Hallo,
ich möchte mich mal ausheulen, weil ich es schon viel zu lange mit mir rumschleppe und ich auch viel nachdenke.
Und zwar kam mein kleiner Schatz(fast 6 Monate) per Not-KS zur Welt. Die Vorraussetzungen für eine normale Geburt waren eigentlich optimal, er lag schon Wochen vorher mit dem Kopf fest im Becken.
Im Kreissaal selber lief auch alles erst ganz normal, ich bekam irgendwann eine PDA, wurde an den Wehentropf gehängt weil sich der Mumu nur langsam öffnete..bis dahin alles ok. Leider wirkte die PDA aufgrund der Seitenlage die ich hatte, irgendwann nur noch einseitig, und das bei voll aufgedrehtem Wehentropf
Als die Presswehen einsetzten, ging das Chaos los. Ich presste und presste, es tat sich nichts. Die Oberärztin kam, der Kopf des Kleinen war schon zu sehen, er bekam alle paar Minuten Blut aus dem Kopf abgenommen, es wurde hektisch, irgendwann meinte die Ärztin " Ihr Becken ist zu eng, er kommt nicht durch" (und das bei nem KU von 32, cm) und dann " Die Herztöne sacken ab, wir müssen eine Sectio machen". Alles ging in einem Affentempo vor sich, auf dem Weg zum OP meinte eine Schwester noch " Sie müssen noch die Ohrringe ausziehen", daraufhin die Ärztin "dafür ist keine Zeit mehr". Vollnarkose und der Kleine wurde geholt.
Als ich wieder in den Aufwachraum kam, saß mein Mann mit dem kleinen Bündel Mensch im Arm da
Doch bevor ich ihn mir richtig ansehen konnte ging es auch schon weiter. Es hatten sich schwere Hämatome gebildet die in Sekundenschnelle anschwollen und schwupps, nächste Vollnarkose, nächste OP. Ich war an dem Tag kaum noch in der Lage, mich um den Kleinen zu kümmern.
Nun denke ich seitdem ständig darüber nach. Ich muß dazu sagen, wir haben eine lange und sehr schwierige Kinderwunschzeit hinter uns, ich werde nächsten Monat 35 und ich weiß nicht, ob ich überhaupt nochmal ein zweites mal schwanger werden kann. Aber ich tue mich auch wahnsinnig schwer mit der Entscheidung, ob ich es überhaupt versuchen möchte.Was ist, wenn der Kopf wieder nicht durchgeht? Ich liebe meinen Kleinen über alles, und im Grunde wünsche ich mir von Herzen ein zweites Kind, aber da streiten sich Verstand und Herz schon arg miteinander. Klar, ich weiß, der Kleine ist erst 6 Monate alt und vielleicht denke ich in einem Jahr anders drüber, aber es ist im Moment so, sobald ich auch nur an die Geburt denke, bekomme ich Panik. Solche Panik, das ich wirklich darüber nachdenke, es bei einem Kind zu belassen, sprich, es gar nicht mehr zu versuchen. Ob es nochmal klappt steht ja sowieso in den Sternen..
Geht es irgendjemandem ähnlich? Habt ihr auch so ein Trauma und wie seid ihr damit umgegangen? Habt ihr euch für eine normale Geburt oder einen Wunsch-KS entschieden? Berichtet mir doch einfach mal eure Erfahrungen!
Panische Angst vor 2.Geburt nach Not-KS- wie damit umgehen?(Vorsicht, lang!)
Mir kommt es recht bekannt vor, was du so schreibst. Meine 1. Geburt war ähnlich, nur das er mit Saugglocke geholt werden konnte, bevor es zum Not-KS kam.
Traumatisch war das für mich trotzdem, zumal ich heftige Verletzungen von der Geburt davontrug und mich anfangs auch kaum um mein Kind kümmern konnte.
Ich kann daher gut verstehen, was du fühlst.
Ich konnte mir ziemlich lange gar nicht vorstellen, überhaupt wieder ein Kind zu kriegen, eben aufgrund dieser Erfahrung.
So nach ca. 1,5 Jahren wurde es dann besser und dann kam so langsam der Kinderwunsch wieder.
Jetzt bin ich wieder schwanger (34. SSW aktuell) und ich habe von Anfang an vieles anders gemacht, als beim 1. Mal. Ich muss aber dazu auch sagen, dass bei mir schon innerhalb der 1. SS vieles schief lief. Das umgehe ich jetzt, in dem ich die Vorsorge bei meiner Hebamme mache und nur die 3 Ultraschalls beim Arzt. Dies aber nur nebenbei.
Ich habe mich dann einfach mit dem Thema auseinandergesetzt - habe meinen Geburtsbericht angefordert, zusammen mit meiner Hebamme gelesen, habe Bücher zum Thema gelesen (z.B. "Die selbstbestimmte Geburt"), Erfahrungsberichte im Internet etc., weil ich einfach rausfinden wollte, was ich denn gerne will.
Ich habe dadurch aber auch viel gelernt, z.B. dass viele Infos und Maßnahmen, die man im KH oder von Ärtzen bekommt, einfach falsch sind, dass es häufig nur ums Geld geht, dass viele Ärzte nicht gut ausgebildet sind und das gute Hebammen einfach eine wahnsinnig hohe Kompetenz haben und einfach oftmals die besseren Ansprechpartner für das Thema Geburt sind.
Das sehen viele sicher total anders und das ist auch okay. Es geht ja nur drum, wie ich es sehe.
Für mich habe ich dieses Mal die Entscheidung getroffen, im Geburtshaus zu entbinden, weil ich einfach denke, dass dort viel weniger in den Geburtsprozess eingegegriffen wird, als es im KH der Fall ist. Ich glaube, dass dort oftmals viel zu schnell irgendwelche Schlüsse gezogen werden und Frauen unter Druck gesetzt werden. Außerdem fühle ich mich im KH grundsätzlich unwohl.
Ich habe mir nun frühzeitig eine Hebamme gesucht, zu der ich inzwischen ein Vertrauensverhältnis habe und die mich super durch die SS begleitet.
Ich kann alle Ängste besprechen, wenn man wieder welche kommen und sie weiß inzwischen sehr klar, was ich will und was ich nicht will.
KH ist für mich nur noch ein Thema, wenn es sich aus gesundheitlichen Gründen nicht umgehen lässt.
Durch all diese Entscheidungen verläuft meine SS bisher sehr entspannt, ruhig und gelassen und ich bin überzeugt, für mich den richtigen Weg gefunden zu haben.
Ich will dir damit keinesfalls sagen, dass du es genauso machen sollst wie ich, aber wenn du noch ein Kind möchtest, empfehle ich dir einfach, dich auch gut mit dem Thema auseinanderzusetzten, um herauszufinden, was du willst und was gut für dich ist.
Herzliche Grüße!
alresha
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort
Ich werde mich sicherlich noch lange und intensiv mit dem Thema beschäftigen, da der Kinderwunsch trotz dieser Erlebnisse noch nicht durch ist!
ich könnte deinen post auch geschrieben haben, eins zu eins...habe eine ähnlich chaotische erste geburt hinter mir und meine ängste sehr gut mit meiner hebamme aufgearbeitet- das hilft enorm; hab mir gleich in der 7.SSW einen termin im geburtshaus geholt und werde seitdem dort sehr gut betreut und möchte auch dort entbinden!
kann der te auch nur raten, die erlebnisse aufzuarbeiten in gesprächen mit hebammen oder sonstigem fachpersonal, denn es kann einen ganz schön belasten..
ich bin inzwischen sehr entspannt und freue mich auf meine zweite geburt
majasophia 37.SSW
Hallo,
Ich kann deine Panik sehr gut verstehen. Unser erster Sohn wurde auch per Notkaiserschnitt geholt. Ich hatte damit auch sehr sehr lange zukämpfen. Doch der Kinderwunsch war irgendwann größer als die Angst vor der Geburt. Dadurch das es bei uns nicht gerade einfach war schwanger zu werden, waren wie viel bei Ärzten, die haben unter anderem ausgemessen ob und bis wie viel cm kopfumfang ein Baby durch passt. Und was soll ich sagen die 2 Geburt war ein Traum und wunderschön ich habe normal entbunden und alles lief wie es sein soll und sehr ruhig und harmonisch. Also Kopf hoch und rede mal mit deinem Arzt darüber. Ich wünsch dir alles liebe und das du deine Panik überwinden kannst. Grüße
Ja, bei uns war es auch nicht einfach, grade deswegen wäre ein zweites Kind ein großes Geschenk. Deswegen will ich meine Angst auch überwinden.
Danke für deinen Text
was mich aufhorchen lässt ist die tatsache das er bei einem kopfumfang von 32 cm nicht durch gepasst hat.vielleicht ist dein becken zu eng.das gibt es leider wirklich.
aber um dich zu beruhigen ich kenne viele die nach einem notkaiserschnitt einen normalen hatten und die sagen zwar das man dann schmerzhaft,aber es war trotzdem schön weil du bei vollem bewusstsein bist,wenn es nicht wieder ein notsecto wird.
lg und alles gute für deine zukunft.
Genau das ist ja eigentlich das, was mir die größte Angst macht..er hatte ja nun schon einen kleinen Kopf..aber wie eine andere Userin hier eben schrieb, es gibt wohl die Möglichkeit das Becken vermessen zu lassen. Das werde ich einfach mal das nächste mal bei meinem FA ansprechen.
Und sollte ein KS nötig sein, ich habe davor eigentlich keine allzugroße Angst..es soll nur nicht wieder eine Not-Sectio sein, ich möchte es erleben wenn mein Kind den ersten Schrei tut
Hallo,
bei mir war die erste Geburt ähnlich, nur bin ich einem Notkaiserschnitt entkommen, da es meiner Tochter immer gut gegangen ist und daher keine Eile geboten war!
Da bei mir auch der Verdacht einer Lageanomalie und das der Durchmesser/ Innenmaß meines Beckens evtl. zu klein war, bestanden hat, wurde das Becken während der Sectio vermessen.
Hast Du Deinen Geburtsbericht schon angefordert?Schau da mal nach, evtl. haben sie es bei Dir auch gleich gemacht.
Alles Liebe und laß Dir Zeit, Dein Trauma der Geburt zu verarbeiten!
LG,agrokate!
Hi,
bei meinem Großen hatte ich eine sehr schwere Schwangerschaft. bedingt durch eine chronische Vorerkrankung und dagegen verordnete (von der Wirkung, aber nicht vom Präparat her lebensnotwendige) Medikamente war ich schwerst krank. Mein Zustand war (von den Ärzten viel zu lange ignoriert, ich wurde auf einen Magen-Darm-Infekt behandelt) so, dass ich eigentlich jederzeit bewußtlos vom Sofa hätte kippen können. Anderen mit derartig miserablen Blutwerten ist das passiert - ich hatte Glück, aber es war für uns beide ziemlich knapp vor einem Drama. Das war in der ca. 23. Woche, und mein Kind durfte noch weitere 15 Wochen in meinem Bauch verbringen.
Durch eine heftige Platzentaverkalkung (eine Folge der ganzen Sache) war er sehr leicht, viel zu leicht. Es ging ihm aber ganz gut im Bauch, so dass bis zur 38. Woche ca. gewartet wurde.
Dann hatte ich einen WEhenbelastungstest. Erst habe ich stundenlang gar nichts gespürt, der Tropf wurde immer stärker gestellt. Es sollte ja Wehen geben. Die gabs dann auch - schlagartig aufs heftigste. Die dritte hat die Fruchtblase gesprengt, das Fruchtwasser war da schon grün.
Dann habe ich mich stundenlang durch einzig vom Tropf ausgelöste Wehen gequält. Sobald der Tropf reduziert wurde haben die Wehen nachgelassen. Ich hatte keine wirklichen Wehenpausen, war total verkrampft. Dann gabs die PDA - viel zu stark, ich habe nichts mehr gespürt, überhaupt nichts mehr. Mein Großer hat sich nicht mal ansatzweise richtung Becken bewegt. Muttermund war auf, hat aber auch nichts gebracht. Mittlerweile wurden die Herztöne direkt am Kind gemessen, denn das CTG hat keinem mehr wirklich gefallen und es sollte so genau wie möglich gemessen werden. auch ihm wurde dauernd Blut abgenommen am KÖpfchen - es sah schlimm aus danach (wobei ich schon davon ausgehe, dass es weit schlimmer aussah als es für ihn war).
Nach 9 Stunden kam die Erlösung - die Entscheidung für einen Kaiserschnitt. Es war kein Not-KS. Meinem Kind ging es zwar nicht wirklich gut, aber auch nicht so schlecht, dass nicht noch Zeit gewesen wäre, die PDA hochzuspritzen und mich vernünftig auf die OP vorzubereiten.
Ich war also wach während der OP. Als ich zugenäht wurde wurde mein Mann mit unserem Sohn rausgeschickt. Im Kreißsaal durfte ich ihn dann stolze 5 Minuten im Arm halten - dann wurde er auf die Intensivstation verlegt.
Meine Beine habe ich erst 12 Stunden später wieder gefühlt. Vorher war an Aufstehen nicht zu denken. Die diensthabende Oberschwester hielt eh nichts davon, dass Mütter mit Kaiserschnitt am ersten Tag aufstehen. Das ist vielleicht kein Problem - wenn sie ihr Kind zu sich ins Bett gelegt bekommen. Meins lag auf der Intensivstation. Erreichbar mit Rollstuhl - aber nicht vom Bett aus.
Zum Glück kam mittags der Schichtwechsel, die nächste Oberschwester hatte mehr Verständnis und die richtige Nummer, um einen Rollstuhl zu organisieren. 16 Stunden nach dem KS habe ich meinen Großen wiedergesehen.
Er wurde noch am nächsten Tag auf die normale Neugeborenenstation der Kinderklinik verlegt. Das grüne Fruchtwasser in den Lungen hat nicht zur INfektion geführt, und obwohl er eine Mangelgeburt war (deutlich unter 2.500g) hatte er keine größeren Anpassungsschwierigkeiten. Eine Woche nach der Geburt konnten wir ihn mit heimnehmen.
Weder Schwangerschaft noch Geburt waren so, wie ich es mir erhofft hatte. Man kann sich nicht immer alles aussuchen, und ein sehr offener und ehrlicher Mensch hat mir mal gesagt, dass ich mit meiner Vorgeschichte eigentlich glücklich und dankbar sein müsste, dass ich überhaupt ein (inzwischen zwei) gesunde Kinder habe. Nach Krebs ist das nicht selbstverständlich - ich hatte Glück im Unglück. Mit der Folgeerkrankung ist das auch nicht selbstverständlich - ich kenne einige betroffene Frauen, denen Ärzte erklärt hatten, dass sie nie Kinder bekommen dürften...Und vor der ersten "erfolgreichen" Schwangerschaft hatte ich eine Fehlgeburt. Haben viele, ich weiß - aber wenn man gesundheitlich einiges hinter sich hat hat das vielleicht einen anderen Stellenwert.
Es hat einige Zeit gedauert, bis wir unseren schlechten Start verdaut hatten. Täglich in Erinnerung gerufen durch hartnäckige Stillprobleme (nach der Woche Kinderklinik ging erst mal gar nichts...). Aber - wir haben es verdaut. Irgendwann hat das Gefühl, dass eben doch alles gut ausgegangen ist überwogen. Und dass es genau das und nichts anderes wäre, was zählen würde.
Ich wollte immer mehr als ein Kind. Meine Frauenärztin war der festen Überzeugung, dass ich natürlich per geplantem KS entbinden würde. In meiner - sehr guten und mit Risikoschwangerschaften extrem erfahrenen - Geburtsklinik habe ich dann der Oberärztin die Frage gestellt: warum. Ob es denn einen Grund geben würde, es nicht zumindest anders zu versuchen. Gab es nicht. Es war von vornherein klar, dass eher abgebrochen werden würde wenn es dem Kind schlecht geht. Ging es aber nicht. Mein zweiter kam nach ähnlichem Start (Blasensprung beim Wehenbelastungstest, aber das war das Ende der Gemeinsamkeit) problemlos spontan.
Ich kann dir mit dem Grund für deine Not-Sectio nicht sagen, wie groß das Risiko einer Wiederholung ist. Bei mir gab es in der zweiten Schwangerschaft keinen Grund, warum es wieder so ablaufen sollte. Die zweite Schwangerschaft war nicht einfach, aber ohne diese gefährliche Komplikation (ich war während der Probleme in der ersten auf ein anderes, gefahrloseres Medikament umgestellt worden). Und man wusste, worauf zu achten war.
Und was für mich auch ein grund war, es anders zu probieren: diese Hilflosigkeit danach. Auch mein zweites Kind war nach der Geburt in der Kinderklinik (komplett andere Gründe), aber: ich konnte schon Minuten nach der Geburt aufstehen. Nichts und niemand konnte mich hindern, zu meinem Kind zu gehen.
Und auch wenn eine spontane Geburt keine Garantie dafür ist, dass es einem so gut geht danach - man hat wenigstens die Chance. Beim KS wusste ich vorher, dass ich wieder abhängig bin vom guten Willen irgendeiner Schwester, wenn das Kind in der Kinderklinik ist...
Ich würde jederzeit wieder so entscheiden und es, wenn es keine medizinischen Gründe für einen erneuten KS gibt spontan probieren.
Versuche doch, dich mit einer guten Hebamme oder einem nicht-kaiserschnittfanatischen Arzt ganz in Ruhe über das Thema zu unterhalten. Es gibt ja die Option, einen geplanten KS machen zu lassen (was nach einem vorherigen KS auch nicht als im Extremfall selbst zu zahlender Wunsch-KS laufen würde). Die Frage wäre also, ob wegen der Angst vor einer zweiten Spontangeburt gleich eine erneute Schwangeschaft in Frage gestellt werden müsste. Ich würde darüber mit jemandem sprechen, für den das, was du erlebt hast zwar selten (wirkliche Not-KS SIND zum Glück sehr selten), aber nicht so einmalig-dramatisch wie für dich war. Also eben z.B. mit einer erfahrenen Hebamme. Vielleicht kann dir dann auch die Frage beantwortet werden, wie groß das Risiko wäre, dass es wieder so abläuft - und ob man irgend etwas tun könnte, um das Risiko zu reduzieren.
Viele Grüße
Miau2
Hallo,
was dir passiert ist recht häufig.
Grund durch die PDA werden die WEhen weniger, dadurch bekommen ganz viele Frauen einen Wehentropf und dem Baby geht es oft schlechter und bekommt schlechte Herztöne und dadurch wird ein KS gemacht.
Wahrscheinlich musstst du auch nach der PDA auf dem Rücken liegen?
Hallo,
mein erster Sohn kam auch nach 4 Geleinleitungen und 1 Tag Wehentropf am 3. Tag per KS zur Welt, weil sich der MM garnicht geöffnet hat. Dieses Erlebnis, diese Enttäuschung es nicht auf normalem Weg geschafft zu haben, war für mich eigentlich das schlimmste. Wir hatten auch einige Startprobleme, weil ich nach dem KS 12 Stunden auf der Intensivstation überwacht wurde und nochmal 12 Stunden mein Kind nicht stillen durfte, weil ich ein Schmerzmittel erhalten habe, das fürs Kind schlecht wäre.
Erst nach einigen Wochen nach der Entbindung habe ich bei mir Gefühle und Verhaltensmuster beobachtet, mit denen ich nicht zurecht kam. Ich war ziemlich schnell am Ende mit den Nerven, manchmal sogar richtig aggressiv, wenn was nicht so geklappt hat.
Ich bin dann zu einer Homöopathin gegangen, mit der ich erst einmal ein Gespräch geführt habe was 1,5 Stunden gedauert hat. Danach hat sie mir Globuli gegeben, um einerseits das Erlebte zu verarbeiten und andererseits meine momentane Situation anzunehmen und gelassener zu nehmen.
Ich konnte es kaum glauben, nach ein paar Tagen war alles viel leichter und seitdem (mein Sohn kam am 28.12.2008 zur Welt) sind wir immer fester zusammengewachsen.
Ich habe mich vorher nie wirklich viel mit Homöopathie beschäftigt, aber ich kann nur jedem empfehlen, sich einmal darauf einzulassen und zumindest das Beratungsgespräch zu führen.
Ich konnte mir erst nach ca. 2,5 Jahren wieder vorstellen noch ein Kind zu bekommen, und nach ein paar Fehlversuchen und einer Behandlung bei der Homöopathin bin ich jetzt wieder schwanger (39. Woche) und möchte es wieder auf normalem Weg versuchen.
Natürlich werden wir diesesmal nicht mehr so lange einleiten, falls überhaupt nötig, und sollte ich trotzdem einen KS benötigen, ist meine Einstellung zu diesem jetzt viel gelassener als noch vor 3 Jahren.
Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen Mut machen und wünsche dir Alles Gute.
LG
Sabine
Hallo,
ich hatte mich eigentlich auf eine normale Geburt eingestellt und in meiner Schwangerschaft waren alle Befunde unauffällig. Ich hatte aber ehrlich gesagt panische Angst vor einer Spontanentbindung und hatte mir überlegt, ob ich einen KS ohne medizinische Indikation machen soll. Da mir meine Hebamme das aber ausgeredet hatte, hatte ich beschlossen es so zu versuchen. Dann wurde ich aber wegen des Verdachts auf eine Plazentainsuffizienz kurzfristig in die Klinik eingewiesen. Dort wurde ich über 6 Tage lang (mit 2 Tagen Pause) mit Tabletten eingeleitet. Außer furchtbaren Wehenschmerzen hat das Ganze aber gar nichts gebracht. Letztendlich habe ich einen sekundären KS bekommen, da sich der Muttermund nicht geöffnet hatte und die Herztöne meines Kleinen immer wieder abgefallen sind.
Ich habe dieses traumatische Erlebnis auch bis heute nicht wirklich verkraftet.