dass sie bei BEL in der SS versucht, das Baby durch Moxibustion (Beifußkräuter verbrennen) zum Drehen zu veranlassen. Allerdings gibt es hier auch keine Garantie, dass es funktioniert.

Ansonsten kenne ich persönlich zwei Frauen, die bei BEL eine vaginale Entbindung hatten. Zumindest von der einen weiß ich, dass ihre Entbindung problemlos war. Wichtig ist allerdings, dass du in eine Klinik gehst, die Erfahrung mit solchen Entbindungen hat. Außerdem gibt es meines Wissens eher wenig Kliniken, die bei BEL überhaupt eine Spontangeburt versuchen. Bei mir in der Nähe ist dies eine antroposophische Klinik (Filderklinik), die so etwas anbietet. Alle anderen Kliniken möchten in einem solchen Fall in der Regel einen geplanten KS durchführen.

Im übrigen musst du vor einem KS keine Angst haben. Ich hatte vor 5 Monaten selbst einen und fand die Schmerzen danach absolut erträglich (hatte Schmerzmittel bekommen). Der Nachteil ist allerdings, dass man sich nach einem KS etwa 6 Wochen lang körperlich schonen sollte, d. h. keinen Sport und nicht schwer tragen. Es kann laut Aussage von Klinikärzten auch bis zu 12 Wochen dauern, bis man keine Beschwerden mehr hat (Schmerzen an der KS-Naht).

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Hallo Juli,

ich würde niemals eine Steißgeburt in Erwägung ziehen. Diese Kinder kommen knallblau zur Welt und das Risiko einer Sauerstoffunterversorgung ist wirklich groß. Schau Dir auf www.youtube.de mal Steißgeburten (breech birth) an. Ich würde das nicht wollen, dann lieber eine Sectio. Das ist nichts schlimmes....

Alles Gute,
corny

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2 meiner Kinder kamen aus BEL zur Welt und keines war knallblau sondern sie hatten eine ganz normale Hautfarbe.Sie hatten beide super Apgarwerte.
Der letzte kam aus normaler Lage zur Welt und war knallblau...
informier dich mal richtig über Steißgeburten und verbreite nicht so eine Panik.
Hier gabs auch keine Sauerstoffunterbrechung,warum auch? Der Körper wurde geboren und innerhalb der nächsten Presswehe war das Köpfchen da.Fertig.

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Deine FÄ war selbstverständlich total unsensibel, da geb ich dir Recht.
AAAAber:
Ich würde dir raten, dich sehr gut über die Risiken einer BEL Geburt zu informieren und dich erst dann zu entscheiden, wie du entbinden wirst. Klar, es kann noch viel passieren und das Kleine kann sich auch wieder richtig rumdrehen.
Allerdings war ich vor 5 Monaten in der gleichen Situation wie du und mein Fröschlein hatte echt so gar keine Lust, sich in die Richtige Position zu begeben. Ich wollte auch überhaupt keinen KS und hatte ebenfalls Angst davor.
Nach ein wenig Recherche und Nachdenken, hatte ich aber wesentlich mehr Angst vor einer spontanen Geburt in BEL. Ich hatte so Schiss, dass sich Purzel irgendwie verheddert oder mit dem Kopf am Ende hängen bleibt, dass ich bereits niemals mit der nötigen Ruhe in die Geburt hätte gehen können. Das Risiko, dass bei der Geburt was schief läuft war mir persönlich um einiges zu hoch und ich würde mich in dieser Situation immer wieder für einen KS entscheiden.
Klar, ich hab ne Weile gebraucht, um mich mit dem Gedanken anzufreunden, aber das ging schon. Denn alles was ich wollte, ist ein gesundes Baby und das weder meins, noch das Leben vom Krümel gefährdet werden.
Ich für mich hätte es enorm egoistisch gefunden, wenn ich wie ein trotziges Kleinkind bei "aber ICH WILL doch spontan entbinden" geblieben wäre.

Wahrscheinlich kommen jetzt etliche Antworten Beiträge dazu, wie natürlich doch eine BEL Geburt ist und dass es überhaupt keine anderen Risiken gibt, als bei der Schädellage und dass ein KS ja soooo viel risikoreicher ist..... Ganz ehrlich: Das ist totaler Blödsinn und kann mir keiner erzählen.

Wenn bei einer normalen Geburt in Schädellage etwas schief läuft und nicht weiter geht, dann gibt es diverse Möglichkeiten wie Zange oder Saugglocke, um nachzuhelfen. Bei ner BEL Geburt kannst du keine Zange oder Saugglocke ansetzen! Wenn der Kopf im Becken hängt, dann hängt er und das Baby kriegt keine Luft. Will ich dass meinem Baby eventuell die Schultern ausgekugelt werden oder es schlimmer verletzt wird, nur weil es im Zweifel mit Brachialgewalt rausgeholt werden muss? Nein! Ich wollte das jedenfalls nicht!

Es mag sein, dass genug BEL Geburten unproblematisch geklappt haben. Aber es sind auch schon genug davon schief gegangen......

Es bleibt am Ende deine Entscheidung, aber du solltest dich ehrlich informieren und nicht nur auf einfache Zurufe wie "Das schaffst du schon" oder "Das klappt schon" vertrauen! Egal wie unsensibel deine FÄ war, so Unrecht hat sie nicht..... Man kann den Menschen bei Problemen nicht immer nur den Arsch pudern. :-)

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Mach als Erstgebährende blöd keine BEL-Geburt, dass hätte ich auch bei meinem zweiten Kind nicht gemacht, er hat sich dann in der 35.SSW gedreht. Es hat schon seine Richtigkeit warum da gleich zum KS geraten wird. Du schaffst die Geburt ganz sicher, aber für dein Baby wirds gefährlich. Auch Wehen abwarten halte ich für Käse, mitten in der Nacht am Sonntag ist die medizinische Versorgung eben nicht so gut wie geplant an einem Wochentag. Ich hoffe dein Kleines dreht sich noch, aber wenn nicht würde ich nichts riskieren was ich betrugen könnte. Liebe Grüße
V.

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...ach so, mein Sohn kam dann mit 4160g und 38 KU spontan zur Welt, das wäre bei BEL also wirklich eng geworden..

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Hallo,

Ich hatte dasselbe Problem wie du. Ich bin heute 37 + 4 und meine kleine liegt auch seit 10 Wochen in BEL. Ich habe mich wochenlang damit gequält, was ich mache wenn die sich nicht dreht - und jetzt sieht es wirklich nicht mehr danach aus.

Wir waren dann im KH in dem ich entbinden möchte, dort gibt es seit ein paar Wochen einen neuen Chefarzt in der Geburtshilfe.

Nach gespraechen, langer Info Recherche im Netz und Abklärung aller Voraussetzungen habe ich mich gemeinsam mit meinem Mann für eine normale Geburt in BEL entschieden.

Wenn alle Voraussetzungen passen, ist das auch nicht riskanter wie eine Geburt in Schaedellage. Vor allem kann immer was passieren, ob so oder so rum. Ein KS ist nur eine Alternative, jedoch nicht zwingend die bessere Loesung.

Zudem sollte das Baby am Schluss im Vierfüßlerstand rauskommen, dann brauchen diese speziellen Griffe in der Regel nicht angewendet werden und das Baby dreht sich von selbst hinaus.

Hätte mir im KH nur einer die kleinsten Bedenken geäußert, hätte ich mich für den KS entschieden. Doch ich fühle mich sicher, dort gut aufgehoben und gut informiert. Wichtig ist auch dass der Arzt und Hebammen Erfahrung mit BEL haben.
Auch mein Mann war Anfangs für ein KS, doch nun ist er ganz entspannt und auch fuer spontan, und ich habe ihn auch nicht ueberedet.

Wer will schon sein Baby absichtlich einem Risiko aussetzen.

Ich denke, diese Entscheidung muss jede für sich nach Gefühl und äußeren Umstaenden abgängig machen. Mir geht es damit jedenfalls sehr gut und ich vertraue meinem Körper und freue Mich auf die Geburt.

Alles Liebe fuer dich.

Gruß

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Respekt vor der Entscheidung, aber interessant ist ja erst, wie es denn am Ende laufen wird......

:-)

Alles Gute auf jeden Fall für dich und dein Baby und ich drück die Daumen, dass alles so unkompliziert funktioniert, wie man es sich nur wünschen kann.

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Hallo !

Ich würde nie nie nie nie niemals eine Geburt aus BEL machen, das Risiko für das Baby wäre mir einfach viel zu groß. Klar klappt es oft, aber es hat auch schon oft nicht funktioniert. Ich würde mir riesige Vorwürfe machen wenn es bei der Geburt stecken bleibt und dann was ganz schlimmes passiert.

Zum Kaiserschnitt kann ich nur sagen: Es ist wirklich überhaupt nicht schlimm !!! Ich hatte auch einen, sogar mit einer Vollnarkose (das einzig doofe dran). Ich hatte auch Angst, es war meine erste OP überhaupt, aber diese Ängste sind unbegründet. Klar kann auch bei einem Kaiserschnitt etwas schief gehen, aber das Risiko ist geringer als bei einer BEL-Geburt. Die Schmerzen hinterher sind dank Schmerzmittel die man hinterher bekommt absolut erträglich. Am nächsten Tag konnte ich fast schon wieder Bäume ausreißen :-)

Also überleg es dir bitte sorgfältig :-)

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kann auch bei einem Kaiserschnitt etwas schief gehen, aber das Risiko ist geringer als bei einer BEL-Geburt
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Und wenn man sich mal an die nackten Fakten hält ist genau das nicht der Fall. Vorausgesetzt man hat Geburtshelfer die nach modernen Methoden arbeiten und das kann man vorher klären.

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Gibt es eine Stastik darüber ?

Wer gibt einem die 100% ige Sicherheit das diese Geburthelfer wirklich gut sind ?

MEIN gesunder Menschenverstand sagt mir, das ich nicht riskieren würde das mein Kind stecken bleibt und dabei stirbt oder behindert wird ! Solche Storys hab ich auch schon öfter gelesen/gehört als das Mutter oder Kind beim KS gestorben sind, zumindest heutzutage nicht mehr.
Letzendlich muss sie es ja selbst wissen...

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Huhu

Meiner liegt auch noch in BEL,hab aber noch Zeit.
Eine Hebamme im KH hat mir den Rat gegeben,die "Indische Brücke" zu machen.
Das heißt ich soll 3x am Tag für 20 Min. den Popo hochlagern. Halt so das der höher ist als der Oberkörper. Sie sagt meistens klappt das.
Da ich nun noch Zeit habe,werde ich damit noch nich anfangen. Aber sollte er sich bis zur 32. SSW nicht drehen,versuch ich das.

Lg. Lothorella mit Jonathan inside (25+5)