Wochenbett-Depression? Angst...

Hallo,
Ich habe wahnsinnige Angst...
Ich kann einfach nicht mehr :-(
Oscar ist jetzt 7Wochen und ich könnte in den letzten Tagen wieder nur weinen :-(
Wenn er schreit habe ich keine Kraft mich zu kümmern, als ob mein Kopf abschalten würde...
Denke mir immer ich hätte auf das 3Kind verzichten sollen, warum ich mir das angetan habe :'-(
Innerlich mache ich mir solche Vorwürfe,weil ich so denke...
Meine Ehe geht auch gerade bergab und die Beiden Großen (6 und 11) zicken ständig rum (die Große-6-schon seit zwei Monaten)..
Die Schwangerschaft war nicht toll, die Geburt nicht so wie sie sein sollte plus (WKS wegen Falschseinschätzung der Ärzte-das war grausam) und Komplikationen bis 6 Wochen nach der Geburt... Lochialstau, Schmerzen ohne Ende...
Dann diese scheußliche "Riesen Narbe" :'-(
Mir ist Alles zuviel :-( schaue mich im Spiegel an und weine, ich war doch immer ein Herzmensch... Jetzt bin ich so?!
Liebe ich mein Baby?!
Er war doch soooo gewünscht....
Würde am liebsten Alles hinschmeißen.
Mit dem FA reden?!
Ich habe Angst und schäme mich!
Ich bin doch nicht zum ersten Mal Mama geworden :-(

Hoffe Ihr könnt mir helfen?!

Tine

1

Rede mit deiner Hebamme, die ist noch immer für dich zuständig.

Und auf jeden Fall mit deinem Gynäkologen.

Du musst dich gar nicht schämen, wofür auch? Alles wird wieder gut, wenn du dir nur Hilfe suchst. #liebdrueck

LG

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Hallo,

du bist sicher nicht die erste und auch nicht die letzte Frau der es so geht, und da ist es nicht wichtig wieviele Kinder du schon hast.

Ich würde zum Hausarzt gehen und mir eine Überweisung zum Psychologen holen, denn wenn deine Postnatale Depression nicht richtig erkannt und behandelt wird, kann es nicht besser werden.

Du brauchst dich nicht schämen, die Geburt und das danach, die Hormone usw, es ist verständlich das es an dir zerrt.

Die Hebamme würde ich auch kontaktieren, eventuell hat sie Globulis die dir helfen können oder weiß anderweitig Rat.

LG

3

Hallo,

ich würde dir raten, baldmöglichst zum Hausarzt zu gehen und dir eine Überweisung zum Psychiater geben zu sollen. Du brauchst dich nicht schämen, da es viele Frauen gibt, die aufgrund der hormonellen Umstellung nach einer Entbindung unter Depressionen leiden. Ich denke, dass du auch vorübergehend Antidepressiva nehmen solltest, um aus der Depression wieder rauszukommen. Ansonsten wäre sicherlich auch eine ambulante Psychotherapie sinnvoll. Leider ist es sehr schwierig, einen Therapieplatz zu bekommen, da die meisten Psychotherapeuten sehr lange Wartezeiten (bis zu einem Jahr) haben. Es ist aber auf alle Fälle sehr wichtig, dass du dir so schnell wie möglich professionelle Hilfe holst.

Ich hatte selbst vor anderthalb Jahren eine schwere Depression und bin dank stationärer Psychotherapie aber wieder aus debei dem Loch herausgekommen. Nach meiner Entbindung hatte ich auch eine leichte Wochenbettdepression, da bei der Geburt meines Sohnes so ziemlich alles schief gelaufen ist. Mittlerweile geht es mir aber wieder gut.

Bei Fragen kannst du dich gerne (auch per PN) an mich wenden.

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Hallo,
ich glaube nicht, dass deine Stimmung primär an dem Baby und der Geburt liegen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass du auch in der SS deine Tage hattest, an denen du dich unverstanden fühltest, an denen dir alles über den Kopf gewachsen ist und an denen du dich eher abwartend zurückhaltend als freudig in Bezug auf die Geburt gefühlt hast?!
Ich habe auch zwei "große" Kinder mit 7 und 9. Man erwartet irgendwie, dass sie Verständnis entwickeln, einem auch mal etwas abnehmen und rücksichtsvoller reagieren. Das tun sie nicht.
Im Grunde verlangen sie einem viel mehr ab, als Kleinkinder. Man hat ganz andere Sorgen und Probleme mit denen man sich befassen muss. Männer denken dann, ach, die hat schon 2 Kinder fast groß gezogen, da wird das mit dem dritten doch nen Klacks.
Ich hatte 2 mal KS, der erste in Vollnarkose, da hatte ich lange dran zu knabbern, weil ich geschlafen habe und die "Geburt" somit nicht rekonstruieren konnte. Ich bekam ein Kind in den Arm gelegt, von dem gesagt wurde, es sei meins. Inzwischen ist es mir schnuppe, selbst wenn es mit der Post gekommen wäre, hätte ich es lieb... es war nur die fehlende eigene Leistung bei der Geburt.

Ich würde an deiner Stelle auch mal den Hausarzt aufsuchen, sag, du hättest gerne eine ÜW für ne Therapeutin. Ich gehe gerade mit meiner Großen zu einer hin, wegen Konzentrationsproblemen. Erst hat man 5 unverbindliche Kennenlernsitzungen, das hat nix von Psychater oder so. Ich war echt positiv überrascht. Es wird erst einmal geschaut, ob überhaupt Handlungsbedarf besteht.
Wage mal den Schritt. Schaden kann es nicht. Und schnapp dir deinen Mann und deine Großen und sag ihnen, dass du nicht so stark bist, wie du auf sie wirkst!
GLG und halt die Ohren steif!
sopi