Schwindel u. Übelkeit im Wochenbett - was kann das sein?

Hallo ihr lieben Leser,

wem von den frisch gebackenen Mamis geht es ähnlich und wenn, was hat geholfen?
Hier meine Situation:

Seit der Geburt meines Sohnes ist mir permanent schwindlich. Anfangs dachte ich, es käme von meiner Erkältung, aber die ist ausgestanden. Zwischendurch hatte ich bereits 2x Magen-Darm Probleme mit starkem Erbrechen u. Durchfall. Gestern dachte ich, es wäre ausgestanden, da geht das heute wieder los. Ich kann echt nicht mehr.

Bei einer Chiripraktikerin war ich auch. Sie hat eine Blockade im Halswirbel gelöst, aber an der Übelkeit und am Schwindel änderte es nichts.

Hatte NACH der Geburt noch eine Schwangerschaftsvergiftung mit Bluthochdruck, Wassereinlagerungen und Eiweiß im Urin - ist aber alles wieder normal.

Hat jemand eine Idee?

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Das kann eigentlich alles sein.

Erst mal würde ich ganz harmlos auf die übliche Erschöpfung im Wochenbett tippen. Wenig Schlaf, unregelmäßige Mahlzeiten, rasante Hormonumstellung, ....

Wenn es dir Sorgen macht würde ich es vom Arzt abklären lassen. wann ist dein Nachsorgetermin beim GYN? kommt deine Hebamme noch vorbei? Die könntest du auch fragen.

LG und alles Gute
Katharina

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Meine Hebamme weiß leider auch keinen Rat und den Nachsorgetermin musste ich schon 2x absagen, weil ich mich permanent nur übergeben musste und daher die 20 Minuten Anfahrt gar nicht geschafft hätte. Mein Hausarzt meinte nur lapidar: jetzt geht Magen Darm Virus rum... aber dann hätte ich den permanent. Weiß daher nicht mehr weiter.

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Kommt deine Hebamme nicht zu dir nach Hause???

Wenn ich deine Geschichte so lese, dann glaub ich, dass du fertig mit der Welt bist... ;-) - ein Neugeborenes, dann noch allein... das ist alles nicht soooo einfach!!!

Du bist sicher wahnsinnig erschöpft!!!???

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Hallo

Mir ging es genau so. Schon im kh bin ich im Gang gelaufen und Vorallem wenn ich von draußen kam konnte ich kaum zum zum Zimmer laufen weil ich so n Schwindelanfall hatte.

Und die ersten Wochen war mir ebenso schlecht. 1 Kartoffel zum Mittag dann ging gar nichts mehr.

Mehr als 7 St nichts essen, kein Hunger.

Es ging aber alles von alleine weg.

Nach über einen Monat meine ich.

Die Geburt hat so unglaublich kraft gekostet. Ich glaube daran lag der Schwindel und nachdem das Kind dann draußen ist müssen sich die "Innereien" sO wie der Magen erstmal wieder ordnen und den Platz einrichten habe wir uns gesagt :-)

Ob es bedenkliche Gründe bei die hat kann ich natürlich nicht sagen.

Lg

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Hey,

mir ging es irgendwie genauso. Ständig schwindlig, nachts zu Hause umgefallen, so dass ich mich nicht mehr getraut habe, mein Baby nachts zu wickeln.

Kein Arzt hat was gefunden. Hast du schon mit deiner Hebamme darüber gesprochen?

Ansonsten versuch, wenn du Stress hast, den zu reduzieren, das heißt, kümmer dich nicht um Haushalt, versuch dich nicht zu stressen, wie du aussiehst. Am besten, du legst dich schön ins Bett mit Krümel und machst weiter nix.

Mir hat noch geholfen, ne schöne kräftige Hühnerbrühe, lange gekocht, natürlich selbstgemacht, mit Nudeln drin... das hab ich den ganzen Tag immer gegessen... hilft Wunder für den Kreislauf.

Noch dazu bist du im Wochenbett, Hormonumstellung, etc. das muss man auch erstmal wegstecken... die einen verkraften das besser, die anderen weniger.

Eine Frage noch, kommst du gut mit deinem Krümelchen klar? Also ich meine das nicht böse, sondern eher, hast du viel Bedenken, ob du alles richtig machst? Psychischer Stress (wie ich ihn hatte, weil das Stillen ewig nicht geklappt hat, aber ich es unbedingt wollte) kann auch manchmal ne Rolle spielen. Die Angst, ob man alles schafft, was ist, wenn das Baby schreit und man damit nicht klar kommt, die neue Rolle als Mama (falls es das erste Kind ist) usw. - am Anfang im Wochenbett noch der Babyblues... das kann es vielleicht auch sein... sonst sprich mal mit deiner Hebamme darüber... die kann vllt gute Tipps geben... sonst schau mal, ob du was homöopathisches bekommst... das hat bei mir immer Wunder gewirkt...

Was auch hilft, sind Gleichgesinnte. Wenn man, wie wir, ein Schreibaby daheim hat, dann hilft es, mit Muttis darüber zu sprechen, die ähnlich erschöpft sind. Lies dir keine Geschichten durch, von Mamas, deren Babys schon durchschlafen, bei denen das Stillen klappt, als hätten sie nie etwas anderes gemacht und deren Babys nur trinken und dann weiterpennen... vielleicht ist es das ;-)

Und nun, ab ins Bettl und ausruhen :-)

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Ja, meine Begleitumstände sind nicht die Besten: vom Mann noch während der Schwangerschaft für eine Affaire sitzen gelassen und das, obwohl wir 6 Jahre verzweifelt versucht haben ein Baby zu bekommen. Und ja, ich gehöre auch zu den Perfektionisten und muss mich mit meiner neuen Rolle als Nicht-Perfekte-Mama erst anfreunden.

Hinzu kommt, dass ich seit der Geburt meines Sohnes vor 7 Wochen alles mitnehme, was geht: ers war ich erkältet, bekam danach eine Nebenhöhlenentzündung, anschließend ging es so stark auf's Mittelohr, dass ich dachte, ich hätte einen Hörsturz. Anschließend folgte eone kurze aber heftige Magen-Darm-Grippe. Inder Woche drauf war es ein fieser Hexenschuss und in der letzten Woche wieder kurz aber heftig MagenDarm.

Während all der Zeit hatte ic diesen permanenten Schwindel und die Übelkeit. Diese wird dann stärker, wenn ich den kleinen stille.
Und dies scheint, nebn der Übermüdung und der Überforderung auch des Rätsels Lösung zu sein: es gibt Frauen, da führt der vermehrte Oxytozin und Prolaktinausstoss dazu, dass den Frauen schwindlig und schlecht wird.

Das mit dem stillen klappt auch nicht so, wie es soll. Eine Stillprobe mit meiner Hebamme hatte ergeben, dass ich pro Seite nur zwischen 20 und 35 ml Milch habe. Ich musste also schon sehr früh dazufüttern, denn mein Kleiner nahm nicht mehr zu. Trank er anfangs nur 40-80 ml dazu, mittlerweile sind es 165 ml. Ich lege ihn noch bei jeder 2. Mahlzeit an, da ich es eigentlich genieße so innig mit ihm zu kuscheln. Auf der anderen Seite will ich nun langsam abstillen, da er pro Seite 40 Minuten brauchte um an die paar ml zu kommen. Mit wickeln, Flasche machen und Flasche geben, aus der er auch sehr langsam trank, kam ich so manchmal auf 2 Stunden. Und nach weiteren 2 Stunden wollte er schon wieder was. Da kommt man kaum zum Luftholen, denn man muss sich jaauch noch selbst versorgen, Flasche und Wäsche waschen, mal duschen usw.
Ich bin sehr traurig, dass ich ihn nicht nur mit stillen satt kriege.

Er is ein sehr liebes Baby, kein Schreikind oder so, aber dennoch ist es alles sehr viel. Und von meiner Mutter bekomme ich dann Kommntare wie: bei uns gab es keine Wegwerfwindel und keinen Einwegwaschlappen. Wir mussten alles noch mit der Hand waschen und haben es trotzdem irgendwie geschafft. Danke! Das wollte ich hören, da hab ich noch mehr das Gefühl zu versagen.

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Dein Ex (?) ist ja wirklich ein ganz toller. Da habens die Männer irgendwie einfacher... da ist das Verwantwortungsgefühl auf einmal weg... bei uns Frauen läuft das anders.

Aber mal davon abgesehen, würde ich sagen, brauchst du dringend etwas Hilfe. Ich weiß, das Stillen ist schön, aber so kann es ja auch nicht weiter gehen... die Milch läuft wahrscheinlich nicht, weil du so gestresst bist. Wie soll man da auch in Ruhe stillen (kommt von Still sein), wenn man ständig im Hinterkopf hat "du musst noch das, das und das machen...."? Geht ja nicht. Ich bin auch immer noch traurig, dass ich meine Tochter nicht so stillen konnte, wie ich das gewollt habe. Im Nachhinein weiß ich, dass es hätte geklappt, hätte ich mich nur selbst etwas besser ausgeruht (und mein Mann macht Elternzeit und trotzdem hatte ich den gleichen Stress wie du #augen ) und mir nicht immer so einen Stress gemacht. Ich habe dann noch 4 Monate abgepumpt, das ging auch, war für mich aber nicht das gleiche!!!! Aber wenn du dich auch mal ausruhen willst, dann still ihn, wenn du kannst, und sonst eben Pre, damit wird er auch groß. Deshalb bist du keine schlechte Mutter!!!! Du wärst eine, wenn du dir gar keine Gedanken machen würdest.

Ich bin zB in einem Stillfreundlichen KH gewesen (meine Maus war noch 2 Wochen auf der ITS) und dort hat man wirklich alles versucht, damit das Stillen bei uns klappt. Als wir dann ein zweites Mal dort waren, weil meine Maus soooo überhaupt nicht zunehmen wollte, haben selbst die Schwestern gesehen, dass ich nicht mehr kann und mir zum Pumpen geraten. Ab da lief es entspannter. Ich hatte anfangs noch die Kombination von Pumpen und Brust versucht, aber meine Maus hat das nicht geblickt und da war das Geschrei so groß, dass ich es gelassen habe und es gab nur noch Flasche. Vielleicht ist Pumpen eine Alternative für dich, aber lass dir gesagt sein, wenn du allein bist, reduziert sich der Stress dadurch garantiert nicht!!!

Wenn du viel allein bist, würde ich mal schauen, ob du nicht über deine Krankenkasse wenigstens ne Haushaltshilfe bekommen kannst, die ab und zu mal was putzt, damit du dich um deinen Sohn kümmern kannst. Die Zeiten werden bald besser, wenn dein Kleiner etwas älter wird und dann gehts dir bestimmt auch bald wieder besser!!! Vor allem, wenn du soooo viel krank bist, brauchst du Unterstützung, alles geht nun mal nicht!!!!

Wenn du allerdings das Gefühl hast in einem "Gefühlstief" zu stecken, solltest du evtl mit deiner Hebamme darüber sprechen und evtl Hilfe in Anspruch nehmen. Aber nur du weißt, ob es bei dir so ist :-) Momentan klingts für mich einfach nach Erschöpfung. Wenn du mal ein paar Stunden Schlaf bekommst, sieht die Welt bestimmt wieder anders aus. Vielleicht hast du ne gute Freudin, der du zeigen kannst, wie es mit Flasche füttern geht und der du vertraust, damit du dich mal wenigstens für ein paar Stunden hinlegen kannst?

Und ja, meine Mutter und auch Schwiegermutter quatschen auch so einen Mist... weil meine Maus so viel geweint hat, habe ich sie dann fast ausschließlich im Tragetuch getragen... und siehe da, dann war Ruhe (2-3h meistens). Und immer noch trage ich wahnsinnig gerne, aber keiner in meiner Familie (weder Schwiemu, Mutter noch Oma) haben Verständnis dafür. Auch das Pumpen stieß auf wenig Zuspruch. Nun geb ich ihr auch noch zu wenig zu Essen... wenn die was finden wollen, dann finden sie was... wir haben ein verwöhntes Kind, was wir wahnsinnig gerne verwöhnen. Was es am Ende für "Spätfolgen" hat, ist doch gar nicht abzusehen... und anstatt dir blöde Kommentare an den Kopf zu werfen, sollte deine Mama sich lieber sorgen, wie es dir geht!!! Merkwürdig ist zwar, dass immer gejammert wird, dass sie früher so wenig Hilfe hatten, dass aber, da sie jetzt die Chance haben, es dem eigenen Kind leichter zu machen, dies auch nicht nutzen und nur wieder blöde Meckern.... ich hoffe, ich werde meinem Kind mal ne bessere Stütze sein!!! Vielleicht kannst du mit deiner Mama ja mal reden... manchmal ist es nur ein bisschen Unverständnis, was man in einem Gespräch leicht aufklären kann!!!

Lass den Kopf nicht hängen, es wird bestimmt bald leichter!!!! Als mir das immer gesagt wurde, hätte ich nie gedacht, dass das stimmt, doch heute haben wir so eine freundliche kleine Maus, die wahnsinnig viel lacht, nicht mehr im Ansatz so viel weint und uns jeden Tag Freude macht. Auch wenn sie nicht mehr und auch nur ganz kurz voll gestillt wurde :-) - Urvertrauen kann man auch anders vermitteln... Stillen, Tragen, Liebe schenken, kuscheln, einfach da sein!!!! :-)

Lass hören wie es dir geht!!! Lieben Gruß