Kaiserschnitt und die Zeit danach

Hallo,

ich hatte am 24.2.06 leider einen Notkaiserschnitt.
Nachdem ich nur 1/2 Std. im Kreißsaal lag, stand ziemlich schnell fest, dass ich um einen KS nicht drum rum komme. Silas Herztöne wurden immer schwächer, denn seine Nabelschnur lag um seinen Hals.
Ich war froh, als alles überstanden war und es Silas gut ging.
Nur leider ging es mir trotzdem nicht gut. Erstmal sind die Schmerzen danach echt fies. Und so hatte ich mir die Geburt meines Kindes wirklich nicht vorgestellt.
Auch jetzt, 6 Wochen danach, denke ich noch sehr, sehr oft an den KS zurück und was ich alles verpasst habe.
(Die ersten Minuten im Leben meines Babys)
Wieso grübelt man jetzt noch über eine Sache rum, die notwendig war, und nun auch schon wochenlang zurück liegt?
Geht das anderen KS-Müttern auch so?

Nachdenkliche Grüße, Beate!

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Hallo

Mein Schatz wurde am 29.06.2005 per Kaiserschnitt geholt.
Hab bis fast Januar gebraucht um damit klar zu kommen da es mir immer wieder im Kopf umher schwirrte.

Bei mir war es aller dings so das der KS nach 26 Stunden Wehen wegen Geburtsstillstand durchgeführt wurde.

Hab mir lage Gedacht gemacht wenn ich länger durchgehalten hätte wäre es anders gelaufen oder ich hätte vielleicht etwas tun können damit es nicht soweit kommt, aber nein, wäre es nicht. Heute weiß ich es.

Die Schmerzen empfand ich zwar hals häftig, aber als nicht ganz so schlimm wie ich es gedacht hätte.
Und den ersten Schrei, das erste mal sehen und berühren, das hatte ich Gott sei dank trotzdem alles bevor sie ihn aus dem OP gebracht hatten. Hab ihn danach auch gleich wieder in den OP bekommen zum bestaunen. Dank Spinal.

Am schlimmsten find ich immer die Leute die sagen sei doch froh das es deinem Kind gut geht, ist doch das wichtigste. Sie haben ja recht, aber ich glaube nicht das es das selbe ist. Ich hab meinen Schatz deshalb ja nicht weniger lieb.

Gruß und lass dich nicht unterkriegen

Dani der nichts besseres hätte passieren können als Adrian Leon

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Hallo,
ich hatte am 13.01.2006 einen Not-KS unter PDA. Fionas Herztöne gingen auch runter, lag 5 Std im Kreissaal und bekam 2x Wehentropf. Ok ich habe die Geburt live mitbekommen, aber es war nicht schön... die ganzen Geräusche, und die Tatsache daß ich dank einer Erkältung und der PDA kaum Luft bekommen habe... Fiona wurde mir direkt gezeigt, dann als sie frisch gemacht war, und später nochmal im Krankenzimmer. Hatte erst am nächsten Tag Kraft, sie auf den Arm zu nehmen. Außerdem konnte ich sie durch meinen Schnupfen erst nach 1 Woche riechen...
Das sind alles Dinge, die fehlen, und die mir niemand geben kann. Und das macht mich heute noch traurig. Ich liebe meine Tochter, und dennoch schaffe ich es nicht, die Bindung fester werden zu lassen, obwohl ich sie stille.

Leider besteht bei mir das Risiko, daß eine weitere Geburt auch durch einen KS stattfinden müsste, aus dem Grund wird Fiona voraussichtlich Einzelkind bleiben. Denn nochmal freiwillig unter das Messer legen werde ich mich nie wieder. Kann es überhaupt nicht nachvollziehen, daß manche Frauen sowas freiwillig ohne med. Indikation machen.

LG Bianca + Fiona *13.01.06

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Hallo nachdenkliche Beate,

ich hatte vor 4 Jahren einen NKS.
Ich habe weder die ersten "Lebenssekunden" meines Sohnes verpasst, noch die Zeit danach.

Ich glaube nicht, dass man einen KS als boesartigen Tumor sehen kann!
Sicherlich gibt es Gruende,warum ein KS durchgefuehrt wird und wir sollten froh sein dass es das gibt.

Ich hatte keine Schmerzen danach, Du hattest sie.Siehste, jeder ist anders. Vielleicht ginge es Dir nach ner' "normalen Geburt " viel schlimmer. Wer weiss.

Man kann nicht alles verpauschalisieren UND man kann sich auch unnoetig in etwas hineinsteigern ,das am Ende total unnoetig ist.

Warum geniesst Du nicht die schoene Zeit mit Deinem Baby und vergisst einfach den KS. Als mein Sohn geboren wurde, fragten mich viele wie ich entbunden habe? Ich habe gesagt dass es med. notwendig war und das wars. Warum soll ich noch ewig darueber diskutieren was im Kreissaal los war, wenn es am Ende dem Baby und mir gut ging.


Also liebe Beate, genisse die schoene Zeit mit Silas und mach Dir keine Gedanken ueber Sachen die man nun wirklich nicht aendern kann.

LG Jasminka

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ich hatte auch um die zeit einen not-kaiserschnitt, da das fruchtwasser bereits leicht blutig war. grund: eine vorzeitige plazentalösung, eine sache die absolut bösartig ausgehen kann.

den ersten schrei hab ich gehört, dann haben sie sie mir kurz gezeigt.

ich war bis jetzt eigentlich immer nur froh, dass die ärzte dort so schnell reagiert haben und es meiner kleinen gut geht, das ist echt das allerwichtigste! wenn ich drann denke wie die geburt ohne kaiserschnitt wohl verlaufen wäre kriege ich das große grauen. meine mutter hatte nämlich auch mal eine vorzeitige plazentalösung, damals war der arzt der meinung, dass man ja noch warten könne (die hebamme hat aber schon auf einen kaiserschnitt gedrängt), und er hat gewartet und gewartet ... ergebnis: meine mutter wäre fast verblutet, meine schwester ist verstorben. ne, ne, einmal in der familie reicht, glaub mir, nach so einem fall bist du echt nur froh, dass alle gesund sind.....

lg co

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Hallo Beate #blume

das hängt wohl sehr von der Frau ab, die den KS bekommen hat.

Ich persönlich hatte diese Gedanken nicht und war nur noch froh, daß der Horror ein Ende hatte und weder meinem Kind noch mir etwas passiert ist. Alles andere war mir offen gestanden ziemlich egal.

Aber jede Frau geht anders damit um.

#liebdrueck
Sanne #sonne

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Hallo Beatem,

ich bin mir jetzt nicht sicher, ob ich dir schon geschrieben habe - dein Name kommt mir so bekannt vor- aber dann schreiben ich dir eben nochmal. :-) Mir geht es ähnlich und du kannst gerne meinen Geburtsbericht in meiner Vk lesen......"die ersten Minuten im Leben meines Babys"....daran habe ich auch noch zu knabbern....

liebe Grüße

Sabrina + Emilia

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Hallo Beate,

ich habe schon beides hinter mir vor 12 Jahren eine Spontangeburt vom Schlimmsten und vor 14 Monaten einen geplanten KS (allerdings ohne nachträgliche Schmerzen). Ich war sehr viel schneller fit als nach meiner ersten Geburt.

Ich habe beide Kinder gestillt und sofort zu beiden Bindung gehabt, obwohl ich ein Vollnarkose hatte.

Die Geburt ist so ein kurzer Augenblick im Leben, versuch dem doch nicht so eine grosse Bedeutung beizumessen. Sei froh, dass es die Möglichkeit gibt das Leben von Deinem Baby zu retten und Du es nicht tot oder behindert zur Welt bringen musstest.

Du schreibst über die ersten Minuten Deines Babys, das sind nicht die wichtigsten im Leben, sondern das Leben mit ihm und wie Du es erziehst oder in den Schlaf wiegst das ist wichtig und und und....., aber für das weitere Leben für Euch ist das überhaupt nicht relevant.

Mein drittes Kind kommt im August wieder per KS, und ich bin froh, dass ich aufgrund dessen wieder ein Kind haben werde. Ich glaube letztendlich ist das Kind wichtiger und nicht wie Du es geboren hast.#liebdrueck

liebe Grüsse
Janti

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weisst du ich glaube man hat an jeder geburt zu knapsen-egal ob sie ein KS oder spontan war.
Ich hatte eigentlich eine tolle Geburt und dennoch "knapse" ich da noch dran rum-weil Ida viel zu früh dran war und ich keine zeit hatte mich vorzubereiten?
Meine Geburt war zum Glück spontan-an einem KS würde ich noch mehr rumknappen.

Und dennoch:Sei froh dass es deinem Baby gut geht-alles andere ist nicht wichtig.Tausche dich aus mit deinen Gedanken ...((machst du ja hier also ist das der richtige Weg!)
Viele Grüße von Tina die auch noch lange an der ersten Geburt kanppern wird:-)->obwohl sie schön aber unvorbereitet war!

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Hallo,
ich kann dir absolut nachfühlen. Ich hatte eine sekundären KS, weil ich während die Ärztin versucht hat die Saugglocke an zu legen in der Scheide gerissen bin. Da wollte der Oberarzt den Versuch nicht wagen und es wurde doch noch ein KS. Ich hatte und hab teilweise immer noch dran zu knabbern.
Mittlerweile akzeptiere ich dass es wohl so besser war und hoffe, dass ich mein Geburtserlebnis noch nachholen kann beim nächsten Kind.
Aber ich werde wirklich wehmütig, wenn ich höre, dass z.B. meine Bekannten eine spontane Geburt hatten und frage mich, ob ich da zu blöd für war. Ich mein ich kann mir die Frage schon selbst beantworten, und ich weiß, dass es nicht an mir lag, aber diese Fragen kommen dann in diesen Situationen doch wieder auf.

Dann kam noch hinzu dass es mit dem Stillen nicht geklappt hat, denn ich musste Jeremy solange (und das hat 3-4 Tage gedauert) mit der Flasche füttern, bis die Milch eingeschossen ist und da war er wohl so irritiert von dem Wechsel, dass er meine Brust verweigert hat.#schmoll

Naja, jetzt krabbelt der Kleine hier rum, und ich bin froh, dass es "nur" im KS geendet ist.

LG Annette + Jeremy (05.08.05)