Hallo ihr Lieben!
Ich habe am 31.10. unseren kleinen Schatz entbunden (an ET+12 nach Einleitung bei ET+10).
Die Einleitung war kein Spaziergang, aber als ich dann eine PDA hatte ging es.
Unser Schatz hat einen echten "Dickschädel" (39cm) und zum Ende hin ging alles ziemlich schnell (wahrscheinlich zu schnell für ihn) und er lag da als kleines, blaues Häufchen Elend. Die Hebamme hob ihn hoch und er hing schlaff an ihren Händen runter. Als ich das gesehen habe, habe ich sofort gespürt dass da was nicht stimmt. Die Hebi legte ihn mir auf die Brust und rubbelte, aber er zeigte keine Regung. Währenddessen hat mein Mann schnell abgenabelt und Samuel wurde sofort aus dem Kreißsaal getragen. Mit halbem Ohr hörte ich nur was von Apgar 6 und weinte völlig hysterisch, weil ich dachte, wir müssten uns verabschieden von unserem Kleinen. Er kam auf nen Wärmetisch und an verschiedene Überwachungsgeräte (was uns aber keiner sagte, weilalles schnell gehen musste), der Arzt wurde gerufen. Ich war völlig aufgelöst und schrie immer wieder "Nein, nicht mein Kind", mein Mann weinte mit und sagte mir ich solle drauf vertrauen dass alles ok sei, aber ich konnte es nicht. Die Hebammenschülerin kam rein und sah so blass und fertig aus, dass mich das nur in meiner Vermutung bestätigte. Sie sagte, dass sie sch gut um den Kleinen kümmern. Beruhigte mich auch nicht. Dann endlich Entwarnung, mein Mann darf zum Kleinen, ich glaube es immernoch nicht.
Als er dann zurück kam und ich endlich unseren Kleinen halten durfte, konnte ich unser Glück nicht fassen. Mein Mann war immernoch total geschockt und hatte sehr daran zu knabbern wie ich geweint habe. Am Abend danach haben wir nochmal mit der Hebamme ein Nachgespräch gehabt um das Ganze von beiden Seiten aufzuarbeiten, was auch wirklich gutgetan hat.
Jetzt sind wir Zuhause, der Kleine entwickelt sich super und hatte bereits nach 10 min nen Apgar-Wert von 9, also waren es letztendlich "nur" Anpassungsschwierigkeiten, aber das Bild von meinem Kleinen wie er da schlaff auf den Händen hing werde ich einfach nicht los, es ist wie ein Alptraum und ich muss immer wieder weinen wenn ich dran denke oder wenn die Sprache auf das Thema kommt.
Ist es nur der Baby-Blues, der sich bei mir so äußert? Hat jemand ähnliche Probleme, die Geburt zu verarbeiten?
Danke fürs Lesen!
Lg Amberlynn mit Samuel (6 Tage alt)
Schock nach Geburt verarbeiten (schlechter Apgar-Wert) *lang*
Huhuuu,
erstmal herzlichen glückwunsch zu eurem kleinen. ich denke, das bild wirst du wohl noch länger nicht los, aber man lernt damit zu leben und die hormone spielen mit sicherheit auch eine rolle :). war ja auch ein schock!
gerade heute vormittag standen mir auch wieder trähnen in den augen, weil ich einen krankenwagen platz machen musste. mir ist in der ersten ss die fruchtblase in der 32. woche geplatzt und bin mit krankenwagen ins kkh gekommen. ich hatte noch nie solche angst in meinem leben und auch jetzt (3 jahre später) kommt dieses gefühl wieder hoch, aber eben nur, wenn ich einen krankenwagen mit blaulicht sehe.
an deiner stelle würde ich viel mit deinem partner darüber reden, denn auch er ist sicherlich immernoch etwas geschockt. ich denke, das wird euch beiden helfen :).
hast du eine nachsorgehebi? auch der würde ich davon erzählen.
lg und alles gute
Danke für deine Antwort ja ich habe eine Hebi, die kommt morgen zum ersten Mal (ist heute krank), hatte aber mit ihrer Vertretung auch schonmal drüber gesprochen und versuche auch viel drüber zu sprechen und auch genieß ganz bewusst, dass der Kleine gesund ist. Wenn er auf meinem Arm einschläft kommen mir immer die Tränen weil ich so glücklich bin, dass alles ok ist.
Liebe Amberlynn,
ersteinmal herzlichen Glückwunsch zur Geburt Deines Sohnes. Ein wunderschöner Name ürbigens. Wenn ich das lese kommen mir auch die Tränen, kann nachempfinden wie es Dir geht.
Die Geburt meines Sohnes war zwar nicht so dramatisch wie die deines Sohnes, aber ich habe trotzdem auch noch ganz schön zu knabbern, da aus meiner Sicht viel falsch gelaufen ist. Erst heute Nacht habe ich erst davon geträumt, und bin so enttäuscht, dass alles so gelaufen ist wie es gelaufen ist.. Ich wurde auch eingeleitet und er kam zwei Tage später zur Welt. Soviel dazu.
Mittlerweile ist er 10 Monate alt und es ist besser geworden, bei mir hat es einfach geholfen darüber zu reden. Mit jedem Male, wo ich es erzählt habe ist es besser geworden. Trotzdem wünsche ich mir nichts sehnlicher als die Geburt noch mal unter normalen Rahmenbedingungen erleben zu dürfen, denn eigentlich war sie sehr schön, bis eben darauf dass eben die ganze "Abfertigung" in dem KH nicht gepasst hat... Leider geht das ja nicht und das macht mich traurig.
Die Ängste die Du durchgestanden haben musst sind überwältigend, und vllcht würde ich wirklich nochmal mit jemanden darüber reden.
Ich glaube nicht, dass das ein Babyblues ist, sondern ein einschneidendes Erlebnis, das verarbeitet werden muss. Kann Dir sonst auch keinen weiteren Tipp geben wie es besser wird als zu reden.
Ich hoffe für Dich dass es bald besser wrird und Du Deinen Samuel in ganzen Zügen genießen kannst.
Alles Gute
Danke für deine Antwort. Reden hilft mir bestimmt weiter, hab gestern auch nochmal mit meinem Mann drüber gesprochen, das tat echt gut.
Hallo Amberlynn
Erst einmal ganz herzlichen Glückwunsch zu eurem kleinen Mann!!!
Ich kann mir gut vorstellen, dass es ein ganz großer Schock für dich war.
Jetzt ist ja zum Glück alles in Ordnung und ihr habt euer kleines Wunder gesund und munter im Arm.
Bei uns war es nicht so dramatisch, aber trotzdem war ich völlig geschockt. Während der Wehen sind die Herztöne ziemlich abgefallen, sodass ich einen Wehenhemmer bekommen habe und ein Notkaiserschnitt gemacht wurde. Auch unter diesem sind die Herztöne abgefallen. Als der Kleine da war, war aber alles ok. Nach 5 Tagen im Krankenhaussagte man mir, dass der Kleine operiert werden muss wegen einem Leistenbruch. Ich hatte bis dahin keinen Babyblues und war einfach nur glücklich, aber als ich hörte, dass eine OP geplant war mit diesem kleinen, hilflosen Baby - meinem Baby - habe ich geheult wie noch nie in meinem Leben. Dagegen war jeder Liebeskummer ein Witz. Ich habe geheult, geheult, geheult. Mein Mann hat bei der Arbeit (hatte nach Krankenhausentlassung Urlaub) alles fallen lassen, als ich angerufen habe und ist mit dem Auto losgebretter, weil ich dachte, ich drehe völlig durch
Die Ärzte haben gesagt, es ist eine Routiine-Op und nicht schlimm, aber zu der Zeit war mein Gesicht schon völlig zugeschwollen vom heulen und ich habe sage und schreibe 14 Stunden an einem Stück geheult.
Heute weiß ich, dass es zum größten Teil meine Hormone waren, aber dennoch denke ich noch oft daran und dann steht mir doch noch das Wasser in den Augen.
Jede Mutter wird bei so etwas in Panik geraten und ich kann dich so gut verstehen!!!
Man wünscht sich ein Kind, ist sooooolange schwanger und dann ist es soweit . . . und etwas passiert auf das man nicht vorbereitet ist. Man kennt es nur aus Filmen, wo anschl. alle glücklich den Nachwuchs betrachten.
Jetzt ist aber alles ok! Freu dich mit deinem Würmchen auf eine wunderschöne Zeit, genieß es und denk nicht mehr so viel daran!
Ich wünsche euch weiterhin eine tolle Kennenlernzeit!!!
Liebe Grüße
P.S. : Schöner Name!
Danke schön. Ich kann gut nachempfinden wie es dir da gegangen ist, mein Heulen war auch richtig hysterisch. Aber jetzt versuchen wir einfach, unser ganzes Glück zu genießen!
Genau, das machen wir
Wünsche euch alles Gute!
Ach ja, pass beim Pipi machen auf bei dem Kleinen. Ich war zeitweise wirklich nass
Das können kleine Jungs gut.
Alles alles Gute zur Geburt.
Unser Start war auch bei 6/8/9
hat sich also auch gott sei dank direkt gefangen, Konnte sie nach der Geburt auch nicht sehen der Kinderarzt hat sie sicherheitshalber mit auf die Frühchenstation genommen zur Überwachung, sie kam aber bei 40+1.
Meinen Mann haben die bei der Hektik doch glatt vergessen er wartete vorne am eingang und die sind mit der kleinen aber den hinterausgang raus, beim nähen meinte der arzt sie hätte rote haare von wem sie die den hätte und ich meinte "wie der Papa" und dann fing die Hebamme an "oh mein gott, der kindsvater steht ja noch draussen"
Da fingen alle beteiligten und ich erstmal heftig an zu lachen so das eine kurze nähpause eingelegt werden musste
Ach du Schande... Das ist ja auch ne Geschichte!
War aber schon irgendwie lustig das die den Papa total vergessen haben, vor allem weil die Hebamme da ja auch gesagt hat das der papa wirklich so schöne rote Haare hat und wundert sich nichtmals WIESO die das weiss.
Woher war ja klar, sie hat sich mit ihm vor der Tür unterhalten
Bei mir war es ungefähr genauso wie bei dir.
Als er dann endlich kam lag er da, war blau, hat nicht geatmet und die hebamme rubbelte und pustete damit mein kind endlich zu sich kommt.
Dann schnitt die die Nabelschnur durch und ging mit ihm rüber in ein anderes Zimmer.
Ich lag da und murmelte immer nur mein Baby, mein Baby. Ich hatte auch solche Angst.
Doch dann kam endlich er erste Schrei. Hilfe war ich erleichtert.
Dann durfte auch meine Schwester schon zu ihm rüber und kam dann kurz darauf mit ihm zu mir rüber. Und ich durfte mein Baby endlich das erste mal auf dem Arm halten.
Seine Apgar Werte lagen bei 7/8/8.
Sobald ich seinen Schrei gehört hatte war für mich alles gut.
Da wusste ich es geht ihm gut und alles ist in Ordnung.
Ich wünsche dir das du das Erlebnis bald verarbeiten kannst.
Alles liebe
Ja es war bei mir auch ne Wahnsinnige Erleichterung als der Schrei kam da war auch alles erstmal in Ordnung. Ich darf eben nicht so viel an die ersten Minuten denken.
Wenn ich daran denke wie er von der Habamme gerubbelt und angepustet wird und nicht darauf reagiert und dann schnell abgenabelt und rüber gebracht wird läuft mir heute 5 Jahre danach immer noch ein Schauer über den Rücken.
Aber ich denke da nicht oft dran. Als er noch ein Baby war habe ich da wirklich nur dran gedacht, wenn ich mit jemanden über die Geburt geredet habe.
Ich glaube man sollte sich nicht die ganze Zeit vor Augen halten was hätte passieren können sondern sich ganz bewusst sein das alles gut gegangen ist.
Alles liebe
Erstmal: *Herzlichen Glückwunsch* Ihr habt das toll gemacht!
Ich habe die Geburt unserer Tochter noch vor mir und habe bisher keine Kinder geboren, aber dennoch berührt mich dein Beitrag sehr.
Hast du eine Nachsorge-Hebamme, mit der du sprechen könntest? Unter Umständen weiß sie schon, an wen du dich jetzt wenden könntest. Manchmal hilft es, den Geburtsbericht anzufordern. Evtl. hilft auch ein Gespräch mit deinem Frauenarzt. Sprich deinen Frauenarzt doch mal an, ob er kurzfristige Gesprächsmöglichkeiten bei einem speziellen Psychologen vermitteln kann.
Ansonsten gibt es - zumindest in NRW - die Möglichkeit, bei der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein anzurufen. Dort gibt es freie Therapieplätze, falls das eine Option für dich (und deinen Mann?) wäre.
Oder du bittest im KH, in dem du entbunden hast, nochmal um einen Extra Gesprächstermin, wo gemeinsam der Geburtsbericht erläutert wird und vielleicht haben die dort auch Ansprechpartner für so einen Fall?
Euch jedenfalls alles Gute,
yoga-fan (35. SSW)
Danke für die Tipps, haben glücklicherweise schon mit der Hebamme gesprochen die die Geburt geleitet hat und sie hät uns viele Unsicherheiten und Ängste genommen und wir konnten einiges besser verstehen. Eine andere Hebi hat auch nochmal mit uns gesprochen und gesagt sie hätte den Bericht gelesen und ich hätte das alles richtig gut gemacht. Das hat echt gutgetan
Dir noch alles Güte für deine SS
Dankeschön!
Und dir/euch auch alles Gute!
Hi
Ich denke das Bild wird Dich noch ne Weile begleiten und Du wirst dran knabbern aber es verblasst und wird besser. Ich finde drüber reden echt wichtig, befreit bei mir meine Seele und die Last wird kleiner.
Mein Samuel war auch ein Dickschädel, hat einfach nicht durchs Becken gepasst und nach 3 Tagen Einleitung wurde er dann per KS geholt. Als wenn das nicht schon schlimm genug wäre hat der scheiß Anästesist die PDA nicht legen können und der kleine wurde mit Vollnarkose geholt. Mir fehlen also die ersten Stunden meines Babys, der erste Schrei, der Geruch nach frisch geboren, das erste Zwinkern, einfach jedes erste Mal was es eben so gibt bei ner Geburt.
Mir lag das sehr schwer auf der Seele, ich war neidisch auf meinen Mann der das alles erleben durfte und mir irgendwie "weggenommen" hat. Es ist besser und leichter geworden aber aber es wird immer was fehlen. Das erste Jahr wollt ich kein zweites Kind wegen der Geburt aber jetzt üben wir wieder und würden uns freuen wenn ein zweites Baby zu uns finde würde
LG
Inka
Danke das hat mir sehr geholfen so ein Erlebnis ist doch einfach furchtbar. Toll dass du es so gut verarbeitet hast. Viel Glück beim Üben
Glückwunsch zum kleinen Sonnenschein.
Bei meinem Sohn verlief es ähnlich. Er hatte die NS 2mal um den Hals und schaffte es daher gerade so nach 3 Stunden Presswehen nach draußen. Sen Köpfchen war da und er wurde direkt abgenabelt, dann flutschte der Körper hinterher, kurz gerubbelt und weg war er. Ich sah nur seine Füße. Alles ging so schnell, dass ich es gar nicht so schnell kapiert hab. Seine Apgar-Werte waren 8, 6 und 9. Dazu kam eine massive Geburtsgeschwulst von der langen Presswehenphase.
Dass etwas nicht stimmt, wusste ich irgendwie als sie so lange "rummachten" als der Kopf draußen war. Ich war so enttäuscht, dass er mir halt nicht gleich auf die Brust gelegt werden konnte. Zum Glück konnte mein Freund recht schnell zu ihm, dann kam die Kinderärztin und erklärte mir, was los sei. Das ging eher an mir vorbei. War von der Geburt und der ganzen Situation einfach überrannt, nur noch k.o, wurde gerade genäht. Naja, letztlich brachte man mir den Kleinen aber noch kurz und es war so toll, dass er gleich aufhörte zu weinen, als er in meinen Armen lag. Dann musste er noch 24 Stunden auf die Intensiv-Station.
Aufgearbeitet hat das leider niemand mit mir, aber es hilft oft darüber zu reden. Hatte und habe heute noch das Gefühl, dass ich irgendwie Schuld an seinem schweren Start ins Leben war/bin. Habe ihn daher auch immer rundum verwöhnt und verhätschelt.
Es wird auf alle Fälle leichter mit der Zeit. Ich habe mich beim KH über die gesamte "Behandlung" während der Geburt beschwert. Das allein half schon. Alles andere wird mit der Zeit besser.
LG
Oje das klingt aber auch sehr dramatisch schon schlimm was die kleinen so mitmachen müssen! zum Glück war Die Behandlung bei mir echt gut und ich bin letztenendes froh dass so gehandelt wurde, lieber "übervorsichtig" als nichts gemacht und dann hätte er sich vielleicht nicht erholt.
Meiner hat sich auch direkt beruhigt als er dann endlich bei mir war, das war so ein tolles Gefühl
Hallo,
mein Zwerg hatte während unserer 19-stündigen Wehenphase keinerlei Probleme, den sekundären Kaiserschnitt hat er dann aber auch nicht so gut verkraftet. Er wurde mir nur kurz gezeigt, kurz an die Wange gehalten und dann musste er gleich zu Kinderarzt. Apgar 7/8/10. Eine ganze Weile hat er Sauerstoff gebraucht. Ich habe auch gehört, dass sie ihm mehrmals abgesaugt haben, da das Fruchtwasser schon grün war.
Er hat sich aber recht schnell gefangen, hat ab dem 4.Tag richtig schön gestillt und war die komplette Babyzeit über sehr pflegeleicht. Der holprige Start hat ihn überhaupt nicht nachhaltig beeindruckt.
Ich musst die ganze Situation des ungewollten KS erstmal verdauen. Das hat locker 2 Jahre gedauert. Viel reden hat mir geholfen, mit den Hebammen und mit anderen KS-Müttern.
Du bist auf jeden Fall nicht alleine mit solchen Gedanken. Rede drüber, das hilft.
lg, lienschi